Der Panik, Angst und Depri Thread

Auch hier hast du Recht, ich sollte es einfach hinnehmen. Ich arbeite dran. Schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle sind es nicht. Manchmal denke ich*bei diesem Lebenslauf ist eine Depression kein Wunder*. Dann wennn ich gut drauf bin bin ich stolz auf alles was ich schon hinter mir und auch geschafft. habe.
Meine Freunde sagen "du bist wie ein Stehauf-Mänchen, umgehauen und sofort wieder aufstehen, los auf neue Ziele"

So ist es nun mal. Einmal ganz oben dann wieder ganz unten. Dazwischen gibts nichts. Sicher wird es noch anders. Ich bin "guter Hoffnung" ;)

Alles Liebe
happy:winken5:
 
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Happy, ich muß mich nochmals einschalten...

Das klingt niederschmetternd: "Bei diesem Lebenslauf ist Depression kein Wunder!" Der Satz ist eine schallende Ohrfeige, Du verdienst das nicht!!! Ich dachte auch mal, es sei normal, daß ich Tiefs habe und kämpfen muß wie ein Wahnsinniger. Vor allem fühlte ich mich ohnmächtig... und da bin drüber hinweg. Geholfen haben mir auch die Bücher von Louise L. Hay (auch, wenn der Stil manchmal ätzend amerikanisch-geprägt ist). Positive Affirmationen setzen sich genauso wie Negatives, z.B. Schuldgefühle im Unterbewußtsein fest, so daß es Dir tatsächlich nicht mehr absolut schlecht geht. Du gewinnst ein Sicherheitsgefühl, daß Dir wieder mehr Handlungsspielraum ermöglicht.

Das läuft bei jedem natürlich anders. Ich habe durch meine neuen Einsichten gleichzeitig den Christen-Gott abgegeben... und fühle mich doppelt befreit! Hör nicht auf Sam: ALLES, was Dich eingrenzt solltest Du zumindest infrage stellen und eine bewußte Entscheidung dafür oder dagegen treffen. Dabei kannst Du durchaus feststellen, daß Dir Dein Mann als Aufgabe wichtig ist und Du diese Erfahrung für Deinen persönlichen Wachstumsprozeß unbedingt brauchst! Dabei hat Sam in einem Punkt also doch Recht: "Alles (Freude, Wut, Glück, Traurigkeit, etc.) sollte einfach wahrgenommen und beobachtet werden - möglichst ohne Wertung." Wie gesagt, es liegt vieles an Dir selbst, ob und wie Du glücklich wirst. Hauptsache, Du gibst keinem unfreiwillig Macht über Dich... auch nicht Deinen lebenden oder verstorbenen Eltern.

Das betraf jetzt in einigen Punkten vielleicht nicht Dich. Aber ich wünsche Dir, wie ich es auch geschafft habe: die Kontrolle zurückzugewinnen! Dann hast Du gewonnen!!!

Rudhi
 
Hallo Rudhi,

es ist auch normal, dass man Hochs und Tiefs hat. Auf jedes Hoch folgt ein Tief, auf dieses wieder ein Hoch, dann wieder ein Tief, ... Auf die Nacht folgt der Tag, dann wieder die Nacht ... Auf Glück folgt Unglück folgt Glück .... Wenn Du bewußt bist, kannst Du den Stimmungsumschwung selbst sogar wahrnehmen.

Was hat Dir das kämpfen wie ein Wahnsinniger gebracht? Bist Du seitdem nicht mehr, nie mehr unglücklich gewesen? Hattest kein Tief mehr? Das glaube ich nicht. Du hast wahrscheinlich eine Strategie entwickelt, wie Du damit umgehst. So hast Du den Eindruck, dass es leichter für Dich geworden ist. Das Tief wird trotzdem da sein, aber Du nimmst es - dank der Strategie - nicht mehr so stark, so bedrückend wahr.

Sicherheitsgefühl und Handlungsspielraum zu gewinnen, ist dann zielführend, wenn Du weiter in der Gesellschaft funktionieren möchtest. Aber dafür brauchst Du auch eine Strategie, weil ein Sicherheitsgefühl niemals etwas Reales sein kann.


