Der Kinderwunsch lebt

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So simpel IST es... Oder willst Du nun allen Ernstes erklären, der Verdauungstrakt sei nicht zum Verdauen da?

Der Verdauungstrackt erfüllt die Funktion das Verdauens, er ist aber nicht "dazu da". Eine Funktion ist etwas anderes als ein Sinn oder Zweck.

Welche Funktion besitzen die Ovare und der Uterus Deiner Meinung nach? Wozu taugen Brüste? Sollen diese biologischen Vorrichtungen ungenutzt bleiben?

Mit diesen Dingen können Menschen sich vermehren und die Nachwuchs aufziehen. Diese Körperteile haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, indem ihre Ausbildung sich als evolutionärer Vorteil herausstellte. Soweit richtig.

Der Mensch möchte sich - wie auch die "anderen Tiere" - normalerweise vermehren. Das schreiben auch die Gene seines Hirns vor, die Basis seiner Psyche sind. Der Kinderwunsch lebt.

Ja, warum machen wir es dann nicht? Wieso verbreiten wir nicht unsere Gene überall, wo wir können? Wieso machen wir uns so viiele gedanken über z.B. Monogamie - selbst, wenn der Nachwuchs schon über das gröbste raus ist? (In der Tat ebben die Hormone, die wir mit der Liebe assoziieren im Schnitt nach 4 Jahren ab). Wieso gibt es - auch im Tierreich - Homosexualität (bzw. wie einige Evolutionsbiologen das erklären, habe ich schon erzählt)?

Die Dinge sind schon immernoch ein wenig komplexer.

(Ich kann gut mit Kindern, und sollten meine Lebensgefährtin und ich es hinbekommen, in der selben Stadt - möglichst auch dann im selben Haus - zu leben, bevor wir zu alt dazu sind, wird es auch mindestens einen kleinen Joey oder eine kleine Joeyline geben. Soweit meine Situation - damit nicht der falsche Eindruck entsteht, ich würde Kinderwunsch absolut negieren, oder hätte selbst keinen.)

Kein Kinderwunsch zu haben ist aber mitunter nicht "unnatürlich". Und, selbst wenn er es wäre, so haben wir keine moralische Verpflichtung, dieser Natur nachzugehen.

Es ist positiv, nicht nur ein Kind zu zeugen, sondern drei, vier oder fünf. Geschwister sind sehr förderlich für die psychosoziale Entwicklung eines Kindes.

Es ist auch positiv, sich in seinem Leben auf die Realisierung ehrgeiziger Pläne zu konzentrieren, so dass man keine Zeit für Kinder hätte.

Es ist auch positiv, glücklich mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenzuleben und homosexuellen Sex zu haben (falls man drauf steht - ich tus nicht), und sich dann z.B. mit um die Aufzucht der Kinder der eigenen Geschwister zu kümmern. (Das ist sogar evtl. evolutionär positiv).

Es gibt so einiges, was ohne eigene Kinder positiv sein kann.
 
Lamia1 schrieb:
Die Biologie des Menschen, dessen Gene, verlangen nach Fortpflanzung.

Wie können Biologie und Gene denn nach etwas verlangen?

Lamia1 schrieb:
Tiere folgen ihrer Bestimmung.

Im gleichen Atemzug von Evolution und Bestimmung zu sprechen, ist doch ein Widerspruch in sich. Bestimmung kann es nur geben, wenn jemand bestimmt.

Lamia1 schrieb:
Die Psyche entspricht hier der Biologie.

Und wo bleibt der ach so unabhängige Geist, der aus seiner Parallelwelt heraus per "Quantenneurodynamik" auf der Klaviatur des Gehirns spielt? Der ist also nur dazu da, sich für das zu entscheiden, was du für gesund und richtig befindest bzw. für das, was ihm vorbestimmt ist.

Lamia1 schrieb:
Aufgrund der Komplexität des menschlichen Gehirns und des Bewusstseins können sich Menschen jedoch gegen die Kinderwünsche entscheiden,...

Dürfen es aber nicht?


Lamia1 schrieb:
...womit deren Fruchtbarkeit samt den archetypischen Strukturen verdorrt und verkümmert.

Was für ein reaktionärer Quatsch.


Lamia1 schrieb:
Es ist positiv, nicht nur ein Kind zu zeugen, sondern drei, vier oder fünf.

Ja, und dann gibt es zur Belohnung das Mutterkreuz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kinderwunsch wohnt gänzlich unabhängig von jeder Religion und Ideologie dem Menschen inne. Die Biologie des Menschen, dessen Gene, verlangen nach Fortpflanzung.

