Der kleine Mann

lieber Gott


die Tage kommen und gehen
wie Perlen an einer Schnur die sich aneinanderreihen

Ich bin mir schon bewusst, dass ich manche Tage einfach nichtsnutzig vergeude
doch du ermunterst mich und erklärst mir, dass Schöpfung so vor sich geht
so wie Wachen und Schlafen, seien Ruhepausen notwendig
wie ein Künstler der skizziert, die vielen Skizzen führen dann zum endgültigen Kunstwerk

aber was ist schon endgültig?
du lieber kleiner Mann…
oft lachen wir uns zusammen ins Fäustchen, von wegen endgültig!
die Kinder unterhalten sich noch mit dir, lieber kleiner Mann
Kinder bauen voller Freude ihre Sandburgen
und zerstören sie mit dem gleichen Vergnügen

Auf einmal steigt das Bild des Kalachakra Sandmandalas in Bodh Gaya, in mir hoch
das Kalachakra Mandala - das ewige Rad der Zeit
die tibetischen Lamas, die es aus farbigem Sand mit dem Dalai Lama in Meditation anlegten
um es nach einigen Tagen in eine Urne gaben und in den Fluss schütteten
im aufwirbelnden Sand sehe ich Bilder von Sternenstaub durch das Weltall wirbeln
ich erlebe den Tod und die Geburt von Sternen inmitten eines kosmischen Tanzes der Galaxien und unendlicher Universen

Mir wird ganz schwindlig, aber du oh Gott hast mich an der Hand genommen
zeigst auf den Sternenstaub aus dem alles geschaffen wurde in diesem göttlichen Spiel
du hast mir alle Angst genommen, durch dich fühle ich mich geborgen und bin mir
meines unsterblichen Geistes bewusst, dem Ich Bin
Ich Bin im Zentrum eines ekstatischen Tanzes im steten Wandel der Vergänglichkeit


Und ich sehe uns Menschen mit den Sternen spielen
wir selbst werden alle zu Sternen
in uns tragen wir deinen göttlichen Funken
hell und strahlend



Aphrodite:liebe1:
 
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lieber Gott

immer seltener kommen mir Gedanken wie
was wäre wenn…
ich habe mich dir anvertraut
voller Zartheit und Unschuld
ich weiβ, dass es so wie es ist - genau richtig für mich ist
jede Sekunde, Minute und alle Stunden des Tages

jede meiner Bewegungen geschieht mit Anmut und Leichtigkeit
ich bin getragen von deiner göttlichen Liebe

jeder Tag
jeder Tag ist wie ein Menschenleben
jedes Menschenleben gleicht einem Weltenleben

ein Weltenleben gleicht einem Weltentag für dich, oh Herr

das sind meine Gedanken - sie sind einfach geworden

so wie wir Menschen uns morgens aus der Traumzeit hinausbegeben
in die Dämmerung des anbrechenden Tages
so entlieβest du oh göttlicher Schöpfer
vor langer, langer Zeit uns Menschen in dieses Leben auf der Erde

damals waren wir noch durchdrungen von dem Ur-Vertrauen
die Frage nach dem Sündenfall war noch nicht gestellt
und wir heiligten die Kraft der Göttin, unsere Erdenmutter
wir trugen in uns noch den schwachen Abglanz der Sternenwelten
aber dann ging die Sonne des Bewusstseins in uns auf
von hellem strahlenden Licht, die den inneren Glanz der Sterne in uns endgültig auslöschte

wir versammelten uns um das Feuer und erzählten uns Geschichten von den Ahnen
wir sangen Lieder über die Götter und andere Welten mit ihrem Sternenglanz
wir tanzten den Tanz der Göttin, wo Sexus und Religion als Kraftpotenzial
in einheitlichem Frieden in uns wohnten
aber das waren Erinnerungen
langsam verblassten sie, in den Liedern und Geschichten
bis eines Tages die Sonne so hell, wie am Mittag strahlte
dass wir vergaβen und es in uns dunkel wurde


