Des Rätsels Lösung?

Bin jetzt neu und habe den Thread grad entdeckt und auch das ewige "Krafttier/Totem" Gewäsch mitbekommen.
Liebe Lucia, Deine Aussage von wegen primär "Verbündeter" stimmt so aber auch nicht. Was denn nun genau das bzw ein Krafttier bzw Helfer oder sonstwie genannt, ist, kann keiner so genau sagen. Weil die kulturellen Unterschiede einzelner Völker in welchen diese eine Rolle spielen, schlichtweg immer individuell waren und sind. DEN einen Schamanismi gibt es nunmal nicht.
Für "unsere" Vorfahren waren Fylgya (Begleit-bzw "Seelentiere"/Krafttiere) mit anderen Aufgaben versehen und hatten ein anderes Verständnis, als bspw bei indigenen Stämmen, oder auch bei Polynesiern usw. Und das Totem, bzw das was westler und wir heutzutage dank teils toller "Bücher" und Kram darunter verstehen hatte auch weit mehr Bedeutungen als lediglich Clanstier bzw Schutzpatron für den Stamm aus dem Tierreich zu sein. Wenn wir schon genau sein wollen..

Solche Zerstückelungen und Begriffswischwasch machen auch nur ziemlich entartete WestStadtSchamanskis. Wer sich mit Eingeborenen mal unterhält, und vor allem auch fernab von den Touristenbelustigungen, wird rasch merken, was wir hier für einen Behei machen. ;-)

lg Sylkir
 
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Sylkir, wir sind hier aber nicht irgendein Eingeborenerstamm, jedenfalls die meisten hier die mit dem Krafttier/Totem arbeiten. Daher ist es zwar interessant zu sehen, wie die anderen Kulturen damit umgehen, aber mehr auch nicht. Westlicher Schamanismus ist nicht entartet sondern eben ein Teil der westlichen heutigen Praxis. Die unterscheidet sich glücklicherweise von dem, was im Busch gemacht wird.

Was unter "Fylgja" verstanden wurde - hast Du für deine Behauptung auch Belege? Mir fallen da spontan keine ein, die fundiert und wissenschaftlich über das damalige Verständnis etwas aussagen. Heutige Rezeption, ja - aber damalige?

Und richtig. Den EINEN Schamanismus gibt es nicht, warum sollte also ausgerechnet der "westliche" Ansatz nun entartet sein?
 
DEN einen Schamanismi gibt es nunmal nicht.
Genau. Weswegen ich immer wieder drauf hinweise, dass es eben noch anderes wie Krafttiere gibt und einen Oberbegriff wie eben "Verbündete" verwende.
Auch wegen der kulturellen Unterschiede verweise ich deswegen - kein einheitlicher Schamanismus - immer wieder auf die Ethnologie.
Also laß stecken ...

Lucia
 
nuja, und doch bewegen wir uns ja nicht nur in einem Begriffswald, sondern auch in Bedeutungen der Begriffe, wenn wir sprachlichen Austausch pflegen.
Und wenn ich meine bescheidene 30jährige Erfahrung in dem Bereich da auch in die Waagschale werfen darf, dann bin ich auch der Meinung, dass Krafttiere keine "Kompensation" für irgendwas darstellen. Kompensation kommt aus der Psychologie (und ja, ich bin auch Psychotherapeutin) und bezeichnet nunmal den Ausgleich für bestimmte Mangelzustände. Und wenn etwas eben nicht Kompensation ist, sollte man es auch nicht so nennen.

Und ja, natürlich wird in der möchtegerneschamanenszene viel plüschologisiert, mit dem kleinen Nachteil, dass die typische westliche Psychologie ein viel zu kleiner Schuh für diese Dinge ist und dementsprechend viel verzerrt und fehlinterpretiert wird, wenn man es rein psychologisch betrachtet.
 
@Sobek , nirgends habe ich geschrieben dass wir hier in irgendeinem Eingeborenenstamm leben (Obwohl es manchmal sinniger wäre) Und wenn Du mneinen Post verstanden hast war auch nicht die Rede, dass "westlicher Schamani" entartet ist, sondern unser Bild davon.
Gegenfrage, Hast Du irgendwelche "fundierten" Belege dass mein Statement bezügl. Fylgya falsch ist? Ich glaube nicht ;-) Wenn es Dich selbst interessiert, es gibt durchaus einiges an Literatur, wo zumindest Stückweise Erklärungen sind. Ansonsten tut eine Reise nach Schweden oder Lappland und Island Wunder bewirken. Aber lassen wir es.

