Der Kampf gegen den Unfrieden

Huhu Rita,

Nicht, um andere zu ärgern, sondern um die Angst angesichts der als allgegenwärtigen empfundenen Unsicherheit zu mindern.

:thumbup: aber auch :cry3:

Da bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als die Angst und den Schmerz zu fühlen, auch wenn es Überwindung kostet, nicht in die Geschichte zu gehen, sondern bei sich zu bleiben.
 
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Hallo Annie :)

Da bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als die Angst und den Schmerz zu fühlen, auch wenn es Überwindung kostet, nicht in die Geschichte zu gehen, sondern bei sich zu bleiben.

Vermutlich. Ich hatte da ein wirkliches Schlüsselerlebnis. Eine langjährige Freundin litt sehr unter Depressionen und in der Folge unter Panikattacken. Die traten vorzugsweise auf, wenn sie beim Einkaufen in der Schlange vor der Kasse stand. Irgendwann meinte sie, gar nicht mehr einkaufen zu können. Und so berichtete sie ihrem Psychotherapeuten wieder und wieder, wie es ihr dabei ging, in der Hoffnung, er habe eine Lösung. Der Mann hörte sich das auch immer wieder an. Als meine Freundin wieder einmal in ihrer Stunde war und es das xte Mal berichtete, saß er wieder da. Sie wurde richtig sauer und brüllte ihn an, er solle ihr gefälligst helfen.

Der Therapeut sah sie an und sagte: "Ich kann Ihnen dabei nicht helfen. Das müssen sie aushalten, Frau X."

Meine Freundin, bockbeinig wie sie ist, nahm das zum Anlass, das Aushalten zu lernen. Sie lernte es. Und blühte auf. Mich hat das animiert, das auch auszuprobieren. Meist klappt es. Nicht immer, aber das ist ja kein Beinbruch. Wenn ich geduldig mit mir bin, mit mir selbst sanftmütig umgehe, wenn ich Angst habe, dann merke ich, wie sich das Gefühl verändert, ohne dass ich an ihm herumzerre.

Liebe Grüße
Rita
 
Guten Morgen in der Sommerzeit!

Hi Randy!

Ich denke, der Unfrieden kommt daher, weil man ein Ventil braucht, da etwas im eigenen Inneren nicht stimmt, verstopft und am Gären ist...Da braucht es dann einen Weg, um das vergiftete Innere in Ausgleich zu bringen, also die vergifteten Emotionen müssen dann ins Außen gebracht werden, um nicht die eigenen Seelenanteile zu schädigen, zu vergiften.

Wie du lesen kannst, sind manche Wortfetzen- oder Hülsen wirklich oft das reinste Gift, was anderen übergekübelt wird. Nur schlecht, daß dann der Kontrahent sein eigenes Gift zurückschleudert, weil auch er sein "inneres Biest" entleeren muß....

Tja, das ist das, was mir dazu einfällt......:rolleyes:


LG
Juppi

Es ist alles nur Stoffwechsel, ob im Hirn oder in der Leber, meine ich. ;)

Wie bei Aschenputtel vorgehen, Linsen aus der Asche zu lesen, gibt mir Sinn.

Und Dir, Silke, wünsche ich Tage ganz in Deinem Sinn auf (oder in?) Usedom, :umarmen:
 
Hi Rita,

da sprechen mich Erfahrungen an, die Fixzeichen betreffen:

Was war mein Motiv? Wenn ich es reduziere auf die Ebene der Bedürfnisse, dann würde ich sagen, es war das Bedürfnis nach einer Art Einklang, nach Übereinstimmung.

so erkläre`s ich für mich auch. Bedürfnis nach Einklang kam schon dadurch, daß ich Emigrantin gewesen bin, aus einem anderen politischen System und zugleich dabei, sich aus der Familienstruktur zu lösen und mir meine eigene Weltanschauung zu basteln.

Manchmal war es auch so, dass ich lange etwas unterdrückt habe, was mich aufregte, um dann regelrecht zu explodieren. Das hatte dann schon etwas Masochistisches an sich. Ich wollte ein guter Mensch sein und ein guter Mensch stritt sich in meinem Weltbild nicht - also reinfressen (MO/MA-Konstellationen). Aber dann lief das Fass eben doch über und das Verhalten von XY erschien plötzlich in Leinwandgröße und wirkte korrekturbedürftig. Bedürfnis nach Kontrolle ist sicher ein weiterer Grund gewesen. Nicht, um andere zu ärgern, sondern um die Angst angesichts der als allgegenwärtigen empfundenen Unsicherheit zu mindern.