Zu jener Zeit schicktest du deinen Sohn zu uns
er brachte uns jenes Licht
welches wir seit Jahrtausenden am Himmel verehrten
er brachte es zu uns auf die Erde, er war dieses Licht
viele haben ihn damals nicht verstanden
viele streiten sich seit damals darüber
ob er wirklich dein eingeborener Sohn sei, oh Schöpfer

meine Liebe zu dir ist unendlich und mein Vertrauen auch
viele Jahre brauchte ich um die Zweifel endgültig hinter mir zu lassen
eines Tages nahm ich dich plötzlich wahr
da wusste ich dass du mein himmlischer Vater bist
ich fühlte mich durchdrungen von deiner Liebe und es ward Licht in mir
seitdem bin ich von deiner Wärme beseelt
die Wärme in mir ist deine Liebe, oh Vater
deine Liebe, die aus meinem Herzen herausstrahlt in die Welt

Inzwischen ist es Nachmittag geworden im groβen Weltentag
einige Menschen können es gar nicht erwarten und wollen bereits zurückkehren
ich aber glaube, es ist noch lange nicht soweit
die Sonne wirft bereits lange Schatten
Schatten der Dunkelheit in der sich manche verlieren
groβes Wehklagen hat von vielen angehoben
und Stimmengewirr der Menschen, Geschrei, als wenn sie am ertrinken sind

dabei sollen wir doch nur so tun als ob…
wie anders können wir sonst das ganze Leid ertragen?
nur in dem Wissen, dass es Maya ist
Arjuna zog in eine Schlacht, in der Krishna längst die Krieger getötet hatte
Arjuna tat so als ob, aber er musste es tun und seine Gegner töten!

die Sonne steht aber noch lange über dem Horizont
und färbt das Himmelszelt über uns in goldenes Abendrot
ich fühle bereits das flüsternde Rauschen der herannahenden Nacht
dunkle Nacht, die ihre Flügel schützend über uns ausbreiten wird
mein Herz bebt und lauscht in die Dunkelheit
geheimnisvolle Dunkelheit, wo ich zurückfinde zur Ur-Mutter
erst dann werde ich verbunden sein mit allem was ist
erst dann sind Mann und Frau in Frieden vereint
erst dann bin ich wirklich heimgekehrt
erst dann wird wahrer Frieden in uns und um uns in der Welt sein

und siehe
die ersten Sterne werden aufblitzen
und dann werden es mehr und mehr…




Aphrodite:liebe1:
 
lieber Gott,


ich fühle in mir einen unbändigen Stolz
stolz darüber dir zu dienen, oh Schöpfer
ich fühle mich lebendig und voller Tatendrang

andere male aber zweifle ich darob, ob ich das darf
dann lächelst du mir ermunternd zu
diese Unbändigkeit trug ich immer schon in mir
sie half mir auf meinem langen Weg durch Dunkelheit und Einsamkeit
sie ist wie eine feste Burg in meinem Inneren

Es ist das Erahnen meiner Grenzenlosigkeit
und so beuge ich vor nichts mein Haupt
nur vor dir, mein Herr
nicht immer bin ich mir bewusst
dass ich Flügel besitze und nicht durch alle Türen des Kleingeistes hindurchgelange
dass ich frei atmen soll und ohne Angst, die Wände zu sprengen
es ist kein Hochmut, das weiβt du, oh mein Gott, es ist nur Freude
denn ein Teil von mir ist grenzenlos und wohnt im Himmel
morgens nach der Stille der Nacht - kehre ich von dort zurück
höre leise Lieder in mir nachklingen
lausche noch den zarten Melodien meiner Träume
und trage in meinem Herzen den Tanz von Milliarden Sternen


ich erinnere mich dankbar für die Speise meiner Seele
wie könnte ich ohne deine Speise die Kraft für den Tag in mir tragen?
wie könnte ich sonst so Groβes in mir empfinden?
nur weil ich mich erinnern kann
kehre ich freudig zurück und begrüβe den neuen Tag
weil ich mich erinnern kann
vermag ich selbst die Lieder zu singen
und umarme den Tag und das Leben
genauso zärtlich wie ich von deiner Nacht umfangen wurde


meine Sehnsucht, oh Herr
sie ist deine Sehnsucht und dein Wille
dass ich deine Nächte in meine Tage verwandle
dass meine Tage strahlen
nur das ist meine Sehnsucht

Paare von Licht und Schatten
Schatten die verblassen und Licht werden
Licht das zum Schatten eines neuen Lichtes wird

Freiheit die wiederum zur Fessel einer gröβeren Freiheit wird
und ich beginne die Hieroglyphen überall zu lesen und vertraue
durch deine Liebe in mir, die sich in Weisheit verwandelt
durch Weisheit die wiederum zur Liebe wird






