mara... schrieb:
so condemn. du bist also der meinung, die meister sind hier auf der welt um uns die karre aus dem dreck zu ziehn, versteh ich das richtig, ja ?
da ist sai baba und wir laufen hin und er schnippt mit dem finger und wir sind erleuchtet und gehen dann nach hause - und dann ?
Mara, ich glaube Du verstehst mich oft nicht so wie ich es meine, was auf keinen Fall ein Vorwurf sein soll, nur falls es sich so anhören sollte...
Manches in diesem Thread geschriebene (von mir) ist nicht sooo ernst gemeint und zu nehmen. Sai Baba ist mir im Grunde schnuppe und die Menschen die ihn anbeten sind es auch, was sich schlagartig ändert wenn ich so jemanden kennen lernen sollte. Dann werde ich mich da ernsthafter mit auseinander setzen.
Ich erwarte von Meistern gar nichts, erst recht nicht eine bessere Welt. Du kennst doch meinen "Glauben" von der persönlichen Reailität und wir sind da ziemlich einer Meinung. Mein Problem ist nicht die Welt und auch kein Sai Baba und ich habe mich auch nicht den Rechten von Kindern verschrieben oder bin Entwicklungshelfer. Erst mal bin ich "mein Problem" und wenn meine Freundin ein Problem hat ist es auch mein Problem, aber wenn Sai Baba ein Problem hat Dinge zu manifestieren lache ich mich schlapp. Wenn ich höre das er Kinder mißbraucht lache ich nicht, aber ich muss gestehen, auch das ist nicht mein Problem. Wäre es das hätte ich ein Großes. Wenn wir uns hier im Forum unterhalten kann ich mir aussuchen, ob es mein Problem ist, wenn ich etwas schreibe was andere anders verstehen oder nicht und ich kann mir aussuchen ob ich über etwas schreibe was mir am Herzen liegt oder über etwas was mich eher amüsiert oder mir auch mal kurz die Sprache raubt, mit dem ich letztendlich aber nicht identifiziert bin.
nein. das ist nicht mal was wir wollen. wir wollen ja gar nicht selbst erleuchtet sein, meister sein. wir wollen bloss die idee, wir wollen zauberer und taschenspieler, die uns eine heile welt vorgaukeln, während wir selbst jeden tag die welt genauso wie sie ist, neu erschaffen. jeden morgen wenn wir erwachen - scheinbar
- schaffen wir sie wieder neu. mit mißbrauch, betrug, mord, leid und elend ...
Na ja... Was "wir" wollen ist schwer zu sagen. Du weißt was Du willst oder lernst immer mehr kennen, was Du wirklich willst, so geht es mir. Und ich will nicht erleuchtet sein sondern ein schönes Leben genießen, ich will keine Taschenspielertricks von Göttern aber wenn sie gerade am Wegesrand rumsitzen und betteln schaue ich vielleicht mal zu. Bis zu einem Ashram zu fahren ist mir schon wieder zu viel Aufwand. Ich habe eine ziemlich eigenartige Einstellung zu Betrug und Mord und Leid. Mein Leid kenne ich gut und sehe es als Lehrmeister der sich selbst überflüssig macht. Insgesamt gehört es dazu und ich habe keine Ambitionen die über mein direktes Umfeld hinausgehen.
wie oben so unten - nichts anderes lehrt sai baba die, die zu ihm kommen und genauso wie jeder von uns, sein eigenes kind opfert und mißachtet, indem er nichts dazu beiträgt diese welt WIRK-LICH zu verändern, genauso spiegelt es sai baba den menschen. er gibt ihnen die welt, die sie schaffen: mißbrauch, elend und leid. betrug, mißgunst ...
