Der Name Gottes

Man muss sich eigentlich zuerst einmal fragen,

Wenn es einen Gott gibt - wie ist dieser Gott - Gott?
Jedes Ding wird von etwas Größerem Umgeben, bis hin zu dem Standpunkt das Universum wäre das Größte und umfasst alle Dinge. Doch weil aber nichts aus sich selbst heraus innerhalb diesem Universums Bestand hat, weil sonst die Dinge da wären bevor sie da wären, können wir sagen das Universum wird von etwas noch größerem umfasst, welches dem Sein-Können voraus ist. Das absolute größte, aus sich selbst heraus vollkommende Sein, als unbenennbarer Ursprung.
Gott ist das Größte Sein. Er geht dem Sein-Können voraus, weil er ist alles mögliche Sein, ja das Sein selbst. Ohne dem nichts sein könnte.
Das Größte ist das, über welches hinaus es nichts Größeres gibt, weil es das Größte ja ist. Die höchste Fülle kommt einer Einheit zu. Es coincidirt, also verschmelzt mit dem Größten die Einheit, das auch das Sein ist. Da diese Einheit von allem Verhältnis und allem Konkreten ganz und gar frei ist, so hat das Größte offenbar keinen Gegensatz. Es ist daher die eine Einheit, welche Alles ist und in der Alles ist, weil diese Einheit das Größte ist. Weil es keinen Gegensatz hat, so coincidirt mit ihm das Kleinste, es ist daher auch in Allem, weil es absolut ist. So ist es auch in Wirklichkeit alles mögliche Sein, ohne durch die Dinge selbst beschränkt zu sein. Da alle Dinge durch das Größte sind.
Wo nun Alles Eins ist, kann es keine besondere Namen geben. Mit Recht sagt daher ein weiser Mann voller Güte: da Gott das All der Dinge ist, so hat er keinen besonderen Namen, denn man müsste entweder Gott mit jedem Namen, oder Alles mit seinem Namen benennen, da er in seiner Einfachheit das All der Dinge in sich begreift. Daher muss auch den Gott eigentlich zukommenden Namen; jener von uns unaussprechlicher Name, der unendlich ist und deshalb der eigentliche Name Gottes ist, weil er nicht in Folge eines Verhältnisses zu den Kreaturen, sondern nach seiner eigentlichen Wesenheit zukommt. Er könnte vielleicht so übersetzt werden: Einer und Alles oder besser: Alles in Einheit. Und so hat sich uns ja oben die höchste Einheit, die so viel ist, als: »Alles in Einheit,« ergeben, ja der Name »Einheit« scheint noch näher bezeichnend zu sein, als: Alles in Einheit. Daher sagt auch der Prophet: »an jenem Tage wird Gott sein und sein Name ist: Einer,« und ein andermal: »Höre Israel! Dein Gott ist Einer.« Die Einheit ist aber nicht in dem Sinne der Name Gottes, wie wir die Einheit verstehen. Der Einheit steht die Vielheit gegenüber. Eine solche Einheit kommt Gott nicht zu, sondern jene, der kein Anderssein, keine Vielheit entgegensteht. Dies ist der größte Name, der Alles in der Einfachheit der Einheit zusammenfasst, dies der unaussprechliche Name, der über allen Verstand geht. Denn wer könnte die unendliche Einheit begreifen, die unendlich allem Gegensatze vorausgeht, wo Alles ohne Zusammensetzung in der Einfachheit der Einheit begriffen ist, ohne Anderes und Gegensatz, wo der Mensch nicht vom Löwen, der Himmel nicht von der Erde verschieden und doch jedes auf die wahrste Weise ist, nicht nach seiner Endlichkeit, sondern als die größte Einheit selbst! Diese Einheit ersuchen wir später zu begreifen, die als Einheit - Alles, und als das Kleinste - das Größte ist, doch nicht etwa, dass wir dann imstande wären es anders oder wahrheitsgemäß zu benennen. Allein da der Name Gottes Gott selbst ist, so kennt Niemand Gott, außer derjenige Geist, der das Größte selbst ist und der größte Namen. Durch die Wissenschaft des Nichtwissens sehen wir also ein, dass