Der Sinn des Lebens ist fraglich

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Und Du meins? Glaube ich auch nich.
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Der Sinn des Lebens mag für manche Menschen der sein, dass sie ihre 80 Jahre oder wie alt sie auch immer werden, wie in einem Gefängnis absitzen und dann noch Angst vor dem Abtreten haben, da sie nicht wissen was dann kommt.
Ich kenne eigentlich keinen Menschen, der nicht nach Sinn des oder seines Lebens suchen würde. Aber mir fällt auf, dass viele eher zu fragen aufgehört haben, weil sie nicht wissen, wie sie einen Weg zum Sinn finden können.

Man macht die Dinge halbherzig, hat keinen Glauben und ist froh, wenn wieder ein Tag um ist.
Unter einem Glauben versteht man im Zusammenhang deines Textes wohl eher einen bloßen Glauben an ein mehr oder weniger unbekanntes Höheres, etwa so, wie man auch an einen Menschen glauben kann, der mehr erreichen oder gewissermaßen Höheres erreichen könnte. So ist ein gewisser Sinn gegeben, wenngleich er deshalb nicht konkretisiert werden kann.
 
Ich kenne eigentlich keinen Menschen, der nicht nach Sinn des oder seines Lebens suchen würde. Aber mir fällt auf, dass viele eher zu fragen aufgehört haben, weil sie nicht wissen, wie sie einen Weg zum Sinn finden können.
Ich kenne die a) Sinnsuche als Hohlformel (in dem Sinne, dass derjenige, der zu suchen behauptet, starr auf der Stelle steht und gar nicht daran denkt, sich zu bewegen), b) die Bestreitung der Sinnhaftigkeit der Sinnsuche an sich (einhergehend wahlweise mit verschweinendem Hedonismus oder der Flucht in Traditionen, Diäten etc.) und c) die simulierte Sinnfindung (häufig, wenn Sinnsucher, die sich niemals bewegt haben und ahnen, dass sie es eh nicht mehr könnten, sich einreden, der Sinn sei die ganze Zeit schon in ihnen gewesen; der gefundene Sinn äußert sich dann zumeist in hohlem, aber heiterem Defätismus).

Zu a) und c) Neigende haben die Angewohnheit, andere Leute über Wege zum Sinn zu belehren, obwohl oder weil sie selbst keinerlei Ahnung haben: Sie hoffen darauf, dass der andere ihren Rat annimmt und für sie findet, was sie niemals ernsthaft suchten.

Ich kenne keinen - mich selbst eingeschlossen -, der ernsthaft sucht. Das Maß an Selbstüberwindung, das dafür nötig ist, bringen vielleicht ein paar besonders masochistische Mönche auf, und vor dem Hintergrund der totalen Ungewissheit, mit der unsere Existenz einhergeht, und angesichts der Tatsache, dass noch jeder noch so prahlerische Sinnfinder im Angesicht des nahen Todes den spirituellen Schwanz eingezogen hat, ist b) vielleicht tatsächlich die beste Lösung.

Und wer weiß, vielleicht besteht der Sinn ja tatsächlich darin, einen Weg aus der Sinnsucht zu finden; vielleicht verhält sich das, was wir "Sinn" nennen, zum Menschen wie der Instinkt zum Tiere und dient letztendlich dazu, uns in unserer Rolle festzunageln.
 
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