Klar... Sai Baba ist jedem ein Spiegel der über ihn nachdenkt und man kann sich fragen was man daraus ziehen kann, wenn man so etwas über ihn liest oder direkt damit in Kontakt kommt. Habe ich mich sogar gerade noch und bin dann zu dem Schluss gekommen, das ich mir nicht so einen Kopf machen sollte und ich die Freiheit habe einfach zu sagen dass das ein Spinner ist und mehr nicht. Jeder andere hat die Freiheit das anders zu sehen und die ist nicht mal dadurch angetastet würde ich sagen, so jemand sei ebenfalls ein Spinner.
seine aussage ist für mich sonnenklar, ebenso wie die oshos. IHR seid die schöpfer - ihr schöpft auch eure heiligen und meister ... jeder ist SELBST für das verantwortlich was er ins leben ruft ...
Von Osho halte ich einerseits eine ganze Menge, weil er im Prinzip für mich die perfekte "Nicht-Lehre" formuliert, aber sie funktioniert bei mir nur, wenn ich da Abstand halte, v.a. von den Dingen die ich sonst noch so über Osho weiß. Wenn ich vergleiche was ich über die beiden weiß und jetzt nur mal meinen Eindruck von Intelligenz und spirituellem Wissen nehme, so bin ich der Meinung, das Osho in allen Bereichen Lichtjahre vorne liegt, aber das ist nur mein Eindruck und ich habe mich eingehender mit Osho beschäftigt als mit Sai Baba.
er sagte, dass er nichts mache, nichts habe. er ist das, was seine anhänger wollten, das er sein SOLL und genauso macht es sai baba auch.
meister sind spiegel, sie spiegeln uns, was immer wir wollen.
Klar, sie spiegeln uns, aber mit Sicherheit nicht gerade das was wir wollen
was sollen sie anderes tun, deiner meinung nach ?
Ich erwarte gar nichts. Aber meine persönliche Meinung über Sai Baba steht erst mal wenn ich solche Sachen höre und er ist dann genau so ein Meister wie der nette Onkel, der seine Nichte so gerne ins Bett bringt.
all die heiligen, wie dieser beschriebene arzt hier in dem thread oder mutter theresa dienen doch nur einem: sich selbst im sessel zurückzulehnen und zu sagen: siehst du, die welt ist doch gut, gut dass es mutter theresa gibt, sie wird es schon richten oder der liebe gott oder der erlöser ...
Sie werden dem einen so und dem anderen so dienen, genau so wie mir Oshos Texte was gebracht haben, er selbst aber vielleicht einigen seiner Anhänger eher Albträume. Mutter Theresa diente sich selbst und den Menschen in einer Form die für sie richtig war und Sai Baba macht dasselbe. Er dient SICH und den Menschen wie es für ihn richtig ist. Und ich habe eben meine Meinung darüber.
die pfeifen uns was, die meister. nix werden sie tun, was wir nicht selbst tun können/müssen
Das ist doch auch eine Meinung. Meister können ja sehr wohl helfen und es gibt auch einige die durch jemanden zum Glück gefunden haben. Aber noch mal: Ich will weder einen Meister für mich, noch hoffe ich das einer die Welt erlöst.
wenn wir keine vergewaltigten 7jährigen haben wollen, dann müssen wir eine welt schaffen, die kinder als höchstes gut achtet. die welt die wir geschaffen haben, verherrlicht die macht, das geld und die eigene verwirklichung, koste es, was es wolle.
Ich bin nicht für die Siebenjährigen dieser Welt zuständig aber ich werde sehr darauf achten, das meinen Kindern nichts passiert sollte ich mal welche haben und ich denke ich werde sehr schnell Konsequenzen ziehen sollte ich auf einmal merken, das ich mich zu Kindern hingezogen fühle, weil ich das schwer mit mir vereinbaren kann. Insofern werde ich also darauf achten, das dieses Thema keins ist, das mir jemals besonders nahe kommen wird.
unsere gesellschaft ist eine spaßgesellschaft und nun vergleiche mit den ashrams von osho. was siehst du ??? genau - wie oben so unten ... liebe, weib, wein und gesang, kinder sind nicht zugelassen aber 100 rolls royce ... meditation - weltentfremdung, abgehobene weltfremde menschen, die von einem kinderlachen nicht gestört werden wollen ...
