Der Iman (Glaube) eines Moslems.

„Der Mensch ist nur in der Einsamkeit der Natur zu großen, starken Gedanken fähig. Unser Prophet Mohamed bekam seine Botschaften vom Erzengel Gabriel in der Wüste überbracht.“
„Vom Erzengel Gabriel? Ich weiß gar nichts darüber. Kannst du mir über Euren Propheten Mohamed erzählen?“
„Möchtest du das wirklich?“
„Ja, Mahoud. Die Einfachheit und die Kraft Eures Glaubens sind es, die mich tief beeindrucken. Es wäre für mich bereichernd, darüber aus der Sicht eines Muslim etwas zu erfahren.“
„Na gut.“
Er schenkte Kaffee aus dem Eisenkessel nach, stellte den Kessel zurück an den Rand der Feuerstelle und begann:
„Mohamed, unser Prophet, Allah preise ihn selig, war ein einfacher Mann. Er hütete die Schafe und war bei Allen bekannt als ein Mensch mit gutem Herzen. Aus diesem Grund vertraute ihm eine reiche Witwe eine Karawane an, die Mohamed bis nach Syrien bringen sollte. Als er zurückkehrte, hörte die Witwe nur Gutes über ihn und wollte ihn heiraten. Mohamed war bereits vierzig, als ihm der Erzengel Gabriel erschien.
Unser Prophet suchte gerne auf dem Berg Hira eine Felsengrotte auf. Der Berg liegt mitten in der Wüste, dorthin, in die Einsamkeit, zog Mohamed sich zurück. Da erschien ihm eine Lichtgestalt, hielt ihm ein silbernes Tuch mit Schriftzeichen vor und befahl: Lies!
Da antwortete Mohamed, er könne nicht lesen. Der Erzengel Gabriel befahl ihm drei Mal: Lies! Und dreimal antwortete Mohamed, er könne nicht lesen.
Doch plötzlich war es, als nehme jemand nach und nach Besitz von seinem Herzen. Da konnte er lesen und die Botschaften des Engels aufschreiben.
Mohamed empfing sein ganzes Leben lang Botschaften von ihm. Bald fanden sich viele Anhänger, erst in Mekka und später in Medina...“
„Warum Medina?“, unterbrach ihn Stella. „Ich dachte, Mekka sei das Zentrum des Islam.“
„Umm al-Qurrah, die Mutter aller Städte, wurde später zur Heiligen Stadt Mekka. Zuerst jedoch musste Mohamed gegen den Unglauben, die Vielgötterei und die schwarze Magie predigen. Mekka war damals eine reiche Stadt und die Händler boten ihm unbegrenzte Macht und Reichtum an, wenn er schwiege, worauf Mohamed sprach: Es gibt nur einen Gott und Mohamed ist sein Prophet.“
Mahoud schwieg und schien zu überlegen.

Sie dachte, was für eine bedeutsame Nacht. Wir sitzen oben in den Bergen des Oman und ich erfahre die Geschichte des Propheten Mohamed.
Diese Nacht wird nichts aus meiner Erinnerung löschen können.
„In Medina breitete sich der Islam rasch aus“, fuhr Mahoud mit seiner Erzählung fort. „Es war, als hätten die Menschen bereits darauf gewartet. Besonders die Hirtenvölker in den Steppen Zentralasiens waren es, die den Islam mit offenem Herzen aufnahmen. Unser Glaube breitet sich weiter und weiter aus. Bis heute, Stella, nicht in einem straffen, statischen Muster, welches leicht zu analysieren wäre, sondern im steten Auf und Ab.“
„Beziehst du dich mit Aufstieg und Niedergang auf eine Kurve? Meinst du das mit statisch?“
„Genau“, nickte er. „Das sind die üblichen Entwicklungsformen, nicht aber beim Islam. Beim Islam sind es rhythmische Wellenbewegungen. Wie in einem großen Ozean musst du es dir vorstellen. Der Koran ist ein Ozean mit verschiedenen Tiefen und er ist unendlich und unerschöpflich. Von den meisten westlichen Gelehrten wird der Koran völlig missverstanden.“
Mahoud verzog verächtlich den Mund. „Mit wenigen Ausnahmen werten die westlichen Gelehrten den Koran als unlogisch ab. Sie vermögen es nicht, seine gewaltige Kraft und Poesie zu verstehen.“
Er lachte auf. „Und vor allem, Stella, verstehen sie nicht seine schlichte Einfachheit. Das ist der wahre Grund, warum der Koran seinen Siegeszug angetreten hat, er wurde so auf natürliche Weise angenommen.“
Mahoud machte eine kleine Pause und reckte sich.
Stella sagte nichts, sie wartete, bis er fortfahren würde.
„Und nicht nur das, Stella“, begann er. „Das Wichtigste von allem, der Koran ist Aufbewahrungsort aller Geheimnisse des Universums.“
Er schaute sie ernst an. „Und der geistigen und metaphysischen Mysterien. Der Koran ist lange noch nicht erschöpft. Er ist unerschöpflich.“

