Der Pharao lebt

Apfelkern

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Der Pharao war tot, es lebe der Pharao!

Ihr Diener lauft schnell! Sammelt Eure Herzen und reinigt Eure Leiber! Denn schon sehe ich IHN die Treppe rauf zum Tempel kommen. Alle Demütigungen, alles Unrecht, alle Angst...Nun aber erfüllt sich unser Hoffen - unser Sehnen spannt die Schwingen - erhebt sich jubelnd zum Himmel: Der HERR ist wieder im Haus!
Doch müde scheint mir SEIN Gang und trüb SEIN Blick.
Schnell, schnell! Eilt Euch, Ihr Dienerinnen! Füllt das Tempelbecken dem HERRN zum Bad - mit Milch so weiß und Honig so golden. Mit vollen Händen werft IHM Mhyrre zur Labung ins Feuer!
Oh, Erhabener, mit meinem Haar will ich DIR die Füße trocknen.

Der Pharao war tot, es lebe der Pharao!
 
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Liebe Apfelkern,

ich nehm Dich immer wie ne Pharaonin war, kann mir gerade nicht vorstellen das Du vor nem Pharao auf die Knie gehst.

*lieb anlachen*
 
Liebe Apfelkern,

ich nehm Dich immer wie ne Pharaonin war, kann mir gerade nicht vorstellen das Du vor nem Pharao auf die Knie gehst.

*lieb anlachen*

Das ist lieb, aber ich bin villeicht kein Gottkönig (vielleicht) - vor einem Gottkönig (König von Gottes Gnaden) würde ich mit Freuden auf die Knie gehen.
 
Wenn es auch in der Empfindung keinen Unterschied mehr macht, wer wem die Füße wäscht, weil der eine es als Liebesdienst annehmen kann (und das ist schwierig, wenn es z.B. der Pharao machen würde) und der andere sich nicht unter jenem fühlt, obgleich er sie Ihm wäscht, dann wurde der Sinn des Bildes umgesetzt, weil die Wahrheit dahinter erfasst.
In gewisser Weiße ist dieses Füße waschen wie ein Prüfstein, der prüft ob es verstanden wurde, das es in Wahrheit kein zuvor und kein zuletzt, kein oben und kein unten, kein voran und kein zurück gibt.
Die Empfindung bei der Waschung wird es offenlegen.
Das ist schwieriger als man denkt, weil man das als Mensch mit Sicherheit zunächst nicht so empfindet. Aber wenn man dieses Empfinden in sich aufgehoben hat und man sich die Füße mit dem gleichen Gefühl der Liebe waschen lassen kann wie sie selbst zu waschen, dann hat man das Bild verstanden...

LG
+
Guten Nacht!

Regina
 
@regina

Jemanden die Füße mit dem Haar abtrocknen ist eine Geste der Selbsterniedrigung - mit einer AUSNAHME, derjenige ist so erhaben, gottgeliebt und gottliebend, dass es für den Fußtrockner einer Erhöhung gleichkommt, ihm mit den eigenen Haaren die Füße trocknen zu dürfen. Darum ist eine Wechselseitigkeit auch nicht sinnvoll - wäre es für den Pharao empfindungsmäßig vielleicht in Ordnung mir die Füße mit seinen Haaren abzutrocknen, so wäre es mir ganz und gar nicht recht - da ich als nicht Gottkönig sehrwohl zwischen oben und unten unterscheide - mir wird das aber jetzt zu kompliziert und eigentlich traurig banal.
 
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kürzer formuliert:

Jemanden der mir die Füße mit seinem Haar abtrocknet, dem trockne ICH nicht die Füße mit meinem Haar.
 
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