Der ultimative ANGST Fred

Liebe Kinny, den Beitrag kann ich nicht liken, weil sich jedem Leser die Nackenhaare aufstellen dürften, was manche Kinder durchleben müssen!
Ich habe jetzt verstanden, was du meinst (vorher nicht). Das ist dann ...wie sagen die Fachleute, eine posttraumatische Belastungsstörung? Die dürfte mit Sicherheit viel krasser sein als "ganz normale" Angst. Damit kenne ich mich auch überhaupt nicht aus und würde auch nichts empfehlen, wenn ich es doch könnte. Da müssen sensitive Fachleute ran, ein Normalo wie ich wäre mit einer schlichten Antwort schon überfordert - also bitte nicht übel nehmen, wenn meine inhaltliche ausbleibt.
Alles Gute, Liebe dir, viel Kraft und Hoffnung und einen dicken Schmatz sende :)
 
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, "gehen Sie hinein in ihre Angst, wenn sie sich zeigt, verstärken Sie das Gefühl noch, nehmen Sie die Haltung ein, die Ihnen die Angst aufzwingen will..."

Sehr bewegend und berühend, wie offen du schreibst. Wow. *platt bin* Danke auch für die Beschreibung da oben, und das man das quasi als Vorlage für Bodyworx machen kann.

Toll. Meine echte Bewunderung, wie du damit umgehst. (y)
 
Liebe @Kinnaree !!!

Wie mutig du bist :)
Ich freue mich mit dir!
Es ist unfassbar, was manche Menschen als Kinder erleben mussten (das war bei mir jetzt nicht so wie bei dir) und man will schreien, dass es unfair ist und abscheulich .... Aber leider ist auch das das Leben .... Umso mehr habe ich riesigen Respekt vor deiner Courage, dir dein Leben für dich wohlwollend zu gestalten !!!!!
Ich ziehe den Hut aus der Ferne und schicke dir alles an guten Dingen, die ich mir für mich selbst auch wünschen würde!

Lg - sagt die Angsthäsin, die auch dabei ist, die Welt zu entdecken,
Damour
 
Das ist dann ...wie sagen die Fachleute, eine posttraumatische Belastungsstörung?

Mein Fachmann hat für das, was ich da "erlernt" habe, tatsächlich einen Namen genannt irgendwann mal. Ich hab es mir nicht ganz genau gemerkt, es sprach von einer tatsächlichen Angststörung, die sich besonders in den Sozialkontakten bemerkbar macht.

Und wahrhaftig, da sagste was. Ja, es stellt einem die Nackenhaare auf. Je klarer ich sehe, mit WIE vielen Menschen sowas wie mit mir und noch Schlimmeres veranstaltet wurde und wird.

Aber die gute Nachricht ist eben: es GIBT einen Weg aus der Angst. Es GEHT. Langsam aber sicher.

*winke*
Kinny
 
Danke auch für die Beschreibung da oben, und das man das quasi als Vorlage für Bodyworx machen kann.

Hallo Tide,

ja, das klingt nach einer guten Idee. Denn ich hab es an mir selbst erfahren:

Wenn ich - so wie therapeutisch empfohlen - meinem Körper die Möglichkeit gebe, genau die Haltung einzunehmen, die ihm die hochkommende Todesangst aufzwingt, dann passiert sehr oft das Erstaunliche. Ich komme tatsächlich in die Situation hinein mit der Erinnerung, wo genau das begonnen hat, was ich grad empfinde. Plötzlich, schlagartig,bin ich an den Orten und habe die handelnden Personen um mich. Der Durchblick allein hilft schon.

Und jedesmal, wirklich jedesmal erlebe ich danach, wenn ich durch bin durch die jeweilige Scheußlichkeit (ganz verschiedene Dinge - in der Schule, zu Hause, alles mögliche), ein Erleichterung und Befreiung, die ist nicht zu beschreiben. Als hätte ich wirklich Beton gesprengt rund um mich.

Deshalb wird es mit der Zeit auch leichter, durch die beklemmenden Gefühle mitten durch zu steigen. Weil ich ja inzwischen erfahren habe und weiß, es kommt danach eine wunderschöne Belohnung :)

Wißt ihr, ich finde, es ist so wichtig, über solche Dinge so offen wie möglich zu reden. Es wurde mit viel zu vielen von uns viel zu viel Schindluder getrieben. (Nona, sagt mein Therapeut, in unserer gemeinsamen Geschichte nimmt ANGST doch wirklich ziemlich viel Platz ein...) Je mehr darüber erzählt wird, daß und wo es einen Weg raus gibt aus dem Murks, desto mehr von uns Geschindluderten finden hoffentlich den Weg raus aus dem Beton. Ich möchte Mut machen. Denen, die das hier lesen und irgendwas davon in sich wiedererkennen...

Liebe Grüße
von der Kinnaree
 
Grüß dich...

Ich versuchs genauer zu schildern. (Damour kommt dem, was da in mir passiert, ziemlich in die Nähe :) )

Die Angstzustände brechen immer aus, WENN ich etwas für mich getan habe. Kraß formuliert: ich BEZAHLE die Tatsache, daß ich
Spaß beim Sport gehabt habe
mit Riesenfreude an einem Bild gemalt habe
eine wunderbare Dusche genossen habe
usw. ad infinitum...
damit, daß mir von einer Minute zur anderen furchtbar schlecht wird, ich aus der Haut fahren könnte, Beklemmungen und keine Luft mehr kriege usw.

