Der Weg des geringsten Widerstandes

Werbung:
Was mach ich nur immer mit 'nen Scheiß mit mir.

Gut, dass ich mir schon mal vorsorglich ´nen Persilschein ausgestellt habe.

Dafür hab ich ja inzwischen zwei verschiedene Rentenbescheide mit meinem Namen und Adresse.
 
Wie hoch oder niedrig mein Widerstand ist, wird an dem gemessen, was es zu überwinden gilt....
Und die Frage ist: Kann ich wirklich Energie sparen, wenn ich dem Hinderniss aus dem Wege gehe? Und um welche Art von Hinderniss geht es? Ist es ein Naturphänomen, wie ein Berg? Dann hätte ich wohl keine Wahl. Entweder ich besteige ihn, um ihn zu überwinden oder gehe außen herum.

Oder ist es ein menschliches Hinderniss, also jemand, der mir und meinem Ego ständig Widerstand entgegenbringt? In diesem Falle empfinde ich eine einmalige große Kraftanstrengung sinnvoller, als stilles dulden oder abwarten, was geschieht, weil diese andere Energie sich verändern könnte, auch, um vielleicht einen noch größeren Widerstand mir gegenüber aufzubauen bzw. gemäß der menschlichen Natur diesen schrecklichen Jagdinstinkt entwickelt, um mich zu unterjochen, weil ich mich nicht wehren möchte/kann oder ganz einfach passiv abwarten möchte......Beim Umgang mit Menschen - möchte ich meinen - wäre dies keine gute Idee ist......


LG
Urajup
 
Werbung:
Ich glaube das mit dem "geringsten Widerstand" ist so gemeint, daß man nicht etwa im äußeren Bereich den geringsten Widerstand leisten soll gegen das, was aus der Umgebung auf einen zutrifft. Dann wäre man ja ein armes Würstchen und ein Fähnlein im Winde zugleich.

Ich denke vielmehr daß es so gemeint ist, daß man den Weg geht, den eigenen inneren Widerstandes gegen das eigene Leben aufzugeben. Und dann "zupacken", "loslegen" zu können oder was auch immer angebracht ist. Loslassen natürlich auch, also aktiv wie passiv ist dann ja alles möglich, wenn man das eigene Leben annimmt und es lebt.


Aber ich denke auch ganz pragmatisch und hier-und-jetzt-zeitlich: da steht z.b. meine Kakao-Tasse. Jetzt kann ich folgendermaßen vorgehen, um die Tasse hoch zu heben:

- ich kann entweder nur meinen Arm bewegen. Das kann ich bogenförmig, auf direktem Wege oder wie auch immer tun, ich kann die Tasse hochheben einfach nur mit der Muskulatur meiner Schulter, meines Ober- und Unterarmes und meiner Hand

- oder ich kann mich erst mal mit meiner Körperachse der Tasse zuwenden, die da links vorne vor mir steht. Und kann so die Muskulatur meines Bauches, meines Rückens und die Muskulatur rund um meine Wirbelsäule darauf vorbereiten, daß sie gleich am Heben meiner Kakao-Tasse beteiligt wird. Und dann kann die Muskulatur in meinem Rumpf veranlassen, indem ich etwas winzigen Druck auf die Fußsohlen gebe und mich etwas von der Erde abdrücke, daß die Erdenergie durch meinen Körper hochsteigt und aus meinem "Zentrum" heraus meine Hand zur Tasse führt.

Beides ist möglich. Im ersteren Falle ist der Arm in einer Bewegung. Der Rest der Körpermuskulatur muß sich dagegen "festhalten", damit ich durch das Heben des Armes nicht nach vorne links überfalle. Schließlich verlagert sich mein Körperschwerpunkt durch das Wegheben des Armes vom Körper, so daß mein Bauchhirn und Gehirn eine Ausgleichbewegung in meiner Muskulatur verursachen müssen, damit ich sitzenbleibe und nicht mit dem Kopp auf die Tastatur klatsche.

Man sieht: der Körper muß bei der ersten Möglichkeit "Widerstand" bieten, damit der Arm in Bewegung geraten kann.

Bei der zweiten Möglichkeit jedoch ist keinerlei Widerstand, in keinem Gelenk, weil alle Gelenke des Körpers und alle Muskeln an der Bewegung des Tassehebens beteiligt sind. (Beim Teekochen geht man in China und Japan so vor, daher weiß ich's, allerdings bin ich eine Kaffeetante.)

Das kann man morgens vor der ersten Bewegung beginnen, diese Frage: wie bewege ich mich so, daß ich mir selber den geringsten Widerstand biete? Man macht dann über kurz oder lang "Alltags-Taichi", nehme ich an. Eine individuelle "Form" beim Gang zur Morgentoilette.

In diesem Sinne werde ich jetzt den Weg des geringsten Widerstand gehen und mit meiner Mutter chinesisch essen. Nachdem ich die Katze, die gerade draussen ruft, mit einem Leckerli geködert habe. :)

lg,
Trixili
 
Zurück
Oben