Text von Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Darauf schwieg er wieder lange Zeit. Bis er schließlich begann, eine Sure aus dem Koran zu rezitieren:
Nein! Ich schwöre es bei den Sternen, die kreisen und verschwinden!
Ich schwöre es bei der Nacht, wenn sie sich ausbreitet!
Bei der Morgenröte, wenn ihr Dunst sich verflüchtigt!,
In der Wahrheit ist sicher ein ehrwürdiger Bote,
befähigt mit Macht, nahe dem Herrn des Thrones;
unbeweglich, folgsam und sicher ist er.
Euer Gefährte ist kein Besessener!
Sicherlich sahst du ihn am flimmernden Horizont;
Im Unbekannten zeig dich nicht karg.
Es ist nicht das Wort eines verfluchten Dämons.
Wohin gehst du?
Dies ist ein Bauwerk für die Welt,
Für diejenigen unter euch, die dem graden Weg folgen.

Stille trat ein, und Stella war wie hinweggetragen von der Kraft seiner Worte. Sie wollte ihnen Raum geben.
Mahouds Worte aber waren so machtvoll, dass sie glaubte, das gesamte Universum dafür zu benötigen. Sie schauten aneinander an und er wusste, er hatte es ihr vermitteln können, mit jener Sure. Er fühlte, sie verstand ihn und nichts war zwischen ihnen. Keine begrenzenden Ideologien, nichts.
„Die Verbreitung des Islam nahm seinen Lauf“, erzählte er weiter. „Bagdad übernahm dabei eine führende Rolle. Das Jahr 529 war später von großer Bedeutung für seine weitere Entwicklung. Es war das Jahr der Vertreibung der Philosophen aus Athen durch Kaiser Justinian. Die Philosophen wanderten ab in den Orient. Genau genommen nach Gondischapur, den Bewahrungsort für Aristoteles. Als dann im IX Jahrhundert Ibn Ishaq aus Bagdad Aristoteles Schriften ins Arabische übersetzte, begann eine Renaissance des Islam. In der Akademie von Gondischapur...
„Gondischapur?“ unterbrach sie ihn. „Wo war Gondischapur? Ich habe diesen Namen nie gehört.“
„Gondischapur war im heutigen Irak, an den Ausläufern des Zagrosgebirges. Damals der Ort allen wissenschaftlichen Geschehens. Dort, wo die Philosophen, die Mediziner und auch christliche, nestorianische Theologen versammelt waren.
Das war der Vermittlungsort der griechischen, indischen und sogar der chinesischen Kultur“, schwärmte er. „Und wiederum die Verbindung zum persischen Erbe des Zarathustra.“
„Das muss gewaltig gewesen sein!“, warf sie lebhaft ein. „Ein Schmelztiegel des gesamten damaligen Wissens. Aber, Mahoud, woher weißt du das alles?“
„Ich war in Bagdad“, antwortete er. „Und habe in der Bibliothek Nachforschungen betrieben. Leider gibt es über Gondischapur wenig Information. Diese sagenumwobene Akademie bestand zwischen dem dritten und elften Jahrhundert, sie wurde völlig zerstört und verschwand dann endgültig im Nebel der Jahrhunderte.“
„Du hast dich sehr intensiv mit der Entwicklung des Islam befasst. Es ist ein faszinierendes Bild, dass du mir aufzeichnest.“
„Ich hielt es für wichtig, jene Impulse von damals gedanklich zu verarbeiten.“
„Dein Glaube hat dadurch Struktur“, sagte sie voll Bewunderung. „Wir alle sollten jene Impulse von damals versuchen zu integrieren und gedanklich zu bewältigen, damit wir frei bleiben und uns weiter entwickeln.“ Stella seufzte. „Ohne in irgendwelchen Kollektivismen zu stranden.“
„Willst du damit sagen, dass wir weitergehen müssen?“
„Ja, Mahoud. Nur so ist Entwicklung möglich.“
„So war es damals mit Aristoteles. Wie in einem Prisma gebündelt fiel sein Lichtstrahl in die islamische Welt. Die Strahlen, gebrochen zu einer glitzernden Farbenpracht, aus der jener Strom hervorging, in dem wir uns heute alle wiederfinden.“

