Dann ist gar nichts gut. Nur, die Aussagen, die du erwähnst, sind durchaus oft Reaktionen auf das hier so beliebte Weltbild: "Alles ist gut, alles Schlechte existiert nur, weil du es dir einbildest."
Soll also die "Gutseher" dazu bringen, einmal einen Blick auf die von ihnen anscheinend etwas ausgeblendete Wirklichkeit zu werfen, die nunmal derzeit nicht unbedingt nur rosarot ist.
Die rosarote Brille ist das andere Extrem. Natürlich genauso nervig. Ich rede auch nicht davon nur das Gute zu sehen.
Schon mal überlegt, warum das so ist? Warum das so wurde?
Das kann viele Gründe haben und ich wette es ist sehr interessant. Zufällige Mutation, absichtliche Mutation durch andere Wesen (intelligent design) etc. oder auch spirituelle Erklärungen.
Aber das ist keine Grundlage für derartige Gespräche.
Selbst wenn das hier die Hölle ist, in die wir geschickt wurden oder die Menschen nur ein Unfall waren.
Wir sind jetzt hier und daran können wir nicht viel ändern.
Die Menschheit ist ca. 1 Million Jahre alt. Die "Probleme" begannen erst vor ca. 10.000 Jahren. Und gingen anscheinend mit einigen eigenartigen Veränderungen im, am Menschen einher.
Die Menschen vor 1 Million Jahren sind nicht mit den heutigen vergleichbar. Größeres Gehirn, anderes Weltverständnis etc.
Worauf begründet sich dein Glaube daran, dass sich diesbezüglich etwas verändert, verändern wird?
Weil wir keine Wahl haben und es notwendig zum Überleben sein wird. Natürlich kanns auch sein, dass die Menschheit ausstirbt.
Aber ich glaube eine globale Katastrophe würde den Entwicklungsprozess höchstens verzögern.
Vielleicht schlagen da unbewusste "Erinnerungen" durch. Daran, wie Menschen mal waren, und wie sie wurden...
Meinst du die affenähnlichen Wesen die sie mal waren? Oder die Sklavenhalter, Soldaten und Barbaren die sie wurden?
Deshalb versucht man auch einen neuen Weg einzuschlagen.
Wir leben in einer Gesellschaft leben in der es keine öffentlichen Hinrichtungen mit Menschenmassen mehr gib. Zumindest hier. (Leider nicht überall)
Nein, sind wir wohl eher nicht. Aber, vieles, das du erwähnst, entsteht, entstand aus dem Irrglauben, dass wir es wären. Oder uns wie Götter aufführen dürften.
Siehst du hier Götter? Transzedente Wesen? Ich nicht.
Genau das ist die härteste Prüfung: Es gibt keinen der uns vorschreibt was wir dürfen und was nicht.
Wir sind die einzigen und es geschieht auch seit langem.
Mit Gesetzen und mit Religionen.
Pauschalisierungen nützen meist wenig. Wenn sie auch ein Versuch sind, etwas auf einen einfachen Nenner zu bringen, damit es verständlich bleibt. Was ja als Modell, als Gerüst Sinn ergäbe. das Problem entsteht dadurch, dass man das Vorurteil irgendwann für die alleinige Wahrheit hält.
Und Dinge, Vorgänge zu differenzieren, auch in weniger polaren Aspekten zu unterscheiden, ist mühsamer und erfordert mehr Aufwand.
Ja
Noch was generell zum Thema:
Dass der "zivilisierte Mensch eine Tendenz aufweist, alles "Andersartige" zu zerstören, oder zumindest zu okkupieren, zu vereinnahmen, und mit so etwas wie einem "natürlichen Umfeld", außer zu Zwecken der Regeneration eher Schwierigkeiten hat, ist keine neue Entwicklung. War bereits die Grundlage einiger alter Hochkulturen, des alten Roms und zieht sich letzlich wie ein roter Faden durch die Geschichte.
Kann man also kaum als Vorurteil abtun.
Wir sind nicht die einzigen auf diesen Planeten. Es stimmt, dass wir alles verändern.
Das liegt allerdings daran, dass das "natürliche Umfeld" nicht nur wegen uns existiert. (Wie es manche hier gerne hätten)
Wir haben und lediglich daran angepasst und dort gelebt.
Irgendwann wurde dann erkannt, dass es besser ist die Umgebung zu unserem Vorteil anzupassen.