Der wahre Spirituelle Meister

fckw schrieb:
Wie ich inzwischen sehe, ist dieses Beharren darauf, es auch im spirituellen Bereich "selbst machen zu können" nichts als ein Gemisch aus Angst, sich jemandem auszuliefern, sich ihm also hinzugeben, und massloser Eigenüberschätzung, wie sie im Kindergartenalter bereits ihren Höhepunkt erreicht. Die tausendfach vorgebrachten Argumente, warum jemand KEINEN Meister braucht, sind allesamt zum Wegwerfen, genauso die Vorstellungen davon, was so ein Meister sei, wie, d.h. auf welchen Wegen, er wirke und was er (mit einem und für sich selbst) tue.
Ob jemand einen Meister braucht oder nicht ist doch vollkommen individuell. Ich glaube zwar nicht, das ich "in mir" einen Meister habe der mir Erkenntnisse einflüstert, aber ich glaube, das man die Augen aufmachen kann und dann durchaus das Leben und alles als Meister sehen kann. Ein "echter" Meister ist dann ein Teil davon oder eben nicht. Aber D E R Meister ist man letztlich eigentlich immer selbst oder das eigene Innere und genau das sagen auch Meister, von denen ich etwas halte (allerdings kenne ich sie nur aus Büchern). Zu sagen, die Argumente weshalb man keinen Meister brauche seien allesamt zum Wegwerfen ist eng gedacht und ebenfalls individuell.

Nun bin ich, fckw, inzwischen zu der völlig abwegigen Ansicht gelangt, dass Erleuchtung tatsächlich nur dadurch erreicht werden kann, dass man sich zuerst kräftig von einem Erleuchteten ohrfeigen lässt.
Wie kommst Du darauf? Nicht wenige Erleuchtungen geschehen spontan und weiter unten sagst Du doch auch, das Sai Baba wenigstens wisse was los ist wenn bei jemandem die Kundalini plötzlich erwachen sollte. Ich glaube es gibt mehr Erleuchtete als man glaubt und wohl die meisten sind durch gewisse Erlebnisse erwacht oder einfach so, oder auch weil sie spirituell auf irgendeinem Weg gefolgt sind, aber doch ohne Meister.

Da ist vermutlich ein "Lügner, Pädophiler" wie Sai Baba immer noch besser. Immerhin weiss der wenigstens, was es ist, wenn bei jemandem plötzlich die Kundalini erwachen sollte.
Habe noch nicht gehört dass das ein Riesen Problem sei, bei dem man unbedingt einen Meister haben müsste, wie ein Verunglückter einen Arzt. Und ob Sai Baba da der richtige Ansprechpartner ist wage ich wirklich zu bezweifeln weil ich mir echt nicht vorstellen kann, das der Typ wirklich erwacht sein soll und scheinbar auch "theoretisch" so seine Probleme hat.

Mara schrieb:
lieber condemn.

irgendwie verstehe ich deine wut nicht so ganz.
Nee nee... Keine Wut. Nur Lust mal ein bisschen auf den Busch zu klopfen. Wenn ich den Typen erwische der mir nen Roten gegeben hat.... ok, der erlebt was, aber gegen Sai Baba habe ich echt nix ausser das er eben nen Spinner ist. Ich könnte echt schon wieder loslegen ;) Der ist sooooooo DUMM!!!


es strömen doch nicht millionen zu solch einem menschen, weil sie alle blöd sind ... - somit ist dein post sehr, sehr menschenverachtend ... (ich vergebe grundsätzlich keine roten points )
Ja, hast Du auch wieder recht. Masse stand ja schon immer für Qualität... :D
Sai Baba hängt ja auch an meiner Wand. Zusammen mit einer Nummer wo ich Klingeltöne bestellen kann (Jamba), Bildern aller "Deutschland sucht den Supterstar-Staranwärter", einem schimmelnden Hamburger und einer Rolle Aldi-Klopapier... Menschenverachtend? Quatsch, ich habe nur nen anderen Geschmack ;) Und wen interessiert was ich denke? Ich muss es ja auch über mich ergehen lassen, wenn jemand was gegen Harry Potter sagt ;) Ok, da nicht, aber Pink Floyd z.B. H.P. kenne ich noch nicht, aber er soll eines der wenigen Beispiele sein wo Qualtität und Massentauglichkeit vereint scheint. Vielleicht ist Sai Baba ja auch so ein Wunderkind. Und vielleicht würde der eine den anderen ja auch mal ganz gerne kennen lernen... Und wer wen? :rolleyes: Who Knows?

jetzt nur mal ANGENOMMEN - er ist tatsächlich ein meister und erleuchtet und er weiß ganz genau was er tut.

Kein Zweifel... Er weiß was er tut. Aber vielleicht nicht was er anrichtet...


... dann weiß ich was echte "bedingungslose" liebe ist. dann gibt er den menschen genau das, was sie brauchen, und das ist nicht immer was sie meinen zu wollen und es ist nicht immer das, was wir als "gut" titulieren.
Ich glaube das es sehr wenige geben wird, die es brauchen in jungen Jahren sexuell mißbraucht zu werden, von jemanden den sie für Gott halten und vertrauen. Lies Dir wirklich mal die Seite von Lotusz durch. Da sind Siebenjährige betroffen und medizinisch wurde missbrauch bestätigt. Hast Du vor Augen wie klein so ein Siebenjähriger ist und wie wenig der schnallt? Der braucht keine Kundalini-Aktivierung und erst recht kein sexuelles Erlebnis mit einem alten Mann.

Jea schrieb:
Die Seele findet sich im bereits eingetretenen Leben wieder und lernt daraus.

Wer darüber hinaus noch auf die Suche nach Ohrfeigen gehen möchte, dem wünsche ich, dass er doch fündig werden möge . Halleluja .
Und A A A H H H ......... -M E N

Gegen Sai Baba möchte ich micht nicht äußern, da man sich nie über jemanden festlegen sollte, wenn man nicht reichlich über die Hintergründe informiert ist. Das würde Rufmord gleich kommen.
Lies Dir die Seite durch und google mal ein bisschen. Abgesehen davon muss Gott das abkönnen.