Beide waren durch diese Worte zu einer tiefen geistigen Erfahrung gelangt. Es ist die Erfahrung des Menschseins und die Ahnung des Weltenvorgangs, in welcher der Mensch so klein und wiederum so unendlich groß sein kann, denn alles geht zuerst von einem einzigen Individuum aus.
Es war, als wären sie in einem Raum angelangt, den man als den Raum des absoluten Geistes bezeichnen könnte. Einer der Wege, die dort hinführen, geht über das reine Denken. Philosophische Gedanken führen zum reinen Geist - und das ist reine Erfahrung.
Mahoud hatte seinen Arm um Stella gelegt, das Feuer war längst heruntergebrannt.
Sie blickten stumm hinauf in den dunklen Nachthimmel.



Ähm... ich bin kein Muslime
aber ich habe Achtung vor jeder Religion
nur nicht vor den daraus entstehenden "Ismen"
Text von Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Derda1 schrieb:
Ich betrachte meinen Glauben als den wahren Glauben. Ich habe Beweise dafür, dass dieser Glaube richtig ist und, dass alles was der Qor'an und die Sunnah des Propheten, Allahs Segen und Friede seien mit ihm, sagt wahr ist. Ich baue meine Spritualität auf Wahrheiten auf und nicht auf irgendwelchen Spekulationen. Das ist meine Sache und mein Ding. Ich bin mit meinem Glauben zufrieden, Allah sei Dank, und er bringt mir Selam in mein Herz.
Hallo D.

ich lese viele 'ich'-bezogene Ansprüche aus Deinen Worten zusammen mit Wahrheits-Ansprüchen, einem Buch-Glauben und einer eitlen (?) Vorzugs-Vorstellung gegenüber 'Ungläubigen'.

Das Problem, das ich sehe ist, daß eine religiöse Konditionierung - in welchem Glauben auch immer - das Bewußtsein immun macht für die Wahrnehmung dessen was ist, und dessen was individulell als wahr erkennbar ist.

Wahrheit kann man immer nur erkennen, aber nicht verkaufen, wie man Tugend nicht verkaufen oder kaufen kann.

Natürlich sind die Prinzipen die Muhammad erkannt hat als die spirituellen Prinzipen von Bedeutung, aber das heißt ja nicht, daß sie nicht auch ein anderer Erkennen kann. Rumi, der Professor für Isalmische Theologie war, sagte das übrigens auch. Das mag kein Argument sein, aber niemand kann für einen anderen etwas erkennen oder wahrnehmen:

Solange Du nicht selbst Schokolade geschmeckt hast, nutzt es Dir nicht, wenn es in einem Buch geschieben ist als Wahrheit. Solange Du nicht selbst mit einer Frau einen Orgasmus erlebt hast, nutzt es Dir nichts, wenn es in einem Buch geschrieben ist als Wahrheit und solange Du nicht selbst Gott oder Allah oder den Namenlosen realisiert hast, wie es viele auch nach Muhammad realisierten, nutzt es Dir nichts, wenn es in einem Buch geschrieben ist als Wahrheit.

