Da Du oben von Glauben und Wissen schreibst - glauben diese Leute das nun, oder wissen sie tatsächlich, daß es so ist (der Aufstieg, die Illusion, usw.)? Und woran erkennen sie es?
Vermutlich wird dies von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Je nachdem eben. Vieles wird behauptet, ohne dass es gewusst wird. Aber manches oder einiges mag auch authentisch sein. Wer weiss das schon so genau ? Kann man leider schwer erkennen, vor allem, wenn man selbst unerfahren ist.... ^^
Wissen ensteht vermutlich dann, wenn sich für einen menschen der Glauben bestätigt. Er glaubte und plötzlich geschieht etwas, was diesen Glauben unterstreicht, dann weiß er. Würde ein Mensch aber auch an etwas glauben können, was er ablehnte? Auch das ist möglich, denke ich. Denn es gibt viele Menschen, die nie an ein leben nach den Tod glaubten und dann plötzlich eine Nahtodeserfahrung hatten. Und dann glaubten sie plötzlich.
Ja genau. Sowas gibt es ziemlich oft. Immer wieder habe ich Menschen kennengelernt, die an rein garnichts glaubten und dann durch fantastische Erlebnisse eines besseren "belehrt" wurden. Und umgekehrt gibt es sehr viele Menschen, die irgendwas glauben, doch es niemals je zu Gesicht bekommen haben. ^^
Genauso kann es aber auch sein, daß man ganz dringend glauben möchte und sich in etwas reinsteigert und plötzlich kommen die Erscheinungen, die diesen Glauben bestätigen (diesen Eindruck habe ich meist, wenn ich mich mit Esoterikern unterhalte. Das sich oftmals in etwas reingesteigert wird, weil alle davon erzählen oder weil es so gut paßt. Und die meisten bleiben dann in dieser Schiene hängen und hinterfragen es nicht weiter. Gut, muß man ja auch nicht...)
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Ja, sowas gibt es sicherlich auch. Wobei bei "Esoterikern" Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussagen ziemlich angebracht sind, zumindest, solange man sie noch nicht kennt. Aus meiner Sicht wird - vor allem von jüngeren Menschen - sehr viel "gelabert" - um sich ein wenig heraus zu heben aus der Masse, Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen.
Mich interessiert vor allem der "Glauben" (oder das Weltbild), in Verbindung mit bestimmten Praktiken. Wie z.B. Gebet, Meditation, Zaubersprüche, Ekstase...
Denn ist es nicht so, daß der Mensch einen Glauben haben kann und dann oft auf die Suche geht, um diesen bestätigt zu bekommen (bzw. auch praktisch zu erfahren)? Und dann gibt es die passenden Mittel, um diesen oder jenen Gott oder Zustand zu erfahren. Und seltsamerweise erscheinen dann wohl auch diese Götter und keine "fremden"/anderen.
Dass dies möglich ist, keine Frage. Dass es passiert - garantiert. Doch ich habe es eigentlich durchweg anders erlebt. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die verschiedene "Praktiken" ausgeführt haben. Viele davon wurden sehr enttäuscht. Weil Du es ansprichst - es wird gemunkelt, dass eine ziemlich hohe Zahl von Licht&Ton Initiierten weder Licht noch Ton wahrnehmen können. Obwohl sie es lange versuchten oder gar zig Jahre brav alle Auflagen erfüllten. Wie stark muss da der Glaube an etwas sein, dass man so lange durchhält ohne jemals eine Bestätigung zu erhalten ? Und sowas habe ich nicht selten erlebt. Wie kann das möglich sein, wenn es so wäre, wie Du es mutmasst ?
Dann gibt es wieder andere, die rein zufällig in so eine Einweihung hineingerutscht sind, obwohl sie nicht im Traum daran glaubten, es sogar nur ablehnten und hassten, ja die sogar nichtmal wussten, um was es sich dreht - und die dann die tollsten Sachen sehen und hören.
Was soll man dazu sagen ? Ist das nicht irre?
Dann kenne ich auch Leute, die an etwas glaubten und dies sich dann bestätigte. Aber eben in einer Form, die sich nicht mehr anzweifeln lässt. Beispiel wäre zB eine schwarzmagische Handlung, bei der jemand telekenetische Fähigkeiten entwickelt, die niemand leugnen kann.
Also wenn ich jetzt so recht darüber nachdenke, kann ich in meinem Leben kaum derartige Fälle finden, wie Du sie ansprichst.
Für mich selbst nahmen Erfahrungen oft den Anfang in Form eines unerklärlichen Erlebnisses.
Wie ist das denn bei Dir und Deiner Umwelt so ? Wohl eher entsprechend Deinen Äusserungen, oder ?
Oder noch anders: ein Channel der heutigen zeit, channelt irgendwie nur das, woran es selbst meist glaubt, oder? Die Engel bestätigen das, was man hören möchte. Es kommt irgendwie nichts neues.
Hmm, ja das ist schon seltsam. KA was von "Channels" zu halten ist.