Mara schrieb:
dieser betrug ist ja IN uns. wir tragen ihn mit uns herum, bis er endlich erlöst werden darf, da könnte man sich eine weite reise wirklich sparen. aber ich glaube es ist ein unterschied ob man von einem taschenspieler um die ecke betrogen wird oder von einem sai baba
Ich bin auch der Meinung, das es insgesamt keine Schuld und Unschuld gibt und wer von Sai Baba lernt, lernt auch, aber wenn ich mir vorstelle ich sei so ein Sai-Anbeter und hätte einen Sohn der sich nicht traut mir zu erzählen was "der Meister" die ganze Zeit mit ihm und so vielen anderen macht, weil er fürchtet das ich ihm nicht glaube, wird mir echt schlecht. Da gibts scheinbar viel zu lernen und nichts zu gewinnen.

Viele Grüße,
C.
 
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so condemn. du bist also der meinung, die meister sind hier auf der welt um uns die karre aus dem dreck zu ziehn, versteh ich das richtig, ja ?

da ist sai baba und wir laufen hin und er schnippt mit dem finger und wir sind erleuchtet und gehen dann nach hause - und dann ?

nein. das ist nicht mal was wir wollen. wir wollen ja gar nicht selbst erleuchtet sein, meister sein. wir wollen bloss die idee, wir wollen zauberer und taschenspieler, die uns eine heile welt vorgaukeln, während wir selbst jeden tag die welt genauso wie sie ist, neu erschaffen. jeden morgen wenn wir erwachen - scheinbar :D - schaffen wir sie wieder neu. mit mißbrauch, betrug, mord, leid und elend ...

wie oben so unten - nichts anderes lehrt sai baba die, die zu ihm kommen und genauso wie jeder von uns, sein eigenes kind opfert und mißachtet, indem er nichts dazu beiträgt diese welt WIRK-LICH zu verändern, genauso spiegelt es sai baba den menschen. er gibt ihnen die welt, die sie schaffen: mißbrauch, elend und leid. betrug, mißgunst ...

seine aussage ist für mich sonnenklar, ebenso wie die oshos. IHR seid die schöpfer - ihr schöpft auch eure heiligen und meister ... jeder ist SELBST für das verantwortlich was er ins leben ruft ...

osho schreibt es wortwörtlich, aber niemand kann es lesen, was da steht.

er sagte, dass er nichts mache, nichts habe. er ist das, was seine anhänger wollten, das er sein SOLL und genauso macht es sai baba auch.
meister sind spiegel, sie spiegeln uns, was immer wir wollen.

was sollen sie anderes tun, deiner meinung nach ?

all die heiligen, wie dieser beschriebene arzt hier in dem thread oder mutter theresa dienen doch nur einem: sich selbst im sessel zurückzulehnen und zu sagen: siehst du, die welt ist doch gut, gut dass es mutter theresa gibt, sie wird es schon richten oder der liebe gott oder der erlöser ...

die pfeifen uns was, die meister. nix werden sie tun, was wir nicht selbst tun können/müssen

;)

wenn wir keine vergewaltigten 7jährigen haben wollen, dann müssen wir eine welt schaffen, die kinder als höchstes gut achtet. die welt die wir geschaffen haben, verherrlicht die macht, das geld und die eigene verwirklichung, koste es, was es wolle.

unsere gesellschaft ist eine spaßgesellschaft und nun vergleiche mit den ashrams von osho. was siehst du ??? genau - wie oben so unten ... liebe, weib, wein und gesang, kinder sind nicht zugelassen aber 100 rolls royce ... meditation - weltentfremdung, abgehobene weltfremde menschen, die von einem kinderlachen nicht gestört werden wollen ...

und ein meister schaut hin und sagt: ok. wenn es das ist, was ihr wirklich wollt - voilá ... das göttliche gesetz heißt: "niemals gegen den freien willen des menschen" ...

die meister selbst leben in einer absolut glückseeligen welt. und sie sehen was whiterabbit so schön in seinem thread beschreibt: die leinwand auf der wir spielen ... es stört sie nicht, sie wissen : alles ist nur projektion und nicht wirklich da. wieso sollen sie missionieren.

sollen die meister uns missionieren, bestrafen, überreden ? soll gott das tun ? eine sinnflut schicken und uns alle ersäufen ? ist es das, was wir unter bedingungloser liebe verstehen ?

:lol:
 
@Condemn:
Das, was offenbar die wenigsten hier verstehen, ist, dass es sich um eine Reifeprüfung handelt, genau wie Mara es sagt. Jemand ist so weit bereit, für seine Ideale einzustehen, dass er sich sogar dem Gespött der Menschen aussetzt, ein hirnloser, bemitleidenswerter Unselbständiger zu sein, der seine Verantwortung am liebsten abgebe (nicht, dass es solche nicht auch gäbe, aber die interessieren hier schon gar nicht erst).

Ich sehe es bei mir selbst. Ich hätte jahrzehntelang jede Idee davon, einen solchen Meister anzunehmen, entrüstet von mir gewiesen. Sowas brauche ICH sicher nicht. Diese Position habe ich inzwischen aufgegeben. Inzwischen sehe ich, dass es eine sehr hohe Bereitschaft zur Hingabe erfordert, die wirklich nicht viele haben, die man erstmal in sich entwickeln muss. Das kommt nicht einfach ohne weiteres vom Himmel geflogen, sondern es ist harte Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenanteilen.
Jesus sagte damals zu seinen Jüngern: "Folge mir nach, aber gib dein altes Leben auf." Ich meine, überleg dir mal, wenn das einer zu dir sagen würde, selbst wenn das so ein Typ wie Jesus wäre. Wärst du dazu bereit? Nicht zu wissen, wo du morgen übernachtest, wovon du dir das Essen kaufst, ganz einfach, weil es notwendig ist, diese Alltagssorgen weit hinter sich zu lassen, sich ganz frei zu machen? Ganz ehrlich - ich besässe keine solche Bereitschaft. Ich wäre auf gut deutsch zu feige dafür. Hingabe, sicher! Aber bitte nur, solange keine schmerzhaften Forderungen an die eigene Person damit verbunden sind...