Ich möchte einen Weg aufzeigen, der abseits von Kampf und Kontrolle liegt. Kampf und Kontrolle kosten Dich unnötig Energie, weil Du Dich damit gegen die Existenz stellst. Du fliesst nicht mit, mit dem Leben. Und Du musst diese Energie nicht nur einmalig aufbringen, sondern jedesmal, wenn sich ein Tief anbahnt. Die andere Möglichkeit liegt darin, nichts verändern zu wollen (und ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Extremsituationen). Du nimmst Deinen Zustand - unabhängig von Hoch oder Tief - einfach nur wahr. Durch diese Wahrnehmung wirst Du etwas in Dir kennenlernen, dass vollkommen unabhängig von Glück und Unglück, Tief und Hoch, Tag und Nacht existiert. Vollkommene Freiheit.


Alles Liebe Dir
sam
 
Original geschrieben von Rudhi
Happy, ich muß mich nochmals einschalten...

Das klingt niederschmetternd: "Bei diesem Lebenslauf ist Depression kein Wunder!" Der Satz ist eine schallende Ohrfeige, Du verdienst das nicht!!! Ich dachte auch mal, es sei normal, daß ich Tiefs habe und kämpfen muß wie ein Wahnsinniger. Vor allem fühlte ich mich ohnmächtig... und da bin drüber hinweg.

Huhu Rudhi!

Eigentlich sollten mich alle überwundenen Schicksalsschläge stark machen. Das machen sie auch, aber nur wenn es mir gut geht. Dann bin ich stolz darauf, was ich alles geleistet habe. Geht es auf eine Depression zu , dann kann ich mir ein ganzes Tagebuch voller Leistungen durchlesen, mir können 100 Menschen sagen "das hätte ich nicht durchgestanden", - --- das kommt einfach nicht mehr an.
Der kopf registriert alles , aber kann es nicht zum positiven umsetzen. Geht es mir gut, schaffe ich alles, dann ist mir nicht unmöglich oder zu schwer. Wenn die Depris kommen, haut mich eine Stromnachzahlung von 25 € aus den Latschen, ich sehe nur schwarz.

Eine Bekannte von mir kann sehen und arbeitet mit Lichtgestalten. Sie hat mir eine Aufstellung gemacht. Das war schon sehr interessant. Ich müßte mir immer sagen, "ich bin - nur ich bin - was ich fühle zählt - ich sollte mich bedingungslos lieben - ich werde von Jesus geliebt und von einem Engel begleitet."

Ich habe schon so viel an mir gearbeitet, mal sehen, wie ich mit den Lichtwesen zurecht komme. Der Abend war jedenfalls besser als 3 Std Einzeltherapie.
Übrigens war meine Mutter depressiv (sie hat nie drüber geredet) und meine Tochter ist es auch. Es ist wirklich so, das man von seinen Vorfahren das Schicksal weiterträgt, bis es irgendwann unterbrochen werden kann. Vielleicht haben meine Tochter und ich die Chance, sie war auch schon mit zu einer Aufstellung

Bis bald
Christel
:winken5:
 
