Der Weg deutscher Gotteskrieger - vom Salafisten zum Terroristen

Vor einigen Tagen auf ZDF info gesehen. Interesante und sehenswerte Doku.
Mein Bruder, der Islamist und Terrorist.

Puuuh, die beiden Filme gehen unter die Haut...
Ich komme aber teils zu anderen Schlüssen als der Filmemacher über seinen Bruder...
Ich hätte vermutlich aber auch teils andere Fragen gestellt...

Schade, dass er im zweiten Teil nicht mehr auf den jungen Mann zurück kommt, dem er im ersten Teil recht nahe kam...Ben... es hätte mich interessiert, welchen Weg er mittlerweile ging...
 
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Die Fragen, die sich mir stellen, sind:
Wie kann eine Gesellschaft damit umgehen? Was muss passieren?
Reicht es aus, auf sanftem Wege zu versuchen, Jugendliche von dieser Bewegung wegbringen zu wollen?
KANN das auf diesem Wege überhaupt gelingen?
Welche Alternativen gibt es?
Wie muss der Staat auf judikativer, exekutiver und legislativer Ebene anders vorgehen?
Sollte er das überhaupt?
Oder soll er dies als Religionsfreiheit deklariert einfach weiter laufen lassen und schlicht weiter beobachten, wie es derzeit läuft?
Welche Maßnahmen müssten/sollten insbesondere muslimische Gemeinden ergreifen?
Ich denke, dass es OHNE sie nicht erfolgreich gelöst werden kann?

Hat hierzu eigentlich niemand eine Meinung, Vorschläge, Vorstellungen?
 
Hat hierzu eigentlich niemand eine Meinung, Vorschläge, Vorstellungen?

Wie stellst du dir das vor? Es müsste erst mal etwas "geschaffen" werden, damit keine "Behinderungen" mehr "gesetzlich" installiert werden. Eine Behinderung verklauselt die nächste.

Wie @dr.snuggels bereits sinngemäß schrieb: Gesetze werden nicht für uns sondern gegen uns (Das Volk) gezimmert, damit Gesetzgeber leichteres Spiel haben, zu dürfen, was sie uns verbieten.

P.S. (Du sollst nicht leben -> Du sollst funktionieren)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eure Meinungen dazu?

Europa säkularisiert sich immer mehr!
Bei diesem Prozess der Säkularisierung bleibt eine Art von metaphorischer "Schlacke" übrig in Form von Menschen welche diese Säkularisierung nicht nachvollziehen will,weil diese Menschen aus ihrem Bewusstsein herraus diese Säkularisierung nicht nachvollziehen können.
Das individuelle Bewusstsein eines Menschen spielt da eine erhebliche Rolle.
"Erheblich" im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach all den frohen Botschaften der Religion,dass ein Individiuum nach seinem materiellen Tod weiter so existieren wird,irgendwie und irgendwo,
propagiert die Moderne in Form von Wissenschaft dass dies so nicht der Fall sein kann.
Die Moderne in Form von Wissenschaft propagiert das Ende des Individuums mit dem materiellen Tod!
DAS können einige Menschen nicht aktzeptieren weil sie es nicht aktzeptieren wollen. Sie können und wollen es nicht aktzeptieren weil sie Angst vor ihrem individuellem Ende haben.
Und nun kommt die Psyche des Menschen ins Spiel: DAS vor dem man Angst hat bekämpft man mit allen Mitteln!
Ihre eigenste Angst vor der Realität befähigt solche Menschen sich über die wissenschaftliche Rationalität mit seinen Schlüssen zu erheben,sich also darüber zu erheben.
 
Ja dieser Satz den du sicher meinst heißt...
Gesetze sind ein Instrument der Macht das ausschließlich jenen nützt die sie geschaffen haben!
Der ist aber nicht von mir, aber ich finde der passt

Das berechbarste am Menschen ist sein Verlangen nach mehr.
Und der Besitz der einen wird durch die Armut der anderen erzeugt.
So muß also, das ganze in kleine Würfel aufgeteilt werden, damit sie uns erstens getrennt von einander halten,
denn kleine Gruppen lassen sich leichter kontrollieren und zu dem gut aufeinander auf hetzen.
Zweitens uns in Angst voreinander halten.
Den unsere Angst ist ihre Macht!

Macht ensteht durch Angst vor Macht...

Jemand der Mächtig ist, hat dir bloß deine Macht weg genommen.
Nur wer nicht bereit ist, Macht anzunehmen der muß sie ertragen....
und da sind wir gerade
wir lassen uns beherrschen!

Um uns herum alles Ghettos das eine schließt das andere mit ein!
Schaut euch doch,
die Erde von oben an dort ist es ein ganzes, da sind keine Grenzen wie auf eurer Landkarte...
Jedes System ist wie eine Gefängnismauer wo nur ab und zu die Tapete gewechselt wird!

