Blaues Ländchen beschreibt eine Gegend im rheinland-pfälzischen
Taunus, um die Stadt
Nastätten herum gelegen.
Rhein und
Lahn begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen hin, es endet in südöstlicher Richtung bei
Strüth. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der
Verbandsgemeinde Nastätten angesehen werden. Das Informationsblatt der Verbandsgemeinde Nastätten heißt „
Blaues Ländchen aktuell“.
Bereits vor dem 16. Jahrhundert wurde im „Blauen Ländchen“ intensive Schafzucht betrieben, und die aus der Wolle gewebten Stoffe wurden als besonders hochwertiges „Nastätter Tuch“ im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von
Flachs eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch
blau gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern des heimischen
Färberwaid einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.
Eine Gebäckspezialität der Gegend ist die
Fastenbrezel.