Der "Zauber" der Liebe

Winnipeg

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Hallo Ihr Lieben!
Ich bin soeben auf diese Diskussion im Forum gestoßen. Wohl nicht ohne Grund, denn ein bestimmter Aspekt ist mit mir in Resonanz gegangen. Reinhard schrieb "Die Liebe selbst ist der größte Zauber". Ja, das klingt schön und im Grunde sehe ich das auch so.
Es folgt das große Aber: Da ich bezüglich Liebe und Partnerschaft in meinem Leben einen "hemmenden Einfluss" empfinde (es kommt nicht so recht ins Fließen, es tauchen schnell Frustrationen auf) habe ich die Hilfe eines Bekannten (Karten) aufgesucht, um dieser "Hemmung" auf die Schliche zu kommen.
Das Ergebnis dieser Ursachenforschung war der Hinweis auf eine Ahnin, die aufgrund einer enttäuschten Liebe mithilfe einer sagen wir esoterischen Gruppe einen Bann auf die Familie gelegt hat, der die Liebe und Beziehungen der Familienmitglieder hemmt. Meinem Eindruck nach also ein Racheakt à la "wenn ich nicht glücklich sein durfte, sollt ihr es auch nicht sein".
Natürlich besorgt mich das und lässt mir keine Ruhe. Vor allem da meine neue Liebe in der Entwicklung extrem stockt (und sogar diese neue Liebe soll ausschließlich ihren Sinn darin haben, mich auf die Verstrickung hinzuweisen - was meiner Logik nach aber bedeuten würde, dass es nur DEN Partner bräuchte, der durch sein alleiniges Auftreten diesen Bann knacken könnte - ohlala, ich hoffe, ihr könnt mir folgen). Die Vermutung bezüglich der Ahnin widerspricht andererseits meinem Verständnis von familiären Verstrickungen. Ist es nicht umgekehrt der Fall, dass Erfahrungen, Gefühle usw. von den nachfolgenden Familienmitgliedern übernommen werden --> "Lieber ich als du" ?
@Reinhard: Ich würde mich freuen, wenn ich deine klaren und deutlichen Gedanken zu dem Thema lesen dürfte. Die waren bislang für mich immer sehr erhellend.
Liebe Grüße
Lady Portia
 
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Liebe Lady,

Manchmal habe ich leicht boshafte Anwandlungen. Dann kommen so Sätze wie "Das kommt davon, wenn man Ursachen sucht - und nicht Lösungen." Dann hat man manchmal nachher ein Problem mehr - statt eines weniger.

Grundsätzlich hält sich meine Begeisterung in Grenzen, wenn jemand mit einer woanders eingeholten "Diagnose" kommt - damit wird es eher schwieriger, als einfach von der jetzigen Situation auszugehen.

Aber OK - nehmen wir an, die Karten waren hilfreich und nicht irreführend :

Ein Bann ist etwas anderes als ein Fluch. Ersterer ist eher sowas wie eine Erziehungsmaßnahme und an Bedingungen geknüpft. Er erlischt, wenn die Bedingung erfüllt ist.

"Wenn ich nicht glücklich sein durfte, sollt ihr es auch nicht sein"

DAS wäre leicht zu lösen. Es genügt, wenn die Ahnin die Erlaubnis bekommt, glücklich zu sein. (Unabhängig davon, ob sie die Erlaubnis tatsächlich zum Glücklich-sein nützt.)

Sag das einfach der Seele der Ahnin :

1. Durch den Bann bindest Du Dich an die Familie und verlängerst Dein Unglück.

2. Du braucht nur Gott (oder seine MittlerInnen) um die Erlaubnis zum Glücklichsein zu bitten - dort kriegst Du sie bestimmt. (Wenn Du sie Dir aus irgendwelchen Gründen nicht selbst geben kannst.)

3. Auch von mir aus darfst Du glücklich sein - genauso wie ich selbst ab jetzt die Erlaubnis habe, glücklich zu sein.

Teile ihr das so mit, dass Du spürst, dass es sie erreicht.

Wenn das die Ursache war, bist Du frei. Wenn nicht - dann frag einfach das nächste Mal nach der Lösung für ein Problem (und nicht nach der Ursache).

Liebe Grüße, Reinhard
 
Liebe Lady Portia,

Die Vermutung bezüglich der Ahnin widerspricht andererseits meinem Verständnis von familiären Verstrickungen. Ist es nicht umgekehrt der Fall, dass Erfahrungen, Gefühle usw. von den nachfolgenden Familienmitgliedern übernommen werden --> "Lieber ich als du" ?

Auch ich halte es lieber mit den Lösungen.
Statt "Lieber ich als du" sah ich oft "Aus Liebe zu dir auch ich, nicht nur du ".

