Destruktive Kritik

Wenn z.B. der Arbeiter auf der Baustelle die Mauer an die falsche Stelle setzt, dann ist die Kritik des Vorarbeiters ziemlich destruktuv, der tritt die Mauer ein. Es gibt vielleicht noch den Kommentar: "Du bist noch zum Schei**** zu blöd" und dann wissen alle Beteiligten, daß die Mauer an der falschen Stelle stand. Betritt jetzt die Baustelle eine Frau, ist dieses gesamte Konzept des normalen Umgangs obsolet. Weil wenn du einer Frau mit den Worten "sag mal hast Du sie noch alle" das Mäuerchen eintrittst, das sie gebaut hast, dann geht innerlich ein Mordsgezeter los.
Erstenseinmal komm ich jetzt vor Lachen kaum noch auf die Tasten, zweitens danke für den Mikrofilm, der da grad in meinem Oberstübchen abgelaufen ist... und drittens ein klitzekleiner Einspruch.
wenn du einer Frau mit den Worten "sag mal hast Du sie noch alle" das Mäuerchen eintrittst, das sie gebaut hast, dann geht innerlich ein Mordsgezeter los.

WAS HEISST HIER INNERLICH???? Das Gezeter gibt es ganz real und lautstark und unüberhörbar und so äußerlich wie nur. Ich weiß wovon ich rede. ;) iIch kriegs tagtäglich vorgeführt. (Und ich habs dir übrigens hier auch schon vorgeführt, du erinnerst dich doch noch *megagrins*) Meinungsverschiedenheiten in einer Männergruppe sind mit einem kräftigen Tuscherer beigelegt. Bei den Damen giftelt das Gekeppel wochenlang dahin...schnaterschnatter und jede muß noch was dazusagen und dahinterherreden. Da wird eine Zurechtweisung nicht einfach gefressen.
 
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Gibt es also solch eine allgemeine Formel für das Anwenden für Kritik ?

Verallgemeinerungen vermeiden. Stattdessen bei der Sache und sachlich bleiben.

Jeder Kritiker muß sich dessen bewußt sein, daß er immer nur seine eigene Sichtweise zum Ausdruck bringt. Nicht jede Kritik ist auch berechtigt.

Daher sollte jede Kritik eingeleitet werden mit "Ich glaube, daß ..." oder "Ich bin der Meinung, daß ..." oder "Ich sehe die Sache so ..." oder ähnlichen einleitenden Sätzen, die erst einmal nur die eigene Sichtweise deutlich zum Ausdruck bringen.

Vermieden werden sollten DU-Angriffe in Verbindung mit Behauptungen oder Verallgemeinerungen. Also z.B. nicht "Du hast einen schlimmen Fehler begangen." oder "Du machst ja sowieso immer alles falsch."

Vermieden werden sollten auch "Warum"-Fragen. z.B. "Warum hast du das gemacht?" oder "Warum hast du das ausgerechnet auf diese Art und Weise gemacht?" Warum-Fragen fordern vom anderen immer eine Rechtfertigung. Und niemand rechtfertigt sich gerne.

Anstelle von Schuldzuweisungen sollte man nach Lösungen suchen, wie Probleme oder Fehler künftig vermieden werden können. Dabei sollte nach Möglichkeit der Kritiker sich selbst mit einbeziehen und z.B. fragen "Wie können wir das in Zukunft besser machen?"


Liebe Grüße
Abraxas

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Hi Ulien!

Danke für den Tipp. Sicher eine gute Idee, wenn es ein dauerhafter Kollege ist, aber in dem aktuellen Fall jetzt besteht das "Team" nur für ein Projekt für noch kurze Zeit. Und mit manchen Leuten kommt man eben nicht auf eine Wellenlänge - also hab ich auch keine Lust auf einen gemeinsamen Drink. Ich hab ihm aber gesagt, dass ich seinen Befehlston unangebracht finde und das hat auch schon gewirkt - ist doch schon was. Und ansonsten halt Augen zu und durch und ich bemüh mich, jetzt meinerseits nicht an ihm Dinge zu suchen, die ich Scheiße finde, sondern ihn einfach hinzunehmen wie er ist.

Michael sagte darmals er würde das garnicht so empfunden haben dass es mekkern/unbegründete Kritik wäre....

So ist das mit individueller Interpretation vom Verhalten anderer :D.

Vielleicht noch ein gedanke der mich seit langer Zeit begleitet:

Alles was ich nicht weiß muß ich interpretieren und das gibt mir die Möglichkeit unrecht zu tun....

Stimmt, wenn's eine Sache ist, die einem wichtig ist, also nachfragen und drüber reden und ansonsten einfach aufhören zu interpretieren, richtig?

Wobei auch fragen und drüber reden nicht immer unbedingt zur Wahrheit führen muss. Es kommt ja immer drauf an, wie weit man selbst und der andere an seiner Wahrheit dran ist und sie auch zugibt. Kann ja sein, dass dein Kollege es damals wirklich nicht so empfunden hat, aber das muss ja nicht zwangsläufig auch heißen, dass du mit deiner Interpretation unrecht hattest.
 
Erstenseinmal komm ich jetzt vor Lachen kaum noch auf die Tasten, zweitens danke für den Mikrofilm, der da grad in meinem Oberstübchen abgelaufen ist... und drittens ein klitzekleiner Einspruch.

WAS HEISST HIER INNERLICH???? Das Gezeter gibt es ganz real und lautstark und unüberhörbar und so äußerlich wie nur. Ich weiß wovon ich rede. ;) iIch kriegs tagtäglich vorgeführt. (Und ich habs dir übrigens hier auch schon vorgeführt, du erinnerst dich doch noch *megagrins*) Meinungsverschiedenheiten in einer Männergruppe sind mit einem kräftigen Tuscherer beigelegt. Bei den Damen giftelt das Gekeppel wochenlang dahin...schnaterschnatter und jede muß noch was dazusagen und dahinterherreden. Da wird eine Zurechtweisung nicht einfach gefressen.
:weihna1 nuja, wir nehmen uns da nix. Meine Anima kann auch ganz schön schnappen. :clown: Sie zwickt nur gleichzeitig noch rechts und links in den Arm.:weihna1 Wegen dem Animüsemonk.

btw: wegen dem "INNERLICH"--- so wie ich das erlebe/differenziere, erlebt der Animus das Innere als das Äussere und die Anima das Äussere als das Innere. Daher die spiegelei....

:morgen: puuuuuhhhh, was ein Mikrofilm... :stickout2

:clown: :escape:
 
Für mich ist destruktive Kritik die eigentlich fördernde Kritik. Aus einem Grund: sie berührt etwas an meinen Grundfesten und ich bin gezwungen drüber nachzudenken und grundlegend den Hammer zu schwingen. Bei konstrutiver Kritik ruhe ich mich leicht auf meinen Lorbeeren aus und komme eigentlich keinen Milimeter weiter - ein Stück schon - aber eher gemächlich ohne was zu lernen.
Destruktiv kann ja nur was sein, was in uns irgendwas berührt - sonst würden wir es ja nicht so empfinden. Oder seh ich das falsch? Ab wann ist was destruktiv? Ab dem Moment, wenn wir uns geschlagen gegeben? :confused:

:) v-p
 
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