Es gibt die soziale 'Ordnung' in dieser Welt und es gibt die spirituelle Ordnung der inneren Welt. Beide werden im Qu'ran thematisiert. Aber es ist ein Fehler beide Ordnungen miteinander zu vermengen. Es mag sinvoll sein einen Hühnerdieb in die Wüste auszuweisen aus der sozialen Gemeinschaft heraus, aber eine Beziehung zu dem Namenlosen und das, was er davon berichtet ist nicht in der Macht der sozialen Hierarchie der Gelehrten. "Niemand kann den Zustand von jemand beschreiben, der den Willen Gottes zu seinem eigenen gemacht hat. Wer auch immer es versucht, muß sich seine Torheit eingestehen. Kein Ausfüllen von Papier, keine Schreibfeder oder Schreiber kann jemals den Zustand eines solchen Menschen beschreiben. Ja, die Macht der Worte ist groß, aber es sind nur Wenige, die das wissen."
(Guru Nanak: Jap Ji) Und Rumi sagt: ""Man sagt daß nach Muhammad und des Propheten Offenbarung niemand anderer herabgestiegen ist. Warum nicht? Natürlich sind das andere auch, aber dann wird das nicht 'Offenbarung' genannt. Es ist das, auf was der Prophet verweist, wenn er sagt, ' Die Gläubigen sehen mit dem Licht Gottes.' Wenn der Gläubige mit Gottes Licht sieht, dann sieht er alle Dinge: Das Erste und das Letzte, die Gegenwart und das Abwesende. Wie sollte irgendetwas verborgen sein vor Gottes Licht? Und wenn etwas verborgen ist, dann ist es nicht das Licht Gottes. Deswegen existiert die Bedeutung der Offenbarung, sogar wenn sie nicht Offenbarung genannt wird."

Unsere (Un-)Rechtskultur stammt aus Indien. Die Semiten, als sie um 1700 B.C.E. in Mesopotamien die Kultur der Sumerer gecancelt haben und dann ihre sozialen Gesetze, welche man heute im Alten Testament der Bibel lesen kann, eingeführt haben, haben diese ja selbst aus Indien mitgebracht.

Die 'Semiten' sind benannt nach ihren indischen Gesetzen, den 'Smriti'.

In einem davon, dem Manusmriti, lässt sich die bereits die Frauenfeindliche und Patriachalische 'Sozial-Einstellung' finden, wie sie heute noch aus der Bibel gelehrt wird:

<http://www.hindubooks.org/scriptures/manusmriti/ch3/ch3_1_10.html>
<http://www.geocities.com/indiafas/Hindu/manusmriti.htm>

"Manusmriti &#8211; Law book of Hindus About the status of women:

IX &#8211; 3 . Her father protects (her) in childhood, her husband protects (her) in youth and her sons protect (her) in old age; a woman is never fit for independence.

IX &#8211; 18. Women have no business with the text of the veda.

IX &#8211; 189. The property of a Brahmana must never be taken by the king, that is a settled rule; but (the property of men) of other castes the king may take on failure of all (heirs).

IX &#8211; 317. A Brahmin, whether learned or ignorant, is a powerful
divinity.

X &#8211; 121. If a shudra (unable to subsist by serving brahmanas) seeks a livelihood, he may serve kshatriyas, or he may also seek to maintain himself by attending on a wealthy viashya.

X &#8211; 122. But let a shudra serve brahmans, either for the sake of heaven or with a view to both this life and the text, for he who is called the servant of a Brahmana thereby gains all his ends.

X &#8211; 123. The service of the Brahmana alone is declared to be an excellent occupation for a shudra; for whatever else besides this he may perform will bear no fruit."

Vor Muhammad war in Arabien die vedische Religion der Inder verbreitet, welche heute in den astrologischen Riten des Islam immer noch tradiert wird in Mecca und Medina.

Das Problem was ich oben ansprach ist das Problem der spirituellen Freiheit, aber auch das Problem der individuellen Freiheit, wenn eine Buchwahrheit über eine erkennbare Wahrheit gestellt wird.

Gerade hat vor einiger Zeit man einen Prozess in Nigeria bendet, in dem eine Frau, die als Geschiedene ein Kind gebar, zu Tode gesteinigt werden sollte, so wie es aus den christlichen Evangelien als ein jüdischer Brauch bekannt ist, für die, die es interessiert hat.

Hier kann man auch erkennen, daß das Selbst erkennen nicht ersetzt werden kann durch Bücher die man heilig nennt, denn welche Bedeutungen Symbole haben, steht in keinem heiligen Buch; jeder muss es selbst erkennen.

Als die Semiten nach Akkad kamen aus dem Industal und sich die Jüdische Kultur entwickelte, ist auch die Rede gewesen von Abraham und Sarah, welche 'anderen Göttern dienten'.

