Der verlorene Sohn / Die verlorene Tochter

Trauer ist ein Gefühl (...)
Ich würde Trauer eher als einen Prozeß beschreiben als ein Gefühl. Das Gefühl
Ich fragte Dich, wie "Gott" uns denn haben will.
Wie kann ich Dir dann die Frage beantworten, ob ich so bin, wie Gott mich möchte?

Ich denke da trifft das Zitat von Magdalena sehr gut:



Ich bin der Meinung, daß ich genau "richtig" bin, so wie ich bin.
Jedenfalls zum jetztigen Zeitpunkt.
Ich bin ja hier um mich selbst zu erkennen, zu entwickeln & um aus meinen "Fehlern", die ja eigentlich gar keine sind, zu lernen, so zu werden, wie ICH möchte das ich bin oder werde.
Verstehst Du wie ich das meine?
Ja, klar, verstehe ich.

Ich weiß nicht, warum Du dich daran störst, wenn Andere diesen Weg, den Du ohne Gott gehst, mit Gott gehen?

Abgesehen davon hatte ich im Grunde auch keinerlei Lust, hier über gott zu diskutieren und seine Bedeutung und werde das nun auch unterlassen.

lg
 
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Ist schon gut. Jeder hat auf seine Weise versucht, mir zu helfen. Dafür danke ich Euch. Und bitte keinen Streit, so was ist in einem "Rudel" kontraproduktiv... ;)

LG
Grauer Wolf

Jo, es gibt immer welche, die deine Wunden streicheln und sie dadurch immer wieder aufrubbeln und dann gibt es welche, die dir versuchen zu helfen sie zu heilen.
Am Ende liegt es eh nur in deiner Hand.
 
trixi, ich kann dazu nur sagen, dass du dein leben erst in einem sinn ändern wirst können, der dich - dein selbst - so annehmen lässt, wie es ist - (nicht zu verwechseln mit selbstzufriedenheit!!!!!) -
wenn du aufhörst schuldige (im außen) zu suchen -
bei den eltern, der familie, der gesellschaft - letztlich bei dir selbst und auch bei dem gott, an den du glaubst.
Soweit bin ich aber wohl, hm? Meinem Alter entsprechend, denke ich.

Ich habe kein Gottesbild von einem strafenden Gott, der mir via Bibel und Kirche Verhalten vorschreiben will. Ganz gewiss nicht.

lg
 
Ja, klar, verstehe ich.

Ich weiß nicht, warum Du dich daran störst, wenn Andere diesen Weg, den Du ohne Gott gehst, mit Gott gehen?
Hey Trixi, was ist los?
Wie kommst Du darauf, daß mich das stört?
Was habe ich zu diesen, Deinen Gedanken beigetragen?
Es ist mir wirklich nicht bewußt.



Abgesehen davon hatte ich im Grunde auch keinerlei Lust, hier über gott zu diskutieren und seine Bedeutung und werde das nun auch unterlassen.

lg
Es wäre nett, wenn wir aufklären könnten, wie ich zu Deinem jetztigen Unmut beigetragen habe, wenn ich beigetragen habe.
 
Als mein Vater gestorben ist - ich war da sieben - konnte ich nicht begreifen, was der Tod bedeutet und ich wusste nicht, daß der Papa nicht wiederkommt. Mir war nicht klar, daß es das bedeutet, wenn jemand tot ist, wenn jemand stirbt.

Als der Anruf aus dem Krankenhaus kam, war es kurz nach Mitternacht und ich lag im Bett. Ich wußte: heute Nacht stirbt vermutlich der Papa im Krankenhaus. Die Großmama war deshalb da, das war schön. Aber meine Mutter, die Großmama und meine Schwestern waren traurig, ich aber verstand nicht genau warum. Man hatte es von mir ferngehalten, daß der Papa krank war und sterben würde.

Da lag ich also im Bett, und das Telefon klingelte. Es stand im Hausflur. Mama schlich die Treppe hinunter und verschwand mit dem Telefon in der Küche. Eine Weile verging, dann wurde ich wieder ruhig, solange lauschte ich.

