Hallo ihr lieben,
mir gehts grad echt beschissen. Der Vater von meinem Freund liegt im sterben. Kurz vor Weihnachten letztes Jahr wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert. Eine Operation war nicht möglich, daher wurde er in eine Lungenklinik eingewiesen und hat Chemo bekommen. Später dann Bestrahlung. Soweit ging es ihm eigentlich immer gut, bis vor ca. einem Monat. Es fing damit an, dass sein Arzt ihm gesagt hat, dass ein Tumor geschrumpft ist, ein anderer aber gewachsen ist. Und ab dieser Aussage ging es Bergab. Am 26.08.2010 fuhr ich für 10 Tage auf eine Messe. Zu diesem Zeitpunkt war er schon etwas angeschlagener als sonst, aber noch relativ fit. Er lief noch rum und liess sich auch seine zigaretten und seine Bierchen noch schmecken. Als ich am 5.9. von der Messe zurückkam, war er nur noch ein Häufchen Elend. Er sass nur noch am Küchentisch, mit einem berg Kissen vor sich, auf die er sich Stützte und machte nichts mehr. Er hat innerhalb dieser 10 Tage rapide abgenommen, konnte nichts mehr essen, kaum trinken und war zeitweise kaum ansprechbar. Wir wollten einen Arzt rufen, aber das verweigerte er. Er meinte, wenn wir einen rufen, bringt er sich um, denn verrecken möchte er zu Hause. Nun wird es von Tag zu Tag schlimmer. Mittlerweile kann er nicht einmal mehr alleine auf die Toilette gehen. Vorgestern haben wir dann doch den Arzt geholt. Mit seiner Zustimmung. Der machte und keine Hoffnungen mehr. Ins Krankenhaus wollte er ihn nicht einweisen, denn er meinte, das wäre nur lebensverlängernd und würde ihm gar nichts mehr bringen. Schmerzen hat er momentan gar keine und der Doc meinte, wir sollen einfach hoffen, dass es weiter so bleibt und schnell zu ende geht, bevor die schmerzen noch kommen. 1-2 Wochen meinte er, gibt er ihm noch, länger nicht.
Das ist uns allen aber auch schon klar. dazu braucht man ihn nur ansehen. und wir alle wissen, dass es besser ist, wenn er schnell erlöst wird. trotzdem ist alles so unsagbar schwer.
Ich mein, er ist ja nicht mein Vater, sondern der von meinem Freund. Aber ich mag ihn sehr und hatte immer sehr engen und herzlichen kontakt mit ihm. Mir tut das alles doppelt weh. erstens weil ich zusehen muss, wie so ein lieber mensch von uns geht und zweitens, weil ich mit ansehen muss, wie mein freund und seine familie darunter leiden. Ich weiss nicht, was ich noch machen soll. ich trau mich schon gar nicht mehr, seinen dad zu besuchen (dabei wohnt er im selben haus wie wir), weil ich nicht weiss, wie ich mich verhalten soll. Mein Freund tut sich sehr schwer, mit mir darüber zu reden. er ist abends grad meist alleine bei seinen eltern, fragt mich nicht, ob ich mitkomme und wenn wir alleine sind, schweigen wir uns meist an, bis wir ins bett gehen. die ganze situation ist so unerträglich. hinzu kommt noch, dass wir alle auch noch angst um die mutter von meinem freund haben. sie ist total unselbständig, weil ihr mann immer alles gemacht hat. die mag nicht alleine einkaufen gehen, fährt auto nur im allergrössten notfall, kann nichtmal alleine tanken oder geld am automaten holen, weil sie nicht weiss, wie das geht. also es kommt gerade irgendwie alles zusammen.
Ich habe leider bisher absolut keine Erfahrung mit sterbenden Menschen. Ich hab das alles noch nie so nahe mitbekommen wie jetzt. ich musste noch nie "zusehen" wie einer geht. Habt ihr mit tipps, wie ich damit umgehen kann? wie ich mich gegenüber der Familie und vorallem auch dem sterbenden Vater verhalten soll? Was kann ich tun, um meinem freund zu helfen? Ich bin gerade mit allem irgendwie total überfordert. Vorallem die Distanz, die momentan zwischen mir und meinem Freund herrscht, macht mich auch fertig. ich weiss, dass ich das alles akzeptieren muss und momentan nicht ändern kann, aber es ist so furchtbar schwer, das alles durchzustehen.
Wäre froh, wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte.
