Tarot ist Tarot egal ob Waite, Crowley, Drachen, H.R. Giger oder Akron Tarot.
Die verschiedenen Deutungen heben lediglich andere Aspekte hervor die auch im anderen Deck sind nur halt nicht so gesehen werden.
Das heißt Prinz der Schwerter ist egal in welchem Deck genau mit der selben Thematik bestückt, nur die "Schöpfer" haben in ihren Deutungen nicht alles beschrieben. Jeder sieht die Karte etwas anders, hebt dadurch andere Aspekte hervor.
Da stimme ich dir vollends zu. Nur ist es ja auch eine Bildsprache und die Crowley-Bilder z.B. sprechen überhaupt nicht zu mir. Es gibt einige Karte in dem Deck, die ich ganz schön finde. Im Allgemeinen finde ich den Zugang zu ihnen aber nicht. Andererseits gibt es andere Tarots, aus denen ich wiederum Ergänzungen ziehen kann. Ist schon spannend.
Das Karten umbenannt und sogar eine neue Deutung dazu bekommen ist eher selten, manchmal ist die Deutung aber ähnlich.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Karte Gericht.
Eine der beliebtesten Karten wenn es ums Umbenennen und neu deuten geht (auch wenn es hier noch nicht so dramatische Änderungen gibt). Letztendlich haben aber alle etwas gemeinsam.
Im Waite Tarot steht sie für Heilung, Erlösung und Befreiung (wobei ich mich jetzt mal ganz stark an Banzhaf halte)
Im Crowley läutet die Karte ein neues Zeitalter an, es ist nicht nur die Erlösung sondern gleichzeitig der Neubeginn.
Im Akron Tarot heißt sie Morphogenese und hier steht vor allem die Veränderung im Vordergrund. Wir erkennen, verändern und dann gehts ins neue Zeitalter bzw. Äon.
So sonderlich viele Decks habe nun nicht und deswegen hört es an dieser Stelle auf (die restlichen heißen auch alle Gericht).
Die Veränderung die im Akron Tarot so hervorgehoben wird ist zwangsläufig eigentlich auch bei den anderen. Es kann sich nichts verändern ohne dass sich etwas ändert. Und eine Befreiung, Erlösung oder ein neues Zeitalter ziehen immer Veränderungen mit sich und sei es nur die Jahreszahl die in Systemen wie der Numerologie ja nunmal auch eine Wichtige Rolle spielt, mal abgesehen davon dass sie vor allem der Zeitlichen Orientierung dienen.
... hmm interessant... habe gerade ein Buch zur Hand genommen das mir mal jemand zusammen mit den dazu gehörigen Karten geschenkt hat. Die Bilder sind mir zu einfach gewesen, daraus konnte ich einfach nicht so richtig "lesen" und deswegen hab ich sie beiseite getan und das Buch gibt auf jeweils einer Seite eine kurze Zusammenfassung über eine Karte.
Der Bube und der Ritter sind auch nicht weit von einander entfernt.
Jain. Die beiden Bilder haben doch schon eine unterschiedliche Wirkung auf mich.
Der Ritter ist aber schon um einiges Sicherer und lässt sich kaum von seiner Meinung abbringen. Er macht was er will, wann er will und er lässt sich von niemandem eines besseren überzeugen.
Sehe ich auch so.
Der Page der Schwerter
Hier wird der "Wissenschaftler" in Ihnen angesprochen, der Teil von Ihnen, der beobachtet, Tatsachen sammelt und logische Schlüsse zieht. Dieser Teil ist immer dazu bereit, neues Wissen aufzunehmen, neue Gedanken und Vorstellungen zu erkunden, abstrakte wie auch konkrete. Wie nützlich und praktisch sie sind, darüber macht sich dieser Teil von uns keine allzu großen Gedanken. Die Karte könnte auch auf die Neigung hinweisen, eine private Sicht vom Leben aufzubauen und diese dann durch Zurückweichen und das Vermeiden jeder Konfrontation zu verteidigen. Dies könnte leicht zu einer pessimistischen oder unrealistischen Haltung gegenüber dem Leben führen.
Das Schwert des Verstandes kann sehr scharf sein, es kann Illusionen, Wahrnehmungen und Lügen mühelos durchdringen und die nackte Wahrheit bloßlegen. Die Herausforderung besteht darin, zu wissen, welchen Teil von Ihnen der Verstand dient, ob das Schwert von Furcht getrieben wird, um einen Angriff aus der Umgebung abzuwehren, oder von Eigenliebe und Verständnis zu dem Zweck geführt wird, Illusionen aus dem Weg zu räumen, die doch nur Vereinzelung und Schmerz verursachen.
Als Denkanstoß:
Was ist der Unterschied zwischen einem scharfen Verstand und dem Schwert der Weisheit?
Schöner Vorschlag. Ein scharfer Verstand trennt und kann verletzen. Er kann wie das Schwert der Weisheit Dinge durchblicken und erkennen, mit dem Unterschied, dass der scharfe Verstand sein Element übertreiben kann, wodurch es zu Konflikten und übermäßiger Verstandestätigkeit führen kann, was, so ich das sehe, in meinem Falle ja nicht angebracht wäre.
Das Schwert des Buben auf der Waite-Karte geht über den Kartenrand hinaus, was darauf hindeutet, dass man über seine eigenen verstandesmäßigen Begrenzungen hinauswächst, der berühmte Tellerrand. Ich denke, dass die Karten auch mit dem Ziehen von persönlichen Grenzen zu tun hat.
Hinter dieser Legung liegt übrigens die Quintessenz die Liebenden, gemeinhin mit Entscheidung assoziiert. Hier könnte eine Verbindung zum Schwertbuben gezogen werden: mit dem Verstand kritisch zu durchdringen, damit eine Entscheidung von Herzen möglich wird oder so ähnlich. Weiß das gerade nicht besser auszudrücken.
LG,
Anakra