Aphrodite:liebe1:
 

lieber Gott,

Es ist Freude, die ich in mir fühle
gewiss, manchmal ist diese Freude zu überschäumend
jedoch Enthusiasmus ist ein Geschenk der Götter.
Du bist es, oh Herr der in mir wohnt und mich manchmal
trunken und ein wenig übermütig macht
so traf ich unlängst auf Menschen
die mich ablehnten und nicht verstanden
mit meiner Liebe zu dir, oh Vater
ich, die es gewohnt ist
meine Liebe zu dir, laut und deutlich auszusprechen
skeptisch standen sie so viel Liebe gegenüber
aber ich glaube, dass dies wiederum eine Chance in sich birgt
Menschen zu treffen, die einen ablehnen, weil sie einen nicht verstehen

du bist bei mir
bis ans Ende aller Tage
und bist du es dann nicht, oh mein himmlischer Vater
der mich ermutigt mein Herz noch mehr zu öffnen?
der mich ermutigt tief in mein Herz zu blicken
denn wer sein Herz öffnet ist schutzlos wie ein Narr
ein Narr lebt meist in der Freude
eine Freude die aus den Tiefen des Seins aufsteigt
wo einmal Leid und Traurigkeit herrschte
Tränen sind in Wahrheit wiederum das, was einmal Freude war

ich Narr lächle wie in einem süβen Traum
aber in leiser Ahnung erfasse ich das Spiel von Freude und Leid
es mag Augenblicke geben
aber es sind wirklich nur Augenblicke, wo ich kurz erwache
wo ich die Qintessenz aller Zeiten und Orte bin

der Narr, die letzte Maskerade im groβen Reigen
ein Maskenball, wo mit schlafwandlerischer Sicherheit
sich Magier und Hohepriesterin in einem ausdruckvollen Tanz bewegen
der Kaiser kam um zu herrschen und herrschte um zu dienen
die Liebendenden auf der Suche nach einer noch gröβeren Liebe
und einer Sehnsucht
die in dieser Welt niemals gestillt werden kann, oh Vater
der Tod und der Teufel
Sonne, Mond und Sterne
und das unendliche Universum
sie alle sind Teile von uns und wollen gelebt und gefühlt werden
im wunderschönen Ballett des Lebens

da trifft der Turm auf die Kraft
und die Kunst lächelt zum Eremiten herüber
doch der der Eremit geht schweigend weiter
mit seiner Laterne und dreht sich nicht um


da sehe ich den Gehängten
der Wagen fährt vorbei in groβer Eile in Richtung Veränderung
die Gerechtigkeit schreitet würdevoll daher
ganz in ihren Gedanken wiegt sie zusammen mit Anubis
das Herz des Pharao, welches leichter zu sein hat wie eine Feder
bevor dieser sich auf seine Reise hinauf zur Göttin Nut und den Sternenwelten begibt
und der Teufel treibt derweil seine wonnigen Spiele
das Glück schlägt immer wieder Purzelbäume und doppelte Saltos

Wird das ewig so weitergehen, du mein gütiger Vater?
Wiederholen wir pausenlos die Rollen und Masken und Spiele
endlos in der Zeit und im Raum?
Entstehen die Universen und vergehen nur darum?
Verglühen Sterne, die einmal so hell waren wie tausend Sonnen
dreht sich das Kalachakra, das ewige Rad der Zeit
im unendlichen Tanz des Sansara
solange bis wir dieses Spiel beherrschen?
und du lachst über die mannigfaltigen Ideen, aus denen noch mehr Ideen
und erneut Ideen hervorgehen
und du lachst darüber
Ist wirklich alles ohne Ende und ohne Ziel, im groβen Atem der Zeit?
Und doch in einer solch unglaublich kosmischen Harmonie
wie nur du es vermagst, oh Vater!

Baust du mit uns Menschenkindern zusammen die Sandburgen?
die wir voller Hingabe erschaffen und lachend erneut zerstören?

oder machst du dir Sorgen, oh mein Vater im Himmel und auf Erden
dass eine Welle kommt und unsere stolzen Türme im Sand zerstört?

und da lache ich mit dir, oh Vater
und wir lachen
und lachen
lachen





Aphrodite:liebe1:
 
Hallo Aphrodite,

Habe Deinen letzten Text gelesen und fand ihn ganz einfach ansprechend.
Andere Texte habe ich nur überflogen, doch werde ich noch öfter hereinschauen müssen.