Es ist aber unschwer individuell zu erkennen, daß es die vedische Trinität aus Brahma, Vishnu und Shiva war und ihre weiblichen Gegenüber Sarasvati Parvati oder Kali. So wurde aus Brahma A_Brahm oder I_Brahm und aus Sara_svati Sara. Die drei Töchter Allah' sind Dir ja ein Begriff. Die drei weibliche Gottheiten al-´Uzzah (die Starke), al-Late (die Göttin) und Manat (Schicksal), galten als Töchter Al_lahs (als solche hat sie Muhammad zuerst gelten lassen [Sure 53,19-23]).

Nichts ist falsch in dieser Welt, aber ich denke es ist eine weltliche Eitelkeit der mächtigen Gelehrten, bestimmen zu wollen, und ein Fehler, daß ein jeder selbst die Wahrheit - auch die des Isalm - nicht erkennen dürfen soll: Kein Mensch kann bestimmen, was ein Anderer erkennt. Jeder muß selbst erkennen.

Mitakuye Oyasin

Namo
 
So, tut mir leid das es etwas länger gedauert hat.

Ich habe jetzt die Postings in denen Beleidigungen, Provokationen, Gewaltverherrlichungen etc. vorgekommen sind gelöscht!

Ich habe auch die Reaktionen auf diese Postings gelöscht.

Bitte bleibt jetzt beim Thema.

LG
Margit
 
das erleichtert mich wirklich
die postings waren für mich sehr erschreckend und sehr ernüchternd zugleich

Fragen habe ich eigentlich keine, denn obgleich ich es gut finde, das ein Muslime versucht Vorurteilen entgegenzuwirken, indem er über seinen Glauben spricht, ist dies für mich nicht anders zu bewerten, als wenn eine Person einer anderen Religion hier seinen Glauben darstellt.
Kennzeichnend für die Esoterik ist (für mich), dass sie die Wahrheit in der eigenen Erkenntnis sucht und dazu hat Namo eigentlich schon alles gesagt, was es zu sagen gibt..

In jeder Religion ist Wahrheit enthalten, doch solange der Machtanspruch existiert (wenn auch nur in der Vorstellung), dass dies die einzige Wahrheit ist, wird die Wahrheit selbst nicht erkannt werden.

Ich unterscheide den Glauben an die Religion auch nicht vom Glauben an:

DIE "Wirklichkeit"

die Wissenschaft

die Wirtschaft

ALL DAS sind Machtansprüche, die in unserer Welt mit Gewalt beansprucht und durchgesetzt werden

Die, die an etwas bestimmtes glauben beanspruchen für sich Ihren Glauben gegenüber anderen durchzusetzen
Dies gilt für alle Arten von Glauben.

Wer weiss, glaubt nicht
und wer glaubt, weiß nicht

Wer zu wissen glaubt, fragt nicht
und wer weiß, dass er glaubt aber nicht weiß, beendet das Fragen nicht

Wer weiß, das er weiss, beansprucht nichts
und wer glaubt, das er weiß, beansprucht alles.

Wo Glaube gegenwärtig ist, ist Gewalt Gegenwart
Und nur wo Wissen offenbar wird, endet die Furcht/der Zweifel und somit die Bereitschaft Gewalt auszuüben.

LG
&
danke!
 
Friede sei mit euch.

Ich danke der Moderatorin Margit herzlichst da sie die beleidigende Worte derjneigen gelöscht hat. Ich bin beeindruckt und zufrieden von der Atmosphäre die hier in diesem Forum herrscht. Vielen Dank nochomal!

Da ich nicht dazu gekommen bin einige Fragen zu beantworten möchte ich dies jetzt versuchen.



Inti schrieb:
Mohammed wurde aus seinem Ort vertrieben und hat ihn später mit Gewalt wieder erobert, Kämpfe gehören also zu seinem Leben, somit ist die Sunnah geprägt (und wesentlicher Inhalt) vom Kampf?