Danke schön!
mir gehts grad echt beschissen. Der Vater von meinem Freund liegt im sterben. Kurz vor Weihnachten letztes Jahr wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert. Eine Operation war nicht möglich, daher wurde er in eine Lungenklinik eingewiesen und hat Chemo bekommen. Später dann Bestrahlung. Soweit ging es ihm eigentlich immer gut, bis vor ca. einem Monat. Es fing damit an, dass sein Arzt ihm gesagt hat, dass ein Tumor geschrumpft ist, ein anderer aber gewachsen ist. Und ab dieser Aussage ging es Bergab. Am 26.08.2010 fuhr ich für 10 Tage auf eine Messe. Zu diesem Zeitpunkt war er schon etwas angeschlagener als sonst, aber noch relativ fit. Er lief noch rum und liess sich auch seine zigaretten und seine Bierchen noch schmecken. Als ich am 5.9. von der Messe zurückkam, war er nur noch ein Häufchen Elend. Er sass nur noch am Küchentisch, mit einem berg Kissen vor sich, auf die er sich Stützte und machte nichts mehr. Er hat innerhalb dieser 10 Tage rapide abgenommen, konnte nichts mehr essen, kaum trinken und war zeitweise kaum ansprechbar. Wir wollten einen Arzt rufen, aber das verweigerte er. Er meinte, wenn wir einen rufen, bringt er sich um, denn verrecken möchte er zu Hause. Nun wird es von Tag zu Tag schlimmer. Mittlerweile kann er nicht einmal mehr alleine auf die Toilette gehen. Vorgestern haben wir dann doch den Arzt geholt. Mit seiner Zustimmung. Der machte und keine Hoffnungen mehr. Ins Krankenhaus wollte er ihn nicht einweisen, denn er meinte, das wäre nur lebensverlängernd und würde ihm gar nichts mehr bringen. Schmerzen hat er momentan gar keine und der Doc meinte, wir sollen einfach hoffen, dass es weiter so bleibt und schnell zu ende geht, bevor die schmerzen noch kommen. 1-2 Wochen meinte er, gibt er ihm noch, länger nicht.
Das ist uns allen aber auch schon klar. dazu braucht man ihn nur ansehen. und wir alle wissen, dass es besser ist, wenn er schnell erlöst wird. trotzdem ist alles so unsagbar schwer.
Ich mein, er ist ja nicht mein Vater, sondern der von meinem Freund. Aber ich mag ihn sehr und hatte immer sehr engen und herzlichen kontakt mit ihm. Mir tut das alles doppelt weh. erstens weil ich zusehen muss, wie so ein lieber mensch von uns geht und zweitens, weil ich mit ansehen muss, wie mein freund und seine familie darunter leiden. Ich weiss nicht, was ich noch machen soll. ich trau mich schon gar nicht mehr, seinen dad zu besuchen (dabei wohnt er im selben haus wie wir), weil ich nicht weiss, wie ich mich verhalten soll. Mein Freund tut sich sehr schwer, mit mir darüber zu reden. er ist abends grad meist alleine bei seinen eltern, fragt mich nicht, ob ich mitkomme und wenn wir alleine sind, schweigen wir uns meist an, bis wir ins bett gehen. die ganze situation ist so unerträglich. hinzu kommt noch, dass wir alle auch noch angst um die mutter von meinem freund haben. sie ist total unselbständig, weil ihr mann immer alles gemacht hat. die mag nicht alleine einkaufen gehen, fährt auto nur im allergrössten notfall, kann nichtmal alleine tanken oder geld am automaten holen, weil sie nicht weiss, wie das geht. also es kommt gerade irgendwie alles zusammen.
Ich habe leider bisher absolut keine Erfahrung mit sterbenden Menschen. Ich hab das alles noch nie so nahe mitbekommen wie jetzt. ich musste noch nie "zusehen" wie einer geht. Habt ihr mit tipps, wie ich damit umgehen kann? wie ich mich gegenüber der Familie und vorallem auch dem sterbenden Vater verhalten soll? Was kann ich tun, um meinem freund zu helfen? Ich bin gerade mit allem irgendwie total überfordert. Vorallem die Distanz, die momentan zwischen mir und meinem Freund herrscht, macht mich auch fertig. ich weiss, dass ich das alles akzeptieren muss und momentan nicht ändern kann, aber es ist so furchtbar schwer, das alles durchzustehen.
Wäre froh, wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte.
Danke schön!