Und der Mensch ist nicht nur noch dümmer weil er einfach nicht genug Zeit hat!
 
Wie stellst du dir das vor? Es müsste erst mal etwas "geschaffen" werden, damit keine "Behinderungen" mehr "gesetzlich" installiert werden. Eine Behinderung verklauselt die nächste.

Wie @dr.snuggels bereits sinngemäß schrieb: Gesetze werden nicht für uns sondern gegen uns (Das Volk) gezimmert, damit Gesetzgeber leichteres Spiel haben, zu dürfen, was sie uns verbieten.

P.S. (Du sollst nicht leben -> Du sollst funktionieren)
 

Die Fragen, die sich mir stellen, sind:
Wie kann eine Gesellschaft damit umgehen? Was muss passieren?
Reicht es aus, auf sanftem Wege zu versuchen, Jugendliche von dieser Bewegung wegbringen zu wollen?
KANN das auf diesem Wege überhaupt gelingen?
Welche Alternativen gibt es?
Wie muss der Staat auf judikativer, exekutiver und legislativer Ebene anders vorgehen?
Sollte er das überhaupt?
Oder soll er dies als Religionsfreiheit deklariert einfach weiter laufen lassen und schlicht weiter beobachten, wie es derzeit läuft?
Welche Maßnahmen müssten/sollten insbesondere muslimische Gemeinden ergreifen?
Ich denke, dass es OHNE sie nicht erfolgreich gelöst werden kann?
Ich glaube, dass das Thema letztlich unendlich komplex ist, und wegen schon bereits gemachter Fehler nicht auf überschaubare Zeit lösbar sein wird.

Was die Gesellschaft betrifft wäre Einigkeit wünschenswert. Meiner Ansicht nach sollten sich möglichst "alle" (viele), einschließlich aller Muslime die nix mit Fanatismus zu tun haben, sowohl gegen den islamistischen Fanatismus stellen wie auch gegen jene die ihn auf unterschiedliche Arten begünstigen. Wenn man sich fragt, was der IS will und was z.B. die Geheimdienste und Teile der Politik etc. wollen... es ist nicht verschieden. Sie wünschen Angst. Denn Angst macht Menschen gefügig und obrigkeitshörig. Durch Angst entsteht mehr Druck und mehr Menschen wünschen auszubrechen... was wieder allen Formen des Extremismus zugute kommt, auch dem islamischen Staat. Je mehr hier Muslime unter Generalverdacht geraten, je mehr Muslime sich ausgestoßen fühlen, desto mehr werden sich radikalisieren.

Was Jugendliche insbesondere betrifft... Die wird man nie alle erreichen. War noch nie anders. Aber Jugendliche radikalisieren sich umso mehr desto kränker eine Gesellschaft ist. Das nicht wenige von denen Deutsche sind... das ist für mich ein klares Zeichen dafür, dass wir da eines von vielen Symptomen für ein sterbendes System sehen das zu viele Menschen leiden lässt. Ältere haben sich damit irgendwie abgefunden, nehmen es vielleicht auch nicht ganz so wahr, aber Jugendliche drehen hoch. Islamismus ist eine der extremsten Formen, aber es gibt auch viele andere. Gemeinsam haben sie alle, also alle Formen der "Radikalisierung" (und darunter verstehe ich in dem Kontext auch z.B. Drogen, allgemeine Kriminalität wie erhöhte Gewaltbereitschaft, Rechtsextremismus, Linksextremismus, etc.) das es eine Antwort/Reaktion auf Perspektivlosigkeit ist. Und das wiederum hat sehr viel mit fehlender Chancengleichheit zu tun, der total pervertierten Vermögensverteilung etc.

Und DAS (Vermögensverteilung) ist eines der Themen das angefasst werden müsste, aber immer schön unter den Teppich gekehrt wird. Ist es nicht interessant, dass die Politik voller Mitgefühl den Fokus auf die 99% richtet, anstatt ihn mal auf das 1% zu richten?

Was Muslime betrifft... da wäre wünschenswert wenn sich mehr gegen den Islamismus stellen würden, wenn sie lauter darin wären ihren gemäßigten Islam zu verteidigen.


Ich persönlich sehe eine der gravierendsten Ursachen für diese Entwicklung darin, dass in unserem Land nicht genug für Jugendliche allgemein getan wird und im Besonderen auch nicht genug für die Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Aber: ich sehe auch nicht genug Entgegenwirken innerhalb der muslimischen Gemeinden, mir kommt es oft so vor, als wenn man dort dieses Thema am liebsten von sich wegschiebt und sich einer wichtigen Mit-Verantwortung, bzw. einer immens wichtigen Rolle bei der Lösung für diese Entwicklung gerne entziehen würde? Mir fehlt eine wesentlich deutlichere Distanzierung von den Salafisten, als dies bisher der Fall war, denn der Islam und seine Oberhäupter distanziert sich bislang nur recht deutlich von Terror und IS...das reicht meiner Ansicht nach aber nicht aus, da es diesen extremen Zweig des Islam nun mal gibt, aus dem heraus sich diese nun mal entwickeln. Wo hört es auf, ein Grundrecht auf freie Religionsausübung zu sein? Schwierig... und ohne die hier lebenden Muslime nicht zu lösen...