Das ist mystischer Quatsch. Gene können nichts "verlangen". Du unterstellst den Kinderwunsch als eine objektive Naturkonstante. Ein *Wunsch* ist ein intentionaler Akt. Gene können nichts intendieren, das können nur Menschen (und natürlich höhere Primaten, wie die neuste Primatenforschung belegt).

Zwar kann es sein, daß jemand sagt: "Ich will ein Kind, also lass uns mal eine Nummer schieben", aber der Normalfall sieht anders aus. Menschen haben Sex, weil sie Lustgefühle wollen, sie haben aber nicht Sex, weil sie Kinder wollen. Der Kinderwunsch ist unabhäbgig von der sexuellen Betätigung. Frag 1000 Leute, die gerade poppen, ob sie das machen, um ein Kind zu kriegen und mindestens 999 werden dir einen Vogel zeigen.

:)
 
Das ist mystischer Quatsch. Gene können nichts "verlangen". Du unterstellst den Kinderwunsch als eine objektive Naturkonstante. Ein *Wunsch* ist ein intentionaler Akt. Gene können nichts intendieren, das können nur Menschen (und natürlich höhere Primaten, wie die neuste Primatenforschung belegt).

Zwar kann es sein, daß jemand sagt: "Ich will ein Kind, also lass uns mal eine Nummer schieben", aber der Normalfall sieht anders aus. Menschen haben Sex, weil sie Lustgefühle wollen, sie haben aber nicht Sex, weil sie Kinder wollen. Der Kinderwunsch ist unabhäbgig von der sexuellen Betätigung. Frag 1000 Leute, die gerade poppen, ob sie das machen, um ein Kind zu kriegen und mindestens 999 werden dir einen Vogel zeigen.

:)

frag ich Leute zwischen 15 und 25 Jahren ist das wohl so.:lachen:
 
Jetzt muß Lamia nur noch die Nummer bringen, daß Menschen, die Sex ohne Kinderwunsch betreiben, therapiebedürftig sind, dann ist der Abend wieder rund.:)
 
Lamia1 #328
Der Kinderwunsch wohnt gänzlich unabhängig von jeder Religion und Ideologie dem Menschen inne. Die Biologie des Menschen, dessen Gene, verlangen nach Fortpflanzung. Das ist der Selbst- und Arterhaltungstrieb, dem Folge geleistet wird, indem ein Individuum sein genetisches Material verbreitet. Der Drang nach Vermehrung - und damit auch der Kinderwunsch - ist biologisch bedingt. Davon zeugt auch die anatomisch-physiologische Beschaffenheit von Mann und Frau: Sie sind organisch fürs Zeugen und Gebären von Kindern konzipiert. Im Tierreich werden diese Fakten nicht angefochten. Tiere folgen ihrer Bestimmung.
Dem Selbsterhaltungstrieb dient der Kinderwunsch nicht zwangsläufig – dieser Trieb bezieht sich auf das Überleben des Individuums, und hier kann, wenn Du schon (vermeintlich rein) „biologisch“ argumentierst, Nachwuchs das individuelle Überleben gefährden (man denke nur an die möglichen Gefahren während einer Schwangerschaft oder der Geburt und dem Energieaufwand der Aufzucht...).
Der Arterhaltung ist er dienlich, aber auch hier nicht für jedes gebärfähige Wesen zwangsläufig – es gibt zahlreiche höhere Säugetiere (Wölfe, Raubkatzen, Primaten), bei denen sich nur die Alpha-Tiere vermehren, der Rest der coolen Gang macht (evolutionär sehr sinnvoll) Tantendienst. Die geschlechtsreifen Männchen werden verjagt, oder im Kampf mit dem Alphamännchen verwundet / getötet. Auch das ist „biologisch bzw. genetisch“.
Ein Großteil unserer nächsten Verwandten lebt polygam, manche auch sehr promiskuitiv (siehe Bonobos) – auch hier, alles biologisch-genentisch!

Wenn Du schon mit den biologischen Voraussetzungen argumentierst, dann sei wenigstens konsequent und denke das zu Ende. Kindsmord (z.B. bei Raubkatzen, aber auch einigen Primaten), Polygamie (Primaten), Promiskuität (Bonobos), Gewalt gegen geschlechtsreife männliche Artgenossen… all das sind (biologische) Konzepte, die bei unseren nächsten Verwandten, und eben auch bei uns anzutreffen sind.
Dank unserer sozio-kulturellen und zivilisatorischen Entwicklung sind wir aber, zumindest solange die Rahmenbedingung passen, nicht mehr nur rein auf biologische Funktionen reduziert.
Wir ächten Mord im Allgemeinen und Kindermord im Speziellen, verurteilen Gewalt und Inzest und versuchen schwache und benachteiligte Mitbürger zu schützen – aus einschlägigen Experimenten ist aber auch sattsam bekannt, wie dünn und zerbrechlich diese zivilisatorische Schicht eigentlich ist.
Um unsere Art zu erhalten genügt es auch, wenn es unter den Milliarden Menschen nur einen Teil fortpflanzungswilliger gibt (ich kenne übrigens kein Paar, dass wegen der Arterhaltung Kinder bekommt).