Es ist eine Art Selbst-Bestrafung dafür, daß ich es gewagt habe, ICH zu sein und als solches Ich DA zu sein für MICH. Das heißt, ich übernehme in solchen Augenblicken die Rolle der ... einstigen Autoritätspersonen... die es so perfekt beherrscht haben, mich dafür zu bestrafen, daß ich ICH bin... Ich habe das als GANZ kleines Mädchen zu lernen begonnen, ich darf ja nicht das sein, was ich wirklich bin, ich muß alles alles so machen, wie... man ... es von mir haben will, sonst wird man furchpar pöhs auf mich und... so weiter. Ich habe ungefähr gleichzeitig mit dem Gehenlernen auch gelernt, daß ich IMMER alle Erwartungen im VORAUS erfüllen mußmußmuß - und zugleich JA nicht wahrnehmen darf, was in WIRKLICHKEIT für ekelhafte Dinge geschehen. (Ich werde absichtlich nicht noch deutlicher...)

Dieses innerliche Alarmsystem funktioniert mit grauenvoller Präzision. Klar. Mehr als 5 Jahrzehnte lang trainiert wie ein Bataillon der Ehrengarde seine Exerziervorführungen. Das sitzt. Und ist letzten Endes natürlich genau so sinnbefreit ;) - aber damals, als ich es erlernt habe, damals war es tatsächlich eine Überlebens-Frage. Es ist ja für ein Kleinkind tatsächlich eine Todesdrohung, wenn es das Gefühl bekommt, ausgestoßen zu werden aus der Gemeinschaft, die es zum Überleben braucht, wegen irgendetwas.

Mein Therapeut hat mir das auch sehr eindringlich erklärt, das ist der Grund, warum ich diese Todesangst annehmen muß. So scheußlich sich das auch anfühlt - es hat ja einen ganz ernsten Ursprung und je öfter ich mit meinem ganzen Bewußtsein durch diese Selbstbestrafungsprozesse gehe, desto kleiner wird die "Instanz", die in mir die Stelle der ... einstigen Autoritäten... ausfüllt.

Und weil das eben mit solcher Todesangst verbunden ist und so tief sitzt, braucht es tatsächlich Beharrlichkeit.

Liebe Grüße
von der beharrlichen Kinny :)

:umarmen:

bravo
 
ich hab flugangst. megakrassvollschlimmflugangst.
wovon, bin seit sechs jahren nicht mehr geflogen, weiss nicht wie's heut wäre. ist viel geschehen inzwischen...
habe auch sonst ängste, bin aber nicht sonderlich phobophob;
nur die flugangst, vor der fürcht ich mich, weil sie meinen körper überschwemmt und mich völlig ausser gefecht setzt.
nuja.
muss nicht analysiert werden hier, oder geändert; ich bin sehr gerne am boden : )
 
Wenn ich - so wie therapeutisch empfohlen - meinem Körper die Möglichkeit gebe, genau die Haltung einzunehmen, die ihm die hochkommende Todesangst aufzwingt,

hi Kinnaree, ich bin ja sofort bei sowas unterwegs mit eigenen Ideen: Therapeutisches Angst-Yoga. ;-)

Also jetzt nich: Idealstellungen einzunehmen, sondern das Krumme, Schwache, Geduckte usw mal meditativ zu halten. Das wäre dann ein Weg ohne Therapiestunde, für die, die es sich zu trauen und nicht so schwere Sachen erlebt haben?


Plötzlich, schlagartig,bin ich an den Orten und habe die handelnden Personen um mich. Der Durchblick allein hilft schon.

Mir kribbelt es durch und durch, Pillehaut².

Boah, klingt SUPER!


Und jedesmal, wirklich jedesmal erlebe ich danach, ...ein Erleichterung und Befreiung, die ist nicht zu beschreiben.

Das ist ein echtes Zeichen für Heilung - wenn es SOFORT fühlbar ist. Wenn Er-LÖSUNG passiert ist.


Deshalb wird es mit der Zeit auch leichter, durch die beklemmenden Gefühle mitten durch zu steigen. Weil ich ja inzwischen erfahren habe und weiß, es kommt danach eine wunderschöne Belohnung :)

Man wird mutiger, weiß, man stirbt nicht, heult nur machmal eine Packung Tempos wech.


Wißt ihr, ich finde, es ist so wichtig, über solche Dinge so offen wie möglich zu reden. Es wurde mit viel zu vielen von uns viel zu viel Schindluder getrieben.

Und es heilt dich nochmal, wer es erzählen KANN, ist darüber, kann es objektivieren.

Ich bin beeindruckt, ey, HUT AB! :)
 
ich hab flugangst. megakrassvollschlimmflugangst.
wovon, bin seit sechs jahren nicht mehr geflogen, weiss nicht wie's heut wäre. ist viel geschehen inzwischen...
habe auch sonst ängste, bin aber nicht sonderlich phobophob;
nur die flugangst, vor der fürcht ich mich, weil sie meinen körper überschwemmt und mich völlig ausser gefecht setzt.
nuja.
muss nicht analysiert werden hier, oder geändert; ich bin sehr gerne am boden : )
Ich hab die auch ... Ganz schlimm .... Gibt hier sogar noch nen Thread .... Da sollte ich in Urlaub fliegen und dann ....? Hab ich s net getan .... Voll verrückt ...
Autofahren und all das - man weiß ja - statistisch gesehen viel gefährlicher ... Aber mir gruselt der Gedanke da oben in nem Flieger zu stecken nach wie vor ....
 
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