die Einheit, wenn sie gleich eine nähere Bezeichnung des Größten ist, doch hinter dem wahren Namen des Größten, der das Größte selbst ist, noch unendlich zurückbleibt. Hieraus erhellt, dass die affirmativen Namen Gottes nur im unendlich kleinsten Grade ihm zukommen, denn sie werden ihm nach irgend einer Eigenschaft der Kreaturen beigelegt, so sind alle affirmativen Namen, wie Dionysius sagt, nicht genug zusammenfassend. Nennst Du ihn die Wahrheit, so ist der Gegensatz die Lüge, nennst Du ihn die Tugend, so ist der Gegensatz die Sünde -, Substanz, so ist der Gegensatz das Akzidens u.s.f.. Da er aber nicht eine Substanz ist, die nicht Alles ist, ohne einen Gegensatz, nicht Wahrheit, die nicht Alles ohne Gegensatz ist, so können ihm jene Namen nur im ganz verminderten Grade zukommen. Alle Affirmationen, die in sein Wesen etwas aus dem von ihnen bezeichneten Gegenstande hineinlegen, können ihm nicht zukommen, der nicht irgend etwas mehr ist, als das er Alles ist. Daher werden ihm die affirmativen Namen, wenn sie anders ihm zukommen, nur im Verhältnisse zu den Kreaturen beigelegt, nicht als ob die Kreaturen die Ursache hiervon wären, da das Größte von den Kreaturen nichts haben kann, sondern sie kommen, ihm vermöge seiner unendlichen Macht, im Verhältnisse zu den Kreaturen zu; denn von Ewigkeit konnte Gott schaffen; hätte er dies nicht gekonnt, so wäre er nicht die höchste Allmacht. Wenn ihm daher gleich der Name: Schöpfer im Verhältnisse zu den Geschöpfen zukommt, so kommt er ihm doch auch zu, bevor ein Geschöpf war, weil er von Ewigkeit schaffen konnte. So verhält es sich auch mit der Gerechtigkeit und anderen affirmativen Namen, die wir auf Gott aus dem Leben der Geschöpfe wegen einer gewissen Vollkommenheit, die durch diese Namen bezeichnet wird, übertragen. Alle diese Namen waren von Ewigkeit, ehe wir sie Gott beilegten, in Wahrheit in seiner höchsten Vollkommenheit und seinem unendlichen Namen enthalten, so wie auch alle Dinge, die durch diese Namen bezeichnet, und von denen sie durch uns auf Gott übertragen werden. Das Gesagte hat so sehr Gültigkeit, dass auch der Name der Trinität und der Personen: Vater, Sohn und heiliger Geist im Verhältnisse zu den Geschöpfen ihm beigelegt werden. Denn da Gott als Einheit erzeugend und Vater, als Gleichheit der Einheit - gezeugt oder Sohn, als Verbindung beider - der heilige Geist ist, so ist klar, dass der Sohn Sohn heißt, weil er die Gleichheit der Einheit oder des Seins ist. Weil Gott von Ewigkeit die Dinge erschaffen konnte, wenn er sie auch nicht erschaffen hätte, so wird er in Rücksicht auf die Dinge Sohn genannt; denn deshalb ist er Sohn, weil er die Gleichheit des Seins ist, über oder unter welcher die Dinge nicht bestehen könnten, die Gott machen konnte, wenn er sie auch nicht gemacht haben würde. Könnte Gott sie nicht machen, so wäre er weder Gott Vater, noch Sohn, noch heiliger Geist, überhaupt nicht Gott. Betrachtest Du die Sache tiefer, so heißt: »der Vater erzeugt den Sohn,« so viel als: er erschafft Alles durch das Wort. Deshalb nennt man auch das Wort die Kunst und Idee im Verhältnis zu den Geschöpfen. Die Kreatur beginnt dadurch, dass Gott - Vater ist, ihr Sein; dadurch, dass er Sohn ist, erlangt sie ihre Vollendung, dadurch, dass er heiliger Geist ist, ist sie mit der ganzen Weltordnung im Einklang. Dies sind die Spuren der Trinität in jeglichem Dinge. Keiner der Namen unserer Religionen bezeichnet Gott anders, als nach einer besonderen Eigentümlichkeit, außer jenem Namen mit vier Buchstaben, welche sind: das es der eigentliche und unaussprechliche Name ist.