Der Lohn, den einer erhält, wenn er lernt, sich jemandem oder einer Sache ganz hinzugeben, ist allerdings ungleich höher, als was er aufzugeben hat. Es ist tatsächlich Liebe, welche keine Bedingungen mehr stellt. Sai Baba muss beispielsweise nicht exakt meinen Vorstellungen entsprechen, wenn es mir gelingt, ihn ganz in meinem Herzen aufzunehmen. Genau das ist Freiheit: Zu lieben OHNE diese Liebe an Bedingungen zu knüpfen, die erstmal erfüllt sein müssten.
(Übrigens schliesse ich mich Mara an, mir gefällt Sai Baba auch überhaupt nicht. Aber das tut hier nichts zur Sache.)
 
fckw schrieb:
Sai Baba muss beispielsweise nicht exakt meinen Vorstellungen entsprechen, wenn es mir gelingt, ihn ganz in meinem Herzen aufzunehmen. Genau das ist Freiheit: Zu lieben OHNE diese Liebe an Bedingungen zu knüpfen, die erstmal erfüllt sein müssten.
(Übrigens schliesse ich mich Mara an, mir gefällt Sai Baba auch überhaupt nicht. Aber das tut hier nichts zur Sache.)

Hi fckw,

Ich stimme mir dir schon grundsätzlich überein, aber das mit den "ohne Bedingungen" ist halt so ne Sache. Grundsätzlich kann man es gar nicht vermeiden, den Meister auch "auszuwählen" - man wird ja kaum zu jedem x-beliebigen Typen hinlaufen, nur weil er sich selbst "Erwachter" auf die Stirn genagelt hat, und von sich aus kommen wohl auch nur Abzocker bzw. Missionare zu den Menschen.

Wie findet aber diese Auswahl letztlich statt? Die Grenzen der Auswahl sind die Grenzen meiner eigenen Einsicht. Und ich denke es geht hier durchaus um Einsicht, denn das Kriterium, dass man einen echten Meister ja auch "erfühlen" kann, scheint mir nicht zutreffend. Es gibt einfach zu viele gute Schauspieler, nur ein anderer "Meister" kann seinen Kollegen wirklich erkennen.

Die eigene Einsicht leitet einen also immer weiter, von Meister zu Meister. Irgendwann blickt man soweit durch, dass man zumindest erahnen kann, wer von den ganzen Checkern auch wirklich eine Ahnung hat. Wenn man dann noch immer nicht selbst erkannt hat, ist Hingabe an einen solchen Menschen sicher das beste was man machen kann.

liebe Grüße


Noch ein Nachtrag bzw. eine Korrektur: Dass Menschen vielleicht sogar eher zu "falschen" Meistern gehen liegt daran, dass erstens die echten überhaupt nicht ihren grandiosen Vorstellungen entsprechen, zweitens sie viel zu "pragmatisch" wären, drittens sich im spirituellen Bereich immer gleich zu gleich gesellt, und somit aufgeblasenes, verlogenes Ich zu aufgeblasenem, verlogenem Ich.
 
xyto schrieb:
Hi fckw,

Ich stimme mir dir schon grundsätzlich überein, aber das mit den "ohne Bedingungen" ist halt so ne Sache. Grundsätzlich kann man es gar nicht vermeiden, den Meister auch "auszuwählen" - man wird ja kaum zu jedem x-beliebigen Typen hinlaufen, nur weil er sich selbst "Erwachter" auf die Stirn genagelt hat, und von sich aus kommen wohl auch nur Abzocker bzw. Missionare zu den Menschen.

Wie findet aber diese Auswahl letztlich statt? Die Grenzen der Auswahl sind die Grenzen meiner eigenen Einsicht. Und ich denke es geht hier durchaus um Einsicht, denn das Kriterium, dass man einen echten Meister ja auch "erfühlen" kann, scheint mir nicht zutreffend. Es gibt einfach zu viele gute Schauspieler, nur ein anderer "Meister" kann seinen Kollegen wirklich erkennen.

Die eigene Einsicht leitet einen also immer weiter, von Meister zu Meister. Irgendwann blickt man soweit durch, dass man zumindest erahnen kann, wer von den ganzen Checkern auch wirklich eine Ahnung hat. Wenn man dann noch immer nicht selbst erkannt hat, ist Hingabe an einen solchen Menschen sicher das beste was man machen kann.

liebe Grüße


Noch ein Nachtrag bzw. eine Korrektur: Dass Menschen vielleicht sogar eher zu "falschen" Meistern gehen liegt daran, dass erstens die echten überhaupt nicht ihren grandiosen Vorstellungen entsprechen, zweitens sie viel zu "pragmatisch" wären, drittens sich im spirituellen Bereich immer gleich zu gleich gesellt, und somit aufgeblasenes, verlogenes Ich zu aufgeblasenem, verlogenem Ich.


xyto. es gibt einfach keine "falschen" meister und genau auf dieser grundlage findet die WAHL statt ...

du triffst dich selbst ... somit hast du IMMER genau das was du brauchst. manchmal schmeckt uns das gar nicht, aber irgendwann ... :banane:

somit ist jeder mensch dein innerer "meister" sichtbar gemacht im außen ... der unterschied ist:

meister sind reine (bewußte) spiegel ... sie spiegeln dich glasklar ohne uU selbst das zu sein, was sie dir spiegeln ... das kann uU einer heftigen Ohrfeige gleichkommen :D
 
mara... schrieb:
so condemn. du bist also der meinung, die meister sind hier auf der welt um uns die karre aus dem dreck zu ziehn, versteh ich das richtig, ja ?

da ist sai baba und wir laufen hin und er schnippt mit dem finger und wir sind erleuchtet und gehen dann nach hause - und dann ?
Mara, ich glaube Du verstehst mich oft nicht so wie ich es meine, was auf keinen Fall ein Vorwurf sein soll, nur falls es sich so anhören sollte...
Manches in diesem Thread geschriebene (von mir) ist nicht sooo ernst gemeint und zu nehmen. Sai Baba ist mir im Grunde schnuppe und die Menschen die ihn anbeten sind es auch, was sich schlagartig ändert wenn ich so jemanden kennen lernen sollte. Dann werde ich mich da ernsthafter mit auseinander setzen.

