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Wellenspiel
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Und nun?Wir streiten darum, was nun stimmt oder nicht.
Und zwar immer wieder.
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Und nun?Wir streiten darum, was nun stimmt oder nicht.
Und zwar immer wieder.
Und nun?
Alle in den Veden erscheinenden Götter sind eigentlich Manifestationen des einzigen Gottes. Dies steht ausdrücklich im Ramayana und anderen Stellen. Dies gilt für alle Wesen, also auch für die eigentlich oft unter den "Bösen" einsortierten wie Satan, Lucifer, Beelzebub etc. . Im Hinduismus gibt es noch sehr viel mehr Namen solcher Dämonen. Doch auch sie sind nicht nur böse. Auch sie haben ihre wohldurchdachte Funktion in der Schöpfung, wenn auch diese uns gewöhnlichen Seelen oft verborgen ist.
So ist das ganze Leben ein Kampf der Guten gegen die Bösen, doch sie alle sind in Wirklichkeit Manifestationen Gottes.
Die Frage ist, wie du schon schreibst, was ist ihre Funktion.
Die Asuras werden allein schon deswegen gebraucht, damit die Devas etwas zu bekämpfen haben, so wie Rama im Ramayana gegen Ravana kämpfte. Ohne Feinde und Kampf wäre das Leben langweilig, plump formuliert. Man würde abschlaffen, die Spannung wäre raus.
Zunächst müsstest du mal beschreiben, worüber du eigentlich genau schreibst. Grundsätzlich kann man aber sagen, Gott lässt uns weitgehend hier machen was wir wollen. Dafür sollten wir eigentlich dankbar sein, dass wir ein unschätzbares Gut haben: Freiheit!Auch bezüglich schwarz-magischer Angriff sind Dinge möglich, die an sich schon pervers sind. Wozu soll das gut sein? Wo ist Gott zu dieser Zeit und Stunde?
Zunächst müsstest du mal beschreiben, worüber du eigentlich genau schreibst. Grundsätzlich kann man aber sagen, Gott lässt uns weitgehend hier machen was wir wollen. Dafür sollten wir eigentlich dankbar sein, dass wir ein unschätzbares Gut haben: Freiheit!
Die Kehrseite der Freiheit ist, dass es sehr schwer ist Freiheit gut zu nutzen. "Müssiggang ist aller Laster Anfang." wie es so schön heisst. Freiheit wird wie auch Glück fast immer missbraucht.
Wenn man dann völlige Freiheit hat weiss man oft gar nichts damit anzufangen. Dann beklagt man sich, alles langweilig, nichts zu tun. Selbst an sich hochentwickelte Leute haben da manchmal Schwierigkeiten.
Gott ist zu dieser Stunde genau dort wo er immer ist. In der Spirituellen Welt.
Der Herr der Finsternis ist Krishna. Gleichzeitig ist Gott als Rama auch Herr des Lichts. Das wird deutlich im Maha-Mantra:
Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
Wörtlich übersetzt etwa: "Heiliger Gott, heilige Inkarnation Gottes". Es gilt als das wohl stärkste Mantra überhaupt. Wie aber kommt es dazu, dass hier zwei der obersten Götter des Hindu-Pantheon zusammen genannt werden? Sie sind Gegensätze. Krishna ist "der Dunkle", wörtlich übersetzt, der Mond, die Nacht, die Finsternis. Rama ist die Sonne, der Tag und das Licht. Vielleicht sind sie auch wie Yin und Yang. Ein Gegensatzpaar, das die gesamte Schöpfung umfasst.
Auf das Thema stiess ich im Laufe meiner langen Beschäftigung und Nachgrübelns über Religion öfters. Es gab immer wieder Stellen. die mich stutzig machten. Wie in der Bhagavad-Gita, Kapitel 10, wo Krishna Wesen aufzählt, in denen er sich besonders sieht.
Dort heisst es "unter den Tieren bin ich der Löwe" und "unter den Fischen bin ich der Hai". Das klingt ja nun gar nicht nach Liebe, eher nach brutaler Gewalt. Von einem Löwen oder einem Hai zerfleischt zu werden ist wahrlich keine schöne Vorstellung.