Gruß
Shu5
 
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Ach du lieber Gott
ich muß zugeben eine sehr interesannte Frage, einige von euch können ja auch höhere Ebenen besuchen, gibt es da niemanden dem man fragen kann?
oder kann man sagen: ist es nicht im kleinen wie im großen?
wenn ich einem Menschen einen Spitznamen gebe und ich rufe ihn tausend jahre mit dem Namen, wird es dann nicht irgendwann sein name?
LuL
bruno
 
Wie Gottes Name klingt,
das wissen nur die Weisen,
wer sich hoch zu den Gipfeln schwingt,
der wird sich aller Macht entreißen,
der ist es der frei am Berge steht,
und erkennt wie aus Jod-He-Vau das He entsteht.​



LG Magos
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www.jod-he-vau-he.at
 
Hallo an alle ich suche den wahren Namen Gottes der(Christen / Juden), ich hab schon etwas in Internet gelesen und zwar: Im Hebräischen lautet der Name Gottes JHWH , da es im Hebräischen keine Selbstlaute gibt wird der Name Jahwe oder Jehova (war falsche Übersetzung) wiedergegeben.

Grund: In Römer 10:13 heißt es, dass jeder der den Namen Gottes anruft gerettet werden wird. Wie lautet der Name jetzt richtig und was ist mit denen die ihn nicht kennen?

In Johannes 17:26 sagte Jesus, dass er den Namen Gottes den Menschen bekanntgegeben hat. Ich habe aber in meinen Aufzeichnungen nichts gefunden. Es heißt immer nur: Ich bin der ich bin oder Herr oder Gott.

Kann jemand weiterhelfen?

Danke
LG Phoenix

shalom phoenix,

lass es lieber danach zu suchen, die aussprache des "4buchstabigen namen gottes" ist verboten. weder "jahve" noch "jehova" ist richtig und das hat seine gründe... erkenne g'tt, wie es dir möglich ist ihn zu erkennen und das reicht für den augenblick. wenn die zeit für dich gekommen ist, wirst du die ganze wahrheit erkennen.

shimon1938
 
Hallo an alle ich suche den wahren Namen Gottes der(Christen / Juden), ich hab schon etwas in Internet gelesen und zwar: Im Hebräischen lautet der Name Gottes JHWH , da es im Hebräischen keine Selbstlaute gibt wird der Name Jahwe oder Jehova (war falsche Übersetzung) wiedergegeben.

Grund: In Römer 10:13 heißt es, dass jeder der den Namen Gottes anruft gerettet werden wird. Wie lautet der Name jetzt richtig und was ist mit denen die ihn nicht kennen?

In Johannes 17:26 sagte Jesus, dass er den Namen Gottes den Menschen bekanntgegeben hat. Ich habe aber in meinen Aufzeichnungen nichts gefunden. Es heißt immer nur: Ich bin der ich bin oder Herr oder Gott.

Kann jemand weiterhelfen?

Danke
LG Phoenix
Hey Phoenix!

Die Namen alleine bringen dir nichts. Es bedarf eines Menschen, der sie mit seiner spirituellen Kraft auflädt, wie Jesus das getan hat. Alles ist ein Akt der Gnade. Der Wind weht wo er will. Wir sind nur die Gräser, die sich unter Seinem Wirken bewegen.

Diejenigen, die die Namen nicht kennen wehen eine Weile länger im Wind, bis die Namen auch zu ihnen kommen. Alles zu seiner Zeit. Die meisten Menschen wollen ja gar nicht 'gerettet' werden. Es gibt nur zwei Wege: Der eine führt nach außen und endet in der Dichte der Materie und der andere führt nach innen in die universelle Freiheit und Spiritualität. Wir wollen ja unsere Wünsche und Verlangen und Sinnesfreuden voll ausleben und wenn man lediglich diesen Dingen nachläuft braucht man Seine Namen nicht.

Nur wer es sich eingesteht, wie aussichtslos verstrickt, wie elendig verfangen er/sie sich im Materiellen hat und aus der tiefsten Seele nach dem Göttlichen schreit ... um heimzukehren in die sehnenden Arme des Vaters und der Mutter ... der/die wird die Namen auch aus der rechten Hand bekommen.