Ich erwarte von Meistern gar nichts, erst recht nicht eine bessere Welt. Du kennst doch meinen "Glauben" von der persönlichen Reailität und wir sind da ziemlich einer Meinung. Mein Problem ist nicht die Welt und auch kein Sai Baba und ich habe mich auch nicht den Rechten von Kindern verschrieben oder bin Entwicklungshelfer. Erst mal bin ich "mein Problem" und wenn meine Freundin ein Problem hat ist es auch mein Problem, aber wenn Sai Baba ein Problem hat Dinge zu manifestieren lache ich mich schlapp. Wenn ich höre das er Kinder mißbraucht lache ich nicht, aber ich muss gestehen, auch das ist nicht mein Problem. Wäre es das hätte ich ein Großes. Wenn wir uns hier im Forum unterhalten kann ich mir aussuchen, ob es mein Problem ist, wenn ich etwas schreibe was andere anders verstehen oder nicht und ich kann mir aussuchen ob ich über etwas schreibe was mir am Herzen liegt oder über etwas was mich eher amüsiert oder mir auch mal kurz die Sprache raubt, mit dem ich letztendlich aber nicht identifiziert bin.


nein. das ist nicht mal was wir wollen. wir wollen ja gar nicht selbst erleuchtet sein, meister sein. wir wollen bloss die idee, wir wollen zauberer und taschenspieler, die uns eine heile welt vorgaukeln, während wir selbst jeden tag die welt genauso wie sie ist, neu erschaffen. jeden morgen wenn wir erwachen - scheinbar :D - schaffen wir sie wieder neu. mit mißbrauch, betrug, mord, leid und elend ...
Na ja... Was "wir" wollen ist schwer zu sagen. Du weißt was Du willst oder lernst immer mehr kennen, was Du wirklich willst, so geht es mir. Und ich will nicht erleuchtet sein sondern ein schönes Leben genießen, ich will keine Taschenspielertricks von Göttern aber wenn sie gerade am Wegesrand rumsitzen und betteln schaue ich vielleicht mal zu. Bis zu einem Ashram zu fahren ist mir schon wieder zu viel Aufwand. Ich habe eine ziemlich eigenartige Einstellung zu Betrug und Mord und Leid. Mein Leid kenne ich gut und sehe es als Lehrmeister der sich selbst überflüssig macht. Insgesamt gehört es dazu und ich habe keine Ambitionen die über mein direktes Umfeld hinausgehen.


wie oben so unten - nichts anderes lehrt sai baba die, die zu ihm kommen und genauso wie jeder von uns, sein eigenes kind opfert und mißachtet, indem er nichts dazu beiträgt diese welt WIRK-LICH zu verändern, genauso spiegelt es sai baba den menschen. er gibt ihnen die welt, die sie schaffen: mißbrauch, elend und leid. betrug, mißgunst ...
Klar... Sai Baba ist jedem ein Spiegel der über ihn nachdenkt und man kann sich fragen was man daraus ziehen kann, wenn man so etwas über ihn liest oder direkt damit in Kontakt kommt. Habe ich mich sogar gerade noch und bin dann zu dem Schluss gekommen, das ich mir nicht so einen Kopf machen sollte und ich die Freiheit habe einfach zu sagen dass das ein Spinner ist und mehr nicht. Jeder andere hat die Freiheit das anders zu sehen und die ist nicht mal dadurch angetastet würde ich sagen, so jemand sei ebenfalls ein Spinner.

seine aussage ist für mich sonnenklar, ebenso wie die oshos. IHR seid die schöpfer - ihr schöpft auch eure heiligen und meister ... jeder ist SELBST für das verantwortlich was er ins leben ruft ...
Von Osho halte ich einerseits eine ganze Menge, weil er im Prinzip für mich die perfekte "Nicht-Lehre" formuliert, aber sie funktioniert bei mir nur, wenn ich da Abstand halte, v.a. von den Dingen die ich sonst noch so über Osho weiß. Wenn ich vergleiche was ich über die beiden weiß und jetzt nur mal meinen Eindruck von Intelligenz und spirituellem Wissen nehme, so bin ich der Meinung, das Osho in allen Bereichen Lichtjahre vorne liegt, aber das ist nur mein Eindruck und ich habe mich eingehender mit Osho beschäftigt als mit Sai Baba.


er sagte, dass er nichts mache, nichts habe. er ist das, was seine anhänger wollten, das er sein SOLL und genauso macht es sai baba auch.
meister sind spiegel, sie spiegeln uns, was immer wir wollen.
Klar, sie spiegeln uns, aber mit Sicherheit nicht gerade das was wir wollen ;)

was sollen sie anderes tun, deiner meinung nach ?
Ich erwarte gar nichts. Aber meine persönliche Meinung über Sai Baba steht erst mal wenn ich solche Sachen höre und er ist dann genau so ein Meister wie der nette Onkel, der seine Nichte so gerne ins Bett bringt.


all die heiligen, wie dieser beschriebene arzt hier in dem thread oder mutter theresa dienen doch nur einem: sich selbst im sessel zurückzulehnen und zu sagen: siehst du, die welt ist doch gut, gut dass es mutter theresa gibt, sie wird es schon richten oder der liebe gott oder der erlöser ...
Sie werden dem einen so und dem anderen so dienen, genau so wie mir Oshos Texte was gebracht haben, er selbst aber vielleicht einigen seiner Anhänger eher Albträume. Mutter Theresa diente sich selbst und den Menschen in einer Form die für sie richtig war und Sai Baba macht dasselbe. Er dient SICH und den Menschen wie es für ihn richtig ist. Und ich habe eben meine Meinung darüber.

