Der Trauerzug

Regina

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Ein Traum von letzter Nacht:

Ich sehe einen Trauerzug und habe das seltsames Empfinden:
ich bin der Geeignetste, um an diesem Begräbnis Teil zu nehmen.
Die Begründung für das Begräbnis, bzw. den Trauerzug sind 4 Pferde, die zu Tode kamen. Es waren Gespannpferde.
Insgesamt waren 6 Pferde auf einer Fähre, für 3 Wagen. Sie sollten zu einem großen Wettbewerb (einer Weltmeisterschaft) gebracht werden, aber die Pferde sind mit der Fähre verunglückt. 4 starben, sind in den Fluten beim Übersetzen ertrunken, 2 leben noch.
Diese 4 Pferde werden nun zu Grabe getragen. Ihre Körper hat man zur Gänze eng in schwarze Tücher gehüllt, so bleibt Ihr Anblick verborgen, und doch kann man sie an Ihren Umrissen klar als Pferde erkennen.
Ich sehe den Trauerzug im Traum an mir vorüberziehen...

Viele scheinen um diese wertvollen Tiere zu trauern.
 
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Hallo,
Pferde sind meistens eine Wahrnung wenn sie im Traum erscheinen.
4 der edlen Pferde sind gestorben aber zwei bleiben noch.
Es könnte bedeuten das etwas wichtiges in Deinem Leben sich verändert wenn Du nicht besser prüfst worauf du Deine Pferde setzt(das was Dir wichtig ist).
Beschütze Dich und Deinen Weg...prüfe genau ob das was Dir geboten wird am Ende wirklich etwas Gutes ist oder ob Du einer Täuschung unterliegen könntest.
Da Du gemeint hast,Du wärst am geeignesten an dem Trauerzug teilzunehmen kann es aber auch einen Teil Deiner Selbst ansprechen.
Unterdrückst Du zur Zeit Deine eigenen Wünsche?
Der Traum kann heißen, wenn Du so weiter machst wird Dir etwas von Dir selber verlohren gehen.
Schau nach Dir und dann erst nach Anderen.
Ich wünsche Dir Erkenntnis.
Alles Liebe
Lamat
 
Hallo Regina Svoboda!

Du scheinst mir eher nur Zuschauer zu sein, obwohl du doch geeignet wärst, an diesem Begräbnis teilzunehmen.

Ein Trauerzug. Man nimmt Abschied von etwas und begräbt es. Wovon nimmst du Abschied oder solltest du Abschied nehmen? Was solltest du begraben?

Hier wären die Pferde ein Hinweis. Was bedeuten Pferde symbolisch oder überhaupt für dich? Was bedeuten Gespannpferde für dich? Pferde, die an einem Rennen teilnehmen mussten, die Leistung zeigen/bringen mussten.

Hört sich für mich so an, als würdest du dich irgendwo oder mit irgendwas überfordern. Dir scheint es noch nicht ganz klar zu sein, denn du schaust nur zu. Es zieht an dir vorüber. Du scheinst auch irgendwie nicht zu trauern. Andere trauern um die wertvollen Tiere. Evtl sind es auch andere, die sich überfordern und du siehst es, handelst aber nicht.

Tiere können auch gewisse Instinkte oder Triebe in einem Symbolisieren.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kleinen Denkanstoß ein wenig weiterhelfen. :)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Vielen Dank, Lamat und Nordluchs!
Es hat mich wirklich interessiert wie andere diesen Traum sehen.
Denn meist weisen mich andere noch auf etwas hin, das ich selbst einfach übersehen habe...

in diesem Fall das hier:
Dir scheint es noch nicht ganz klar zu sein, denn du schaust nur zu. Es zieht an dir vorüber. Du scheinst auch irgendwie nicht zu trauern.

Ja es stimmt! Erst jetzt fälllt es mir auf!
ICH SEHE die Trauergäste (den Trauerzug) und FÜHLE Ihre Trauer, aber ich trauere nicht (oder noch nicht, denn MANCHMAL wird die Emotion einer Botschaft auch Zeitverschoben übertragen...und folgt irgendwann nach, wie gesagt bleibt abzuwarten...)
Diese Wahrnehmung fehlt mir also. Ich trauere nicht.