Danke für Deine wunderbaren Gedanken und Gefühle!:liebe1:

eva07
 
Danke dir


na ja... der Kleine Mann ist ja
nicht klein...
aber mir gefiel diese Benennung:liebe1:





Aphrodite:liebe1:
 



lieber Gott,


es ist einige Zeit inzwischen verstrichen
aber wir beiden sind uns einig, über die Bedeutung der Zeit

ich frage mich, wo bin ich, oh Herr
und inzwischen weiβ ich, Ich Bin
und ich frage dich, wo bist du, oh mein Gott?

und du antwortest mir: hier bin ich
ich bin in dir und du in mir
in solchen Augenblicken, bin ich gänzlich gefangen
da bin ich du und du bist ich


aber dann schweifen meine Gedanken erneut hinaus
in die Ferne und zurück in die Vergangenheit
ich sehe meine Reisen vor meinem inneren Auge

und verstehe diese meine Wiedergeburten
dessen Orte ich in diesem Leben nochmals alle aufsuchte

da ist etwas in mir drin
das sagte mir: mache dich auf
auf eine lange Wanderschaft durch die Welt
ruhelos und immer auf der Suche
aber auf der Suche nach was?

mit dir kann ich einmal getrost darüber reden
denn was haben meine kleinen Reisen schon für eine Bedeutung
gegenüber deinen unendlich langen Reisen durch die Universen?
du verstehst mich gewiss, ja du wusstest es ja bereits!

als ich damals auf dem Dampfer anheuerte
da war nicht ich, der entschied, welche Reise ich machen sollte
oder war ich es?
du wusstest es doch ganz genau, warum schmunzelst du?
du wusstest es doch genau, du Schelm!

und eh ich es mich versah
war ich in Japan und stand vor der groβen Buddha Statue von Kamakura
und vor dem Shinto Schrein, wo die Mönche in ihrer Prozession langsam
die vielen Stufen den Berg hochkamen
hörte ihren melancholischen Gesang und dumpfe Trommeln und helle Zimbeln

ich fuhr allein nach Tokyo und mitten in Ghinza
da fühlte ich mich einsam wie vorher noch nie in meinem Leben
schnell zurück in die Geborgenheit auf den Dampfer nach Yokohama
dort war für ein paar Monate nun meine kleine Heimat

die Melancholie nahm ich aus Japan mit
sie wurde ein Teil meiner Seele
und die Liebe zu Japan
Kirschblüte unter dem Fuji
Auferstehung


auch die Reise nach Brasilien, oh mein geliebter Vater
das waren meine Eltern, die es dort hinzog
ich war ja noch ein Kind
meine Eltern waren es
die dort nicht heimisch wurden
und nach vier Jahren zurückkehrten ins alte Europa

aber auch von dort nahm ich etwas mit
die Sehnsucht an entfernte Küsten zu segeln und die Leichtigkeit des Seins
du hast es da bereits gewusst?
dass ich vier Jahre später den Mann meines Lebens treffen sollte
was sind schon vier Jahre, aber was waren sie damals für eine unendlich lange Zeit…

dann stand er plötzlich neben mir, der Mann meines Lebens
er und lauter Fuβballspieler vom F.C. Santos
er brachte meine gesamten Pläne durcheinander
und auch mein Leben, ich war noch so jung

und wieder sage ich es dir auf den Kopf zu: du hast es gewusst, nicht wahr?
aber habe ich es nicht auch gewusst?
ich hatte keine Angst, da war nur Liebe und Mut
aber dann kamen Täler und tiefe Schluchten der Dunkelheit und Tränen
aber dort unten in der Tiefe, vermochte ich die Sterne zu erblicken

dann wieder führte der Weg hinauf
hinauf auf hohe Gipfel und der Himmel und die Sonne waren mir nah
du warst immer bei mir, lieber Gott
meistens wusste ich es, manchmal vergaβ ich


ich war auf der Suche
aber was?
was?


