Der Herr der Finsternis

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Alle in den Veden erscheinenden Götter sind eigentlich Manifestationen des einzigen Gottes. Dies steht ausdrücklich im Ramayana und anderen Stellen. Dies gilt für alle Wesen, also auch für die eigentlich oft unter den "Bösen" einsortierten wie Satan, Lucifer, Beelzebub etc. . Im Hinduismus gibt es noch sehr viel mehr Namen solcher Dämonen. Doch auch sie sind nicht nur böse. Auch sie haben ihre wohldurchdachte Funktion in der Schöpfung, wenn auch diese uns gewöhnlichen Seelen oft verborgen ist.


So ist das ganze Leben ein Kampf der Guten gegen die Bösen, doch sie alle sind in Wirklichkeit Manifestationen Gottes.

Da nichts außerhalb von Gott gedacht werden kann, sind auch diese ein Teil von Gott.
Die Frage ist, wie du schon schreibst, was ist ihre Funktion.

In der Kabbalah würde man sagen, Gott siebt alle Wesenheiten. Der Kampf wäre somit ein Prozess der Siebung, vereinfacht ausgedrückt: die Groben zu den Groben, die Feinen zu den Feinen. Jedoch bedürfte dann noch der rückwärtige Baum des Lebens einer Erklärung. Der Auswurf der Siebung. Gefäße, die nicht das göttliche Licht halten können und zerbrechen, werden ausgeworfen.
 
Die Asuras werden allein schon deswegen gebraucht, damit die Devas etwas zu bekämpfen haben, so wie Rama im Ramayana gegen Ravana kämpfte. Ohne Feinde und Kampf wäre das Leben langweilig, plump formuliert. Man würde abschlaffen, die Spannung wäre raus.

Das kann ich alles noch nachvollziehen. Meiner Erfahrung nach gibt es aber Ebenen wie die Klipoths oder auch was henochische Magie anbelangt, die in dieser Theorie nicht mit abgedeckt sind. Und d ableibt was ich schon schrieb:

Da nichts außerhalb von Gott gedacht werden kann, sind auch diese ein Teil von Gott.
Die Frage bleibt, was ist ihre Funktion.

Auch bezüglich schwarz-magischer Angriff sind Dinge möglich, die an sich schon pervers sind. Wozu soll das gut sein? Wo ist Gott zu dieser Zeit und Stunde?
 
Auch bezüglich schwarz-magischer Angriff sind Dinge möglich, die an sich schon pervers sind. Wozu soll das gut sein? Wo ist Gott zu dieser Zeit und Stunde?
Zunächst müsstest du mal beschreiben, worüber du eigentlich genau schreibst. Grundsätzlich kann man aber sagen, Gott lässt uns weitgehend hier machen was wir wollen. Dafür sollten wir eigentlich dankbar sein, dass wir ein unschätzbares Gut haben: Freiheit!

Die Kehrseite der Freiheit ist, dass es sehr schwer ist Freiheit gut zu nutzen. "Müssiggang ist aller Laster Anfang." wie es so schön heisst. Freiheit wird wie auch Glück fast immer missbraucht.

Wenn man dann völlige Freiheit hat weiss man oft gar nichts damit anzufangen. Dann beklagt man sich, alles langweilig, nichts zu tun. Selbst an sich hochentwickelte Leute haben da manchmal Schwierigkeiten.

Gott ist zu dieser Stunde genau dort wo er immer ist. In der Spirituellen Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst müsstest du mal beschreiben, worüber du eigentlich genau schreibst. Grundsätzlich kann man aber sagen, Gott lässt uns weitgehend hier machen was wir wollen. Dafür sollten wir eigentlich dankbar sein, dass wir ein unschätzbares Gut haben: Freiheit!

Unschätzbares Gut FREIHEIT, aber doch in einem sehr beschränkten Rahmen. Das Bewusstsein und die Fähigkeiten des Einzelnen setzen seinen Rahmen der Freiheit. Wenn jemand nicht viel versteht und nicht viel kann, dann ist seine Freiheit durch Bewusstsein und Fähigkeiten gerahmt. Deshalb ist diese Freiheit von der du schreibst auch nur relativ.

Die Kehrseite der Freiheit ist, dass es sehr schwer ist Freiheit gut zu nutzen. "Müssiggang ist aller Laster Anfang." wie es so schön heisst. Freiheit wird wie auch Glück fast immer missbraucht.

Auch bei dieser Aussage spielt Fähigkeit und Bewusstsein eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wenn jemand in der Lage ist, seine Freiheit kreativ zu nutzen und dass Bewusstsein vorhanden ist, um seine Entwicklung fortschreitend zu planen, dann sollte man davon ausgehen, dass Freiheit auch positiv und nutzbringend, umgesetzt wird.

