Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes (seine Gestezte und sein Zweck)

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Die Werke Lakob Lorbers dürften für euch auch interessant sein. Gerade auch "An der Schwelle". Dies sind meist kurze Sterbeszenen mit Engeln etc.

Es gibt auch viele verschiedene Formate von ihnen, als PDF oder Hörbuch zum Download.
 
Die Werke Lakob Lorbers dürften für euch auch interessant sein. Gerade auch "An der Schwelle". Dies sind meist kurze Sterbeszenen mit Engeln etc.

Es gibt auch viele verschiedene Formate von ihnen, als PDF oder Hörbuch zum Download.
Er hieß Jakob (nicht Lakob) Lorber. Seine Produktion ist einfach: massenhaft! Der Mann hat ununterbrochen unter (angeblich) Anleitung Gottes geschrieben. Nicht zufällig war er als 'Gottesknecht' bekannt.
 
Er hieß Jakob (nicht Lakob) Lorber. Seine Produktion ist einfach: massenhaft! Der Mann hat ununterbrochen unter (angeblich) Anleitung Gottes geschrieben. Nicht zufällig war er als 'Gottesknecht' bekannt.
Sein Werk "Saturn" habe ich ganz gelesen, einige andere teilweise. Er schreibt weitgehend überzeugend, doch an einigen Stellen kommt man schwer ins Grübeln. Diese Stellen wurden längst genau untersucht, gibt es Webseiten darüber. Es bleibt aber auch immer die Möglichkeit, dass später Einfügungen vorgenommen wurden. Daher Holzauge sei wachsam.
 
Ich muss mich zunächst korrigieren. Ich habe erst die Seiten 41 bis 96 gelesen, wo es hauptsächlich um das Od geht. Seiten 1 bis 41 habe ich übersprungen, weil es darin um den Werdegang von J. Greber geht, der mir in groben Zügen bereits bekannt ist.

Diese Geschichte über das Od klingt für mich stimmig. Od ist nichts anderes als Prana, auch Qi (chinesisch) oder Ki (japanisch) genannt. Neu ist, wie Greber die Eigenschaften des Ods anhand diverser Stellen des Alten Testaments veranschaulicht. Seine Erklärungen haben Hand und Fuß und ich habe keine Probleme – zumindest bei dieser ersten Lektüre – sie als plausibel zu betrachten.

Womit ich ein Problem habe, ist die Definition Gottes, die sich aus diesen Schilderungen des Ods herauskristallisiert.
· Das ist ein Gott, der Gesetze und Gesetzmäßigkeiten erlässt und sich diesen Gesetzen selbst unterwirft, ja diesen Gesetzen nicht brechen darf.
Einwand: Wenn auch Gott Gesetze einhalten muss, heißt es, dass diese Gesetze Vorrang vor Gott haben. Ein wahrer Gott ist aber über alles erhaben, auch über seine eigenen Gesetze.
· Nach Grebers Beschreibung ist Od eine Art Kraftstrom, ähnlich wie Dampf oder Elektrizität. Die Odkraft ist in jedem Lebewesen und ist mit dem Geist verbunden, ja mit Gott.
Einwand: Da verwechselt Greber offensichtlich Seele und Geist. Die Seele ist über das Od (Prana, Chi, Ki etc.) mit dem Astralkörper und über den Astralkörper mit dem physischen Körper verbunden. Der Geist ist eine ganz andere Kategorie, die außerhalb von Zeit und Raum besteht. Erst über den Geist können wir eine Beziehung zu dem transzendenten Gott anstreben.
· Die Odbeschreibung ist sehr mechanizistisch, fast als würde es sich um eine chemische Anleitung oder Naturgesetze handeln. Umso mechanizistischer wirkt Grebers Bild Gottes: Gott braucht (!) das Od, um sich den Menschen zu zeigen: wie eine Wolke bzw. eine Feuersäule (2. Mose 13, 21-22) .
Einwand: Gott wird zu einer Art Geistwesen abgewertet, der sich den Menschen nur nach dem Modalitäten zeigen kann, die für eine Medium-Seance unerlässlich sind. Propheten sind keine Propheten, sondern geistige Medien („Was man in den biblischen Zeiten 'Prophet' nannte, bezeichnet ihr heute als 'Medium'“)

Der Ton des Geistwesens ist sehr überheblich („Ihr kleinen Menschen werdet nie dieses Geheimnis ergründen.“). Das entspricht dem Ton, den der alttestamentarische Gott in der Bibel verwendet. Ein Gott, der keine Widerrede duldet und das geringste Verfehlen mit horrenden Strafen belegt, bis zu Massenmorden.