Die Sunnah, der Weg, des Propheten, sws, wie ich gesagt habe ist eine Pflicht eines jeden Moslems. Ich habe schon erwähnt, dass ein Moslem seinen Propheten, sws, nachahmt und zwar in allen Teilen seines Lebens. Die Muslime schlafen, essen, trinken, .... auf die Art wie es der Prophet, sws, getan hat. Also, es ist sehr wichtig für einen Moslem diesen Weg zu gehen da alles andere der falsche Weg aus d. Sicht eines Moslem ist.
Über diesen Weg könnte man unzählige Bücher schreiben. Er beinhaltet alles was ein Moslem braucht um an die Zufriedenheit Gottes zu gelangen. Da wird erklärt wie man sich in jedem Bereich und in jedem Moment seines Lebens verhalten soll....usw.

Du hast Recht, dass d. Kampf ein Teil der Sunnah ist. Ich möchte nicht lügen oder sonst irgendwas. Es ist wahr. Die Gründe dafür sind einem Moslem bekannt. Da der Prophet, sws, wie du es erwähnt hast, aus seiner Heimatstadt vertrieben wurde konnte er nach Madina übersiedeln wo auf ihn sehr viele Menschen, die zum Islam konvertierten bevor d. Ankunft d. Propheten, warteten. In der Zeit wo d. Prophet, sws, in Mekka war hat ihm Gott den Kampf nicht vorgeschrieben obwohl er, sws, und seine Gefährten sehr brutal niedergemacht wurden. Sie wurden verfolgt, die Götzendiener haben alles getan um die Mission des Propheten, sws, zu stoppen. Die ganze Situaton war sehr angespannt da sehr viele Menschen zum neuen Glauben konvertierten. Um diejnige zu bestrafen die zum Islam konvertierten haben die Götzendiener absichtlich die neuen Muslime gequält, manchmal öffentlich und manchmal in der Wüste. Es war sehr unangenehm für einen jeden Moslem in Mekka zu verweielen, sie mussten ihren Glauben verstecken und dürften ihn nicht öffentlich zur Schau stellen. Die Lage spitzte sich weiter zu wo angesehene Mekkaner anfingen zum Islam zu konvertieren.... es kam zu einer Vertreibung der Muslime.... usw. Wie gesagt, die Muslime haben sehr viel durchgemacht bevor sie nach Medina übersiedeln konnten.
In Medina angekommen haben die Mekkaner es nicht aushalten können, dass der Prophet, sws, weiter in den Islam ruft... sie schickten Spähre und Spitzeln die die ganze Situation auskundschaften sollten... usw.
Dann schickten die Mekkaner ein Heer bis über 1000 Man in Richtung Medina um die Muslime auszurotten. Es kam zu Kampf, über 300 Soldaten unter Banner des Propheten, sws, gegen diese Übermacht.... Schlacht bei Badr. Die Muslime siegen. Nicht lange kam es zur zweiten Schlacht Uhud. Muslime verlieren. ...usw. Später haben sich dann die Götzendiener und die Juden auf d. Arabischen halbinsel geeinigt und Krieg gegen die Muslime geführt. Es kam beinahe zur Vernichtung der Muslime, wo drei Heere, zwei Heere d. Götzendieren, und ein Heer der arab. Juden. ...usw.
Später kamen noch die zwei damaligen Supermächte Byzanz und Persien. Perser waren sehr böse drauf, dass die Araber aufeinmal zu einer starken Nation geworden sind. Die Perser kannten die Araber als Barbaren und als unmoralische Menschen. Wo diese jetzt der Islam verbunden hat konnten sie der Übermacht der Perser trotzten. Es kam zu vielen Schlachten mit den Perser, zur gleichen Zeit auch mit den Byzantiner...usw.
Also, hätten die Muslime nicht gekämpft wären sie in sehr kurzer Zeit ausgerottet. Hätten sie nicht gekämpft würde man von ihnen heute nichts wissen....
Das alles ist sehr bekannt. Man sollte nur die Biografie des Propheten lesen.



Inti schrieb:
Abraham ist der Urvater von Juden Moslems und Christen, somit sind alle drei Brüder. Wie meinst du sollte ein brüderliches Miteinander aussehen?

Dieses Miteinander gab es schon. Spanien bevor 1492. Das goldene Zeitalter für Muslime Juden u. Christen.


Was hältst du von den Derwischen (Sufis)?

