Wie ist denn bei euch die Balance verteilt, auf welchem Sinn liegt der Schwerpunkt?
Die fünf Sinne - Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten - lernt man ja schon von klein an zu beachten. Die Entwicklung wird geschult, gefördert.
Meinen Spür-Sinn hab ich erst viel später entdeckt, hab ihn nie so recht beachtet, nie über ihn nachgedacht. Er hat mich wohl beeinflusst, aber sehr lange Zeit nur unbewusst.
Erst in den letzten zwei oder drei Jahren ist er so langsam in mein Bewusstsein gerückt, ich hab ihn näher kennengelernt, verstehe nun meine Welt viel besser.
Ich habe erkannt, dass er besser - oder anders? - funktioniert als bei den meisten anderen Menschen und versuche nun damit klarzukommen, ihn genauso sinnvoll einzusetzen wie die anderen Sinne.
Und trotzdem, wenn es darauf ankommt, drängen sich die anderen Sinne - ganz vorne der Hör-Sinn und der Seh-Sinn, in den Vordergrund.
Konkret passiert in wichtigen, anspruchsvollen Situationen folgendes:
Es gibt zum Beispiel einen Konflikt mit einer Person.
Ich höre was gesagt wird, ich höre zB Anschuldigungen oder Ausreden oder manchmal auch konkrete Lügen.
Ich sehe die Konfrontation und die Abwehr im Anderen.
Und ich falle grundsätzlich auf jedes Ablenkmanöver hinein.
Und erst später, wenn ich allein bin, meldet sich - manchmal zaghaft, in letzter Zeit aber auch schon mal einigermaßen wütend - der Spürsinn zu Worte und sagt dann sowas wie "ja aber die Person war in Wirklichkeit nicht cool und berechnend, sondern sie hatte Angst, war verletzt oder wütend"
Oft ist es dann aber zu spät, denn ich habe ja schon auf das Gehörte und Gesehene reagiert.
Es ist irgendwie so, dass in dem Moment viel zu viel auf mich hereinstürzt, viel mehr Energie und Information als ich verarbeiten kann.
Es ist ja logisch, dass die viel trainierteren Sinne im Vordergrund stehen, aber irgendwie muss man das doch ausgleichen können.
Es erscheint mir wichtig die Hintergrundinformationen zu erfassen - und zwar gleich, nicht erst Stunden später. Dazu gehört das Spüren der Emotionen des Anderen, aber auch Dinge wie Tonfall und Körpersprache.
Wie gut seid ihr denn im Erfassen der Gesamtsituation?
Habt ihr das langsam gelernt oder wurde euch das sozusagen in die Wiege gelegt?
Ich wäre für ein paar Tipps aber vor allem auch für einige eurer Erfahrungsberichte sehr dankbar!
Liebe Grüße
Leilani
Die fünf Sinne - Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten - lernt man ja schon von klein an zu beachten. Die Entwicklung wird geschult, gefördert.
Meinen Spür-Sinn hab ich erst viel später entdeckt, hab ihn nie so recht beachtet, nie über ihn nachgedacht. Er hat mich wohl beeinflusst, aber sehr lange Zeit nur unbewusst.
Erst in den letzten zwei oder drei Jahren ist er so langsam in mein Bewusstsein gerückt, ich hab ihn näher kennengelernt, verstehe nun meine Welt viel besser.
Ich habe erkannt, dass er besser - oder anders? - funktioniert als bei den meisten anderen Menschen und versuche nun damit klarzukommen, ihn genauso sinnvoll einzusetzen wie die anderen Sinne.
Und trotzdem, wenn es darauf ankommt, drängen sich die anderen Sinne - ganz vorne der Hör-Sinn und der Seh-Sinn, in den Vordergrund.
Konkret passiert in wichtigen, anspruchsvollen Situationen folgendes:
Es gibt zum Beispiel einen Konflikt mit einer Person.
Ich höre was gesagt wird, ich höre zB Anschuldigungen oder Ausreden oder manchmal auch konkrete Lügen.
Ich sehe die Konfrontation und die Abwehr im Anderen.
Und ich falle grundsätzlich auf jedes Ablenkmanöver hinein.
Und erst später, wenn ich allein bin, meldet sich - manchmal zaghaft, in letzter Zeit aber auch schon mal einigermaßen wütend - der Spürsinn zu Worte und sagt dann sowas wie "ja aber die Person war in Wirklichkeit nicht cool und berechnend, sondern sie hatte Angst, war verletzt oder wütend"
Oft ist es dann aber zu spät, denn ich habe ja schon auf das Gehörte und Gesehene reagiert.
Es ist irgendwie so, dass in dem Moment viel zu viel auf mich hereinstürzt, viel mehr Energie und Information als ich verarbeiten kann.
Es ist ja logisch, dass die viel trainierteren Sinne im Vordergrund stehen, aber irgendwie muss man das doch ausgleichen können.
Es erscheint mir wichtig die Hintergrundinformationen zu erfassen - und zwar gleich, nicht erst Stunden später. Dazu gehört das Spüren der Emotionen des Anderen, aber auch Dinge wie Tonfall und Körpersprache.
Wie gut seid ihr denn im Erfassen der Gesamtsituation?
Habt ihr das langsam gelernt oder wurde euch das sozusagen in die Wiege gelegt?
Ich wäre für ein paar Tipps aber vor allem auch für einige eurer Erfahrungsberichte sehr dankbar!
Liebe Grüße
Leilani