der Tag der Erstkommunion ....

Ich bin da zum Glück nicht hingegangen ....

Noch eine Frage dazu:
Bei der Erstkommunion ist man ja meist in der dritten Klasse der Grundschule.
War das damals deine eigene Entscheidung, da nicht hinzugehen?
Oder die Entscheidung deiner Eltern?

Die Erstkommunion ist ja meist auch der Anlass für ein großes Familienfest.

Und bei Familienfesetn passiert ja meist auch was Erzählenswertes.
Darum auch das Thema hier. :)
 
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:unsure:

Eigentlich gehört die Erstkommunion bei verschieden Kirchen mit zu den Sakramenten der Einweihung von Taufe und Firmung. Augustinus vertrat sogar die Meinung, dass die Erstkommunion bereits mit der Säuglingstaufe verbunden sein sollte. Zum Glück hatte man das aber schon sehr früh wieder zurückgenommen.

Irgendwo hatte ich einmal gelesen, dass die Kommunion in den frühen Gemeinden als ein gemeinsames Mahl in der Gemeinschaft abgehalten wurde. Zu diesem Mahl wurden auch bedürftige Menschen mit eingeladen. Dieser Brauch wurde aber dann aus Kostengründen in ein symbolisches Mahl abgewandelt.

Ich könnte mir also rein spekulativ vorstellen, dass die Kinder anfangs einfach mit am Tisch saßen und auf diese Weise einfach mit in diesem Ritual in die Gemeinschaft hineinwuchsen. Da Augustinus schon die Erstkommunion thematisiert hatte, dürfte das auch schon in jener Zeit ein fester sakraler Bestandteil gewesen sein.


Merlin
 
Noch eine Frage dazu:
Bei der Erstkommunion ist man ja meist in der dritten Klasse der Grundschule.
War das damals deine eigene Entscheidung, da nicht hinzugehen?
Oder die Entscheidung deiner Eltern?

Die Erstkommunion ist ja meist auch der Anlass für ein großes Familienfest.

Und bei Familienfesetn passiert ja meist auch was Erzählenswertes.
Darum auch das Thema hier. :)
Zu meiner Zeit wäre es in der Stadt schön möglich gewesen, auf eine Teilnahme zu verzichten. Zumal ich im sogenannten Blauen Ländchen die Katholischen in der Minderheit waren.

Wie man aber bei meinem Cousin auf dem Land in einer katholischen Region sehen kann, wäre es zwar theoretisch möglich gewesen, aber halt mit erheblichen Problemen in der Dorfgemeinschaft verbunden.

Unabhängig davon stellte sich für mich diese Frage eigentlich nicht, denn im Hintergrund gab es da ja auch eine Menge an Geschenke, die allzu verlockend waren. Tja und da gab es ja auch das Festbankett in einer „Gaststätte“, das zu meiner Zeit zu den seltenen Erlebnissen gehört. Nicht zu vergessen all die Kuchen und Torten, die von den Tanten mitgebracht wurden. Da konnte ich sogar noch die kleine Andacht am Abend verschmerzen.

Ich denke, dass man damals gerne die Feste feierte, wie sie kamen.


Merlin
 
Unabhängig davon stellte sich für mich diese Frage eigentlich nicht, denn im Hintergrund gab es da ja auch eine Menge an Geschenke, die allzu verlockend waren. Tja und da gab es ja auch das Festbankett in einer „Gaststätte“, das zu meiner Zeit zu den seltenen Erlebnissen gehört. Nicht zu vergessen all die Kuchen und Torten, die von den Tanten mitgebracht wurden. Da konnte ich sogar noch die kleine Andacht am Abend verschmerzen.

Ich denke, dass man damals gerne die Feste feierte, wie sie kamen.


So ist es.

Und ich kann mir kaum vorstellen, dass man als Drittklässler da schon so weit beinhart atheistisch geprägt ist, dass man aus eigenem Antrieb und voller Verachtung solch ein Fest ablehnt.

Da stecken doch gewiss dann die Eltern dahinter, die das ablehnen.
 
Was ist denn das "Blaue Ländchen"? :)
Vor und nach der Reformation bestimmten die jeweiligen Landesherren, welcher Konfession seine Landeskinder folgen müssen. So wie Schwarz die Farbe der Katholischen war, so wurden die Reformierten mit der Farbe Blau verbunden. Damit wurde also der Begriff von den „Blauen Ländchen“ geboren.

In den deutschen Bundesländern sind die Folgen der feudalen Selbstherrlichkeit noch immer erkennbar. In meiner Klasse waren von 43 Kindern lediglich sechs katholisch.


Merlin
 
Ich finde bei "Blaues Ländchen" nur dieses:

Blaues Ländchen beschreibt eine Gegend im rheinland-pfälzischen Taunus, um die Stadt Nastätten herum gelegen. Rhein und Lahn begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen hin, es endet in südöstlicher Richtung bei Strüth. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der Verbandsgemeinde Nastätten angesehen werden. Das Informationsblatt der Verbandsgemeinde Nastätten heißt „Blaues Ländchen aktuell“.

Bereits vor dem 16. Jahrhundert wurde im „Blauen Ländchen“ intensive Schafzucht betrieben, und die aus der Wolle gewebten Stoffe wurden als besonders hochwertiges „Nastätter Tuch“ im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von Flachs eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch blau gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern des heimischen Färberwaid einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.

Eine Gebäckspezialität der Gegend ist die Fastenbrezel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Ländchen
 
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