Des dolches Silber

Sternenstaub0802

Aktives Mitglied
Registriert
6. August 2008
Beiträge
1.956
Ort
Ostfriesland, direkt an der Nordsee :-)
Des dolches Silber
Kalter, finsterer Raum, zusammen gekrümmtes, zitterndes Leib darin verbleibt.
Seelenwasser, dass nach innen floss,
das Feuer, der Leidenschaft des Lebens erlosch.
Die Seele weint, schweigend schreit.
Zu verstehen weiß
NIEMAND!!!-
Mich von Erwartungen frei gemacht, erwartet wird von mir.
Ein niemand spürt, ein niemand sieht, was sich am Abgrund des Abschieds spielt.
Blutige Nägel, gekrallt im kühlen, naß' Gesteins.
Verwirrte Emotionen, im Strudel der Gedanken, wissend, nur körperlich zu sein.
Eine Schonfrist nicht in Sicht, das stark sein sticht.
Keine Zeit bleibt, sie Schwäche
-> fort geschickt ->
Nur nicht im Moment des allein seins.
Die Entscheidung für die Flucht in sich.
Des dolches Silber, funkelnd im Licht.
Getrenntes Fleisch, in der Tiefe des rots, das Silber versinkt.
Gelöster Druck, der Unterdrückung.
Sichtbares Seelenwasser der Erleichterung, nach außen bricht.
Ein Leid, eine Geschichte in die Haut geschlitzt.
Mit Blut geschriebene Zeilen, im Buch der Erinnerung zu lesen ist.
Ernüchterung macht sich breit...
doch aber krank zu sein​
 
Werbung:
Werbung:
Ein wirklich in die Tiefe gehendes, erkenntnisreiches Gedicht, ist Dir da gelungen –und das jenseits allen Mitleid erhaschend wollenden Pathos, wie ich finde.
Sind wir nicht alle allein, in unsren Trugbildern und Hirngespinsten gefangen? Dein ernüchtertes lyrisches Ich hat erkannt, dass es „seine Seele“ nicht heilen und gesunden lassen kann, nur indem es an den in Fleisch und Materie aufscheinenden Symptomen rumdoktert- und seziert.
Damit ist „die Sache“ meiner Meinung nach eigentlich erst mal schon „geritzt“ (Gefahr erkannt ist halb gebannt! ;)). Bleibt nur, sich auf die eigene innewohnende Stärke und Heilkraft zu besinnen. Wenn’s sein muss kann natürlich auch ein studierter Psychologie- Motivationstrainer von zeit- und übergangsweisen Nutzen sein – wenn es nicht in eine erneute Sucht, Abhängigkeit ausartet.
Deinem zu sich selbst findenden lyrischen Ich alles Gute und Liebe,
auf ein gesundes selbstkritisches Wiederlesen,
-Elfman
 
Zurück
Oben