Der Papst - Was haltet ihr von ihm?

Hi Jake,

damit hast du natürlich Recht.

Ich sehe diese Bücher jedoch viel zu sehr von der Macht missbraucht, als dass sie nützlich sind. Sie hindern viele Menschen in ihrer Entwicklung.

Würde dieses "Schäfchentum" nicht mehr existieren, wäre das alles ganz undramatisch.

Lieben Gruß,
Ananda
 
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Jake,
du bist wirklich ein Komiker. Wenn du nicht so beschränkt im heutigen Common Sense feststecken würdest, dann könntest du die tiefere Bedeutung hinter meinen Worten sehen.

Glaubst du wirklich, dass das Papsttum und die katholische Kirche in 100.000 Jahren noch existieren? Bis jetzt sind 99% aller Religionen untergegangen (mach mal eine Bestandsaufnahme, was es in der Antike alles gab), warum sollte da das Christentum eine Ausnahme sein?

Und die Menschheit wird in 10 Millionen Jahren noch existieren, da wirst du doch wohl nicht allen Ernstes glauben, dass die derzeitigen politisch-religiösen Strukturen dann noch Bestand haben. Also war es im Prinzip überhaupt nicht unrealistisch, zu sagen, die hätten das auch schon vor ein paar Jahrhunderten abschaffen können. (Obwohl so ein Gedanke die Kirchenanhänger unter Entsetzen aufschreien lässt, wie ich sehe.)

Und dass mir der Mensch Woitila egal ist, hat nichts damit zu tun, dass mir alle Menschen egal sind, sondern damit, dass derzeit ein paar Milliarden davon hier herumlaufen, und das ist schlichtweg zuviel, um die alle gern zu haben. (Außer generell natürlich, aber was hilft das schon, wir redeten ja von individueller Wertschätzung.)

Dann, was du meine Aversion gegen den Papst nennt, gut, wenn du psychologische Hintergründe haben willst, sind da natürlich meine Eltern, mit ihrer widernatürlichen Erziehung, die vom Katholizismus beeinflusst war. Aber das mit der Aversion ist lange vorbei, ich hab ja auch mit meinen Eltern schon längst reinen Tisch gemacht, also was soll denn da der Papst in mir noch für Gefühle hervorrufen. Mich lässt er emotional völlig kalt, und meine Bemerkungen waren bloß rationale Anmerkungen, und derjenige, welche da Gefühle mithineinbringt, bist du. (In dem Sinn, dass du diese Sache nicht rational sehen kannst, sondern emotional wirst.)

Dann, natürlich ist es interessant, so alte Schriften zu haben. Ich hab ja nicht gesagt, die Bibel gehört auf den Müll, sondern ins Museum. Dort kann man sie untersuchen und erklären, was es damit auf sich hat. Und wer will, kann auch Weisheitsratschläge darin finden, aber es soll wirklich nicht so sein, dass sie als Basis für eine Ideologie herhalten muss, die nun wirklich auf den Müll gehört. (Die Ideologie, nicht die Bibel.)

Zuguterletzt: Du meinst, der Kern der Religionen ist von den Kirchen unberührt. Da bist du aber schlecht informiert. Der Kern des Christentums etwa ist Jesus, der sagt, alle sind Kinder Gottes, und das Himmelreich ist hier und jetzt ständig um uns, und die nach ihm kommen, werden größer sein als er, und Schriftgelehrte sind Idioten, etc.

Dann kam die Kirche, die waren erstens mal die totalen Schriftgelehrten, dann haben sie ihren Gläubigen eingebläut, Jesus sei der einzige und das Über-Drüber-Idol, und man soll das Diesseits verachten und auf das Jenseits warten, etc.

Wenn du das nicht glaubst, kannst du ja mal gucken, was kritische Untersuchungen über den Paulus gesagt haben. (Und Typen wie den Augustinus darfst du auch nicht vergessen, weil der hat z.B. mitgewirkt, dass die Sexualität so verachtet wurde, vorher war das überhaupt nicht so.)