die pfeifen uns was, die meister. nix werden sie tun, was wir nicht selbst tun können/müssen
Das ist doch auch eine Meinung. Meister können ja sehr wohl helfen und es gibt auch einige die durch jemanden zum Glück gefunden haben. Aber noch mal: Ich will weder einen Meister für mich, noch hoffe ich das einer die Welt erlöst.

wenn wir keine vergewaltigten 7jährigen haben wollen, dann müssen wir eine welt schaffen, die kinder als höchstes gut achtet. die welt die wir geschaffen haben, verherrlicht die macht, das geld und die eigene verwirklichung, koste es, was es wolle.
Ich bin nicht für die Siebenjährigen dieser Welt zuständig aber ich werde sehr darauf achten, das meinen Kindern nichts passiert sollte ich mal welche haben und ich denke ich werde sehr schnell Konsequenzen ziehen sollte ich auf einmal merken, das ich mich zu Kindern hingezogen fühle, weil ich das schwer mit mir vereinbaren kann. Insofern werde ich also darauf achten, das dieses Thema keins ist, das mir jemals besonders nahe kommen wird.

unsere gesellschaft ist eine spaßgesellschaft und nun vergleiche mit den ashrams von osho. was siehst du ??? genau - wie oben so unten ... liebe, weib, wein und gesang, kinder sind nicht zugelassen aber 100 rolls royce ... meditation - weltentfremdung, abgehobene weltfremde menschen, die von einem kinderlachen nicht gestört werden wollen ...
Habe ich kein Problem mit. Ausser das mich Kinderlachen nicht stört.

und ein meister schaut hin und sagt: ok. wenn es das ist, was ihr wirklich wollt - voilá ... das göttliche gesetz heißt: "niemals gegen den freien willen des menschen" ...
Ich habe eben meine eigene Definition von einem Meister und habe sehr viel mehr Achtung vor einem Erwachten, der im Wohnzimmer seiner Villa ein paar Freunden weitergibt was er weiß, als vor einem der Millionen Anhänger um sich schart und sich verehren läßt.

die meister selbst leben in einer absolut glückseeligen welt. und sie sehen was whiterabbit so schön in seinem thread beschreibt: die leinwand auf der wir spielen ... es stört sie nicht, sie wissen : alles ist nur projektion und nicht wirklich da. wieso sollen sie missionieren.
Ich weiß gar nicht, wo ich den Eindruck erwecke, das ich glaubte das sie sowas tun sollten...???

sollen die meister uns missionieren, bestrafen, überreden ? soll gott das tun ? eine sinnflut schicken und uns alle ersäufen ? ist es das, was wir unter bedingungloser liebe verstehen ?
Für Dich zählt doch erst mal was Du darunter verstehst. Mir ist diese bedingungslose Liebe suspekt. Ich will lieber die Menschen die mir wichtig sind lieben und ein paar andere in meine Spinner- und Verbrecher Schublade schieben. Keine Lust alles als voller Licht und Liebe anzusehen, aber auch keine Lust mir daraus ein Problem zu schaffen.

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FCKW schrieb:
@Condemn:
Das, was offenbar die wenigsten hier verstehen, ist, dass es sich um eine Reifeprüfung handelt, genau wie Mara es sagt. Jemand ist so weit bereit, für seine Ideale einzustehen, dass er sich sogar dem Gespött der Menschen aussetzt, ein hirnloser, bemitleidenswerter Unselbständiger zu sein, der seine Verantwortung am liebsten abgebe (nicht, dass es solche nicht auch gäbe, aber die interessieren hier schon gar nicht erst).
Ich glaube ich wurde verstanden, als hätte ich gesagt: Das ist richtig und das ist falsch, aber so meine ich nicht was ich schreibe. Es ist immer nur eben meine Meinung. Was Spott angeht, so glaube ich nicht, das jemand der seine Ideale wirklich konsequent lebt, egal wo die sein mögen, wirklich Spott erntet insofern er da selbst von betroffen ist.

Ich sehe es bei mir selbst. Ich hätte jahrzehntelang jede Idee davon, einen solchen Meister anzunehmen, entrüstet von mir gewiesen. Sowas brauche ICH sicher nicht. Diese Position habe ich inzwischen aufgegeben. Inzwischen sehe ich, dass es eine sehr hohe Bereitschaft zur Hingabe erfordert, die wirklich nicht viele haben, die man erstmal in sich entwickeln muss. Das kommt nicht einfach ohne weiteres vom Himmel geflogen, sondern es ist harte Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenanteilen.
Das ist Dein Weg und andere mögen ihm ähneln, wieder andere sind vielleicht genau umgekehrt. Ich z.B. habe mir immer gewünscht jemanden zu haben, der mehr weiß als ich, auch wenn es kein Erleuchteter ist, mit dem ich einfach über so manches sprechen kann, aber ich habe das nie in Form einer Person gefunden, sehr wohl aber verstreut auf viele. Mittlerweile würde ich keinen Meister mehr in meine Nähe lassen, weil ich gar nicht das Ziel habe selbst einer zu werden, sondern "nur" ein schönes Leben haben möchte und mein persönliches Leid beenden will und mir somit Gerede von wegen man müsse sein Ego und Identifikationen aufgeben gestohlen bleiben können, obwohl ich sehr viel nutze was ich darüber weiß um Identifikationen mit einigen Bereichen zu beenden.