Es sind fraglos faszinierende Tiere, doch man macht in freier Natur besser einen weiten Bogen um sie. In einem offenen Kampf hätte man ohne Waffen meist nicht die geringste Chance. Obwohl man auch schon von verblüffenden Tricks in der Situation gehört hat. Jedenfalls zeigt es die Herrschaft Krishnas. Er beansprucht den obersten Platz unter allen Wesen und der steht ihm als ursprünglichem Schöpfer ja auch zu.
An sich ist es vollig logisch, dass Gott auch eine furchtbare Seite haben muss. Nur so lässt sich all das Leid in der Welt erklären. Ja, Gott ist eigentlich Liebe, doch wenn diese Liebe missbraucht wird kann er offenbar auch ärgerlich werden.
Die Nichteinhaltung der vier religiösen Prinzipien ist so ein Missbrauch, mit der man sich Gottes Unwillen zuziehen kann. Sex z.B. ist primär zur Fortpflanzung gedacht. Diese Kraft permanent zum Lustgewinn zu nutzen ist Missbrauch. Alkohol und andere Drogen ständig zu nehmen ist offensichtlich Missbrauch. Regelmässig Fleisch zu essen ist ebenfalls Missbrauch, denn unsere Körper sind nicht dafür konstruiert.
Eigentlich folgerichtig, dass Gott sich irgendwann über all diesen Missbrauch seiner Liebe aufregen muss. Dann wird seine schreckliche Seite ein klein wenig sichtbar.
Ganz genau, bei Neale Donald Walsch heißt es: "Die ganzen Geschichten über einen Krieg zwischen Gut und Böse und über einen Engel, der im Königreich des Himmels gegen Gott kämpft, beruhen auf der Idee, dass etwas existieren kann, das nicht Gott ist."
Tja, und dadurch wird so etwas wie 'Sünde' überhaupt möglich. Und das führt dann auch zum eigenen Kampf gegen die 'innewohnenden finsteren Kräfte'. Aus einer höheren Perspektive ist das absurd.
Die Guten, die das Böse bekämpfen, werden oft auch 'Krieger des Lichts' genannt. Ich persönlich konnte damit nie was anfangen. Krieg ist ja immer mit Gewalt verbunden. Aber Liebe ist friedvoll und niemals eine Waffe, denn Liebe ist allumfassend. Man sollte daher nicht versuchen, für Frieden zu kämpfen; das wäre wie 'für Stille zu schreien' oder 'für Wahrheit zu lügen', was ein Widerspruch in sich ist.
Jesus sagt, dass wir dem Bösen keinen Widerstand leisten sollen und dass wir auch unsere Feinde lieben sollen, so wie alles andere und uns selbst.
Oder Rumi sagt: "Schmerz existiert nur durch Widerstand, Freude nur durch Annahme. Schmerzhafte Situationen, die du von ganzem Herzen annimmst, werden freudvoll; freudvolle Situationen, die du ablehnst, werden schmerzhaft. Es gibt so etwas wie eine schlechte Erfahrung nicht. Schlechte Erfahrungen entstehen lediglich durch deinen Widerstand gegenüber dem was ist."
Kampf ist Krampf, ein Zeichen, dass man etwas nicht so akzeptiert, wie es ist. Das kann nun eine bestimmte Lebenssituation sein oder die Meinung einer anderen Person oder mein eigener Zustand. Ein 'Kämpfer' befindet sich nicht im Einklang mit dem aktuellen Hier und Jetzt. Er will mit Gewalt etwas anderes erreichen, er befindet sich nicht im Fluss des Lebens.
Wenn man im Frühling eine Blütenknospe sieht, wäre es auch völlig falsch zu versuchen, die Knospe aufzuschneiden, damit die Blüte aus ihrem engen Gefängnis befreit wird und das Licht der Sonne erblicken kann. Die Blume würde sterben, weil ihre Blüte noch nicht reif dafür ist.
Ebenso wäre es für eine Raupe, die sich gerade verpuppt hat, nicht förderlich, wenn der Kokon gewaltsam von außen geöffnet wird. Erst wenn die Zeit reif ist, wird der Schmetterling schlüpfen und sich dann in seiner ganzen Pracht entfalten.
So werden auch wir alle zur rechten Zeit zur Entfaltung kommen, denn so wie im Erbgut der Raupe bereits der Schmetterling enthalten ist, ist auch im Menschen seine vollkommene Göttlichkeit verankert. Es gibt nichts zu erzwingen.