@Sam @Christel, wenn ich morgens aufwache, bin ich manchmal auch niedergeschlagen. Dann lehne ich mich bequem zurück und denke an etwas Angenehmes! Meine liebste Vorstellung ist die Wiese vor meinem Elternhaus, wo sich meine Kaninchen tummeln. Früher brauchte ich die regelmäßigen "Hochs" und "Tiefs", aber jetzt empfinde ich den Gedanken als Erleichterung: es geht auch ohne Schwelgen in Depressionen. Meine neue Gelassenheit verdanke ich der Erkenntnis, daß es kein gottgegebenes Himmelreich gibt, sondern wir selbst verantwortlich sind für unser Himmelreich! 10 Jahre lang habe ich mich abgelenkt mit materiellen Dingen und meiner Kunst. Mein zentrales Thema als Künstler (stelle ich im Nachhinein fest) war die Eskalation in allen Variationen, die ich damals gebraucht habe... ich brauchte den "Kampf", gegen meinen Hauptfeind: die Langeweile!!! Ergebnis: ich war auch mit 30 Jahren noch sehr verspielt, in allen Lebensbereichen. Das ist aber wie gesagt nur eine Ablenkung von einem ernsthaften Leben mit ernsthaften Auseinandersetzungen... eine Flucht vor der Verantwortung; vom "Schicksal" verflucht, mich einsam zu fühlen und für alles außerhalb der Famile kämpfen zu müssen. Dein Einsamkeitsgefühl kannst Du nur selbst loswerden, da kommen andere nicht infrage. Entscheidend ist, Gefühle zuzulassen. Auch meine Eltern haben nie geredet über Gefühle. Das muß ich besser machen: Freunde oder den Bruder anrufen, wenn es mir schlecht geht und keine freudigen Gedanken möglich scheinen... natürlich, Sam, bin ich auch unglücklich. Aber ich betrachte es als änderbaren Zustand und nicht als tragischen Zufall, der mich aus der Bahn wirft. So wie letztes Jahr meine Bandscheibenprobleme mich für sehr viele neue Denkweisen geöffnet haben! Ist positives Denken oder ein Sicherheitsgefühl nichts "Reales" (Sam)? Sind Gewissheiten weniger wert als die "Wahrheit"? Ich weiß, meine Freunde würden für mich durchs Feuer gehen (und umgekehrt)... das ist doch was! Ich stimme Dir zu, daß Kampf und Kontrolle Dir keine dauerhafte Sicherheit geben, da zu kräftezehrend. Habe ich alles hinter mir. Ich bin stolz auf meine Vergangenheit und sehe sie als einen Teil von mir, auf dem ich meine Gegenwart und Zukunft aufbauen kann. Aber nur, weil ich meine "Lektionen" bewußter erkenne und mehr Wert auf Qualität lege. Jeder Rausch hat Nachwirkungen, also überlege ich mir genau, ob ich das noch brauche.

Rudhi
 
@Rudhi:
Wie lange hast Du gebraucht, bis Du dank positiver Affirmationen (nach Louise Hay) Deine Depressionen tatsächlich überwunden hattest? Und wie bist Du vorgegangen?


@alle:
- Eigenverantwortung - wir leben in der (Gedanken-)Welt, die wir uns selbst erschaffen - alle Ereignisse sind Abbild unseres Inneren - wir sind selbst verantwortlich für das, was wir denken und für die Realität, die wir uns erschaffen (also auch für unseren u.U. schwarzen Seelenzustand)...

Es gibt Zeiten, da möchte ich das voll und ganz unterschreiben: Ja, ich allein habe mein Leben in der Hand. Ich habe alle Macht, es zum Besten zu fügen. Ich werde alle Gedanken und Muster, die mich zerstören, finden und loslassen. Dann stehe ich morgends mit einem Lächeln vor dem Spiegel und sage: "Ich liebe mich!" und all die schönen Dinge mehr. Dann wird alles gut.

Es gibt Zeiten, da sage ich: Zur Hölle damit! Was für ein grandioser Schwachsinn! Wie soll ich noch gelassen bleiben, wie soll ich mich, wie soll ich das Leben noch lieben, wenn ich mal wieder 5 Tage hintereinander kaum geschlafen habe, darüber in einem Zustand bin, daß ich meiner Arbeit kaum mehr nachgehen kann und mir jede weitere schlaflose Nacht vorstelle, wie es wäre, einfach wegzugehen und mir das Messer in die Brust zu rammen, damit endlich mal Ruhe ist im Karton?! Wenn meine Gedanken Sturm laufen und meine Gefühle mal wieder Urlaub im Abgrund Nr. 666 machen, UND ich mir dann auch noch sage: "Astarte, das hast du selbst zu verantworten", dann macht mich das wirklich rasend.

Ich bin überzeugt davon, daß wir eine Menge erreichen können, wenn wir uns aktiv um unsere Heilung bemügen. Ich halte es für wirklich sinnvoll, sich eine "positive" Grundeinstellung zu erarbeiten: sich selbst anzunehmen, sich nicht unter Druck setzen, zu verzeihen, zu lieben, Gott und dem Leben vertrauensvoll entgegenzugehen. Es tut sicher auch Not, sich den eigenen Gefühlen zu stellen.

