Österreich, Kärnten, Kreuzeckgruppe, Weg zum "Stagor":
Seltsam zähe und beschwerlich gestaltet sich diesmal der Aufstieg zum Gipfel. Die zahllosen in der Luft hängenden Wassertropfen lassen dem Blick keinerlei Raum, und alle Farbe saugen sie gierig in sich auf. Der Weg ist bloß eine helle Kontur, den sich die Füße bemühen müssen zu treffen; links und rechts ein paar graugrüne Grasnarben, danach .... nichts.
Kein Horizont der die Erde dem Himmel gegenüber abgrenzt. Grenzenlos spannt sich das undurchdringliche Grau, links der Grasnarbe am Wegrand beginnend über meinen Kopf hinweg, und schließlich rechts der Grasnarbe am Wegrand endend ...
Und nun auch vor mir dasselbe Grau - der Weg verschwindet scheinbar im Nirgendwo, nur mehr wenige Schritte sind möglich - achso .... die heute farblose Kuppel des Gipfels ist gleich erreicht!
Drohend richtet sich plötzlich im wallenden Nebel ein Gebilde auf und bewegt sich äffend vor mir her, ahmt meine Bewegungen nach ...
Das "Brockengespenst" hängt vor mir in der Luft, düster und grau meinen Schritt hemmend, umgeben von einem bunten Lichtring ... eisiger Wind fährt mir durchs Gewand ...
... Kälte kriecht durch meine Knochen ....
cerambyx
Wer's nicht kennt, bekommt's hier erklärt:
das Brockengespenst
... und ich habs zu den Regenbogen gestellt, weil die Erscheinung ebenso wie ein Regenbogen auf der Aufspaltung des Lichts in die Spektralfarben beruht ..