Unterdrücken, reinfressen kenne ich auch, allerdings als Folge vom stierischem Verhalten: geduldig ertragen oder vielleicht eher starr innehalten, solange es erträglich gewesen ist.
 
Ich weiß nicht, ob die tiefere Ironie im Thread-Titel "Kampf gegen den Unfrieden" beabsichtigt ist... ich würde gern annehmen: Ja. Und in dem Zusammenhang noch ein paar Fragen aufwerfen: Welche Bedeutung hat zum Beispiel die Übung einer konstruktiven Streitkultur? Welche Chancen bieten engagierte Prozesse der Auseinandersetzung für a) die Entwicklung neuer Sichtweisen und b) neue Blicke auf die eigenen Kooperationen von Verstand, Emotion, unwillkürlichem Verhalten und unbewussten Motivationen? Ich meine, Mars hat ja immer auch das neue, das Potenzial des Neuen im Repertoire...

Und astrologisch:

Uranus/Wassermann/11 würde ich gern noch mit ins Boot nehmen. Das Che-Guevara-Syndrom: Wenn ich einen Kampf ausgestanden habe, suche ich mir den nächsten...

Pluto wär auch noch dabei: die Mixtur von Triebkraft und engstirniger Gebundenheit an Vorstellungen, wie ein Was-auch-immer zu sein hätte, liefert Brennstoff für jede Menge Unfrieden.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo! Wow! Ich finde eure Beiträge wirklich gut.. und das meine ich nicht ironisch ;)

Die Ironie liegt tatsächlich nur im Titel (Hallo Jake ;) )

Zum Kampf..

Mir ist eine Kleinigkeit aufgefallen.. und zwar: Spannung ist nicht gleich Angst..

Das, was "provoziert" Ängste zu wählen sind Spannungen.
Diese Spannungen tauchen meiner Ansicht nach einfach auf.

Spannungen werden gefühlt. Man hat den Eindruck, dass es schwierig (wenn auch nicht unmöglich), wird die innere Balance aufrecht zu erhalten. Man ist in Versuchung..
Spannung bedeutet aber noch lange nicht Angst.

Diese empfundene Schwierigkeit.. wie geht man ihr um?
Und hier genau fängt das Entscheiden an.
Den Weg, die man wählt, entspricht einer Philosophie, einem Geist..
Und hier können Ängste gewählt werden.. dann geht es los..
Man fühlt sich bedroht.. diese Bedrohung wird bei einer Angst II zurecht als extern betrachtet.. den "Gegner" möchte man dann ausschalten..
Man hat nur zwei möglichkeiten.. Angst II lösen.. oder sie beibehalten und gegen das Unkontrollierbare kämpfen.. letzteres kann ziemlich frustrierend werden..
 
Der Unfriede als Streit findet auf allen Ebenen statt, wenn man sich genau umschaut. Kennt Ihr auch die Bilder aus den Parlament-Debatten, die in einer wilden Rauferei enden? Oder Diskussionsrunden unter Wissenschaftlern - hier finden wir off topic Argumente und Einwürfe bereits nach der ersten Runde. Astrologisch gesehen sehe ich gespannte Merkur/Mars, Merkur/Jupiter, Merkur/Pluto-Aspekte für scharfe Kommentare, die sich im besten Fall begnadet im schwarzen Humor entladen, zuständig.

Spontane Angst in Unfriedenfall entsteht durch eine kontroverse Aussage, die eigene Befindlichkeit ansticht, unabhängig davon, daß es sich um ein Gespräch über Begrifflichkeiten und nicht über Persönliches handelt. Wieder Besetzung in fixen Zeichen, in veränderlichen, wenn keine Entspannung gegeben, bei kardinalen: Widder kriegt schnell etwas in falsche Kehle, Krebs mit seiner Tendenz, leicht Vieles persönlich zu nehmen, Waage und Steinbock haben ihre lektion schon gelernt - Annie :thumbup:, Du hast sehr viel gelernt, ich trainiere noch vorm Spiegel meine Gesichtsmuskeln, KörperHaltungstraining für den KrebsAC hab bereits absolviert ;)
 
Was meinst du mit Philosophie/Geist? Vorstellungen über eine bestimmte Sache? Also dann am besten die Ursache ausfindig machen, weshalb man sich zu so ner Philosophie hinreissen lässt.

Huhu! ;)

Die Ursache.. das ist der Witz.. die gibt es nicht.
Es ist aus physikalischer Sicht ist es purer objektiver Zufall.
Psychologisch ist es der eigene Wille mit dem man sich identifiziert.. deswegen nimmt man dann alles so persönlich..
 
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