Der Weg aus der Angst...

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Hey Leute,

klinke ich ins Thema ein. Also mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt wo ich nicht mehr weiterkomme in meiner Angstbewältigungsentwicklung.
Angst war und ist immer schon Thema. Ich weiß alles über sie, bin quasi zum Experten für Angst geworden. Auch habe ich mich ihr schon so oft gestellt. Immer wieder. Aber es ist wie Sisyphusarbeit. Sie kommt wieder auch wenn ich glaubte, an einen gewissen Punkt angelangt zu sein, wo ich souveräner geworden bin.
Allein fürchte ich, reicht das Wissen nicht mehr aus.
Die Angst vor Angst lässt mich zwei Monate vor einer mündlichen Prüfung schon innerlich rotieren. Überlege mir Betablocker zu besorgen, da diese die körperlichen
Symptome in Stresssituationen runterregulieren sollen. Das Problem ist für mich eigentlich immer die physische Komponente, der Erregungszustand und ich habe Angst diesen nicht mehr kontrollieren zu können. Versteht ihr was ich meine? Die körperliche Symptomatik ist das Problem, die Unruhe, der Puls usw. Vielleicht sollte ich auch vor der Prüfung eine Stunde lang joggen gehen? Fachlich zu versagen, macht mir keine Angst. Also dass ich den Stoff nicht schaffe oder so. Das ist es ja, ich habe diese Dinge bis jetzt immer geschafft und trotzdem...

Lg
begegne Dir selbst, und somit auch Deiner Angst mit Liebe aus Deinem Herzen heraus. "Ich bin reine bedingungslose Liebe" und das sooft wiederholen, bis Du selbst sie in Dir fühlen kannst, lass sie stark werden. Keine Erwartungshaltung aufbauen: das funktioniert eh nicht bei mir!!!...
klar tut es das!!!, wenn Du selbst an Dich, Deine Fähigkeiten und Deine Liebe glauben kannst, überwindest Du alles, auch Prüfungsangst...

Alles und Liebe Dir
 
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Hallo @afterlife , sich der Angst zu stellen wäre auch mein Vorschlag gewesen. Angst löst sich dann, wenn wir ihr nicht mehr ausweichen und direkt "hindurch" gehen. Wenn wir ihr bewusst erlauben anwesend zu sein, und zwar solange bis sie ganz von selbst wieder verschwindet.

Du musst wissen, dass der Angstpegel nicht gen unendlich steigt, sondern nur soweit bis er einen gewissen Zenit ereicht hat, um dann wieder absinkend nachzulassen.

Das Problem ist für mich eigentlich immer die physische Komponente, der Erregungszustand und ich habe Angst diesen nicht mehr kontrollieren zu können. Versteht ihr was ich meine? Die körperliche Symptomatik ist das Problem, die Unruhe, der Puls usw. Vielleicht sollte ich auch vor der Prüfung eine Stunde lang joggen gehen? Fachlich zu versagen, macht mir keine Angst.

Das Problem was ich hier glaube zu sehen ist -und das wäre auch die Erklärung weshalb die therapeutische Desensibilisierung nicht funktioniert hat- dass du zwar einerseits bereit warst oder bist dich der Angst zu stellen, aber aufgrund der damit einhergehenden körperlichen Symptomatik die ihr Auftreten begleitet, es dir so unangenehm wird, dass du dich innerlich doch noch dagegen streubst sie wirklich voll und ganz bejahend zu erlauben. Ich meine in dem hier kopierten Teil deines Beitrags noch eine gewisse Ablehnungshaltung herauszulesen, die eben genau das Problem der vollständigen Lösung darstellt.
Ich kann verstehen, dass die körperlichen Symptome es dir nicht leichter machen, du die Angst so schnell wie möglich weghaben möchstest, aber dieses "nichthabenwollen" bewirkt eben häufig das genaue Gegenteil.

Ich weiß nicht wie geübt du in Entspannungsmethoden bist. Die gehören quasi mit ins Programm, denn je entspannter du bist, und desto weniger du grübelst, desto ruhiger kannst du bleiben während die Angst auftaucht. Überhaupt ist es gut zu versuchen ganz hier in der Präsenz zu bleiben, und nicht irgendwelchen negativen Gedanken zu folgen die die Angst noch verstärken und die aus deiner Ruhe reißen. Stelltst du sowas fest, komme immer wieder zurück hier her zu deinem Atem. Die Konzentration auf den Atem ist ein guter Anker sich nicht im Kopfkino zu verlieren, und das bewusst zu spüren und zuzulassen was gerade erscheint, ohne unnütz durch Gedanken in noch unerträglichere Zustände zu geraten.
Hilfreich wäre dabei ebenso eine Beobachterposition einzunehmen -allerdings sollte man dabei darauf achten die begleitenden Gefühle und körperlichen Reaktionen nicht dissoziativ abzulehnen-, und die Angst als einen Gast zu betrachten, dem du bewusst Einlass gewährst, und von dem du genau weißt, dass er dir imgrunde gar nichts anhaben kann, und nach absehbarer Zeit wieder verschwinden wird.