Ich denke aber inzwischen, sich für alles und jedes selbst verantwortlich zu fühlen, kann - psychologisch gesehen - auch kontraproduktiv sein, selbst wenn der Satz "innen wie außen" die Tatsachen beschreibt. Leiden nicht in unserer heutigen aufgeklärten Gesellschaft, in der für jeden alles machbar scheint, mehr Menschen denn je an Depressionen (oder wurden die früher bloß nicht statistisch erfaßt)? Fühlen nicht viele ein tiefes Unbehagen angesichts der Diskrepanz zwischen dem gängigen Allmachts-Anspruch: "jeder hat alle Chancen, es kommt nur darauf an, was er daraus macht" und der Realität, die dann doch anders erlebt wird? Und: wird nicht ein Mensch mit schweren Depressionen, dem man sagt: "Dafür bist du selbst verantwortlich!" und der trotz allen Wollens und Bemühens es gerade nicht schafft, aus seinem Loch herauszukommen, dann erst recht frustriert sein und noch eher geneigt, sich den Strick zu nehmen?

Grüße, Astarte
 
Wenn ich abdrehe (geschieht leider noch regelmäßig...) und es ist da nur noch Schmerz und tiefste Verzweiflung, sage ich mir manchmal: alles geht vorbei, ALLES, aber das GUTE bleibt ewig. Da versuche ich mich dann mehr unter dem Aspekt der EWIGKEIT zu sehen. Ich weiß ja auch aus Erfahrung, daß die verzweifelten Phasen immer wieder enden, und das Gute gewinnt erneut die Oberhand. Das Böse wird solange wiederkehren, bis ich endgültig im Bewußtsein lebe, daß nur das Gute das Wahre und Ewige ist.

Wochenendgruß vom

Lämmchen:blume:
 
Original geschrieben von Lämmchen
Wenn ich abdrehe (geschieht leider noch regelmäßig...) und es ist da nur noch Schmerz und tiefste Verzweiflung, sage ich mir manchmal: alles geht vorbei, ALLES, aber das GUTE bleibt ewig. Da versuche ich mich dann mehr unter dem Aspekt der EWIGKEIT zu sehen. Ich weiß ja auch aus Erfahrung, daß die verzweifelten Phasen immer wieder enden, und das Gute gewinnt erneut die Oberhand. Das Böse wird solange wiederkehren, bis ich endgültig im Bewußtsein lebe, daß nur das Gute das Wahre und Ewige ist.

Wochenendgruß vom

Lämmchen:blume:
Und da möchte ich noch hinzufügen (... ich glaube, habe ich mal wieder bei Louise L. Hay gelesen?!):

Du kannst nichts mit hinübernehmen... außer einem: soviel Liebe, die Du bei Deinem Tode in Dir trägst, erwartet Dich auf der anderen Seite! (Irgendwie ermutigend, oder?)
 
Original geschrieben von Astarte
@Rudhi:
Wie lange hast Du gebraucht, bis Du dank positiver Affirmationen (nach Louise Hay) Deine Depressionen tatsächlich überwunden hattest? Und wie bist Du vorgegangen?
Hallo Astarte, irgendwie überwältigend, wie viele diesen Thread lesen. Schön, daß auch mal jemand "Neues" den Mut hat, hier zum Thema mitzuwirken!

Natürlich genügen Affirmationen nicht, sind kein Allheilmittel. Wenn die Dinge festgefahren sind, brauchst Du eine Psychoanalyse, um Dir überhaupt bewußt zu werden, was eigentlich falsch läuft... verdrängen und schönreden bringt da nix! Aber worauf ich ansprechen wollte: Dein Unterbewußtsein kann nicht zwischen gut und böse, richtig und falsch unterscheiden. deshalb ist es kein billiger Psychotrick, Deine Gedanken zu beruhigen und in "sanftere Bahnen zu lenken", es tut Dir wirklich spürbar gut, wenn Du die tieferen Gründe für Deine Probleme (Wut, Angst, Chaos, Aggression, etc. ) erkennst und Strategien gegen solche Verhaltensmuster, die Dich runterziehen entwickelst; denn es ist für die meisten von uns doch absolut sinnlos, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Muß Dich etwas RASEND machen? Richtest Du Deine Wut vielleicht eher gegen ich selbst? Solltest Du vielleicht die Gründe für Deine Schlaflosigkeit beseitigen, falls möglich? Als Teenager war es mal anders für mich, aber man möchste doch erwachsen werden und da steckt das Wachsen mit drin! Und auch ich fühle mich manchmal ohnmächtig. Momentan habe ich Sorgen um meinen Arbeitsplatz. sitze viel im Büro vor dem PC und warte auf Arbeit. Mir ist richtig schwindelig zur Zeit... ein Gefühl der Ohnmacht! Aber jetzt muß ich mir neue Menschen suchen, die mir noch mehr halt geben. ICH KANN ETWAS TUN! Ich will meine Symptome nicht auskosten, sondern unternehme etwas. Habe mich gerade für meinen ersten Meditationskurs angemeldet. Außerdem lerne ich gerade eine neue Sprache und Kochen. Das tut mit gut... und ich will mich nicht verrückt machen (lassen): ich kann mit jederzeit einen neuen Job suchen, vielleicht verbessere ich mich dabei und bin noch glücklicher... das glaube ich einfach mal so! Und schon geht's mit wieder einigermaßen gut. Und was machst Du, um wieder Kontrolle über Deine Probleme zu bekommen und ruhig schlafen zu können? Doch hoffentlich nicht resignieren?