einmal in Angola
da schrieb ich es auf:
„Wir gehen von der Dunkelheit ins Licht
die Farben sind das Zwischenreich…“
dort stellte ich meine ersten Bilder aus
und malte die Farben, deine Farben, oh mein Vater

wo die Farben sind, dort ist unsere Welt
ich danke dir, oh Herr
dort erlebte ich die Kraft Afrikas
lauschte den fröhlichen Liedern der Menschen
und sog den Geruch der Rotglühenden Erde in mich ein
den Geruch der Feuerstellen abends bei Dämmerung

ich danke dir, oh mein Gott
für die Farbenpracht und Vielfalt Afrikas
für die unvergesslichen Tage auf dem Weg von Luanda bis nach Kappstadt
es war etwas heiβ, warum musstest du es fünfzig Grad in der Wüste werden lassen?
doch ich denke zurück an die Feuerroten Sonnenuntergänge in der Kalahari
an Windhouk und Walfishbay, Marienthal
und ich denke daran, dass ich an so vielen Plätzen deiner Welt sein durfte


es ist seltsam
denn seit acht Jahren, glaube ich angekommen zu sein
seit acht Jahren schon, das war in Karnak
ich stand am Ufer des Nil und sagte, ich sei nach Hause gekommen

davor war Delphi und die Tempel an der Ägäis
davor Thailand
und davor Australien
und Brasilien
und wieder Australien


kannst du das verstehen, geliebter Gott?
was mache ich nur?

aber es geht weiter
Indien und der Nahe Osten
Argentinien
wieder Australien
ich reise immer noch, unermüdlich wie ich bin, reise ich
inzwischen suche ich nichts mehr

du weiβt es, oh mein geliebter Gott
ich brauche nichts zu suchen

das weiβ wohl inzwischen auch ich selbst
aber eine unsichtbare Kraft drängt mich dazu
weiter und weiter zu reisen

und wenn ich nicht im Auβen reise
so reise ich im Inneren und schreibe darüber

und so denke ich
du mein Vater, bist ja der Reisende an sich
du hast dich auf diese lange Reise begeben
wo begann sie jemals und wo wird sie enden?

warum lachst du jetzt?
lachst du mich aus?
nein?

jetzt wird es mir wieder schwindlig!
da ist der point of no return…
wenn ich an diesem Punkt ankomme
glaube ich, dann werde ich nicht mehr sein


ich muss an meine Geschichte des alten Mann vom Ulluru denken:
wie er sagt, es werde Zeit heim zu kehren,
er durchquerte den australischen Kontinent
hatte alles erfahren und das was er suchte, gefunden…



„Und er sah hinauf in den Nachthimmel zu den Sternen. Ich bin endlich heimgekehrt.
Er begann zu singen, er sang die Lieder über seine Welt, er sang das Lied des Morgensterns Wata-urdli, bis er einschlief und träumte. Er träumte von der Großen Mutter Wata-urdli, die ihre beiden böswilligen Kinder bestrafte und sie in Sterne verwandelte. Sie grub dann mit ihrem Speer ein tiefes Loch in die Erde, so tief, dass sie auf der anderen Seite der Welt herauskam und dort am Himmel als Morgenstern erschien.
Der alte Mann vom Ulluru lächelte im Schlaf und träumte weiter bis an das Ende unserer Zeiten.“










Aphrodite:liebe1:
 



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ich muss an meine Geschichte des alten Mann vom Ulluru denken:
wie er sagt, es werde Zeit heim zu kehren,
er durchquerte den australischen Kontinent
hatte alles erfahren und das was er suchte, gefunden…



„Und er sah hinauf in den Nachthimmel zu den Sternen. Ich bin endlich heimgekehrt.
Er begann zu singen, er sang die Lieder über seine Welt, er sang das Lied des Morgensterns Wata-urdli, bis er einschlief und träumte. Er träumte von der Großen Mutter Wata-urdli, die ihre beiden böswilligen Kinder bestrafte und sie in Sterne verwandelte. Sie grub dann mit ihrem Speer ein tiefes Loch in die Erde, so tief, dass sie auf der anderen Seite der Welt herauskam und dort am Himmel als Morgenstern erschien.
Der alte Mann vom Ulluru lächelte im Schlaf und träumte weiter bis an das Ende unserer Zeiten.“










Aphrodite:liebe1:

Hallo Aphrodite,

wie bewundere ich Deine Sehnsucht und Deinen Mut ganz einfach aufzubrechen in die weite Welt. Was hast Du alles erlebt!

Auch ich bin ein wenig in der Welt herumgekommen, im Verhältnis zu Dir nur ein klein wenig. Doch es war nicht meine Idee. Ich bin nur mitgekommen. Gott hat es eben so gewollt.

