A
Allegrah
Guest
Zitat AL:
Gibt es also eine ewige Identität oder geht jede Identität in die All-Identität (Gott) über, aus der sie entstanden ist?
Oder anders gefragt: Hat die einzelne Seele ewigen Seinscharakter oder geht sie ins All-Einssein über, wie der Wassertropfen, der im Ozean aufgeht?
Als Mystiker ist mir das Aufgehen im göttlichen Urgrund eine ewige Realität. Hierbei bleibt aber die Frage, warum gibt es dann ein individuelles Sosein und nicht vielmehr 'nur' ein All-eins-Sein.
Für mich ist dieses Abgespaltensein von göttlichen Seinsgrund ein bewusstes Aussichheraussetzen, um Evolution in der Schöpfung real erst zu ermöglichen, also eine göttliche Verzichtesleistung. Und je mehr die Entität (um das Wort von Allegrah aufzugreifen) sich absteigend der Materie nähert (Engel - Mensch - Tier - Pflanze - Stein), umso grösser ist die Verzichtesleistung. Je mehr sich der Mensch mit der Materie verbindet, umso weiter weg ist er also vom göttlichen Seinsgrund. - Aber das weiss ja jeder.
Um mal eines meiner alten Beispiele hier noch mal aufzufrischen:
Wenn einer unter Amnesie leidet, vergisst er, wer er mal wirklich war. So nimmt er an, er wäre wer anderes.
An dem Bewusstsein (Entität) selbst ändert sich nichts. Es ist immer noch dasselbe. Nur identifiziert es sich mit allen möglich Dingen, weil es vergessen hat, was es wirklich ist (Identität).
Ramana fragte sich: "Wer bin ich?"
Die Entität (das Selbst) selbst gibt es im Endeffekt auch nicht wirklich. Entitäten sind wie Wahrnehmungsorgane des einen Geistes: Vielleicht macht das die Beschreibung ein wenig deutlicher.