Wenn man dann völlige Freiheit hat weiss man oft gar nichts damit anzufangen. Dann beklagt man sich, alles langweilig, nichts zu tun. Selbst an sich hochentwickelte Leute haben da manchmal Schwierigkeiten.

Wenn das Leben langweilige geworden ist, fehlt oftmals m.E. an Tiefgang und Kreativität sein Leben zu gestalten. Gerade im Bereich der Esoterik haben wird heutzutage unendliche Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln und uns weiterzuentwickeln.
Gott ist zu dieser Stunde genau dort wo er immer ist. In der Spirituellen Welt.

Das wäre ja furchtbar, wenn Gott nur in der spirituellen Welt wäre, dann hätte er uns hier aber ganz schön allein gelassen ;-) Obwohl das so Einiges erklären würde.
 
Der Herr der Finsternis ist Krishna. Gleichzeitig ist Gott als Rama auch Herr des Lichts. Das wird deutlich im Maha-Mantra:

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare


Wörtlich übersetzt etwa: "Heiliger Gott, heilige Inkarnation Gottes". Es gilt als das wohl stärkste Mantra überhaupt. Wie aber kommt es dazu, dass hier zwei der obersten Götter des Hindu-Pantheon zusammen genannt werden? Sie sind Gegensätze. Krishna ist "der Dunkle", wörtlich übersetzt, der Mond, die Nacht, die Finsternis. Rama ist die Sonne, der Tag und das Licht. Vielleicht sind sie auch wie Yin und Yang. Ein Gegensatzpaar, das die gesamte Schöpfung umfasst.

1. Maha Mantra sagt weder, dass Krishna der Herr der Finsternis ist, noch dass sein Bruder Raam der Herr des Lichtes ist.
2. Die wörtliche Übersetzung ist falsch: keine der angegebenen Worte "heilige(r)" "Gott" oder "Inkarnation" kommen vor.
Hare- Hari - ist eine Form des Transzendentalen Herrn in anderem Zeitalter.
und Krishna und Raam sind andere Formen des Transzendentalen Herrn die in Kali-Yuga erschienen sind.

Der Maha Mantra sagt auf verschiedene Art und Weise, dass Krishna und Raam Formen des Transzendentalen Herrn sind.
Hare Krishna - der Transzendentale Herrn ist Krishna
Hare Rama - der Transzendentale Herrn ist Raam

Die Wiederholung der Namen ist eine Deutung auf die Wiederholung des Mantras
mit Betonnung auf die läuternde Wirkung der Wiederholung der Namen des Transzendentalen Herrn.

3. Weil Krishna, dunkelhäutig war, bedeutet nicht, dass Er, der Herr der Finsternis ist.
Auch Draupadi, zu der Zeit als Krishna auf der Erde war, wurde Krishnaa genannt,
weil sie dunkelhäutig war und auch sie wurde niemals als Herrin des Finsternis genannt.

4. Dies alle sind nur "christ"liche Spekulationen, die aus ihrer Erfindung eines Herrn der Finsternis (der sogenannten Luzifer, alias Satan, oder Baal-zebub...) stammen.

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Auf das Thema stiess ich im Laufe meiner langen Beschäftigung und Nachgrübelns über Religion öfters. Es gab immer wieder Stellen. die mich stutzig machten. Wie in der Bhagavad-Gita, Kapitel 10, wo Krishna Wesen aufzählt, in denen er sich besonders sieht.

Dort heisst es "unter den Tieren bin ich der Löwe" und "unter den Fischen bin ich der Hai". Das klingt ja nun gar nicht nach Liebe, eher nach brutaler Gewalt. Von einem Löwen oder einem Hai zerfleischt zu werden ist wahrlich keine schöne Vorstellung.

Es sind fraglos faszinierende Tiere, doch man macht in freier Natur besser einen weiten Bogen um sie. In einem offenen Kampf hätte man ohne Waffen meist nicht die geringste Chance. Obwohl man auch schon von verblüffenden Tricks in der Situation gehört hat. Jedenfalls zeigt es die Herrschaft Krishnas. Er beansprucht den obersten Platz unter allen Wesen und der steht ihm als ursprünglichem Schöpfer ja auch zu.

An sich ist es vollig logisch, dass Gott auch eine furchtbare Seite haben muss. Nur so lässt sich all das Leid in der Welt erklären. Ja, Gott ist eigentlich Liebe, doch wenn diese Liebe missbraucht wird kann er offenbar auch ärgerlich werden.

