der vater meines freundes

ClaudiaD

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31. Juli 2006
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der vater meines freundes(34) ist letztes jahr im august im alter von 54 jahren an krebs gestorben ...

meinen freund selber lernte ich erst im november kennen...
er hat viel darüber gesprochen, was für ein guter mensch er war...und das sie sich erst die letzten jahre besser verstanden haben...

mein freund hat sich vor 2 wochen von mir getrennt....aus heiterem himmel und ich denke, es hat sehr viel mit dem tod von seinem vater zu tun...
er kann es sich nicht bewusst machen und verarbeiten...
damals stürzte er sich in die arbeit und lernte dann mich kennen...seine mutter sagte immer, ich wäre das beste was ihm jemals passiert ist...das ich ihm gut tue...
oft habe ich versucht, ihm zu helfen, seinen schmerz einfach herauszulassen und er sagte immer, er kann nicht...er begreift und versteht nicht...

jetzt im juli hat er sich selbstständig gemacht...und ich denke mal,im ganzen stress, dabei eine art panik bekommen...
er ist einfach weggerannt, die ersten tage konnte ich nicht mit ihm reden...
und wenn wir uns jetzt zusammensetzen kommt es immer auf das gleiche hinaus...sein vater!!!!
er sagt, er brauch zeit um dies zu verarbeiten...
ich weiss nicht, ob er es allein schafft...ich lasse ihn damit momentan ganz in ruhe..
aber ich habe die riesengrosse angst, wenn er es sich bewusst macht, das er ganz tief fällt und ich dann nicht für ihn da bin!!!!!
 
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Hallo liebe Claudia,

für deinen Freund ist die ganze Situation mit dem Verlust seines Vaters noch ganz frisch, denke ich- so wie du das alles erzählst. Auch wenn es bald ein Jahr her ist.
Lass ihm wirklich seine Zeit, wenn er dich darum bittet- alleine dass er dich darum bittet, für sich Zeit zu gewinnen und ihr schon ein paar mal nach eurer Trennung darüber reden konntet- auch bis zu dem Ergebnis, dass es "immer" um den Papa geht... zeigt doch schon, dass dein Freund nicht ganz dicht macht und großes Vertrauen in dich legt. Es ist ein absolut sensibles Thema.
Du sagst, du weisst nicht ob er es alleine schafft... was meinst du damit- welche Befürchtungen hast du?
Was meinst du mit deinem letzten Satz?

Liebe Grüße Mirja
 
ich weiss, wie er in manchen situationen reagiert hat...
er ist ein starker mensch und stabil...er macht viele sachen mit sich selber aus!
aber das könnte ihn echt aus den latschen hauen...und ich möchte nicht, das er dann allein ist..
es ist nur eine befürchtung von mir und ich kenn ihn recht gut
 
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Hallo Claudia,

wie soll ich beginnen? Dein Freund ist erwachsen. Er hat dir ja selbst gesagt, dass er erst in den letzten Jahren ein besseres Verhältnis zu seinem Vater bekommen hätte. Weißt du, manche Menschen suchen "Gründe" um sich aus den verschiedensten Situationen "herauszuentschuldigen"! Ich möchte deinem Freund nicht zu nahe treten und ich glaube auch, dass es lange dauern kann um den Tod eines Menschen zu verarbeiten. Bei dem einen dauert es länger und beim anderen eben nicht. Bei deinem Freund könnte ich mir eventuell noch Schuldgefühle vorstellen, weil er vielleicht etwas, das ihm sehr wichtig ist, nicht mehr mit ihm besprechen konnte.
Aber an tiefe, verzweifelte Trauer kann ich bei bestem Willen nicht glauben.

Ich wollte weder deine, noch seine Gefühle verletzen, entschuldige bitte, falls es dir trotzdem so rüber gekommen ist.

Alles Gute
Damien
 
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