Meine Schlussfolgerung ist: Es wird hier eine sehr detaillierte und plausible Beschreibung der Kraft und der Absichten des alttestamentarischen Schöpfergottes angeboten, wobei zwischen dem Schöpfergott und dem wahren transzendenten Gott zu unterscheiden ist, der in gnostischen Schriften wie im folgenden Auszug des Apokryphon des Johannes (AJ), beschrieben wird.

Auszug aus dem AJ:
Und er [Jesus] sagte zu mir: ,,Die Einheit ist eine Einherrschaft, über der nichts ist. Er ist der, der existiert als Gott und Vater des Alls, der Unsichtbare, der über dem All ist, der existiert als Unvergänglichkeit und als reines Licht, in das kein Auge blicken kann. Er ist der unsichtbare Geist, in bezug auf den es nicht passend ist, sich ihn als Gott oder etwas ähnliches vorzustellen. Denn er ist mehr als Gott, da es keinen über ihm gibt, denn niemand ist Herr über ihn. Denn er existiert nicht in irgendeiner Untergeordnetheit, denn alles existiert in ihm.

P.S. Ein grober Fehler des diktierenden Geistwesen lässt an der Wahrhaftigkeit dessen Ausführungen zweifeln. Er zitiert aus Markus 16, 17ff, um zu beweisen, dass das Od vor den Folgen eines Schlangenbisses schützen kann. Dieser Vers ist nachweislich falsch, weil später hinzugefügt worden.
… Durch meinen Namen werden sie böse Geister austreiben, werden in fremden Sprachen reden, Schlangen mit Händen aufheben, und wenn sie etwas Giftiges trinken, wird es ihnen nicht schaden
Hätte das Geistwesen, wenn es im Auftrag Gottes spricht, es nicht wissen sollen, dass dies eine Fälschung ist?
 
wobei zwischen dem Schöpfergott und dem wahren transzendenten Gott zu unterscheiden ist, der in gnostischen Schriften wie im folgenden Auszug des Apokryphon des Johannes (AJ), beschrieben wird.

Für mich kann es keinen Unterschied geben, höchstens dass unterschiedliche Vorstellungen von Gott existieren. Ich sehe den alttestamentarischen Gott durchaus auch als traszendent, das würde Dir auch jeder Rabbi bestätigen, wie liebend Gott in der hebräischen Bibel wahrgenomen wird (z. B. in Jesaja und in den Psalmen vielfach beschrieben).

Ehrlich gesagt finde ich es besorgniserregend, wie viel Antisemitismus in solchen christlichen Werken versteckt ist. Es sind schlichtweg Verfälschungen der hebräischen Bibel, die ich wirklich gut kenne!
 
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Welche christliche Werke meinst Du?

Viele, das kann ich hier unmöglich alles aufzählen. Aber was Du gerade geschrieben hast, ist versteckter christlicher Antisemitismus, indem der hebräische Gott disqualifiziert wird, obwohl Jesus, der Jude, sich immer auf den hebräischen Gott berufen hat und nie auf eine von Christen erfundene Jesus-Gottheit. Jesus wäre der Erste, der dies ablehnen würde. Auch das NT kenne ich gut. Von daher steht Greber der Wahrheit näher, finde ich.
 
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Viele, das kann ich hier unmöglich alles aufzählen. Aber was Du gerade geschrieben hast, ist versteckter christlicher Antisemitismus, indem der hebräische Gott disqualifiziert wird, obwohl Jesus, der Jude, sich immer auf den hebräischen Gott berufen hat und nie auf eine von Christen erfundene Jesus-Gottheit. Jesus wäre der Erste, der dies ablehnen würde. Auch das NT kenne ich gut. Von daher steht Greber der Wahrheit näher, finde ich.
Liebe Evatima,
nur, weil die Gnosis den alttestamentarischen Schöpfergott nicht als den Wahren Gott sieht, ist das kein Antisemitismus. Die gnostische Ansichten sind nicht durch Haß gegen ein Volk, sondern rein religiös begründet. Um sie zu verstehen, solltest Du Dich mit der Gnosis auseinandersetzen. Dann würdest Du einsehen, dass der Gnostizismus keine antisemitische Lehre ist.
Ich halte es aber für eine Pauschalverurteilung, dass Du viele christliche Schriften für antisemitisch hältst, aber nicht in der Lage bist, wenigstens eine zu nennen. Weisst Du, wovon Du sprichst?
Zu Johannes Greber will ich nichts schreiben, da ich zu diesem bereits genug geschrieben habe. Wenn Du Dich seinen Botschaften aus der geistigen Welt anschließen willst, ist das Deine Entscheidung.
 
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