Ich stehe im wahrsten Sinne des Wortes -daneben- und sehe es mir an!
Und während ich den Trauerzug sehe, frage ich mich, was passiert ist?
...und mit der Frage kommt das Bild der Fähre (die Antwort).
Ich sehe Pferde auf einer Fähre stehen und frage: Wie viele?
..und höre "6, 6 Wagenpferde für 3 Wagen.."
ich muss nicht mehr fragen, die Erklärung folgt:
"..die Wagen sind auch auf der Fähre, weil sie auf dem Weg zu einer Weltmeisterschaft waren... doch die Fähre ist verunglückte und die Gespanne mit Ihnen."
Ich frage: "Wie sind sie gestorben?" (Ich will die Art Ihres Todes wissen)
..und ich sehe (als Antwort) die Tiere ertrinken.
Dann frage ich: "Alle? Sind alle gestorben?"
(Dies alles geschieht WÄHREND der Trauerzug an mir vorüberzieht, das Gespräch ist wie eine Bild Ton Direkt Übertragung, ich kann mich auf die Übertragung konzentrieren oder auf den Trauerzug, so wie einer der ein Gespräch führt und zugleich anwesend ist...)
Da antwortet man mir:"Nein, 2 Tiere (1 Gespann) hat überlebt."
Dann sehe ich die Pferde, wie beschrieben.
Mit dem Bild auf einen Teil eines schwarz verhüllten Körpers zwischen all den Trauergästen (sie liegen aufgebart auf Wägen (die man zieht?.. das sehe ich wegen all der Trauergäste nicht genau).... endet der Traum.

Den Traum verstehe ich so:
Das Schlüsselwort ist Welt-Meister-Schaft
Die Welt meistern, steckt da drinnen.
Ich habe gelernt, das Worte auf diese Weise häufig Ihre Traum-Bedeutung offenbaren (das man sich Worte, die man im Traum hört also genau ansehen bzw. betrachten sollte..).
Um die Welt zu "beherrschen", benötigt es 3 Aspekte, 2 agieren getrennt, einer immer in der Ordnung mit der Schöpfung.

Das Gespann und der Wagenlenker ist ein Archetypisches Symbol. Hier geht es aber nur um die Pferde, also nur um die KRAFT die eine Person oder Seele lenkt und nicht um die Person oder Seele selbst.
Es bedeutet für mich, dass die Kräfte von 2 Aspekten bei einem Umglück ums Leben kommen, obgleich sie auf dem Weg waren, Ihr Geschick zu beweisen (Ihr Vermögen die Welt zu meistern).
Nur der Aspekt, der eins mit Gott ist, hat überlebt, den dieser Aspekt KANN eigentlich nicht sterben (und daher auch nicht ertrinken).

Auch die Fähre ist ein bekanntes Symbol.
Es bezeichnet klassischerweise zwar den Übergang vom Leben zum Tod (siehe Fährmann, Styx, etc), da es hier aber nicht um MÄNNER (Personen), sondern um KRÄFTE (Pferde) geht, bezeichnet es hier den Übergang vom Tod zum Leben (also die Kraft die AUF DAS LEBEN und nicht auf das Sterben gerichtet ist..das wäre gemeint, wenn es um Personen ginge).

Bezüglich der Kraft die Welt zu meistern sind zwei Aspekte verunglückt, nur der Aspekt, der eins mit Gott ist lebt.

Soweit meine Überlegung zu dem Traum..
Warum ICH allerdings nur Zuschauer bin, kann ich noch nicht sagen, kommt Zeit kommt Rat..
(mein Verstehen des Traumes ist im Grunde gar nicht so weit weg von Eurer Wahrnehmung darüber..)

DANKE für Eure Hilfe!

LG


Regina

PS über ein paar Eurer Fragen habe ich wirklich nachgedacht, danke auch dafür...
seltsamerweise frage ich mich das nicht, ich sehe so einen Traum wie einen Lehrbrief, aber interessanterweise nehme ich es wie das Wetter, ich denke nicht in der Art darüber nach, das ich Fragen dazu stelle...
irgendwie bin ich dabei sehr passiv (fällt mir gerade auf), wie ein Student im Hörsaal (schmunzel)..
 
zur Trauminterpretation:

bedeutend ist bei der Betrachtung des Traumes vielleicht auch der Hinweis, dass es EIN UNFALL war/ist.
Das Wesen eines Unfalles ist, das am Ende keiner Schuld hat, sondern es einfach "passiert" ist..
und ich sollte hier vielleicht noch kurz erwähnen, was ich unter den 3 Aspekten
(obgleich es hier wie gesagt um die Kräfte und nicht um die Aspekte per se geht) verstehe:

Geist/Individuum/Person..Begriff wählbar

Seele/Summe der Inkarnationen

Avatar/Erleuchtetes Wesen/(bewusster)Sohn Gottes ..Begriff wählbar


über die erwähnte passive Haltung meiner Selbst (als Person) bezüglich meiner Träume oder Wahrnehmungen habe ich auch nachgedacht (es ist mir bisher nur nie bewusst geworden, ich habe es einfach irgendwann gelassen, als ich erkannte, sich als Person einzumischen, stört den Prozess nur), aber selbst jetzt, wo es mir bewusst ist, verspühre ich nicht den geringsten Wunsch, diese Haltung zu verändern..

