Was heisst das für NormalVerbaucher?
Dass wir werden zufällig auf Erde reingeworfen?
Oder unser dasein auf Erde hat doch seinen Sinn?
LG
Ich glaube nicht, daß man den Sinn des Lebens verstehen kann, ohne den Sinn des Todes zu verstehen. Unser Bewusstsein braucht stets beide Seiten, das Dunkle und das Helle, um zu einem Frieden zu finden. Ist der Frieden gefunden, so offenbart sich in ihm ein Sinn.
Dieser Sinn ist "höher", und nicht erfahrbar für dasjenige Bewusstsein, das nur im Leben einen Sinn erkennen will. Es ist eher ein ganzheitlicher Sinn. Für mich steckt er in dem Wahrnehmer dessen, was ist, unpersönlich und ohne das, was unser Ich ist, was wir sind, was die sind, die wir lieben. Dieser Sinn ist ohne jede Begrenzung, er ist unendlich vorhanden.
Das Prinzip, das den Zugang zu diesem Sinn eröffnet, ist meines Erachtens das Sein. Entdeckt man das Sein, so erlebt man die Körperlosigkeit des Geistes und daß etwas in uns nicht angewiesen ist auf uns selber, auf unser Gefühl nicht, und auch auf unseren Verstand nicht, der mit diesem Gefühl umgehen möchte, um den Sinn im Gefühl zu entdecken.
Will man also den eigenen Sinn entdecken, muß man sich im Grunde verlassen. Man muß das Streben nach einem Sinn und das Habenwollen eines Sinns aufgeben, denn der Sinn ist ja ebenso wie das Sein unabhängig, unabhängig auch von uns, unserem Glauben, unabhängig von der dinglichen Natur, jeder Vorstellung, jedem Wissen, jeder Erkenntnis. "Sinn" ist wie "Sein" einfach nur so für "Sich" da.
Die Frage bleibt: wer ist Er?
Und in dieser letzten Kernfrage finden viele Menschen dann ihre Erlösung von der Sucht nach Erleuchtung bezüglich eines Sinns. Dann nimmt man nochmal neu wahr, daß man lebt, wie man sagt. Die Qualitäten ändern sich dann. Alles erfährt eine neue, übergeordnete Bedeutung.
lg
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