Klar ist für mich auch: Es betrifft Jugendliche am meisten undzwar auch unabhängig davon, ob ein Migrationshintergrund vorhanden ist. Meiner Ansicht nach wird in der Doku zu Recht auf Parallelen hingewiesen zu den Extremistenkreisen der rechten und linken Fraktion. Das Problem mit der Salafisten-Bewegung ist aber, dass sie unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wie unter einem Schutzschild agieren können und der Staat sich machtlos sieht, da Salafisten eher selten bis garnicht HIER in Deutschland gewalttätig, straffällig werden und es somit angeblich keine Handhabe gebe, diese Bewegung einzudämmen.
Sehe ich alles ähnlich.. Grundlegend, wenn man es materielle betrachtet, gehts m.A.n. aber wirklich vor allem um das Thema Fairness und Chancengleichzeit. Und beides ist sehr eng bzw. ein Resultat des Themas Vermögensverteilung.






Ich kenne ne gute Doku über deren Finanzierung:


Nicht perfekt, aber sehr aufschlussreich.
 
In der 1. Doku wird u.a. gesagt:
Es ist ein schmaler Grad zwischen dem Grundrecht auf Religionsfreiheit und dem Schutz vor Extremismus.

Das ist der Kernsatz.

In einer der Dokus wird erwähnt, dass es auch bei den Salafisten freidliche Strömungen gibt - auch die sind nicht homogen für Terror.

Die Fragen, die sich mir stellen, sind:
Wie kann eine Gesellschaft damit umgehen? Was muss passieren?
Reicht es aus, auf sanftem Wege zu versuchen, Jugendliche von dieser Bewegung wegbringen zu wollen?
KANN das auf diesem Wege überhaupt gelingen?
Welche Alternativen gibt es?

Was wäre denn ein unsanfter Weg?
Man muss auch bedenken: dass ein "unsanfter" Weg auch gerne als "Unterdrückung" verkauft werden kann. So werden Märtyrer geschaffen, was zum einen die Anhängerschaft nicht unbedingt reduziert, sie aber in den Untergrund drängt, wo sie noch weniger beobachtet werden können.

Wie muss der Staat auf judikativer, exekutiver und legislativer Ebene anders vorgehen?
Sollte er das überhaupt?
Oder soll er dies als Religionsfreiheit deklariert einfach weiter laufen lassen und schlicht weiter beobachten, wie es derzeit läuft?
Welche Maßnahmen müssten/sollten insbesondere muslimische Gemeinden ergreifen?
Ich denke, dass es OHNE sie nicht erfolgreich gelöst werden kann?

Von staatlicher Seite wünsche ich mir eine stärkere Trennung von Staat und Religion. Das bedeutet allerdings auch, dass entweder die anderen Religionen ebenso wie die christlichen Kirchen durch eine "Steuer" mit-finanziert werden - wie hier vorgeschlagen: http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-03/kirchensteuer-islam-reform-religion-finanzierung - also weg von der Kirchen-Steuer hin zur Religions-Steuer, die dann auch islamischen, jüdischen, buddhistischen etc. Gemeinden entsprechend zu Gute kommt, oder, dass auch die christlichen Krichen die staatliche/offizielle Förderung verlieren.

Ich persönlich sehe eine der gravierendsten Ursachen für diese Entwicklung darin, dass in unserem Land nicht genug für Jugendliche allgemein getan wird und im Besonderen auch nicht genug für die Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Aber: ich sehe auch nicht genug Entgegenwirken innerhalb der muslimischen Gemeinden, mir kommt es oft so vor, als wenn man dort dieses Thema am liebsten von sich wegschiebt und sich einer wichtigen Mit-Verantwortung, bzw. einer immens wichtigen Rolle bei der Lösung für diese Entwicklung gerne entziehen würde? Mir fehlt eine wesentlich deutlichere Distanzierung von den Salafisten, als dies bisher der Fall war, denn der Islam und seine Oberhäupter distanziert sich bislang nur recht deutlich von Terror und IS...das reicht meiner Ansicht nach aber nicht aus, da es diesen extremen Zweig des Islam nun mal gibt, aus dem heraus sich diese nun mal entwickeln. Wo hört es auf, ein Grundrecht auf freie Religionsausübung zu sein? Schwierig... und ohne die hier lebenden Muslime nicht zu lösen...

Wie sähe das in Deiner Vorstellung aus?

Und gibt es vielleicht auch Dinge - Auslegungen der Bibel - von denen sich die christlichen Gemeinden deutlicher distanzieren sollten?
 
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