Habe ich kein Problem mit. Ausser das mich Kinderlachen nicht stört.
und ein meister schaut hin und sagt: ok. wenn es das ist, was ihr wirklich wollt - voilá ... das göttliche gesetz heißt: "niemals gegen den freien willen des menschen" ...
Ich habe eben meine eigene Definition von einem Meister und habe sehr viel mehr Achtung vor einem Erwachten, der im Wohnzimmer seiner Villa ein paar Freunden weitergibt was er weiß, als vor einem der Millionen Anhänger um sich schart und sich verehren läßt.
die meister selbst leben in einer absolut glückseeligen welt. und sie sehen was whiterabbit so schön in seinem thread beschreibt: die leinwand auf der wir spielen ... es stört sie nicht, sie wissen : alles ist nur projektion und nicht wirklich da. wieso sollen sie missionieren.
Ich weiß gar nicht, wo ich den Eindruck erwecke, das ich glaubte das sie sowas tun sollten...???
sollen die meister uns missionieren, bestrafen, überreden ? soll gott das tun ? eine sinnflut schicken und uns alle ersäufen ? ist es das, was wir unter bedingungloser liebe verstehen ?
Für Dich zählt doch erst mal was Du darunter verstehst. Mir ist diese bedingungslose Liebe suspekt. Ich will lieber die Menschen die mir wichtig sind lieben und ein paar andere in meine Spinner- und Verbrecher Schublade schieben. Keine Lust alles als voller Licht und Liebe anzusehen, aber auch keine Lust mir daraus ein Problem zu schaffen.
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FCKW schrieb:
@Condemn:
Das, was offenbar die wenigsten hier verstehen, ist, dass es sich um eine Reifeprüfung handelt, genau wie Mara es sagt. Jemand ist so weit bereit, für seine Ideale einzustehen, dass er sich sogar dem Gespött der Menschen aussetzt, ein hirnloser, bemitleidenswerter Unselbständiger zu sein, der seine Verantwortung am liebsten abgebe (nicht, dass es solche nicht auch gäbe, aber die interessieren hier schon gar nicht erst).
Ich glaube ich wurde verstanden, als hätte ich gesagt: Das ist richtig und das ist falsch, aber so meine ich nicht was ich schreibe. Es ist immer nur eben meine Meinung. Was Spott angeht, so glaube ich nicht, das jemand der seine Ideale wirklich konsequent lebt, egal wo die sein mögen, wirklich Spott erntet insofern er da selbst von betroffen ist.
Ich sehe es bei mir selbst. Ich hätte jahrzehntelang jede Idee davon, einen solchen Meister anzunehmen, entrüstet von mir gewiesen. Sowas brauche ICH sicher nicht. Diese Position habe ich inzwischen aufgegeben. Inzwischen sehe ich, dass es eine sehr hohe Bereitschaft zur Hingabe erfordert, die wirklich nicht viele haben, die man erstmal in sich entwickeln muss. Das kommt nicht einfach ohne weiteres vom Himmel geflogen, sondern es ist harte Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenanteilen.
Das ist Dein Weg und andere mögen ihm ähneln, wieder andere sind vielleicht genau umgekehrt. Ich z.B. habe mir immer gewünscht jemanden zu haben, der mehr weiß als ich, auch wenn es kein Erleuchteter ist, mit dem ich einfach über so manches sprechen kann, aber ich habe das nie in Form einer Person gefunden, sehr wohl aber verstreut auf viele. Mittlerweile würde ich keinen Meister mehr in meine Nähe lassen, weil ich gar nicht das Ziel habe selbst einer zu werden, sondern "nur" ein schönes Leben haben möchte und mein persönliches Leid beenden will und mir somit Gerede von wegen man müsse sein Ego und Identifikationen aufgeben gestohlen bleiben können, obwohl ich sehr viel nutze was ich darüber weiß um Identifikationen mit einigen Bereichen zu beenden.