Ich denke, ich halte mich diesbezüglich freiwillig an Buddha (schmunzel)
"unermüdlich mit entschlossenem Willen werden sie dem Gesetz folgen
ohne eigenes Begehren
sie werden dort hin gehen, wo sie durch das Gesetz hingelangen
und sie werden es nicht betrauern..."
(Suttapikata/Khuddakanikaya/kanonische Pali Literatur)

...oder dem 24 Vers meiner eigenen Tao Übertragung..

Das Wahre zu erlangen ist LEICHT,
das Unwahre zu erhalten ist SCHWER.

So ist der WAHRE WEG LEICHT,
denn er fordert kein Mühsal,
keine Schwermut, keine Traurigkeit und keine Opfer...

Den Weg des Einen zu gehen ist LEICHT, so wie es LEICHT ist,
einen Sonnenaufgang zu sehen.

Es ist LEICHT den Sonnenaufgang zu sehen,
denn die Sonne geht VON SELBER auf.

So ist es LEICHT den Einen zu fühlen,
denn das Gefühl der Einheit mit dem Einen tritt VON SELBST in Erscheinung.

Wer sich in die Liebe zu allem einfügt,
lebt LEICHT,
wer gegen die Liebe zu allem ankämpft,
lebt SCHWER.

Der, der gegen den Einen ankämpft, kämpft gegen SICH SELBST an!
Auf diese Weise lebt er SCHWER.

Der, der sich in die Einheit mit dem Einen einfügt, FÜGT SICH IN SICH SELBST EIN!
Auf diese Weise lebt er LEICHT.

Gegen den Einen anzukämpfen, ist wie auf Zehenspitzen zu stehen
und dabei Halt zu suchen.
Der, der auf den Füßen ruht, steht LEICHT und fest.
Der, der auf den Zehenspitzen seines Fußes steht, MÜHT SICH um sein Gleichgewicht.

Gegen den Einen anzukämpfen, ist wie mit gespreizten Beinen gehen.
Der, der ein Bein neben dem anderen führt, kommt LEICHT voran.
Der, der mit gespreizten Beinen geht, MÜHT SICH voranzukommen.

Einer, der sich bemüht die Einheit mit dem Einen zu erlangen,
der erlangt sie nicht.
Einer, der sich in die Einheit mit dem Einen einfügt,
da er sich IN SICH SELBST einfügt,
der wird sie erlangen.

Die Einheit mit dem Einen IST, sie muss nicht erlangt werden!
So wie es nicht ERLANGT werden muss, dass man auf sicherem Grund Halt findet.
So wie es nicht ERLANGT werden muss, dass man vorankommt,
wenn man ein Bein neben dem anderen führt.

Alles was es "zu tun" gilt, ist sich in diese Ordnung einzufügen,
damit die Einheit mit dem Einen sich VON SELBST verwirklichen kann.
Auf diese Weise wird der wahre Weg LEICHT
und das Erhalten des Weges, der nicht wahr ist, bleibt SCHWER.



Aber (CAVE)!
Wer selbst brennt, in dem kann keine Flamme sich entzünden!
Wer selbst sich erhebt, der kann nicht erhoben werden!
Wer selbst spricht, zu dem kann man nicht sprechen!
Wer selbst sich voranstellt, den kann man nicht nach vorne führen!


SELBST nach dem Einen zu streben ist,
als würde einer aus Abfall ein köstliches Mahl zubereiten.
Es führt zu keinem Gelingen.

SELBST nach dem Einen zu streben ist,
wie das Eiter für die Wunde.
Es verhindert die Heilung.

Wer SELBST strebt, gegen den wird sich Widerstand erheben.
Wer SELBST zu wirken sucht, der wird keine Leichtigkeit erfahren.

Darum:
Alles, was sich in das Höchste einfügt,
verweilt nicht dort, wo Widerstand sich erhebt
oder die Leichtigkeit schwindet.



LG


Regina
 
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Hallo Regina!

Ich finde deine eigene Deutung zu dem Traum interessant. Du gehst der Sache sehr auf den Grund. Anscheinend bist du ein Mensch, der es sehr genau wissen will. Du beobachtest deine Welt, siehst, was geschieht, stellst Fragen und akzeptierst es so, wie es ist.

Ich denke, dieser Traum zeigt, wie du die Welt siehst und wie du die Eindrücke verarbeitest. Deswegen nur der Zuschauer. Es ist deine Art, die Welt, dein Leben zu meistern und daraus zu lernen. :)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
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