Möglich, aus Liebe zur Ahnin erlaubst du auch dir nicht, glücklich zu werden.
Wenn das der Fall ist, und du das erkennst und ändern willst, dann kannst du es auch ändern :)

Wenn die Ahnin einen Übergriff tätigt, und du erkennst es, dann kannst du die Ahnin auffordern,
es sein zu lassen (Vielleicht ist das auch ein Teil deines Lebensplans.).
Falls kein Einsehen ist, kannst du dich von ihr Lossagen.

Alles Liebe
Harry
 
Liebe Lady,

Ist mir gerade durch den Kopf geflogen :

Wenn es ganz blöd hergeht, warst (und bist) Du selbst diese Ahnin.

Dann ist die Lösung NOCH einfacher :

1. Gönne es anderen, wenn es ihnen gut geht. (Auch wenn es bei Dir selbst gerade nicht so läuft.)

2. Erlaube Du Dir einfach, glücklich zu werden.

Anderen EHRLICH Glück zu wünschen und Glück zu gönnen - und sich selbst zu erlauben, glücklich zu sein. (Insbesondere dem neuen Bekannten zu wünschen, glücklich zu sein und - wenn es Euer Wunsch ist - mit Dir glücklich zu sein : das wäre doch fast schon ein bann-lösender Zauberspruch, oder ?)

DAS müsste eigentlich genügen (was immer die Ursache war).


Nochmals liebe Grüße, Reinhard
 
Lieber Reinhard!
Erstmal danke ich dir herzlich für deine Wortmeldung und Hilfestellungen.

Liebe Lady,

Manchmal habe ich leicht boshafte Anwandlungen. Dann kommen so Sätze wie "Das kommt davon, wenn man Ursachen sucht - und nicht Lösungen." Dann hat man manchmal nachher ein Problem mehr - statt eines weniger.

Ja, das waren auch meine Befürchtungen dazu - im Nachhinein. Vorher war ich davon ausgegangen, wenn ich erst die Ursache kenne, kann ich dazu eine passende Lösung finden.
Die Lösung soll laut meines Bekannten darin liegen, diesen Bann zu brechen.

Grundsätzlich hält sich meine Begeisterung in Grenzen, wenn jemand mit einer woanders eingeholten "Diagnose" kommt - damit wird es eher schwieriger, als einfach von der jetzigen Situation auszugehen.

Ich bin nicht grundsätzlich davon ausgegangen, dass diese "Diagnose" ihre Richtigkeit hat, deswegen habe ich auch dieses Anliegen eröffnet. Insofern bin ich gerne offen für andere Anregungen fernab von dieser "Diagnose".

Deine Sätze werde ich mir zu Herzen nehmen und sie zu ruhiger Stunde sagen.

Wenn das die Ursache war, bist Du frei. Wenn nicht - dann frag einfach das nächste Mal nach der Lösung für ein Problem (und nicht nach der Ursache).

Deine Kritik trifft es sehr gut. Was Probleme anbelangt, bin ich schon immer so vorgegangen, dass ich zuerst hinterfragt und nach den Ursachen geforscht habe, um anhand dieser eine Lösung zu finden. Wahrscheinlich bin ich da zu kompliziert gewesen.

Sollte ich mich mit deinen empfohlenen Sätzen auch nicht befreien können, werde ich wohl wieder eine Aufstellung vorziehen.

Deine zweite Antwort habe ich hier reinkopiert.

Wenn es ganz blöd hergeht, warst (und bist) Du selbst diese Ahnin.

Oha, das schockt mich jetzt ein wenig. Magst du mir das näher erklären?

1. Gönne es anderen, wenn es ihnen gut geht. (Auch wenn es bei Dir selbst gerade nicht so läuft.)

Ich gestehe, dass mich dieser Satz beim ersten Lesen etwas "geärgert" hat, scheint also schon ein Thema bei mir zu sein. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, anderen ihr Glück zu gönnen. Einzig solche Fragen wie, warum läuft es bei diesem oder jenem Menschen so gut trotz dieser oder jeder Verhaltensweisen.

2. Erlaube Du Dir einfach, glücklich zu werden.

Das mache ich. Obwohl ich seit der Geschichte mit meinem Ex-Mann etwas verbittert an Beziehungen herangehe. Ich habe einen enormen Freiheitsdrang. Jeglicher Gedanke an eine feste Beziehung schnürt mir die Luft ab. Ich bekomme richtig Ekelgefühle und Fluchtgedanken.
Was jetzt die neue Liebe betrifft (momentan noch ohne jeden zarten Anfang einer Beziehung), kamen Gedanken und Frust auf, wieso es diesmal nicht einfach nur "flutschen" kann, ohne Hindernisse. Oft denke ich: "Gerade jetzt hätte ich den Beweis gebraucht, dass Vertrauen und Investieren in Beziehungen sich lohnen. Stattdessen kommt diese Geschichte sehr holprig voran."