Nicht das Streben nach den Namen führt zum Ziel ... sondern das Streben nach Liebe und tiefster Erfülltheit. Die Gnostiker sagen, dass Gott nicht wegsehen kann, wenn die Seele aus tiefstem Herzen nach ihm schreit. Das passiert meist, wenn die Seele solch erbärmliche Dinge im Leben durchmachen muss und sie unter dieser gewaltigen Last nach Ihm schreit. Ein Mensch für den die Dinge hier sehr gut laufen wird kaum eine Notwendigkeit sehen sich zu verändern und "von hier wegzukommen". Er ist der eigentliche Verlierer ... obwohl alle Anderen sagen werden "welch ein Glückspilz er doch nicht ist!" *g*

Uiii ... der Beitrag kommt wohl 4 Jahre zu spät :)

lg
Topper
 
jubiiii :)

Dann hab ich noch was für dich ...

'Saint-Exuéry schreibt: "Liebe besteht nicht darin, sich gegenseitig in die Augen zu schauen, sondern gemeinsam in eine Richtung zu blicken." Diese Richtung ist das höchste Ziel.'

Darshan
 
Eine interessante Stelle zum Thema gibt es noch von Guru Nanak:

"Um Gott schnell zu verwirklichen, praktizierte Nanak seine Meditation rigoros. Er war ständig in tiefer Meditation. Er kümmerte sich nicht um seinen Körper. Seine Eltern glaubten, dass er unter seinen Anstrengungen litt, und schickten darum nach einem Arzt. Nanak sagte zu dem Arzt: "Du bist gekommen, um mich zu untersuchen und mir etwas zu verschreiben. Du nimmst meine Hand und fühlst meinen Puls. Armer unwissender Doktor, du weißt nicht, dass der Schmerz in meinem Geist ist. Oh Doktor! geh zurück in dein Heim. Ich stehe unter göttlicher Berauschung. Deine Medizin ist unwirksam. Einige kennen meine Krankheit. Der Herr, der mir diesen Schmerz zugefügt hat, wird ihn mir wieder nehmen. Ich fühle den Schmerz der Trennung von Gott. Ich fühle den Schmerz, den mir der Tod zufügt.

Oh unwissender Doktor gib mir keine Pillen. Ich fühle den Schmerz, der meinen Körper durch Krankheit umbringt. Ich habe Gott vergessen und mich den Vergnügen zugewandt. Dann erfuhr ich diesen Schmerz. Das böse Herz wird bestraft. Wenn ein Mensch nur ein wenig den Namen des Herrn wiederholt, wird sein Körper wie Gold und seine Seele wird rein. All sein Schmerz und seine Krankheit wird vernichtet. Nanak wird durch den wahren Namen des Herrn gerettet. Doktor, geh nach Hause. Nimm nicht meine Plage mit. Lass mich jetzt allein."
 
"Der Weg zu Gott ist lang und anstrengend. Es gibt keine Abkürzungen für reiche Leute. Jeder muss sich der gleichen Disziplin unterziehen. Jeder muss seinen Geist durch den Dienst am Menschen und durch die Erinnerung an seinen Namen reinigen. Jeder muss ohne Murren und Knurren nach dem Willen des Herrn leben. Wie kann man Ihn finden? Es gibt einen Weg. Mache seinen Willen zu deinem eigenen. Sei im Einklang mit dem Unendlichen. Es gibt keinen anderen Weg."Die erste Stufe, um den göttlichen Willen zu seinem eigenen zu machen, wird dadurch erreicht, dass man um göttliche Gnade bittet, - Ardas für Guru Prasad. Guru Nanak legte sehr viel Wert auf das Beten. Er sagte, dass man nichts ohne die göttliche Gnade erreichen könnte. Er sagte: "Erreiche Gott in vollkommener Ergebenheit. Ergebe dich Seiner Gnade. Gib Stolz, Show und Egoismus auf. Bitte um Seine Freundlichkeit und Gunst. Denke nicht an deine eigenen Verdienste und Fähigkeiten. Sei darauf vorbereitet, im Streben nach Seiner Liebe und Einheit mit Ihm, zu sterben. Liebe Gott, wie eine Frau ihren Ehemann liebt. Übe uneingeschränkte Hingabe. So kannst du göttliche Liebe und Gnade erringen."

Nanak
http://www.divya-jyoti.de/Kalender/text_Guru_Nanak.htm
 
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Sehr inspirierend, Topper.

Nanak kenne ich noch gar nicht. Ich werde mich in Ruhe deinem Link widmen. Spricht mich auf jeden Fall sehr an. Danke dafür. :)
 
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