Die Sufis sind im Islam umstritten. Es ist so, die Sufis haben Sachen in den Islam eingeführt die der Prophet, sws, nicht getan hat. Sie werden als eine Sekte betrachtet. ...
Man wirft ihnen vor sie würden wissen was in Ghayb (unsichtbare Welt) passiert ohne irgendwelche Beweise zu haben. Ein Beispiel, da gibt es so ein Sufi-Orden, sie meinen sie würden sich mit ihren Herzen verständigen und zwar wenn einer in d. Türkei wäre und d. andere irgendwo in Deutschland. Dann kontaktieren sie den Propheten, sws, durch den Weg ihres Herzens. ....usw. Das ist etwas was Islam nicht erlaubt ist.
 
Schwachsinnig wie hier Menschen über den Islam urteilen ohne die geringste Ahnung davon zu haben.... Kein wahrer Moslem würde die Anschläge von New York, Madrid oder jetzt London verteidigen. Jegliche Religionen würdem ihrem Dogma widersprechen wenn sie das Sterben Unschuldiger befürworten, so auch nicht der Islam....
Es ist beschämend zu sehen, dass einige Menschen über den eigenen Horizont nicht hinweg sehen können und Terrorismus einem "Islamischen Missionierungsversuch über die Welt" gleichsetzen...
"Ihr Christen" seid ja so sauber, Millionen Menschen wurden wegen euch abgeschlachtet, Kreuzzüge in Gottes Namen geführt und auch die Weltkriege sind hauptsächlich auf den Mist christlich abendländichem Kapitalismuses zurückzuführen. Und jetzt, mit welchem Recht nehmt ihr euch die Freiheit über eine wohlgemerkt 500 Jahre jüngere und unreformierte Religion zu urteilen, mehr mit irgendwelchen ach so tollen Werte und Moralvorstellungen euer so hochentwickelten Kultur zu vergleichen und als kulturell niedriger zu setzen?
Einfach nur peinlich eure Intoleranz, arrogante Haltung, bedingt auf einen vermutlich tiefer verankerten Fremdenhass :danke:
Euzzi billahi mine &#351;eytani racim
 
Dass die Mehrheit der Moslems die Anschläge befürwortet, hat hier meines Wissens nach keiner behauptet also komm wieder runter.

Allerdings werden die Anschläge von den Attentätern durchaus als "Verteidigung des Islams" gesehen, wofür sie als heilige Gotteskrieger im Paradiese sein werden, das kannst du wohl kaum abstreiten.

Wen meinst du eigentlich mit "Ihr Christen"? Hier ist ein Esoforum und nicht Jesus.de, hast du dich verlaufen?

Dass das Christentum früher nicht gerade sanftmütig war weiss jeder und ist hier auch gar nicht das Thema, aber was rechtfertigt das?

Mit Ausdrücken wie "Fremdenhass" wäre ich an deiner Stelle auch vorsichtiger.
 
Hallo Derda1,
das war die längste Threaderöffnung die ich je gesehen habe,denn zum fertig lesen kam ich nicht,weil ich umsomehr ich las,desto mehr an die Christen mit ihrem Patent für Wahrheit und Alleingültigkeit derselben erinnert wurde
und ich kann das nicht mehr annehmen,aber ich finde den Versuch zu erklähren auf jeden Fall gut,auch wenn Du eigentlich das gleiche sagst was die Christen sagen,nur von der anderen Seite her...
Vielleicht versuchst du dieses Thema mal auf Jesus.de oder Jesus.ch,Jesus-online oder Jesus-lebt,dort kannst Du dann sehen wie Du wirkst,weil die auf der anderen Seite genauso festgefahren sind.....
 
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Fragen habe ich eigentlich keine
ich habe zwei Jahre oberflächlich am
Islam herumgekratzt und mehrere Bücher
darüber gelesen, auch im Koran
das Buch von Akbar S. Ahmed, "Der Islam"
hat mir ein wenig Einblick gewährt... in diese
für mich fremde Welt, in die ich offen hineinging
wegen meines Romans "Kismet" und die
mich faszinierte.

Im Dezember war ich in den Emiraten
und im Oman. Ich besuchte die
älteste Moschee der Emirate und durfte dort
drinnen beten... so zog ich mir diese schwarze Abaaya
an und bedeckte meinen Kopf...
Die Moschee war sehr klein... ich war ganz allein
und kniete nieder... betete zu Allah
ja, zu Allah... denn es gibt nur einen Gott
er hat viele Namen...


Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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