Na ja, als Abschluss noch der Tipp mit der Textauslegung. Kam von dir. Eigentlich solltest du jetzt ja fähig sein, das, was ich geschrieben habe, so zu verstehen, wie ich es meinte, und nicht schon wieder irgendwelche Unterstellungen zu fabrizieren und mit Halbwahrheiten um dich zu werfen.

Großer Gruß diesmal,
Traumbaum
 
hallo traumbaum!

spricht eh für sich, was du schreibst, ich denke nicht daran, nochmehr zeit darauf zu verwenden, mich mit deinen auslassungen einzulassen. und wer immer dir dabei folgen mag, soll es gerne tun, ich hab überhaupt nix dagegen. du sagst, was du sagen möchtest, ich sage, was ich zu sagen habe. du musst mir nix glauben, ich muss dir nix glauben. und wer immer die kunst des sinn erfassenden lesens beherrscht, wird sich ohnedies seinen eigenen reim drauf machen.

schönen tag noch, jake
 
Traumbaum schrieb:
Ich finde, der Papst ist voll hässlich. Einmal hab ich ihn gesehen, bei irgendsoeiner großen christlichen Versammlung, wo hunderttausend Leute waren, und da ist er mit seinem Papamobil ein paar Meter neben mir vorbeigefahren, und zwar dreimal, weil sie ihn auf diesem Platz in Kreuzform haben fahren lassen, und ich bin genau im Zentrum gestanden.

Ich hatte drei verschiedene Gefühle dabei, aber ich kann mich nur mehr an zwei erinnern. Das erste war so eine Wehleidigkeit, so das genaue Gegenteil von Freude, so ein absolut hilfloses Mitleid. Und das zweite war der totale Dogmatismus, irgendwas komplett intellektuell Verhärtetes.

Das heißt jetzt nun nicht, dass ich das Christentum oder Jesus als solches nicht gut finde, aber eine Institution wie die Kirche... kein Wunder, dass deren Oberhaupt so ausschaut.

(Ein richtig guter spiritueller Führer wäre strahlend und mitreißend, begeisternd und die Herzen öffnend. Oder wenn er schon still ist, dann wenigstens ohne diese obengenannten hässlichen Gefühle.)

(Außerdem ist Spiritualität nichts, was kollektiv organisiert werden soll. Ich will mich jetzt auch gar nicht auslassen über die Millionen von Menschenleben, die die Katholiken auf dem Gewissen haben, angefangen mit konkurrierenden christlichen Richtungen, über Mohammedaner in den Kreuzzügen, über Eingeborene in allen Teilen der Welt, über die Hexenverbrennungen bei uns etc.)

(Was natürlich alles kein sehr gutes Licht auf die angebliche "Unfehlbarkeit" der Päpste wirft, abgesehen von deren politischen und sonstigen Machenschaften, deren Ausschweifungen etc.)

Die Frage ist wirklich, wozu wir sowas brauchen. Meiner Meinung nach müssten die die Kirche (und den Papst) bis zur Unkenntlichkeit reformieren oder am besten ganz abschaffen.

Ich hoffe, ich kränke dadurch niemand. Andererseits geschieht es den Kirchenanhängern ganz recht, dass sie gekränkt werden, denn die Kirche hat in ihrer Geschichte andere Menschen viel viel mehr gekränkt. (Und nicht nur Andersgläubige, auch ihre eigenen Mitglieder. Siehe etwa Unterdrückung der Sexualität, Vorgabe dogmatischer Meinungen, Verfolgung Andersdenkender, etc.)

Dies hat jetzt auch rein gar nichts mit der positiven und sinnvollen Botschaft des Christentums zu tun. Jedoch hat die römische katholische Kirche sie annektiert und für ihr Machtstreben missbraucht.

("Die katholische Kirche war eine Fortsetzung des römischen Reiches mit anderen Mitteln.")

(Aber eigentlich wollten wir Kelten und Germanen uns schon immer von denen befreien.)