Anderen EHRLICH Glück zu wünschen und Glück zu gönnen - und sich selbst zu erlauben, glücklich zu sein. (Insbesondere dem neuen Bekannten zu wünschen, glücklich zu sein und - wenn es Euer Wunsch ist - mit Dir glücklich zu sein : das wäre doch fast schon ein bann-lösender Zauberspruch, oder ?)

Ja. Schwierig und einfach.

DAS müsste eigentlich genügen (was immer die Ursache war).

Ich hoffe es. :) Manchmal fasziniert mich die Einfachheit der Dinge - so wie jetzt gerade.

Ich danke dir!!!

Liebe Grüße
L.
 
Liebe Lady Portia,



Auch ich halte es lieber mit den Lösungen.
Statt "Lieber ich als du" sah ich oft "Aus Liebe zu dir auch ich, nicht nur du ".

Möglich, aus Liebe zur Ahnin erlaubst du auch dir nicht, glücklich zu werden.
Wenn das der Fall ist, und du das erkennst und ändern willst, dann kannst du es auch ändern :)

Wenn die Ahnin einen Übergriff tätigt, und du erkennst es, dann kannst du die Ahnin auffordern,
es sein zu lassen (Vielleicht ist das auch ein Teil deines Lebensplans.).
Falls kein Einsehen ist, kannst du dich von ihr Lossagen.

Alles Liebe
Harry

Lieber Harry!
Danke auch dir für deine Meinung! Ich werde mich zunächst mit Reinhards Sätzen versuchen und anderen und mir zu erlauben, glücklich zu sein.
Was den Lebensplan betrifft, das ist eine Sache, der ich keine Glauben schenke (sofern wir diesen Begriff gleich auffassen). Aber das wäre eine eigene Diskussion. :)
Liebe Grüße
L.
 
1. Oha, das schockt mich jetzt ein wenig. Magst du mir das näher erklären?
2. Jeglicher Gedanke an eine feste Beziehung schnürt mir die Luft ab. Ich bekomme richtig Ekelgefühle und Fluchtgedanken.
Liebe Lady,

1. Mir ist das Weltbild der Wiedergeburt wohltuend (und ich erlebe es immer wieder für Lösungen als sehr hilfreich). Da hat mich einfach der "karmische Hafer" gestochen und ich habe bei der Möglichkeit schmunzeln müssen, dass Du selbst diese Ahnin gewesen sein könntest.

2. Da dürften tatsächlich reale Erfahrungen (von wem auch immer) im Hintergrund sein - die sinnvollerweise gelöst werden sollten.

Eine "feste Beziehung" ist für mich kein rasend ansprechendes Bild. Das klingt für mich wie "gestockte Milch", "gefrorenes Wasser" - etwas ehemals Lebendiges, das trocken, hart und starr geworden ist. Denk nicht an "feste Beziehung", an einengende Regeln und Festlegungen. Denk an den Mann und all das, was Du mit und durch ihn erleben kannst. (Ein Mann hat ja manchmal auch ganz reizvolle "feste" Qualitäten :stickout2 .)

:) Grüße, Reinhard
 
Da hat mich einfach der "karmische Hafer" gestochen und ich habe bei der Möglichkeit schmunzeln müssen, dass Du selbst diese Ahnin gewesen sein könntest.

:) Grüße, Reinhard

Darf ich dazu kurz was fragen?

In einer Aufstellung würde dann das vorige Ich dem jetzigen Ich gegenüberstehen? :confused: Und ich müsste mir selbst etwas zurückgeben *verwirrtbin*

Hattet Ihr schon solche Situationen bei einer Aufstellung?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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1. Hattet Ihr schon solche Situationen bei einer Aufstellung?
2. Und ich müsste mir selbst etwas zurückgeben?
3. In einer Aufstellung würde dann das vorige Ich dem jetzigen Ich gegenüberstehen?
1. Nein (es gibt immer ein "erstes Mal") :)

2. Nein - es nicht "zurückgeben", sondern im Gegenteil als Eigenes annehmen und in der Ausgangssituation lösen.

3. Manchmal kann es in einer Aufstellung passieren, dass man unwissentlich zwei Stellvertreter mit derselben Person beauftragt. (konstruiertes Beispiel : der Nachbar meiner Mutter / mein leiblicher Vater - und dann kommt raus, dass der Nachbar auch der leibliche Vater ist). Dann kann es passieren, dass die beiden Stellvertreter quasi verschmelzen. Dass man sieht, dass das nicht 2 Personen sind.

Beim Zurückgehen in ein Vorleben bleibt der Stellvertreter derselbe. Er schließt die Augen und "verwandelt sich" zu "Ich, der ich damals war" - und öffnet wieder die Augen.

LG, Reinhard
 
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