topeye
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Mal was anderes.....
https://www.zeit.de/2019/41/kernkraftwerke-atomkraft-energiewende-atommuell
Inzwischen gibt es moderne Reaktoren, die Energie aus bereits angefallenem "Atommüll" gewinnen können. Allein aus den gebrauchten Brennelementen in den verschiedenen Zwischenlagern könnte Deutschland 250 Jahre lang komplett mit Strom versorgt werden.
Die Reaktoren der sogenannten Generation IV würden damit nicht nur die Endlagerfrage lösen, sie würden auch die Menge des nutzbaren Urans um das 50- bis 80-Fache strecken, sodass es für Zehntausende Jahre Stromerzeugung reichen würde – und das alles klimafreundlich und emissionsfrei.
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Deutschland hingegen steht mit seinem Atom- und Kohleausstieg international isoliert da. Kein anderer Staat wagt ein derart riskantes und teures Experiment.
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gekühlte Schnellreaktoren zählen zur vierten Generation von Kernreaktoren, deren Entwicklung ein Zusammenschluss von 14 Staaten koordiniert, darunter Russland, die USA, Frankreich und Kanada. Deutschland gehört nicht dazu. Die Bundesrepublik hat es verpasst, diese Technik weiterzuentwickeln. Dabei stand auch Deutschland mit dem schnellen Brüter in Kalkar in den 1980er-Jahren kurz davor, das Atommüllproblem zu lösen, noch bevor es eines wurde. Doch mit der Atompanik nach dem Tschernobyl-Unglück 1986 kam für den Brüter das politische Aus.
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Durch den Bau schneller Reaktoren stünde für Jahrtausende CO₂-arme Energie im Überfluss zur Verfügung – nicht nur für Deutschland, sondern auch für den schnell wachsenden Bedarf in Schwellen- und Entwicklungsländern. Worauf warten wir?
Wäre schön, wenn das so stimmen würde, leider aber sieht die Realität dieses Verfahrens anders aus. Es entsteht aus Uran Plutonium (aus dem Mann Atombomben "basteln" könnte) und auch sonst geht man ein hohes Sicherheitsrisiko ein. Atommüll lässt sich damit auch nicht unschädlich machen. An dem Bericht stimmt also leider so gut wie nichts. An dem folgenden jedoch schon:
Zitat:
Er "erbrütet" Plutonium aus Uran. Wird ein 238U-Atom von einem Neutron getroffen, nimmt es dieses in seinen Kern auf, es entsteht 239U. Über zwei β--Zerfälle entsteht sodann aus 239U 239Pu (Plutonium).
Schnelle Brüter haben eine enorm hohe Energiedichte. Darum können sie nicht mit Wasser sondern mit einem geschmolzenen Metall, mit Natrium gekühlt werden. Das Kühlmittel Natrium bereitet große Sicherheitsprobleme, denn es wird stark radioaktiv. Mit Wasser reagiert es heftig: Es geht in Flammen auf! Schon die Luftfeuchtigkeit kann ausreichen, um einen Brand zu verursachen. In Brutreaktoren kam es mehrfach zu gefährlichen Natriumbränden. Wenn allerdings die Temperatur im Reaktor zu stark abfällt, dann erstarrt das Natrium, wenn die "Notheizung" nicht funktioniert. link