Jesus sagte damals zu seinen Jüngern: "Folge mir nach, aber gib dein altes Leben auf." Ich meine, überleg dir mal, wenn das einer zu dir sagen würde, selbst wenn das so ein Typ wie Jesus wäre. Wärst du dazu bereit? Nicht zu wissen, wo du morgen übernachtest, wovon du dir das Essen kaufst, ganz einfach, weil es notwendig ist, diese Alltagssorgen weit hinter sich zu lassen, sich ganz frei zu machen? Ganz ehrlich - ich besässe keine solche Bereitschaft. Ich wäre auf gut deutsch zu feige dafür. Hingabe, sicher! Aber bitte nur, solange keine schmerzhaften Forderungen an die eigene Person damit verbunden sind...
Geht mir genauso. Nur sehe ich es glaube ich anders als Du, insofern ich annehme das es Milliarden Wege gibt zur Erleuchtung und einer davon ist, einfach ein so schönes Leben zu führen wie man es möchte, zu lernen zu schaffen was man möchte, zu lernen sich von Leid zu befreien indem man die Identifikationen löst und sich fast unmerklich immer weiter löst. Das ist bei mir wirklich so und ich bin immer mehr in der schönen Situation ein ganz normaler Mensch zu sein, der alles was Menschen Spass macht oder eben meiner Persönlichkeit genießen kann und auch will, aber unter seinem Leid nicht mehr zusammenbricht und es nach und nach beenden kann. Für mich ist DAS der Weg. Meiner Meinung nach kannst Du Deinen Willen formulieren, Dir klar machen wie der Weg aussähe der Dir am besten gefallen würde und ihn einfach gehen. Nur kannst Du das nicht, wenn Du glaubst ein Weg müsse so oder so sein oder Du müssest irgendwelche Opfer bringen.
Der Lohn, den einer erhält, wenn er lernt, sich jemandem oder einer Sache ganz hinzugeben, ist allerdings ungleich höher, als was er aufzugeben hat. Es ist tatsächlich Liebe, welche keine Bedingungen mehr stellt. Sai Baba muss beispielsweise nicht exakt meinen Vorstellungen entsprechen, wenn es mir gelingt, ihn ganz in meinem Herzen aufzunehmen. Genau das ist Freiheit: Zu lieben OHNE diese Liebe an Bedingungen zu knüpfen, die erstmal erfüllt sein müssten.
(Übrigens schliesse ich mich Mara an, mir gefällt Sai Baba auch überhaupt nicht. Aber das tut hier nichts zur Sache.)
Ich verstehe Euch beide glaube ich sehr gut. Der Unterschied in dieser Diskussion ist einzig der, das ich hier zum Teil meine persönliche Meinung klar gemacht habe und gar nicht auf eine "philosophische" Diskussion gefasst war.
Ich habe irgendwo einen Sai Baba in mir, oder sagen wir den Onkel der Kinder "mag" und ich gehe davon aus, das dieses Potential niemals zum Ausdruck gelangt weil es für mich einfach kein Thema ist. Wenn ich Aspekte meiner Selbst ausdrücke, die ich nicht will, so versuche ich die Bewertung zu finden und auszugleichen, indem ich versuche diesen Aspekt in mir anzunehmen, zu "lieben". Für mich ist das gegenwärtig ein Mittel zum Zweck. Ich versuche mich anzunehmen wie ich bin, alles potential anzunehmen was da ist, aber ich tue das bei vielen Dingen um etwas "verschwinden" zu lassen und nicht weil ich da wirklich etwas liebe. Da mache ich einen Unterschied und es funktioniert trotzdem. Ich habe z.B. oft körperliche Schmerzen und ich hasse das, dennoch kann ich sie alleine durch einen kurzen Gedanken wegbekommen, indem ich denjenigen annehme "der sie mir bereitet", der Persönlichkeitsaspekt der Schmerzen schafft und will. Genau so sehe ich es mit einem Sai Baba und allem anderen. Meine Persönlichkeit bekommt das kotzen wenn ich sowas lese wie von ihm und das nehme ich so an. Der Sai Baba in mir hat seine Gründe zu sein wie er ist und auch ihn nehme ich an... Möge er sich niemals zeigen... Amen.
Viele Grüße,
C.