Der Tunnel
Alles ist so herrlich einfach! Ich schreite frohgestimmt dahin. Die Landschaft ist berauschend. Ich habe noch nie solch intensive Farben gesehen. Unglaublich! Rechts, von Eichen und Buchen begrenzt, glitzert ein Weiher. Regenbogenforellen schnellen übermütig empor und tauchen mit einem lauten Platschen wieder ab. Fasziniert bleibe ich einen Augenblick stehen und bestaune dieses Schaupiel.
Doch bald zieht es mich weiter. Meine Füße gleiten fast wie von selbst durch saftiggrünes, kniehohes Gras. Die Wiese, gesprenkelt von bunten Blumen, deren Namen ich nicht kenne, erstreckt sich scheinbar endlos vor mir. Ich muß lachen. Ich bin so leicht! Ich atme die klare Luft. Am tiefblauen Himmel ziehen weiße Wolken dahin und bilden verwegene Formen; ein Wolf wird zum Bär, ein Baum zum gebückten Greis.
Mein Lachen mischt sich mit dem Gesang der Vögel und dem sanften Rauschen des Windes. Ich möchte hier bleiben, mich fallen lassen, alles in mich aufnehmen, ein Teil davon werden. Aber ich muß weiter. Also gehe ich beschwingt dahin und lasse mein Bewußtsein treiben. Da ist kein Gedanke, an den ich mich klammere, keine Erinnerung, die mich bewegt. Ich bestehe aus reiner Wahrnehmung. Nichts begrenzt mich.
Etwas zieht mich, treibt mich. Ich spüre es, aber denke nicht darüber nach, frage nicht nach dem Warum. Die Zeit vergeht. Sie spielt keine Rolle. Sind es Stunden oder Tage? Es gibt kein Vorher oder Danach. Ich wandere ohne Mühe und leichten Schrittes.
Ich blicke voraus. Die Unendlichkeit verliert sich. Ich bleibe stehen. Vor mir steigt die Wiese steil an und wird zu einem Hügel. Aber dorthin wird mein Weg mich nicht führen. Fast zugewuchert, aber doch deutlich erkennbar, befindet sich am Fuß des Hügels eine schwarze Leere, eine Höhle. Ohne Angst gehe ich auf den Eingang zu, biege vorsichtig einen Strauch beiseite und trete ein. Schwach und zaghaft erhellt die Sonne die ersten Meter. Es ist keine Höhle, sondern ein Tunnel. Dort - ganz weit vor mir in der Tiefe des Raumes - erkenne ich ein sanftes Licht. Das muß der Ausgang sein. Also gehe ich ohne Zögern weiter und begebe mich in die Dunkelheit. Doch die Finsternis verliert bald ihre Kraft.
Das Licht wird strahlender, mächtiger, je näher ich ihm komme.
Und ich gehe durch den Tunnel? Gehe ich? Ich?
Ich blicke in das Licht. Es ist unbeschreiblich. Es hat mich gerufen und den ganzen Weg hierher geführt. Nur einen kurzen Moment bin ich darüber erstaunt. Dann dringt das Licht tief in mich ein. Es ist direkt vor mir! Es ist in mir! Es durchströmt mich! Ich bin hier. Ich bin endlich da. Ich bin das Licht...
Alles ist so herrlich einfach! Ich schreite frohgestimmt dahin. Die Landschaft ist berauschend. Ich habe noch nie solch intensive Farben gesehen. Unglaublich! Rechts, von Eichen und Buchen begrenzt, glitzert ein Weiher. Regenbogenforellen schnellen übermütig empor und tauchen mit einem lauten Platschen wieder ab. Fasziniert bleibe ich einen Augenblick stehen und bestaune dieses Schaupiel.
Doch bald zieht es mich weiter. Meine Füße gleiten fast wie von selbst durch saftiggrünes, kniehohes Gras. Die Wiese, gesprenkelt von bunten Blumen, deren Namen ich nicht kenne, erstreckt sich scheinbar endlos vor mir. Ich muß lachen. Ich bin so leicht! Ich atme die klare Luft. Am tiefblauen Himmel ziehen weiße Wolken dahin und bilden verwegene Formen; ein Wolf wird zum Bär, ein Baum zum gebückten Greis.
Mein Lachen mischt sich mit dem Gesang der Vögel und dem sanften Rauschen des Windes. Ich möchte hier bleiben, mich fallen lassen, alles in mich aufnehmen, ein Teil davon werden. Aber ich muß weiter. Also gehe ich beschwingt dahin und lasse mein Bewußtsein treiben. Da ist kein Gedanke, an den ich mich klammere, keine Erinnerung, die mich bewegt. Ich bestehe aus reiner Wahrnehmung. Nichts begrenzt mich.
Etwas zieht mich, treibt mich. Ich spüre es, aber denke nicht darüber nach, frage nicht nach dem Warum. Die Zeit vergeht. Sie spielt keine Rolle. Sind es Stunden oder Tage? Es gibt kein Vorher oder Danach. Ich wandere ohne Mühe und leichten Schrittes.
Ich blicke voraus. Die Unendlichkeit verliert sich. Ich bleibe stehen. Vor mir steigt die Wiese steil an und wird zu einem Hügel. Aber dorthin wird mein Weg mich nicht führen. Fast zugewuchert, aber doch deutlich erkennbar, befindet sich am Fuß des Hügels eine schwarze Leere, eine Höhle. Ohne Angst gehe ich auf den Eingang zu, biege vorsichtig einen Strauch beiseite und trete ein. Schwach und zaghaft erhellt die Sonne die ersten Meter. Es ist keine Höhle, sondern ein Tunnel. Dort - ganz weit vor mir in der Tiefe des Raumes - erkenne ich ein sanftes Licht. Das muß der Ausgang sein. Also gehe ich ohne Zögern weiter und begebe mich in die Dunkelheit. Doch die Finsternis verliert bald ihre Kraft.
Das Licht wird strahlender, mächtiger, je näher ich ihm komme.
Und ich gehe durch den Tunnel? Gehe ich? Ich?
Ich blicke in das Licht. Es ist unbeschreiblich. Es hat mich gerufen und den ganzen Weg hierher geführt. Nur einen kurzen Moment bin ich darüber erstaunt. Dann dringt das Licht tief in mich ein. Es ist direkt vor mir! Es ist in mir! Es durchströmt mich! Ich bin hier. Ich bin endlich da. Ich bin das Licht...