Danke sehr. Ich bin für jeden Hinweis und jede Anregung sehr dankbar. schließlich befinde ich mich in einem Lernprozess. Lebenslänglich, wie es scheint.
Das Unwohlsein bei meiner Kontrolliererei und Observiererei war ja der Grund für mein Posting, also die Frage, wie weit der Brief Okay oder fürn Arsch ist.
Das Forum ist sehr vielschichtig. Ein MUF - ein Multiuserforum sozusagen - man kann hier wunderbar über bedeutende Dinge wie den
Welt-Männer-Klotag diskutieren und auch belanglose, persönliche Alltäglichkeiten besprechen... wie zum Beispiel "
den Obdachlosen vor und nach" der Wohnungstür.
Guten Morgen, virtuelle Welt.
Inzwischen hab ich meinen Schlafgast ja sogar schon über das Feedback auf meinen Brief (Mail) informiert und er bereitet sich gerade vor, mal am Amt vorbei zu schaun. Langsam aber sicher erkennt er die Dringlichkeit. Nicht zuletzt weil ich ein wenig Druck mache.
Was wäre denn, wenn Du Dir ein anderes Umfeld suchen würdest, mit Leuten, die nicht Alkoholiker sind und die auch eine eigene Wohnung haben, nicht angewiesen sind auf Hilfe? Freunde, die auf eigenen Beinen stehen.
Was für ein Gefühl hättest Du bei dieser Vorstellung?
Hmmm... ich habe mir noch nie wirklich bewusst ein Umfeld, Freunde oder Feinde ausgesucht. Das hat sich immer gebildet, ist um mich herum entstanden oder ich bin wie in einem Traum da hinein gerutscht und ich hab mich dann in einer Situation wieder gefunden. Müsste ich jetzt bewusst Begegnungen suchen, wüsste ich gar nicht, nach welchen Kriterien ich das tun könnte.
Ich habe sogar zwei Freunde, die keine Alkoholiker sind, aber Sorgen machen sie mir auch. Meine Ex zum Beispiel, die sich zu einem schrecklichen Messie entwickelt hat. Das macht mir echt Sorgen, wenn ich die Gedanken dran zulasse. Aber ich kann ihr nicht helfen. Unmöglich. Deswegen kann und will ich sie aber auch nicht aus meinem ohnehin sehr kleinen Freundeskreis ausschließen.
Gestern hab ich auf jeden Fall einen entscheidenden Schritt geschafft, eine theoretische Erkenntnis sofort in die Praxis umgesetzt. Das ist als Erfolg zu bewerten. Ich habe versucht, weder meinen Schlafgast noch mich selber als Opfer zu betrachten, sondern bin im von Täter zu Täter begegnet. Das macht die ganze Situation gleich viel entspannter und ich erfahre Dinge, die mir vorher verborgen blieben.
Ein Schuljunge, der immer wieder was neues dazu lernt und darüber schreibt. Ohne Rücksicht auf Image und Verlust. Das ist Crazy Monk.