Dann tat sich ein Bild in meinem Geist auf: Papa flog heran. Sein Gesicht, strahlend, glänzend, lachend. So wie er eben war, er liebte mich sehr und ich ihn. Er übermittelte mir, daß er jetzt tot sei. Ich sah, wie sein vor mir schwebendes Gesicht kleiner wurde und dann verschwand. Unmittelbar danach erschien rechts oben in meinem geistigen Bild ein Licht, das sich als ein Fenster mit Fensterkreuz entpuppte. Das Fenster öffnetet sich, es wurde von innenheraus geöffnet, und Papa stand oben am Fenster. Er war jetzt Licht, ich sah seinen winkenden Oberkörper aus dem Fenster schauen.

Seitdem spreche ich mit meinem Vater im Inneren. Es war für ihn wenigstens so schwer mich gehen zu lassen, wie es dann später, viel später, fast 25 Jahre später für mich schwer war, ihn gehen zu lassen. Die Gespräche im Inneren versiegten. Ich weiß heute, daß das nur möglich war, weil ein zweites Licht in meinem Geist erschienen ist mit Blitz, Trompeten und Paukenschlag, das war Jesus Christus. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Alles ging mir verloren, was ich festgehalten hatte und ich wurde dadurch letztlich frei zu tun, was ich will. Vorher hatte ich es noch nicht einmal erahnt, was ich eigentlich will, das muß ich sagen. Der Blick auf mich selber war mir verstellt wegen des Kindheitstraumas.

Gott will aber nicht, daß ich ein Leben im Trauma führe. Er will auch nicht, daß ich träume. Er will mich wach, lebendig, freudig - und wenigstens das Letzte ist jetzt aufgrund meiner Geschichte nicht wirklich ein Gefühl, das ich kenne. Aber ich mache mich auf den Weg, weil Gott dieses Gefühl kennt in mir. Er zeigt es mir auch.

Aber ich muß eben doch noch eine ganze Menge weinen, bis ich es kann. Es ist eben so. Gott hilft mir dabei.
trixi, dein trauma ist nicht aufgelöst.
du solltest geschützt werden, aber so war es für dich überhaupt nicht richtig.
das konnte deine mutter nicht wissen - sie hat gehandelt aus ihrem besten wissen und gewissen heraus.
sie wollte vor dir verbergen für dein bestes - nicht wissend, dass man vor kindern nichts verbergen kann.
du hast als betrug empfunden, was nicht gemeint war als betrug.

weißt du trixi - du hast keine kinder, und nicht erlebt wieviel kinder mitbekommen - ganz besonders wenn man vor ihnen verbergen will.
bei psychotischen menschen wird das noch krasser...
 
Jep, unterteilt sich in mehrere Trauerphasen, ich glaub vier oder fünf.
Veraltet. :D

Man stellt heute eher fest, daß Trauer ein vor allem kulturell bedingter Prozess ist. Je nach Kultur kann Trauer alle Gefühle beinhalten, auch Freude zum Beispiel. Es ist letztlich von der Idee abhängig, was Leben, Sterben und Tod wohl bedeuten.
 
Veraltet. :D

Man stellt heute eher fest, daß Trauer ein vor allem kulturell bedingter Prozess ist. Je nach Kultur kann Trauer alle Gefühle beinhalten, auch Freude zum Beispiel. Es ist letztlich von der Idee abhängig, was Leben, Sterben und Tod wohl bedeuten.

Daaaaaaankeeeeeeeeeeee, endlich mal ein Klarblick in der "Welt der Trauer"! :):guru:
 
Trixi Maus schrieb:
Veraltet. :D
Man stellt heute eher fest, daß Trauer ein vor allem kulturell bedingter Prozess ist. Je nach Kultur kann Trauer alle Gefühle beinhalten, auch Freude zum Beispiel. Es ist letztlich von der Idee abhängig, was Leben, Sterben und Tod wohl bedeuten.

Ich hab das in der Caritas gelernt. :p Aber stimmt, das ist schon ein paar Jahre her. Damals waren es 4 Phasen, von der Ignoranz bis zum Loslassen. Ähm... dass Trauer in anderen Kulturen sich anders gestaltet, ist klar. Davon hat aber jemand, der hier in unserer Kultur mittendrin steckt, nicht recht viel.
 
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Soweit bin ich aber wohl, hm? Meinem Alter entsprechend, denke ich.

Ich habe kein Gottesbild von einem strafenden Gott, der mir via Bibel und Kirche Verhalten vorschreiben will. Ganz gewiss nicht.

lg
hmm, meinst du?
wir sind weltmeister darin uns selbst etwas vorzumachen.;)

ich spreche aus leidvoller erfahrung -
und bin mir nicht sicher, ob es jeh enden wird.
 
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