@Lucia, ja Du hast natürlich Recht als authentisch kompetente Fachfrau. Ich will da auch garnicht debattieren weiter. Selbstredend gibt es weit mehr als nur Krafttierthemen, bloss leider wird in hiesigen Graden am meisten rein über das "Reisen" und "Krafttiere" (die Begriffe allein sind schon fraglich) diskutiert. Warum, keine Ahnung.
Da brauch ich auch nix stecken lassen, ist nunmal so.

lg Sylkir
 
Nja und weils DEN Schamanismus und DAS Krafttier so nicht einheitlich gibt ... immer wieder die gleiche Diskussion.

@ m290 wieder schön anenander vorbei geredet, der Wortglauberei wegen, schade.

Mal ein Beispiel:
Eine Klientin kommt zu mir, kann den Tod ihres Kindes, der schon über 12 Jahre zurück lag nicht verkraften und hoffte durch die Findung eines Kraftieres wieder mehr Lebensfreude gewinnen zu können und aus ihrer Trauer zurück ins Leben zu finden.
Sie ging seit 12 Jahren ausschließlich in schwarz, deswegen. Sie war drepressiv und ohne Lebensfreude.
Ich bin dann für sie auf Reisen gegangen um nach ihren "Helfer" zu suchen. Ich hatte null Vorstellung davon wohin das führen würde.
Vorgefunden habe ich in der Anderswelt einen jungen Mann mit einem farbigen Mantel, mit bunten Federn bestückt, der sich, während wir uns "unterhielten", in einen Buntspecht verwandelte. Er sagte er sei der "Farbenvogel" und gab sich eindeutig als "Krafttier" meiner Klientin aus.
Im Nachgespräch kam dann heraus, dass am Tag der Beerdigung des Kindes ein Buntspecht an das Grab des Kindes kam und sie damals schon ein Gefühl hatte, dass der eine wichtige Bedeutung für sie hat. Sie zeigte mir dann Fotos von ihrem Sohn. Die Ähnlichkeit mit dem jungen Mann, den ich "drüben" getroffen hatte war verblüffend, er war eben nur einige Jahre älter.
Ein halbes Jahr später (weitere Sitzungen erfolgten bis dahin) war sie wieder lebensfroh, trug wieder farbige Kleider und konnte ohne in Tränen auszubrechen über den Unfall ihres Kindes sprechen.
(die Geschichte ist stark gekürzt, nur um das wesentliche zu beschreiben)

Das ist nur ein kleines Beispiel für Kompensation, so wie ich sie erlebe im Zusammenhang mit tierischen Begleitern aus der Anderswelt. Hier ein Ahnenmitglied, nämlich der eigene Sohn. Für mich eindeutig ein Ahne der sich als Helfertier (im Gewand eines Tieres) zur verfügung stellt.
Da gibst auch nichts drumrum zu interpretieren, es ist mehr als eindeutig.

LG
Waldkraut
 
So als kleiner Hinweis - "unsere Vorfahren" sind nicht alle nordische, blonde, große Arier.

...
:blue2: Sag bloss?!
Du hast schon die " " mitbekommen, ja? Wollen wir jetzt Grundsatzdiskussionen zur Völkerwanderung mit einbeziehen und stammesgeschichtliche Künfte durchdiskutieren, war wann wo welche Teile besiedelte?
Das könnte durchaus spannend werden :)
btw, las doch solche Begriffe wie "Arier" sein, ok? Du weisst sicher selbst woher dieser zB stammt und mit dem Thema hier garnix zu tun hat.
Lassen wirs jetzt gutsein, und btt

@Waldkraut hat keinen Sinn, führt eh nur zu weiteren "Nein, ich hab Recht und Du schreibst nur xy.." Diskussionen.
Wenn sich mancher der hier tätigen einfach mal mit "Kollegen" unterhälten würde, die nicht von daheim auf dem Sofa herumschamasen würden, gäb es die vielen Missverständnisse garnicht. Aber, nee, hier hat ja jeder die ultimative Wahrheit und das alleinige Superwissen mit der Schöpfkelle inhaliert. Schade eigentlich
 
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