Die Nichteinhaltung der vier religiösen Prinzipien ist so ein Missbrauch, mit der man sich Gottes Unwillen zuziehen kann. Sex z.B. ist primär zur Fortpflanzung gedacht. Diese Kraft permanent zum Lustgewinn zu nutzen ist Missbrauch. Alkohol und andere Drogen ständig zu nehmen ist offensichtlich Missbrauch. Regelmässig Fleisch zu essen ist ebenfalls Missbrauch, denn unsere Körper sind nicht dafür konstruiert.

Eigentlich folgerichtig, dass Gott sich irgendwann über all diesen Missbrauch seiner Liebe aufregen muss. Dann wird seine schreckliche Seite ein klein wenig sichtbar.


Sex dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern ist die Vereinigung zweier Seelen, die damit der göttlichen Kraft näher kommen. Nicht umsonst heißt es in der Oper „Die Zauberflöte“ : „Mann und Weib reichen an die Gottheit ran“! Und um das zu ergänzen, da ist es egal, ob Mann und Frau oder Frau und Frau oder Mann und Mann, denn einer der beiden hat den weiblichen Part und der andere den männlichen.
 
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Ganz genau, bei Neale Donald Walsch heißt es: "Die ganzen Geschichten über einen Krieg zwischen Gut und Böse und über einen Engel, der im Königreich des Himmels gegen Gott kämpft, beruhen auf der Idee, dass etwas existieren kann, das nicht Gott ist."
Tja, und dadurch wird so etwas wie 'Sünde' überhaupt möglich. Und das führt dann auch zum eigenen Kampf gegen die 'innewohnenden finsteren Kräfte'. Aus einer höheren Perspektive ist das absurd.
Die Guten, die das Böse bekämpfen, werden oft auch 'Krieger des Lichts' genannt. Ich persönlich konnte damit nie was anfangen. Krieg ist ja immer mit Gewalt verbunden. Aber Liebe ist friedvoll und niemals eine Waffe, denn Liebe ist allumfassend. Man sollte daher nicht versuchen, für Frieden zu kämpfen; das wäre wie 'für Stille zu schreien' oder 'für Wahrheit zu lügen', was ein Widerspruch in sich ist.
Jesus sagt, dass wir dem Bösen keinen Widerstand leisten sollen und dass wir auch unsere Feinde lieben sollen, so wie alles andere und uns selbst.
Oder Rumi sagt: "Schmerz existiert nur durch Widerstand, Freude nur durch Annahme. Schmerzhafte Situationen, die du von ganzem Herzen annimmst, werden freudvoll; freudvolle Situationen, die du ablehnst, werden schmerzhaft. Es gibt so etwas wie eine schlechte Erfahrung nicht. Schlechte Erfahrungen entstehen lediglich durch deinen Widerstand gegenüber dem was ist."
Kampf ist Krampf, ein Zeichen, dass man etwas nicht so akzeptiert, wie es ist. Das kann nun eine bestimmte Lebenssituation sein oder die Meinung einer anderen Person oder mein eigener Zustand. Ein 'Kämpfer' befindet sich nicht im Einklang mit dem aktuellen Hier und Jetzt. Er will mit Gewalt etwas anderes erreichen, er befindet sich nicht im Fluss des Lebens.
Wenn man im Frühling eine Blütenknospe sieht, wäre es auch völlig falsch zu versuchen, die Knospe aufzuschneiden, damit die Blüte aus ihrem engen Gefängnis befreit wird und das Licht der Sonne erblicken kann. Die Blume würde sterben, weil ihre Blüte noch nicht reif dafür ist.
Ebenso wäre es für eine Raupe, die sich gerade verpuppt hat, nicht förderlich, wenn der Kokon gewaltsam von außen geöffnet wird. Erst wenn die Zeit reif ist, wird der Schmetterling schlüpfen und sich dann in seiner ganzen Pracht entfalten.
So werden auch wir alle zur rechten Zeit zur Entfaltung kommen, denn so wie im Erbgut der Raupe bereits der Schmetterling enthalten ist, ist auch im Menschen seine vollkommene Göttlichkeit verankert. Es gibt nichts zu erzwingen.


Ja, die Liebe braucht nicht Kampf und Krieg, um sich durchzusetzen! Die Liebe an sich erlöst! Die Beispiele für Dämonen zeigt das auch, auch wenn es „nur“ Geschichten sind, aber ich denke, dass da auch ein wahrer Kern drin steckt, wie in dem Film „Bram Stoker‘s Dracula“ von Francis Ford Coppola, da wird Dracula durch die Liebe einer Frau erlöst.
 
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