Ich gehöre zu den Leuten, die sich auf der einen Seite auch mit wenigen Mitteln königlich fühlen können, aber die Fülle der Mittel würde natürlich auch eine Fülle von Möglichkeiten eröffnen.
Ich muß nicht unbedingt ein Haus mit Garten haben (macht einen Haufen Arbeit) - aber wenn ich eines hätte, dann hätte ich schon auch gern Gärtner und Putzfrau dazu (die mir eben den Haufen Arbeit abnehmen)
Gestehe, ich bin eine typische faule, verwöhnte Löwin... bin Ästhetin, mag alles schön und sauber um mich herum, aber habe nicht unbedingt die Lust, mich selbst darum zu kümmern - und wäre deshalb schon froh, bestimmte Arbeiten auf andere delegieren zu können. Dazu am besten noch ein gut fließendes Einkommen, damit ich die Leute auch gut bezahlen kann und sie sich ebenso wohlfühlen.
Nicht nur Geld macht ein Leben in Fülle aus, Zeit ist ein mindestens ebenso wichtiger Faktor... was habe ich davon, wenn ich einen Haufen Geld besitze, aber keine Zeit finde, die Annehmlichkeiten, die ich mir damit leisten könnte, auch zu GENIESSEN?
Leute, deren Leben nur aus Arbeiten, Essen, Schlafen besteht, und die in der dann noch verbleibenden Zeit dann noch Familie und Hausarbeit um die Ohren haben, sind viel zu schnell ausgebrannt. Ich habe Frauen gesehen, die 10 Jahre jünger sind als ich, die aber fast 10 Jahre älter aussehen. Frauen, die nur Arbeit, Kinder, Haushalt kennen und nicht einmal die Zeit finden, ein Buch zu lesen. Oder die Vielen, die sich Tag für Tag krumm machen, keine Zeit für sich selbst finden und trotzdem nur von der Hand in den Mund leben...
Ich glaube, so ein Leben in Mangel - an Zeit UND an Mitteln - wäre für mich der Horror
Wenn ich ein Kind hätte, würde ich mich schon gern überwiegend selbst drum kümmern (obwohl, jemand, der mir Unangenehmes wie Windelnwechseln abnehmen könnte, wär' schon nicht verkehrt...) - aber dann möchte ich nicht unbedingt auch noch einen Job machen müssen. Ich brauche auch immer wieder mal einfach nur Zeit für MICH.
Wenn man sich nicht so viel mit Muß-Arbeiten beschäftigen muß, hat man viel mehr Zeit, an der eigenen Entwicklung zu arbeiten. Man kann mehr kreativ tätig sein, sich weiterbilden, verreisen oder einfach mal für ein paar Monate in ein Kloster oder in die Wildnis gehen und meditieren...
Was andere davon haben: sie können sich an dem kreativen Schaffen erfreuen, und haben außerdem einen viel ausgeglicheneren, zufriedeneren Menschen vor sich, der nicht so in Streß und Hektik eingebunden ist.
Nein - ich bin gewiß keine Mutter Theresa (obwohl ich vor dieser Frau große Achtung habe), und deshalb erzähle ich hier auch nichts von irgendwelchen Dritte-Welt-Projekten, die ich initiieren würde, wenn ich richtig viel Kohle hätte.
Meinem Naturell entspricht eher eine Stiftung zur Förderung nonkonformer Künstler und Publizisten... und das am liebsten von einer sonnendurchfluteten Villa am Strand von bella Italia aus
Kohle ist nicht alles, aber einige Dinge sind leichter, wenn man sie hat, und manche dinge gestalten sich schwierig, wenn man ohne dasteht... mir wäre am liebsten, jeder hätte so viel, wie er braucht, und keiner würde für einen Hungerlohn arbeiten und wäre über den Arbeitsplatz erpreßbar.
Sowas wie Kredite dürfte gar nicht erst nötig werden, somit könnte sich auch niemand verschulden und über Zinsen ausgenommen werden.
Am besten wäre es, wenn man gar kein zwischengeschaltetes MITTEL mehr bräuchte, sondern einfach so Zugriff auf das hätte, was man braucht...
Ich will einfach FÜLLE FÜR ALLE!