Ich wünsche dir viel Erfolg, du packst das schon! :)
 
dann müsstest du aber auch wissen, das jeglicher Rückzug und nichtfordern des Angstgegenstandes diese Angst wieder wachsen lässt.

theoretisch müsstest du täglich diese Angst einfordern und dann bekommst du auch den Gewöhnungseffekt, irgendwann.[/QUOTE

Ja darin war ich schon mal richtig gut.... dorthinzugehen wo die Angst ist. Hmmm
 
Ok, also Flugangst, höhenangst und eine art agoraphobie/soziale phobie?
Hast du schon medis ausprobiert? Oder allenfalls ein seminar zur angstbewältigung besucht?



Es geht also eher um ein sich exponieren vor anderen. Vielleicht kanst du dem mal nachgehen.
Was die prüfungen angeht: Ewig hast du die ja nicht, es sind also vorübergehende situationen.


Hast du angst beim bewandern/dich nähern einer höhe (z.b. leiter) eines berges oder lediglich davor, oben zu stehen (egal wo).

Ich würde in deinem fall einfach mal die trainage machen, wo es dir speziell wichtig wäre, die angst zu verlieren. Hier würde ich dann gezielt dran arbeiten. Einerseits kann man wirklich die ursache suchen, andrerseits kann man lernen, die auftretenden körperlichen symptome nicht mehr auf eine weise zu interpretieren, die sie immer mehr aufschaukeln.
Vielleicht lösen sich dann auch die andern ängste.


Ja gesehen zu werden. Mich zu zeigen. In der Prüfungskommission sind nur Männer. Ich habe Angst vor Männern eher denn vor Frauen. Sie machen mich nervös.

Tabletten Nein. Tropfen und Vitamine bisher.

Angst runterzufallen einfach Todesangst. Dass ich mich nicht kontrollieren kann und springe oder stolpere. Beim Fliegen auch Todesangst. Diese beiden sind relativ neu. Paar Jahre vielleicht.

Als Kind war ich mal ne richtige Rampensau.

Danke für die Anteilnahme!!!
 
Hallo @afterlife

Du musst wissen, dass der Angstpegel nicht gen unendlich steigt, sondern nur soweit bis er einen gewissen Zenit ereicht hat, um dann wieder absinkend.
Ich kann verstehen, dass die körperlichen Symptome es dir nicht leichter machen, du die Angst so schnell wie möglich weghaben möchstest, aber dieses "nichthabenwollen" bewirkt eben häufig das genaue Gegenteil.

Ich weiß nicht wie geübt du in Entspannungsmethoden bist. Die gehören quasi mit ins Programm, denn je entspannter du bist, und desto weniger du grübelst, desto ruhiger kannst du bleiben während die Angst auftaucht. Überhaupt ist es gut zu versuchen ganz hier in der Präsenz zu bleiben, und nicht irgendwelchen negativen Gedanken zu folgen die die Angst noch verstärken und die aus deiner Ruhe reißen. Stelltst du sowas fest, komme immer wieder zurück hier her zu deinem Atem.

Ich wünsche dir viel Erfolg, du packst das schon! :)

Danke! Meditation beherrsche ich. Autogenes Training auch. Bauchatmung usw.
Das mit dem Angstpegel ist gut.
Emotionen kontrollieren das möchte ich eigentlich. Und es ist mir peinlich vor anderen als schwach ängstlich nervös unsicher zu gelten. Ich will mich einfach nicht öffnen oder etwas von mir zeigen. Nur mit dem Kopf in die Prüfung gehen. Der Rest von mir soll Zuhause bleiben....
 
es ist mir peinlich vor anderen als schwach ängstlich nervös unsicher zu gelten. Ich will mich einfach nicht öffnen oder etwas von mir zeigen. Nur mit dem Kopf in die Prüfung gehen. Der Rest von mir soll Zuhause bleiben....

Also ganz gut ist auch,
das habe ich für mich entdeckt,
den Ernst aus einer Situation zu nehmen...
Jeder kennt ja diese unangenehm ernsten Gespräche zB. mit einem Vorgesetzten oder Beamten usw.
man ist verkrampft und steif!
Wenn man nun aber den Ernst beiseite lässt und mit der Situation spielerisch umgeht,
dann löst sich die Spannung und alles wird locker leicht und fluffig!
Und evtl. hilft dir das ja auch
bei deinen Vorträgen...
lass einfach deinen ernst zuhause!
Unser Dasein hier, ist eh ein Witz
im Gegensatz zu den unendlichen Weiten des Kosmos!

Seh es als ein Spiel und du kommst mit Leichtigkeit ans Ziel :)!!!
 
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Naja, als Witz würde ich es nicht bezeichnen. Das wäre doch ziemlich sarkastisch und trägt dem eigenen Wohlbefinden nicht gerade bei.

Sarkasmus kann nämlich ein schleichender Weg in die Verbitterung sein.

Spielerischer Umgang braucht Übung und ist einfacher gesagt, als getan. Vor allem in Angstsituationen, wo der Körper bereits reagiert.

Afterlife, hast du dir mal konkrete vergangene Situationen reflektiert und dir die Frage gestellt, was du in diesem Moment gebraucht hättest? Und wie und durch was du es dir geben kannst?

In mündlichen Prüfungen, oder auch in Vorstellungsgesprächen hat mir immer ganz gut geholfen, zu sagen, dass ich gerade sehr aufgeregt bin und schon kommt die Menschlichkeit, anstatt es zu versuchen zu überspielen.

Sich nicht zeigen zu wollen, ist jetzt kein guter Ansatz m.E.
 
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