Das Thema lautet ja in erster Linie "der Narr", über Loki und eigene Erfahrungen müsste ein spezieller Thread eröffnet werden;-)
In der Mythologie gibt es schon versteckte Hinweise auf Lokis Fruchtbarkeit, die auch etwas lustig sind, so hat sich Loki beispielsweise in einen Floh verwandelt und "stach" Freya zweimal, um ihre Halskette zu stehlen , das ist schon eine gewisse Andeutung ....;-)
Der Narr im Tarot hat aber mehr diesen luftigen Charakter, Loki , der wahrscheinlich eine spätere Version von Lokke (Feuergott) ist, nur gelegendlich tritt Loki als Loptr („der Luftige”, „Luftgott”) auf.
Das Spektrum des Narren ähnelt diesem Gott am meisten, wobei man sagen muss, es ähnelt, ist aber nicht gleich, oder das gar Selbe, ein häufiger Fehler, der in der Esoterik viele Vertauschungen nach sich zieht, was ich oft beobachte.
Der Narr im Tarot scheint von allen Begierden befreit, er wirkt verträumt und unschuldig wie ein Kind. Die Blume in seiner Hand ist weiß, der Hund an seiner Seite ebenso.
Hier finden wir den wahren Weisen, der wieder zum Kind geworden ist, einen Wanderer, einen Vorübergehenden, ohne Anhaftungen an diese Welt.
Dieses Ideal entsprach der damaligen Zeit und ging konform mit der Vorstellungswelt von Athur Waite :
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Edward_Waite
Und damit meine ich, dass die eigene Arbeit mit diesen archetypischen inneren Bildern wirklich sehr wertvoll ist. Fertige Deutungen oder starre Definitionen werden sich als Fallstricke erweisen, indem sie uns an ganz bestimmte Vorstellungswelten binden, etwas was der archetypische Narr überhaupt nicht mag!
Hier zum Abschluss "loki-like" Narren :