Jesus sagte damals zu seinen Jüngern: "Folge mir nach, aber gib dein altes Leben auf." Ich meine, überleg dir mal, wenn das einer zu dir sagen würde, selbst wenn das so ein Typ wie Jesus wäre. Wärst du dazu bereit? Nicht zu wissen, wo du morgen übernachtest, wovon du dir das Essen kaufst, ganz einfach, weil es notwendig ist, diese Alltagssorgen weit hinter sich zu lassen, sich ganz frei zu machen? Ganz ehrlich - ich besässe keine solche Bereitschaft. Ich wäre auf gut deutsch zu feige dafür. Hingabe, sicher! Aber bitte nur, solange keine schmerzhaften Forderungen an die eigene Person damit verbunden sind...
Geht mir genauso. Nur sehe ich es glaube ich anders als Du, insofern ich annehme das es Milliarden Wege gibt zur Erleuchtung und einer davon ist, einfach ein so schönes Leben zu führen wie man es möchte, zu lernen zu schaffen was man möchte, zu lernen sich von Leid zu befreien indem man die Identifikationen löst und sich fast unmerklich immer weiter löst. Das ist bei mir wirklich so und ich bin immer mehr in der schönen Situation ein ganz normaler Mensch zu sein, der alles was Menschen Spass macht oder eben meiner Persönlichkeit genießen kann und auch will, aber unter seinem Leid nicht mehr zusammenbricht und es nach und nach beenden kann. Für mich ist DAS der Weg. Meiner Meinung nach kannst Du Deinen Willen formulieren, Dir klar machen wie der Weg aussähe der Dir am besten gefallen würde und ihn einfach gehen. Nur kannst Du das nicht, wenn Du glaubst ein Weg müsse so oder so sein oder Du müssest irgendwelche Opfer bringen.

Der Lohn, den einer erhält, wenn er lernt, sich jemandem oder einer Sache ganz hinzugeben, ist allerdings ungleich höher, als was er aufzugeben hat. Es ist tatsächlich Liebe, welche keine Bedingungen mehr stellt. Sai Baba muss beispielsweise nicht exakt meinen Vorstellungen entsprechen, wenn es mir gelingt, ihn ganz in meinem Herzen aufzunehmen. Genau das ist Freiheit: Zu lieben OHNE diese Liebe an Bedingungen zu knüpfen, die erstmal erfüllt sein müssten.
(Übrigens schliesse ich mich Mara an, mir gefällt Sai Baba auch überhaupt nicht. Aber das tut hier nichts zur Sache.)
Ich verstehe Euch beide glaube ich sehr gut. Der Unterschied in dieser Diskussion ist einzig der, das ich hier zum Teil meine persönliche Meinung klar gemacht habe und gar nicht auf eine "philosophische" Diskussion gefasst war.
Ich habe irgendwo einen Sai Baba in mir, oder sagen wir den Onkel der Kinder "mag" und ich gehe davon aus, das dieses Potential niemals zum Ausdruck gelangt weil es für mich einfach kein Thema ist. Wenn ich Aspekte meiner Selbst ausdrücke, die ich nicht will, so versuche ich die Bewertung zu finden und auszugleichen, indem ich versuche diesen Aspekt in mir anzunehmen, zu "lieben". Für mich ist das gegenwärtig ein Mittel zum Zweck. Ich versuche mich anzunehmen wie ich bin, alles potential anzunehmen was da ist, aber ich tue das bei vielen Dingen um etwas "verschwinden" zu lassen und nicht weil ich da wirklich etwas liebe. Da mache ich einen Unterschied und es funktioniert trotzdem. Ich habe z.B. oft körperliche Schmerzen und ich hasse das, dennoch kann ich sie alleine durch einen kurzen Gedanken wegbekommen, indem ich denjenigen annehme "der sie mir bereitet", der Persönlichkeitsaspekt der Schmerzen schafft und will. Genau so sehe ich es mit einem Sai Baba und allem anderen. Meine Persönlichkeit bekommt das kotzen wenn ich sowas lese wie von ihm und das nehme ich so an. Der Sai Baba in mir hat seine Gründe zu sein wie er ist und auch ihn nehme ich an... Möge er sich niemals zeigen... Amen.

Viele Grüße,
C.
 
Wenn ich argumentiere, argumentiere ich aus mir heraus.
Aber ich glaube, nein ich bin sicher, ich argumentiere sachlich.
Wegen der (fast) gespürten Sicherheit, brauche ich nicht respektvoll sein.


Wie finde ich es heraus?
 
mara... schrieb:
xyto. es gibt einfach keine "falschen" meister und genau auf dieser grundlage findet die WAHL statt ...

du triffst dich selbst ... somit hast du IMMER genau das was du brauchst. manchmal schmeckt uns das gar nicht, aber irgendwann ... :banane:

somit ist jeder mensch dein innerer "meister" sichtbar gemacht im außen ... der unterschied ist:

meister sind reine (bewußte) spiegel ... sie spiegeln dich glasklar ohne uU selbst das zu sein, was sie dir spiegeln ... das kann uU einer heftigen Ohrfeige gleichkommen :D

Hi Mara,

Nun, es kommt darauf an, was man unter einem "echten" bzw. "falschen" Meister versteht.
Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass auch katholische Priester oder islamische Fanatiker großartige Spiegel sind, und man sie somit auch als "Meister" bezeichnen könnte. So wie auch ein Kind oder auch einen Baum der Erkenntnis oder auch jedes andere Phänomen.

Aber das meinte ich hier nicht. Ich glaube fckw ging es durchaus um Menschen, die ganz einfach selbst erkannt haben. Freilich sind diese auch Spiegel, aber sie können eben auch noch mehr sein.

Aber ich kann ehrlich gesagt deine Ansicht nicht ganz nachvollziehen. Du schreibst einerseits, dass es keine "falschen" Meister gibt, das heißt ja quasi jeder ist ein Meister, also ist auch jeder dieser reine, bewusste Spiegel, ganz gleich ob er jetzt ein Selbstmordattentäter oder ein Zenmönch ist.
Von einem gewissen Standpunkt aus, sind das tatsächlich Meister, aber von diesem Standpunkt aus, erübrigt sich auch diese ganze Diskussion hier, weil es dort ohnehin weder Meister noch nicht-Meister gibt.