Drei Jahre habe ich mit meinem Mann in Ghana gelebt. Es war das Leben einer Europäerin, die sich einen Boy als Diener leisten konnte, sodass ich nur dirigieren musste. Dort habe ich sogar ein wenig gemalt. Mit meinem Mann bin ich in ganz Ghana bis hoch hinauf in den Norden - Tamale - gereist. Für ihn war es eine berufliche Reise. Ich hatte das Glück mitfahren zu dürfen. Auch unseren Boy hatten wir mit. Er war ein treuer Diener, der immer um uns besorgt war. Es war eine schöne und aufregende Zeit, beschützt durch meinen geliebten Mann. Wir sind viel ausgegangen und hatten nette Freunde, die uns eingeladen haben. Auch wir hatten oft Gäste. Mein Boy wurde von mir in die österreichische Küche eingeführt und er kochte gut. Doch den gezogenen Apfelstrudel musste ich selber machen, als Wiener Spezialität.

Wir lebten in Accra, der Hauptstadt von Ghana. Das Klima ist tropisch und für uns Europäer nicht gerade gesund. Doch das Meer, der Atlantik, hat uns gesund erhalten. Vor der Malaria mussten wir uns mit Tabletten schützen.
Es waren die ersten Jahre unsrer Ehe und wir waren glücklich.

Lang, lang ists her!

Dein Photo vom Ayers Rock (Ulluru) ist sehr schön. Auch mich hat er fasziniert, allerdings nur im Fernsehen. Vor allem die vielen Farben, in welchen er innerhalb eines Tages im Sonnenlicht aufleuchtet, hatten es mir angetan. Ich werde ihn heraussuchen und bei Gelegenheit einstellen.

Danke für Deinen so aufschlussreichen und interessanten Text. Du bist bewundernswert. :kuss1:

Mit herzlichen Grüßen

eva07
 
Liebe AphroditeTerra,
soweit reichen Zeit und Hände nicht, dir meine Freude über vieles an Gefundenem in deinen Texten auszusprechen.
Es ist so, dass deine Worte in mir Widerhall finden, und ein vielstimmiges JA mitschwingt.

Dass wir auch Schöpfer sind, ist ein Quantensprung in unserer Evolution des Bewusstseins Unsere Gedanken sind Gebete und sie steigen wie Weihrauch zum Himmel empor
Endlich können wir uns unsere Welt bewusst erschaffen, als Ausdruck des göttlichen Willens
in völliger Reinheit kommen unsere Wünsche zum Ausdruck, sich selbst zu erkennen.
Du hast uns ermächtigt Verantwortung zu übernehmen und in deinem Willen zu handeln
Wir Menschen sind jetzt zu jenen heiligen Priestern von damals geworden
Unsere Gedanken sind Kräfte, das lebendige Wort
ich höre es aus meinem Herzen hervorquellen
das Wort dass alles erschuf
seit Urbeginn war das Wort
schon vor uns war das Wort
vor den Zeiten der Zeiten war das Wort und wird immer sein!


Viel könnte ich jetzt zitieren, brauche es nicht, denn du hast die Worte in dir.
Ich komme gar nicht nach mit lesen, so gerne habe ich diese Worte, höre sie in mir. Du Wortgewandte, Vielgereiste, mit sanftem und lachendem Stift schreibst du, auch dem Stift des scharfen Blicks und wacher Sinne.
Ich habe noch nicht besonders viel von der Welt gesehen.
Vielleicht stehe ich schüchtern vor so viel Reichtum und Vielfalt der SChöpfung, auch meine Körpersituation trug in den letzten Jahren dazu bei, den Bewegungsradius kleiner zu machen. Ich denke, auch im Inneren zu reisen birgt große Abenteuer, im Bekannten und Vertrauten die Unendlichkeit wieder und wieder zu entdecken. Die Schöpferin und Geschöpfte in mir, Geschenk des Eintauchens hinter Worte, in die Ruhe, bevor das Wort sich auf seinen Sinn einengt, ins Antlitz der Natur, die so leichte Brücke zum inneren Reich ist.

Ich schätze in vielen deiner Beiträge, deine Worttiefe und Sprache, und das Lachen, das ich mir in deinem Sein vorstelle.

Alles Liebe und grüß das Meer von mir

Atreya
 
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danke für deine lieben Worte, Atreya:liebe1:


wird Zeit, dass ich mich einmal wieder
mit dem kleinen Mann unterhalte
aber dafür muss ich erst wieder mehr in mich gehen...


bin ja mal wieder am Reisethread drann




Aphrodite:liebe1:
 
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