Ja, ich frage mich, weshalb entwickeln Menschen unnötige Ängste und andere (bspl. ich) keine?.
Hallo Bougenvailla,
ich möchte gerne bei dem Wort "unnötig" einhaken.
Vor einiger Zeit hab ich das auch einmal so ausgedrückt, meinem Seelenarzt gegenüber. Ich sagte, wissen Sie, mich machen diese unnötigen, überflüssigen Ängste schon so wütend, sie gehen mir so auf den Wecker, weil ich mich damit in allem behindere und lahmlege.
Frau Kinnaree, sagte er nachdenklich, da, wo sie jetzt stehen, da behindern sie ihre Angstzustände, das stimmt. Aber wenn wir uns kurz anschauen, wo und wann das begonnen hat, dann dürfen wir das ganz ernst nehmen. Denn damals, als kleines Kind, war die Todesangst, die dem allen zugrunde liegt, ja berechtigt. Es war ja wirklich so ernst. Es ging ums Über-Leben... - Damit habe ich mich intensiv auseinandergesetzt. Stimmt. Ich verdanke dem todesangstgesteuerten Verhaltensmuster nicht mehr und nicht weniger als die Tatsache, daß ich noch am Leben bin. - Ich habe es dann irgendwie geschafft, mich bei mir selbst dafür zu bedanken, daß ich es geschafft habe, zu überleben. Insoferne war die Angst tatsächlich sinnvoll.
War. Seither fällt es mir zunehmend leichter, mich von diesen Zuständen zu verabschieden.
Warum sich das nun bei manchen Menschen ein Leben lang fixiert, dieses Überlebens-Verhalten, das dürfte wohl mit persönlicher Veranlagung zu tun haben... und möglicherweise auch damit, ob die angstauslösenden Situationen kurz andauernde schauderhafte Ereignisse waren - oder tägliche jahrelang täglich bleibende "Gewohnheit". Denn je öfter sich etwas wiederholt, desto tiefer gräbt es sich in die seelische Festplatte,
denkt die
Kinnaree