Hallo zusammen,
jetzt hab ich mir die letzten Tage so den Kopf über diese Turm-Karte zerbrochen und hatte noch nicht mal die Zeit, in Eurer interessanten Diskussion mitzumachen
. Na ja, wir sind gerade am Renovieren und da muss das Net halt ein bisschen warten;-).
Hallo Rhyannon
>>Diesen Turm würde ich mir gerne ansehen, aber ich konnte im Internet den Turm davon nicht finden
Ich hab die Karte auch gesucht, das Lombardy-Deck hab ich zwar gefunden aber leider war der Turm nie mit dabei:-(.
>>Was mir beim Deuten der grossen Arkana oft noch hilft: Ich stelle mir kurz die Karte vor und die Karte danach der grossen Arkana vor. Also
15-Teufel (Abhängigkeit)
.16-TURM
..17-Stern (Hoffnung) Beim Turm muss irgendwas passieren, dass aus der Abhängigkeit
die Hoffnung hervorbringt
.
Ja stimmt, auf die Idee bin ich bei der Interpretation der Karte noch gar nicht gekommen. Aber jetzt bin ich ehrlich gesagt noch mehr verwirrt als vorher*gg*, weil dieses Turm-Bild passt überhaupt nicht in diese Reihenfolge.
Da ist weder ein Blitz auf dem Bild zu sehen noch sonst eine Erschütterung, die die Abhängigkeit des Teufels zur Hoffnung auf dem Stern transformieren könnte...*grübel*. Wie schon gesagt ist auf dem Bild nichts anderes zu sehen als das Gebäude des Turms, ein verriegelter, einsamer Turm, ohne Menschen und ohne Sturm oder Blitz oder sonstwas. Der Himmel ist düster, es ist Nacht und das Bild wirkt sehr trostlos.
Ah doch, jetzt habe ich eine Idee, wie der Turm in die Reihenfolge passen könnte (der Blitz ist doch noch eingetroffen*gg*). Vielleicht könnte man es so interpretieren, dass sich der Mensch von der Abhängigkeit des Teufels so sehr verletzt fühlt, dass er sich in sich selbst zurückzieht und erstmal "dicht" macht, um sich sozusagen "freiwillig" in die Einsamkeit begibt und sich auf diese Weise der Transformation des Egos unterzieht (bei der "normalen" Deutung der Karte geschieht die Transformation ja immer durch ein Eingreiffen von aussen, durch die Erschütterung, die durch den Blitz gekennzeichnet ist; die Transformation des Egos geschieht also nicht "freiwillig"). Dann könnte man die Bedeutung der Karte so interpretieren, dass jemand sich sehr verletzt fühlt in einer bestimmten Situation und sich deswegen freiwillig in sich selbst zurückzieht, um die Veränderung auf diese Weise geschehen zu lassen. Die Veränderung selbst käme wohl auf dasselbe heraus (bei der normalen Interpretation und der Lombardy-Karte meine ich), das Ego transformiert sich so oder so, nur dass es auf der Lombardy-Karte wesentlich ruhiger und ohne "gewalttätigen" Einfluss durch den Blitz geschieht.
Was hältst Du von meiner Interpretation, würde die Karte so wieder in die Reihe passen?
>>Ähnlich
aber ich würde es vielleicht anders beschreiben. Neue Ideen und Gedanken, sei es auf anderen Decks oder durch Deutungen anderer Person bereichern meinen alten bewährten Weg. Die einzelnen Karten erzählen dadurch immer mehr. Aber ich bemerke manchmal bei mir, dass ich die Symbolik schon so oft ähnlich angetroffen habe bei einer Legung, dass ich unaufmerksam werde für die vielen Kleinigkeiten, welche bis dahin noch nicht so ausschlaggebend waren und darum mit Scheuklappen im alten Muster deute.
Da muss ich bei mir auch manchmal aufpassen, dass ich nicht in dieses Muster verfalle.
Meistens ist es aber bei mir eher eine Vertrauens-Angelegenheit, ob ich nun auf mein inneres Stimmchen eher hören will und auch mal eine etwas "unkonventionelle" Interpretation einer Karte zulasse, oder doch bei der althergebrachten Bedeutung bleibe, so wie ich sie mal gelernt habe. Und genau das ist der Punkt, der mich in letzter Zeit sehr zu stören anfängt, davon will ich unbedingt wegkommen. Was gibt's schliesslich wichtigeres, als auf sein inneres Stimmchen hören zu lernen
? Ich glaube, das hat sehr viel mit Vertrauen zu tun, vielleicht sogar mit loslassen (vom Verstand meine ich). Wahrscheinlich interessieren mich genau deswegen in letzter Zeit auch andere Decks als das Rider, mit dem ich schon so viele Jahre lege und irgendwie "festgefahren" bin.
Als ich meiner Freundin die Karten legte mit diesem Lombardy-Deck und die Turm-Karte erschien, war das eigentlich genau so eine Situation. Mein inneres Stimmchen sagte mir was bestimmtes, aber ich kam dann doch ins Zweifeln und hielt mich lieber an die herkömmliche Bedeutung. Hm, vielleicht lässt sich dieses Zweifeln auch mit den ersten Treffern, die man beim Deuten erzielt, dann auch wieder ablegen, was meinst Du dazu?
Liebe Grüsse,
Mirea