Herzliche Grüsse vom Rudhi
 
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Hallo Rudhi,

Und was machst Du, um wieder Kontrolle über Deine Probleme zu bekommen und ruhig schlafen zu können? Doch hoffentlich nicht resignieren?

Nein, natürlich nicht. Ich unternehme etwas. Darin liegt das Problem. Ich unternehme viel zu viel. Ich bin das, was man gemeinhin "arbeitssüchtig" nennt. Ich habe (mache mir) immer viel zuviel zu tun. Und wahlweise schiebe ich dann die Arbeit vor mir her (vorzugsweise bei meiner Doktorarbeit) oder aber ich bin permanent in Aktion (in Haushalt, Werkstatt, an Näh- oder Schreibmaschine). Ich habe das Problem inzwischen erkannt und mich einer Workaholic-Selbsthilfegruppe angeschlossen. Ich weiß, daß diese Dinge mit meinem persönlichen Selbstbild und ungesunden Perfektionismus zu tun haben und arbeite daran. eben auch mit Affirmationen, und indem ich mir gezielt den Druck nehme und mich nicht mehr selbst fertigmache für das, was ich heute nicht geschafft habe. Ich bin dabei, meine 1000 Drumherum-Aktivitäten zu reduzieren, Dinge, die mir über den Kopf wachsen, abzusagen. Es läuft seitdem auch besser.
Für ein besseres Körpergefühl treibe ich Sport.
Wenn ich akut schlaflos bin, versuche ich, es mit Dale Carnegie zu halten und mich nicht aufzuregen. Das klappt auch oft, abe nicht immer. Warme Badewanne, Fußbad, heiße Milch mit Honig sind mir keine Unbekannten. Ich bemühe mich, 1-2 Stunden vor Schlafengehen keine Arbeit mehr zu tun, besonders keine geistige. Da bin ich nicht immer konsequent, gerade dann nicht, wenn ich an etwas dran bin, was mich brennend interessiert.
Ich bin geradezu gezwungen, feste Schlafenszeiten einzuhalten; einmal etwas länger aufgeblieben, und - bums - liege ich wieder wach.

Wenn die Dinge festgefahren sind, brauchst Du eine Psychoanalyse, um Dir überhaupt bewußt zu werden, was eigentlich falsch läuft... verdrängen und schönreden bringt da nix!

Auch das ist mir bewußt und daß ich einige Leichen im Keller habe. Ich habe aber gerade beschlossen, das mit den Psychologen erst mal sein zu lassen. Die Erfahrung, die ich zuletzt damit machte (bis vor 2 Monaten): man reißt die Wunden wieder auf, die längst bekannt sind, und bleibt nach der Sitzung allein mit dem Schmerz und der Konfusion. Ich empfinde momentan großen Unwillen, diese weiter zu vertiefen, und da es noch gar nicht so lange her ist, daß ich wieder lernte, auf mein Empfinden wieder zu hören, lasse ich das jetzt.

Meditation, Yoga, Autogaines Training ... sowas hat mich zeitlebens nie interessiert. So überhaupt nicht. In jüngster Zeit zog ich es schon in Erwägung, bin mir aber nicht sicher, ob ich mir dafür Zeit nehmen soll. Wie gesagt, ich meide es gerade, mich mit zusätzlichen Aktivitäten zu stressen.

Danke für deine Antwort.
Grüße, Astarte
 
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