Der 'was sind meine Schwächen' Thread

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daß ich es mir gönne hier zu lesen. eine interessante Schwäche, denn sie schenkt mir amüsantes Lachen, gellend hörbar im ganzen Universum.
 
hm, ich glaube nicht an Stärken und Schwächen, sondern ich glaube an Schwächestärken. Das Eine existiert ohne das Andere nicht, daher diese Wortkreation (die nicht von mir stammt).

Ich habe die Schwächestärke Kritik. Ich kann herrlich kritisieren, mir ist immer alles klar. Ich weiß so gut wie immer, wie man es machen müsste. Tatsächlich hat sich das schon häufig im Leben als positiv erwiesen und in der Tat war es häufiger so, daß wenn man meinen Ideen folgte, auch zu irgendeinem erwünschten Ziel kam. Aber daß ich recht gut im Kritik üben bin, das macht mich auch unendlich schwach. Denn ich kann mich mitunter wirklich nicht gegen den Kopfkasper wehren, der in mir laufend alles kritisiert. Es schwächte mich mitunter auch im sozialen Kontakt und es verunmöglicht mir eine berufliche Tätigkeit als Angestellter. Ich bin kognitiv ein Alphamännchen durch und durch und das ist sowohl Schwäche als auch Stärke. Ich hab ein Hirn wie ein Elefant, aber wozu bitte so ein Gehirn in einem Menschenkörper in der heutigen Zeit innovativ gebrauchen?!

Ich habe auch eine Stärkeschwäche im Mitgefühl. Als Kind sagte man über mich, ich sei sehr sensibel - man meinte wohl die Schwächestärke im Mitgefühl. Ich krieg alles mit, jede Regung eines Menschen vermittelt mir auch einen Gefühlseindruck gleich mit, und zwar ebenso stark wie einen optischen oder akkustischen Input. Klar ist das nützlich. In vielerlei beruflicher Situation war und ist es unendlich nützlich. Aber privat? Wer will mit einem Partner zusammen leben, vor dem man das Gefühl nicht verbergen kann, das man hat? Das läuft auf eine ekelhafte Symbiose hinaus, und selbst wenn es jemand wollte, ich selber wollte es nicht mehr.
Ausserdem: wenn man Mitgefühl hat, dann versteht man ohne Unterlaß und Begrenzung, warum die Dinge sind, wie sie sind. Und man entdeckt: HM. Die wesentlichen Dinge kann ich nicht verändern, nur die kleinen Dinge kann ich ändern. Das ist frustrierend, gell, denn warum hat man denn das Mitgefühl, wenn nicht um zu erkennen und dann die Ursachen zu vernichten? Um "es" zu ertragen? Manchmal scheint mir's so.

Ja. Das sind meine beiden Hauptstärkeschwächen. Die zeichnen mich sehr aus, die charakterisieren mich und bestimmen mein Verhalten am meisten. Die beiden Folgenden liegen nicht im Charakter, sondern sind biographisch erworben:

Eine weitere Stärkeschwäche von mir ist Angstliebe. Ich liebe aus Angst. Wie eine Mutter es können muß, aber ich bin ein Mann und ledig. Ich liebe aus Sorge um den Menschen. Wie blöd! Aber es ist so. Es ist meine Eigenart, es ist aus meiner Biographie entstanden, daß es so ist. Der Vorteil: man fühlt sich bei mir einigermassen behütet, in einer Beziehung. Ich passe ja auch auf. Aber, Nachteil: wer braucht einen Aufpasser als erwachsener Mensch? Niemand. Kein Mann will eine Frau, die auf einen aufpaßt, nehme ich an. Und ich nehme an daß auch keine Frau einen Mann haben will, der auf einen aufpaßt. Nicht aus Sorge und Angst. Sondern man will einen bestärkenden Partner oder aber wenigstens ich will diese Abhängigkeitsbeziehungen einfach nicht mehr haben.

Ja, eine weitere Stärkeschwäche liegt im Wort Trennung. Ich bin da rigoros, ich kenn da nix. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite trenne man sich bitte nicht von mir, damit komme ich nur wenig klar und ich bin das auch so nicht gewohnt. Vor allem: die Kindheitstraumata, Ihr wißt schon. Wer wollte auf sie verzichten. Ich wenigstens nicht, daher nehme ich es an: Ja, ich kann überhaupt nicht mit Trennung umgehen und ich bin vielleicht auch deswegen in Esoterik verstrickt, weil ich zwanghaft versuche mir einzureden, daß der Tod nicht das Ende ist.
Hm. Aber gerade das: zu wissen, daß der Tod nicht das Ende ist, das ist auch eine Stärke. Also auch die Trennungsschwäche: sie ist eine Stärke gleichermassen.



:banane:

Somit habe ich dann wohl aufgezeigt, warum mir die Trennung von Stärken und Schwächen nicht sinnvoll erscheint und ich dazu rate, Beides stets als 2 Seiten der gleichen Medaille zu betrachten. Man kommt so weiter, was das Verständnis des eigenen Selbst betrifft.


Lieber Trixi!

Viele Viele Viele Viele Viele Menschen können jemand wie dich als Partner gebrauchen.
Viele viele viele brauchen einen Aufpasser. (Wer denn nicht?...)
Viele viele viele brauchen jemanden, der sie emotional erfassen kann.

Du findest den Richtigen wenn du weißt, dass du der Richtige bist. (samt Trauma, die machen uns doch erst zu dem was wir sind)
Und das bist du :banane:
 
Meine Schwächstärke: Ich bin ein Kontrollfreak....obwohl mans mir oft nicht anmerkt, ist es tief verankert und gehört wohl irgendwie zu 'mir'
 
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Ich bin mir sicher, viele von uns kennen die meisten ihrer Stärken, denn auf die schauen wir gern.

Ist das wirklich so? So ein Glücklicher bin ich nicht. Hab mich mein Leben lang vorwiegend mit Schwächen beschäftigt und weiß gar nicht, wo ich mit Aufzählen anfangen könnt.

Blasenschwäche hab ich gelesen; ja, da kann ich auch mitreden. Drum geh ich ja ins Fitnessstudio, dass ich meine Dichtheit auch unter Belastung trainieren kann. Ich stell mich meinen Schwächen, gnadenlos. Mir entkommt keine. :thumbup:
 
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