der letzte Wille

pluto

Aktives Mitglied
Registriert
21. Dezember 2004
Beiträge
5.657
Ort
dort, wo es schön ist
Hallo,

hat es Konsequenzen, wenn sich Erben über den letzten Willen der verstorbenen Mutter per Anwalt hinweg setzen? (nur um an Geld zu kommen)
Welche?

fragt Micha
 
Werbung:
es gibt einen rechtsanspruch für die kinder deiner mutter------
aber nicht wenn sie alles im laufe ihres lebens vererbt hat............
 
Hallo,

hat es Konsequenzen, wenn sich Erben über den letzten Willen der verstorbenen Mutter per Anwalt hinweg setzen? (nur um an Geld zu kommen)
Welche?

fragt Micha
Natürlich. Der Anwalt bzw. die aktuelle Rechtslage entscheidet. Was heisst *nur* Geld? Esoterisch wird's auch nur so moralisch, wie du es machst.

Loge33
 
Hallo,

hat es Konsequenzen, wenn sich Erben über den letzten Willen der verstorbenen Mutter per Anwalt hinweg setzen? (nur um an Geld zu kommen)
Welche?

fragt Micha

Hallo pluto,

wenn sie rechtmässige Erben sind und ihr Pflichtteil einfordern, denke ich gibt es keine "systematische" Konsequenzen.

Und das finde ich total rechtens,

Ein Beispiel : eine Mutter würde das ganze Hab und Gut der Familie, laut Letzten Willen- also Testament, der Kirche vermachen.
Welche Konsequenzen hätte dies für die Kinder, wenn sie dies zulassen würden?

Man könnte das ganze also auch umgekehrt fragen.

Doch im Endeffekt geht es doch immer um Geld und Besitz.

Ich finde allein das man als Mutter Erben laut Testament oder letzten Willen versucht auszuschliessen, ist das Sinngerecht?
Hier glaube ich wird systemisch irgendetwas weitergegeben ,
doch hier hakt grad mein Gedankengang.

LG
flimm
 
Hallo Micha!
hat es Konsequenzen, wenn sich Erben über den letzten Willen der verstorbenen Mutter per Anwalt hinweg setzen? (nur um an Geld zu kommen) Welche?
Ja, hat es. Hat es Konsequenzen, wenn sie den letzten Willen der Mutter ohne weiteres akzeptieren? Ja, hat es. Hat es Konsequenzen, wenn ein Erblasser (ums mal im Juristendeutsch zu formulieren) über das Erbe seine Zuneigung zu den Nachkommen ungleich verteilt? Ja, hat es. Und ganz ohne Aufstellung: Die erfreulichsten Konsequenzen hat es wohl für die beteiligten Anwälte. Alle anderen Konsequenzen lassen sich m.E. nicht als Regel formulieren. Das könnte man in einer Aufstellung anschauen ... weil solche sperrigen Situationen ja nicht nur konkrete Anlässe, sondern auch systemische Zusammenhänge haben, die von vornherein nicht zu sehen sind. Das wird dann im konkreten Einzelfall sichtbar.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Jake,

wenn ich deine Antwort nur verstehen würde. :confused:
Es heißt doch immer: ohne Gepäck reist es sich leichter. - Dieser Satz wurde immer wieder genannt, wenn es um das Erbe ging. Nach diesem Satz hieß es, dass die, die nichts bekommen, es einfacher hätten.

Aber vielleicht gibt es in dem ganzen auch mehrere Ebenen:
- die Ebene der Eltern-Kind-Beziehung, bei der ein Kind bevorzugt wurde, über den Tod hinaus.
- und die Ebene der Geschwister-Beziehungen, bei der dann der Neid gegenüber dem Bevorzugten aufkommt.


@ flimm,

Man könnte das ganze also auch umgekehrt fragen.
Doch im Endeffekt geht es doch immer um Geld und Besitz.

Ja, um die reine Geldgier. Deswegen haben sich ein paar Geschwister zusammengetan, um den Rest des Geldes für sich zu beanspruchen. Dies wurde einem weiteren Geschwister verheimlicht und kam durch Zufall ans Licht, weil sich eine der Beteiligten verplappert hatte. Dabei hätte das Geld für die Pflege des Grabes genutzt werden müssen. Nun muss der Grabpfleger alles aus eigener Tasche bezahlen.

LG Micha
 
Werbung:
Hallo Pluto, Hallo Alle,

der Jake wieder - hat es einfach trefflich zusammengefasst!

Was ich nachvollziehen kann, ist eine gewisse Ratlosigkeit systemisch Denkender, die ja meist diese prägnanten Hellinger-Weisheiten, diese "gefundenen" Regelhaftigkeiten, welche er geäussert hat, als auch die, die ihm in den Mund gelegt oder verfremdet zitiert wurden, irgendwo im Hinterkopf haben.

Da gibt es eine "Regel", die Erbverteilung, wie sie von verstorbenen Eltern hinterlassen wurde, besser nicht anzufechten. (Sinngemäß, und ich meine, auch von Hellinger irgendwo so ähnlich geäußert)
Und es gibt in sehr vielen, auch meinen, vor einer Aufstellung im Familiensystem zu recherchierenden Fragenkatalogen vorkommende Frage: "Gab es schlecht verteiltes Erbe, ist jemand um sein Erbe gebracht worden?"

Nach meiner Erfahrung kann es gut sein, den Eltern gegenüber aus einer kindlichen Opferhaltung zu kommen, indem man zum Beispiel auf Basis geltender Erbgesetze nachkorrigiert.
Damit ist aber, das sollte man sich vielleicht klar machen, ausschließlich Geld zu gewinnen (abzüglich der Verfahrenskosten natürlich :D), sonst gar nichts.
Das restliche Erbe, bestehend aus z.B. Unklarheit, Konflikten, Ungerechtigkeiten, hat man dennoch an der Backe.
Mit dem Erblasser stirbt ja ein Träger einer von einem System gewählten, nicht immer glücklichen, Lösung. Aber das ungelöste Grund-Thema bleibt und verlagert sich auf die Hinterbliebenen.

Dafür braucht es eine spezifische Lösung für die ganz individuelle Wirklichkeit des betreffenden Familiensystemes - vielleicht sogar für jeden Hinterbliebenen eine eigene.
Aus den in Familienaufstellungen gefundenen Einzellösungen - für eine bestimmte Familie zu einem bestimmten Zeitpunkt - lassen sich, wie Jake schon ausführte, keine Wirkvorhersagen bezüglich anderer Familienwirklichkeiten ableiten.
Ich weiss, es wäre schön, man könnte hier etwas finden, das es "richtig" zu machen gilt.
Aber ich denke, um den Mut, selbst aktiv zu werden, eigene Entscheidungen zu treffen, und die Folgen anzunehmen, wird da niemand herum kommen.

Ich für meinen Teil leite Aufstellungen, weil ich eben nicht hellsehen kann :D

Beste Grüße,
Eva
 
Zurück
Oben