Als Abschluss noch der Hinweis auf George Bush, der das Christentum wieder mal als Kriegsreligion missbraucht. (Ob er das mit Buddhismus oder Taoismus auch so gekonnt hätte?)

Ich glaub, ich hör jetzt lieber auf, sonst werd ich noch gesteinigt.

(Nochmal Entschuldigung an alle, die das nicht so sehen wollen und für die die Kirche einfach eine Gemeinschaft von Religiösen ist.)
Hallo Traumbaum!
Deinem Statement über Papst und Kirche schliesse ich mich voll an.
Die Kirche symbolisiert für mich den Negatv-Pol auf diesem Planeten!
Und überhaupt sollten wir (alleVölker) allen polarisierenden und monotheistischen Religionen keine Chance mehr einräumen.
Alle polarisierenden und monotheistischen Religionen sind nämlich Frauenfeindlich eingestellt, und unterscheiden zwischen "gut und böse",dies ist auch der Grund, warum Unausgeglichenheit in den dummen Gläubigen Menschen verankert wurde. Ich bitte darum, zu verstehen, dass dies nicht meine Absicht ist, Menschen als dumm zu bezeichnen, aber es war die Absicht der "Heiligen Katholischen Kirche"
Mit vielen Grüssen -wolfros Kan 13-
 
Wolfros13 schrieb:
Die Kirche symbolisiert für mich den Negatv-Pol auf diesem Planeten!
Und überhaupt sollten wir (alleVölker) allen polarisierenden und monotheistischen Religionen keine Chance mehr einräumen.
Alle polarisierenden und monotheistischen Religionen sind nämlich Frauenfeindlich eingestellt, und unterscheiden zwischen "gut und böse",dies ist auch der Grund, warum Unausgeglichenheit in den dummen Gläubigen Menschen verankert wurde.

wenn du meiner religion "keine chance mehr einräumen" willst, ist das dann weniger polarisierend? unterscheidest du damit nicht auch zwischen "gut" und "böse", wenn die kirche für dich den, wie du es nennst, "negativ-pol" symbolisiert UND du diesen BESEITIGEN willst?

ich bin übrigens eine frau, und wenn es auch frauenfeindlichkeit in der kirche gibt, so habe ich doch auch das gegenteil davon in derselben kirche erfahren.
ich habe ebenso nicht das gefühl, als "dumm" gesehen zu werden.
kirche sind viele, und wenn ich etwas als "unausgeglichen" empfinde, dann deine pauschalverurteilung.
 
Ich finde, der Papst ist voll hässlich ...



Wie kann man über einen anderen Menschen soetwas äussern ?
Ich finde es respektlos und unverfroren.
 
wie menschen "entmenschlicht" werden, wenn sie einer höheren ordnung wie gott dienen. der beruf (hier papst) steht über allem. der mensch wojtila wird extrem sympathisch für seine dummen schäfchen, wenn er plötzlich die anderen religionen anerkennt (soweit ich weiss, ist das ja in irgendeinem wisch namens vatikanisches konzil geschehen). ja, der reformpapst. jetzt sind wir aber froh, dass da endlich mal ein mensch an der spitze der kirche steht und so weiter und so fort. viele fallen darauf rein.

mach weiter, papst. papa. pappalapapp.


:schaukel:
 
Für mich persönlich hat der Papst keine Bedeutung. Ein "Vertreter Gottes auf Erden" erscheint mir persönlich als doppelter Irrtum.

Jedoch glauben viele Menschen an diese Religion, und den Glauben dieser Menschen muß man respektieren.

Gruß,
lazpel
 
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Was ich vom Papst halte :

Er quält sich, plagt sich herum, ist gesundheitlich am Ende....
Einfach nur traurig !

Ich komme mit der Kirche nicht klar und ich kann dem Papst in wenigen Dingen zustimmen.
Irgendwann muss man auch im Jetzt ankommen und nicht mehr denken wie vor hundert Jahren...


Liebe Grüße, Serafine
 
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