Der Grund sich selbst zu lieben

emze

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Berlin
:flower2::move1:

Ich denke, die Fähigkeit zu lieben hängt zum großen Teil von der inneren Einstellung und der eigenen Erwartungshaltung ab.

Von meinem Standpunkt aus im Hier und Jetzt, bin ich der Mittelpunkt in meinem Leben. Ich bin die Nabe meines eigenen Lebensrades, ich bin der Sender der Signale.
Und genau das, was von mir, von meinem Mittelpunkt ausgeht, das was ich aussende, kommt als Reflexion zu mir zurück.
Welchen Grund hätte ich, mit mir selbst unzufrieden zu sein oder gar mich selbst zu hassen? Sollte ich etwa mit mir hadern, weil es mir nicht gelingt die Welt da draußen und die Menschen um mich herum so zu verändern, dass sie von der Liebe und der Harmonie durchdrungen ist, die wir uns im Grunde alle wünschen?!
Oder weil es mir nicht gelingt, all die Ungerechtigkeit, das Leid und Elend und all den Lug und Trug in der Welt da draußen zu beseitigen?!
Warum sollte ich von mir selbst erwarten etwas zu vollbringen, was seit dem ersten Keulenschwung offenbar noch niemandem gelungen ist?! Ich weiß, ich allein kann die große, weite Welt und all die Menschen die dort leben nicht verändern. Es sind zu viele und sie sind zu verschieden.
Aber ich kann meine eigene kleine Welt um mich herum verändern.

Wir leben nun mal in einem dualen / polaren System und es bleibt wohl niemandem von uns erspart im Laufe seines Lebens auch dunkle Lebensphasen zu durchwandern. Und so muss es wohl auch sein, denn wie soll man erkennen was Licht ist oder sich gar daran erfreuen, wenn man das Dunkel nicht kennt. Es gibt eine Weisheit, die besagt, das worauf man seine Wahrnehmung richtet, vermehrt sich.
Und das gilt sowohl für das Positive auf das man seinen Fokus richtet, als auch für das Negative.

Nichts und niemand ist nur gut oder nur schlecht und so vergeht z.B. auch nicht ein einziger Tag in meinem ganz persönlichen Leben, an dem nicht irgendetwas Gutes zu entdecken wäre, auch wenn es bei oberflächlicher Betrachtung noch unbedeutend erscheint und oder noch so sehr im Verborgenen liegt.

Das was mir im jeweiligen Hier und Jetzt nicht gefällt, kann ich im Moment der Gegenwart nicht ändern. Warum also die Zeit damit vergeuden, darüber zu hadern, anstatt sie zu nutzen, sich auf die Suche nach dem kleinen Licht im Dunkel zu begeben. Und in dem Maße, in dem es gelingt zu diesem Licht vorzudringen, indem ich z.B. meine Wahrnehmung auf die positiven Kleinigkeiten lenke, die ein jeder Tag in sich birgt, wird sich das Dunkel im eigenen Inneren verringern und es wird sich zunehmend ein Gefühl innerer Zufriedenheit mit sich und der Welt ausbreiten..

Und in dem Maße, in dem sich das Gefühl innerer Zufriedenheit ausbreitet verlieren äußere Widrigkeiten oder auch äußere Reichtümer an Bedeutung, denn die vielen materiellen im Grunde nutzlosen und vergänglichen Dinge mit denen wir uns umgeben, sind zu einem großen Teil nur Ersatzbefriedigungen und Kompensatoren um innere Unzufriedenheit auszugleichen.

Und je näher wir dem Gefühl innerer Zufriedenheit kommen, desto mehr Raum schaffen wir für die Liebe. Die Liebe zu sich selbst und den ganzen Rest der Welt. Und Raum für Toleranz, Verständnis und Gelassenheit gegenüber anderen und den Wirdigkeiten des Lebens, und Raum für jene Kraft in der die Ruhe liegt.

Und das Streben nach Macht, Status und Besitz verliert mehr und mehr an Bedeutung und das Lächeln fällt zunehmend leichter.
Und was immer du gibst, kommt irgendwann in irgendeiner Form in gleichem Maße zu dir zurück.

Gehe mit einem Lächeln in die Welt hinaus, und die Welt lächelt zurück,
denn Freundlichkeit ist genauso ansteckend wie Unfreundlichkeit.;)

LG
emze :)
 
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Wirklich sehr schön geschrieben, Emze, und so wahr! Es funktioniert genau so, wie es da steht. Ich habe es selbst auch so erleben können. Mit der Selbstliebe kam der innere Frieden und strahlte dann nach außen. Ich habe Liebe/Anerkennung immer im Außen gesucht (und litt natürlich, wenn es ausblieb oder mir wieder genommen wurde), bis ich mich irgendwann mal fragte: "Was such ich da draußen, was ich mir nicht auch selbst geben kann?" Es steht doch geschrieben: "Alles was du brauchst, findest du in dir!" und damit ging "mein Aufstieg" los...
Jetzt, 5 Jahre später, bin ich gelassen, in mir ruhend, mir meiner Selbst bewusst und akzeptiere, liebe mich mit all meinen Schwächen und Stärken und somit auch andere.
Diese unglaubliche Erfahrung ist der größte Schatz, den ich jemals fand. Diese Liebe macht frei, wirklich innerlich frei, weil du gibst ohne etwas von anderen zu brauchen oder zurück zu fordern, einfach bedingungslos. Keine Verlustängste, kein Leugnen deiner Persönlichkeit aus Angst nicht gut anzukommen.
Dafür bin ich unendlich dankbar.
 
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(...) der größte Schatz, den ich jemals fand. Diese Liebe macht frei, wirklich innerlich frei, weil du gibst ohne etwas von anderen zu brauchen oder zurück zu fordern, einfach bedingungslos. Keine Verlustängste, kein Leugnen deiner Persönlichkeit aus Angst nicht gut anzukommen.
Dafür bin ich unendlich dankbar.

So fühlt sich die Leichtigkeit des Seins an ;) :)
 
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