Aber mal zur Klarstellung: Was meinst du, wenn du sagst es gibt keine "falschen" Meister?

Meinst du damit
a. Jeder Mensch ist ein Meister (somit erübrigt sich wie gesagt das hier, also z.B. die Frage der Hingabe an eine bestimmte Person, die eventuell erkannt hat, im Gegensatz zu anderen, die nicht erkannt haben [was natürlich nicht heißen sollen, das letztere nicht in der "Wahrheit" sind])

b. Jeder der sich selbst "Meister" nennt ist ein Meister.

c. Der der "gewählt" wird, ist ein "wahrer" Meister, eben weil er gewählt wird?

Letzteres erscheint mir noch am vernünftigsten, und hier könnte man auch sagen "Das Leben muss eben genau den Weg gehen, den es eben geht."
Das ist zwar einerseits richtig, andererseits aber auch nur ein Aspekt. Es ist durchaus so, dass Menschen, die ihr Leben lang in den Fängen einer Sekte sind, bei anderer Gesellschaft vielleicht echtes Glück gefunden hätten.

Ich weiß durchaus worauf du hinauswillst, aber das ist etwas anderes was fckw meinte, und ich wollte auch auf etwas anderes hinweisen.

Das ist sozusagen eine Ebenenverwechslung. Gewissermaßen macht sowieso niemand irgendetwas falsches, aber von dieser Ebene aus erübrigt sich ohnehin jegliche Diskussion.

Jeder macht das, was er soll, das ist richtig.
Aber es ist auch richtig, dass das, was er wählt, oft von der Sicht des LEIDENS nachteilig für ihn ist. Darum geht es ja hier.

Wenn jemand z.B. ein Raucher ist, und er leidet darunter, begibt er sich vielleicht dennoch immer weiter in die Gesellschaft von Rauchern und das Leiden wird nicht geringer. Er kann die echten nicht-Raucher gar nicht erkennen. Wenn er sich aber immer nur Rauchern hingibt und ihnen vertraut, wird er da nicht rausfinden. Ein echter nicht-Raucher könnte ihm aber helfen.

Ich hoffe das wurde jetzt etwas klarer.


liebe Grüße
 
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xyto schrieb:
Hi Mara,
Nun, es kommt darauf an, was man unter einem "echten" bzw. "falschen" Meister versteht.
Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass auch katholische Priester oder islamische Fanatiker großartige Spiegel sind, und man sie somit auch als "Meister" bezeichnen könnte. So wie auch ein Kind oder auch einen Baum der Erkenntnis oder auch jedes andere Phänomen.

Aber das meinte ich hier nicht. Ich glaube fckw ging es durchaus um Menschen, die ganz einfach selbst erkannt haben. Freilich sind diese auch Spiegel, aber sie können eben auch noch mehr sein.

Lehrer ? Wegweiser ? Freund ? Helfer ? was meinst du ?

Aber ich kann ehrlich gesagt deine Ansicht nicht ganz nachvollziehen. Du schreibst einerseits, dass es keine "falschen" Meister gibt, das heißt ja quasi jeder ist ein Meister, also ist auch jeder dieser reine, bewusste Spiegel, ganz gleich ob er jetzt ein Selbstmordattentäter oder ein Zenmönch ist.
Von einem gewissen Standpunkt aus, sind das tatsächlich Meister, aber von diesem Standpunkt aus, erübrigt sich auch diese ganze Diskussion hier, weil es dort ohnehin weder Meister noch nicht-Meister gibt.

nein. finde ich nicht. ich habe es im gleichen post geschrieben, den du hier zitierst. es ist ein unterschied, ob ich jetzt rausgehe und menschen begegne, die durch ihr SoSEIN mir meinen inneren Meister spiegeln ... und mir so helfen mich selbst zu erkennen oder ob ich einen echten meister vor mir habe, der frei ist und erkannt hat. er spiegelt nicht durch sein Sosein, sondern er wird mir spiegeln, was ich brauche ... er sieht MICH.

ich weiß nicht, ob ich das in worte fassen kann, welch ein gravierender unterschied das für einen selbst ist. wenn du bereit bist, so einem echten meister zu begegnen, dass ist dein inneres so weit, das auch zu SEHEN. du siehst den WAHREN meister hinter der person und du WEISST, dass er dir als spiegel dient.

für unser selbst, für unsere illusionen und für unser ego ist das fatal. wir leiden höllisch ... du siehst sozusagen die reinheit - deine eigene reinheit - im meister und gleichzeitig spiegelt sich dein unvermögen, diese reinheit zu leben.

es ist wie tod auf raten, sehr schmerzhaft und es gibt kein versteck mehr.

dein nachbar mag dich spiegeln und du wirst wütend sein und ärgerlich, aber im grunde sieht er dich nicht und du weißt das. du kannst dir weiter illusionen machen, das wird deinem nachbarn gar nicht auffallen ;) ...

ich weiß nicht, ob ich es verständlich ausdrücken konnte. ich glaube man muss es erleben, um zu verstehen. wenn dir der wahre meister begegnet, schaust du dir selbst ins angesicht und dann mußt du dich annehmen. in der unendlichen geschichte gibt es eine stelle, da wo der junge auf den spiegel trifft und sich selbst sieht ...

Aber mal zur Klarstellung: Was meinst du, wenn du sagst es gibt keine "falschen" Meister?

Meinst du damit
a. Jeder Mensch ist ein Meister (somit erübrigt sich wie gesagt das hier, also z.B. die Frage der Hingabe an eine bestimmte Person, die eventuell erkannt hat, im Gegensatz zu anderen, die nicht erkannt haben [was natürlich nicht heißen sollen, das letztere nicht in der "Wahrheit" sind])

b. Jeder der sich selbst "Meister" nennt ist ein Meister.

c. Der der "gewählt" wird, ist ein "wahrer" Meister, eben weil er gewählt wird?

weder - noch.

es hat mE etwas mit unserem bewußtseinsgrad zu tun. selbst wenn wir zu "anfang" einem wahren meister begegneten - wir würden ihn nicht erkennen und er hätte uns nichts zu geben ... ein wahrer meister wird erst interessant, wenn wir selbst den meister in uns schon so weit entwickelt haben, dass wir selbst SEHEN können.

so ein meister wird mE nicht über den verstand "gewählt" - er erscheint, wenn wir soweit sind und zwar genau in der form, wie wir ihn brauchen ...