Die Psyche entspricht hier der Biologie. So finden sich in der Tiefe der Seele des Menschen elterliche Archetypen, die eine Realisierung anstreben. Aufgrund der Komplexität des menschlichen Gehirns und des Bewusstseins können sich Menschen jedoch gegen die Kinderwünsche entscheiden, womit deren Fruchtbarkeit samt den archetypischen Strukturen verdorrt und verkümmert.

Du setzt a) die Existenz einer Seele voraus (oder ist Psyche und Seele das Gleiche? die Seele also biologisch?) b) die Existenz von Archetypen und c) dass etwas verdorrt und verkümmert (eindeutige negative Konnotationen) wenn man den vermeintlich biologischen „Lebenssinn“ nicht erfüllt (ich spreche hier von freiwilliger Kinderlosigkeit). Damit setzt Du, m.E., freiwillige Kinderlosigkeit mit fehlendem Fürsorgesinn gleich.

Lamia1 #330
So simpel IST es... Oder willst Du nun allen Ernstes erklären, der Verdauungstrakt sei nicht zum Verdauen da? Welche Funktion besitzen die Ovare und der Uterus Deiner Meinung nach? Wozu taugen Brüste? Sollen diese biologischen Vorrichtungen ungenutzt bleiben?

Hmm, bei praktisch allen Frauen bleiben die Ovare und der Uterus zumindest den allergrößten Teil ihres Lebens „ungenutzt“ (im Sinne von Zeugung und Austragen, Frauen sind ja nicht ihr Leben lang schwanger – bei 2 Kindern wird der Uterus 18Monate „genutzt“, den Rest der Zeit lungert er arbeitslos im Unterbauch herum), die Menstruation (auch eine Art „Nutzung“) ist unabhängig vom Kinderwunsch und für Brüste und Geschlechtsorgane gibt es auch gänzlich ohne Kinderwunsch tolle Nutzungsmöglichkeiten :thumbup:…

Der Mensch möchte sich - wie auch die "anderen Tiere" - normalerweise vermehren. Das schreiben auch die Gene seines Hirns vor, die Basis seiner Psyche sind. Der Kinderwunsch lebt. Es ist positiv, nicht nur ein Kind zu zeugen, sondern drei, vier oder fünf. Geschwister sind sehr förderlich für die psychosoziale Entwicklung eines Kindes.

Du mischt fröhlich Ontogenese und Phylogenese. Was für die Art(-erhaltung) insgesamt sinnvoll ist, muss für das Individuum noch lange nicht gelten. Wir haben ein Selbstbewusstsein entwickelt und können individuelle Entscheidungen treffen (zwar bei weitem nicht so viele, wie wir gerne glauben möchten, aber doch einige). Wir sind eben nicht mehr nur auf Instinkthandlungen beschränkt.

Es ist positiv, Kinder zu zeugen, wenn man welche möchte, für die, die keine möchten, ist es positiv keine zu zeugen.
 
Warum sollte eine fleischliche Geburt eine religiöse Notwendigkeit oder Religionslosigkeit hervorrufen?

Kennt ihr den Rod Stewart nicht?
George Best?
Frank Williams?

Die sind jedenfalls ganz Jenseits der Religionsverhaftung
 
Zuletzt bearbeitet:
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So simpel IST es... Oder willst Du nun allen Ernstes erklären, der Verdauungstrakt sei nicht zum Verdauen da? Welche Funktion besitzen die Ovare und der Uterus Deiner Meinung nach? Wozu taugen Brüste? Sollen diese biologischen Vorrichtungen ungenutzt bleiben?

Der Mensch möchte sich - wie auch die "anderen Tiere" - normalerweise vermehren. Das schreiben auch die Gene seines Hirns vor, die Basis seiner Psyche sind. Der Kinderwunsch lebt. Es ist positiv, nicht nur ein Kind zu zeugen, sondern drei, vier oder fünf. Geschwister sind sehr förderlich für die psychosoziale Entwicklung eines Kindes.
Dann frage ich mich, warum eine Frau einen Orgasmus erleben kann,
den sie zur Empfängnis ja nun wirklich nicht benötigt(?).
 
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