Letzteres erscheint mir noch am vernünftigsten, und hier könnte man auch sagen "Das Leben muss eben genau den Weg gehen, den es eben geht."
Das ist zwar einerseits richtig, andererseits aber auch nur ein Aspekt. Es ist durchaus so, dass Menschen, die ihr Leben lang in den Fängen einer Sekte sind, bei anderer Gesellschaft vielleicht echtes Glück gefunden hätten.

das weiß ich nicht, xyto. ich weiß nicht mal was "echtes" und "unechtes" glück sein soll. erleuchtet sein, meister sein, heißt doch sich selbst da annehmen mit allem was man ist, wo man gerade ist. ein mörder im knast kann da genauso zum meister werden wie ein schüler in einem ashram ... oder eben ein jünger in einer sekte ...

solange du denkst, dass du woanders sein solltest, als du gerade bist, wird das nix und da wird dir auch kein meister im außen helfen können ;)

Ich weiß durchaus worauf du hinauswillst, aber das ist etwas anderes was fckw meinte, und ich wollte auch auf etwas anderes hinweisen.

Das ist sozusagen eine Ebenenverwechslung. Gewissermaßen macht sowieso niemand irgendetwas falsches, aber von dieser Ebene aus erübrigt sich ohnehin jegliche Diskussion.

Jeder macht das, was er soll, das ist richtig.
Aber es ist auch richtig, dass das, was er wählt, oft von der Sicht des LEIDENS nachteilig für ihn ist. Darum geht es ja hier.

ich weiß nicht, ob ich das verstehe, was du meinst. ich glaube hier geht es um etwas grundsätzlicheres. du als person mußt WOLLEN, dich selbst, erleuchtung, gesundheit - was auch immer - alle wege führen nach rom. das ist grundvoraussetzung - diese zielsetzung. der rest passiert dann einfach, in welcher form auch immer - bestimmst du ganz allein. doch das ziel ist - und das wird ziemlich früh verstandesmäßig klar, DICH selbst anzunehmen mit allen facetten - genauso wie du bist. du gehst dafür durch alles mögliche - es gibt 1000 wege bei denen es immer wieder nur um das gleiche geht. annehmen, was ist. dich selbst erkennen ...

das leid entsteht aus dem nicht-annehmen- was-ist. und somit ergibt es sich aus sich selbst, verstehst du. das leid gehört einfach dazu, denn wenn du nicht mehr leidest, dann hast du dich und alles was ist angenommen und bist am ziel. es ganz einfach :D :D :D

ein meister ist die letzte hürde, die du nimmst, sozusagen ein torwächter und er ist es in form eines spiegels. du siehst dich selbst in ihm und er spiegelt dir "bewußt" was er in dir sieht, denn das macht ihn aus und das macht ihn so schwer erträglich (daher kommen die vermeintlichen ohrfeigen) er SIEHT dich, du stellst dich also jemandem, der auch das in dir sieht und dir spiegelt, was du nicht selbst sehen kannst. wenn du den blick aushälst, bist du ihm ebenbürtig ... dann schaust du in liebe in die augen deines meisters und siehst dich selbst in ihm ;)

voilá ... angekommen !

Wenn jemand z.B. ein Raucher ist, und er leidet darunter, begibt er sich vielleicht dennoch immer weiter in die Gesellschaft von Rauchern und das Leiden wird nicht geringer. Er kann die echten nicht-Raucher gar nicht erkennen. Wenn er sich aber immer nur Rauchern hingibt und ihnen vertraut, wird er da nicht rausfinden. Ein echter nicht-Raucher könnte ihm aber helfen.

Ich hoffe das wurde jetzt etwas klarer.


liebe Grüße

was da fehlt ist vertrauen und das ist es mE immer was uns fehlt. das vertrauen in uns selbst und der glaube daran, dass wir unser ziel in jedem fall erreichen wollen ... am besten ist man sagt sich das immer wieder: "egal was mir auch begegnet, ich selbst tue das, bringe mich in diese situation, weil ich HEIL, weil ich GANZ werden will. ich liebe mich und gebe mich niemals auf."

wir selbst sind es, die sich in alle möglichen situationen bringen, um uns sichtbar zu machen, wer wir sind. wenn die situation uns nichts mehr bringt uns bei unserem weg nicht mehr dienen kann, WERDEN wir sie verlassen und uns was neues suchen. dann haben wir in uns eine veränderung herbeigeführt und gehen eine stufe weiter ...

treppchen für treppchen. und auf der einen stufe verweilen wir länger, auf der anderen kürzer ... je nach dem, wo unsere hauptthemen im leben liegen.

JEDER raucher, der auf dem weg ist, wird irgendwann genug davon haben und sich aufmachen ... oft geht diese veränderung mit schmerzen einher (die raucher schmeißen uns raus - mobben uns z.b.) oder aber es geht sang und klanglos (wir lernen plötzlich einen nichtraucher kennen und wundern uns, wie wir es je mit rauchern aushalten konnten) oder wir verlieben uns in einen nichtraucher und nehmen diese kraft, um uns selbst dahinzubegeben - also um selbst nicht-raucher zu werden. wir lieben uns selbst in dem anderen und zeigen uns eigentlich so, dass wir nun bereit sind, die raucher hinter uns zu lassen.

zum beispiel :D

beim echten meister ist das nichts anderes. wir erkennen uns selbst in ihm und machen uns auf, so zu werden wie er ... und somit werden wir - wir selbst ...
 
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