Gibt es hinter diesen ganzen Vorstellungen nun aber soetwas wie eine allgemeingültige Wahrheit, oder die große Wahrheit? Kann man all dies durchbrechen und dahinter sehen? Was steckt hinter den Glaubensvorstellungen der Menschen? Müßte nicht da die Wahrheit liegen? Manchmal kommt es mir halt so vor, daß wir uns alle in unserem eigenen Geist verfangen. Wir nutzen das, was wir lernten, und bewußt oder unbewußt aneigneten, dann soll es noch sowas wie ein kollektives Unterbewußtsein geben, usw. Doch was ist dahinter? Kann es dort auch was geben? Und müßte es sich nicht komplett von dem unterscheiden, was man glaubt?
Aus meiner persönlichen Sicht ein ganz klares ja. Ja, man kann sicherlich. Aber das ist nur, was ich sage. Jeder muss diese Antworten für sich selbst entdecken. Glauben würde Dir sowieso kaum jemand, geschweige denn es verstehen.
Oder nochmal anders ausgedrückt. Wenn ich Yoga mache, dann folge ich einem bestimmten Weg. Ist es da nicht vorprogrammiert, daß ich eben das erlebe, was auch andere erleben, die auch Yoga machen?
Wenn es eine spezielle Yoga Übung ist, dann sollte sie auch ihren Zweck erfüllen also eine bestimmte Wirkung hervorrufen. Doch es gibt auch immer wieder lustige Nebenwirkungen
Wieso sollte das auch anders sein ?
Oder eine Meditation auf den inneren Ton. Ist es nicht ganz klar, daß alle die gleichen Welten und Ebenen erleben werden?
Oh nein, das ist es ganz und garnicht. Jeder erlebt dabei etwas vollständig anderes. Menschen nehmen alle möglichen Dinge dabei wahr, und es ist praktisch nie das selbe. Vor allem wissen die wenigsten, was das eigentlich ist. Wo es nun herkommt, welche Ebene usw. Wenn Du zB einen Ton hörst, dann hast Du keine Ahnung, woher er kommt. Wenn es Dir niemand sagt. Es kann sogar sein, dass Du einen hörst, aber ihn garnicht erkennst. Da über diese Dinge praktisch nicht geredet wird, gibt es auch keine Bewusstheit. Die wirklich sehr seltenen Beschreibungen innerer Ebenen sind nur den wenigsten bekannt und es gibt auch sehr wenige davon. Und selbst wenn man sie kennt, wird man solche Dinge dann kaum mehr wieder erkennen, wenn man sie selbst erlebt. Viele Dinge lassen sich überhaupt nicht mehr in Worte fassen oder vermitteln, weil es schlicht keine Worte dafür gibt.
Heißt das nun aber, daß es tatsächlich die Wahrheit ist, die man da wahrnimmt? Oder bilden sich einfach nur diese Vorstellungen, weil man eben bestimmte Techniken benutzt? Körpereigene Drogen, wie Opti sich gerne ausdrückt. Ist es so? Das wir uns selbst nur etwas vorgaukeln?
Was für Fragen....
Was ist mit dieser Welt ? Was ist mit dem, was Du gerade wahrnimmst ? Existiert es wirklich ? Oder vielleicht nur in Deinem Kopf ? Denn Du nimmst auch diese Welt nur durch verschiedene Reize wahr. Auch sie könnte "vorgegaukelt" sein. Quantenphysiker behaupten gar, dass sie erst dann existiert, wenn Du hinschaust. Dennoch ist sie für Dich real und Du bist ihr unterworfen. Wenn es andere Welten gibt und Du Dich in ihnen aufhälst, sind sie dann nicht genauso "real" ? Realität ist realtiv. Es ist egal, ob es "real" oder nicht real ist. Was zählt ist, was Du wahrnimmst und was Du erlebst. Oder etwa nicht ?
Körpereigene Drogen ? Sind doch nichts als feinstoffliche Substanzen, oder ? Wieso muss man immer Geist und Körper so voneinander trennen ? Es heisst doch immer, der menschliche Körper enthält die gesamte Schöpfung Gottes, und durch ihn wird all das erfahrbar. Und ohne ihn wäre man dieser unerschöpflichen Möglichkeiten beraubt. Wieso sollten Bewusstseinszustände nicht "wissenschaftlich" erfassbar sein ? Wieso sollten sie nicht mit Substanzen zusammenhängen ? Immerhin sind das Substanzen, die man nur durch Testverfahren nachweisen und erkennen kann. Was soll schlecht daran sein ?
Einfach nur chemische Prozesse in Gang setzen? (ein Mantra ist eine Schwingung, diese Schwingung erzeugt ein Bild. Also erleben alle, die eingleiches Mantra benutzen auch ähnliche Dinge). Oder ist es doch mehr? Jedenfalls muß man meist irgendwas tun, um überhaupt "übersinnliches" erfahren zu können. Und je nachdem was man tut, sind die Erfahrungen.
Je nachdem. Üblicherweise schon, was auch logisch ist, oder nicht ? Ist genauso wie die Aussage - alle Menschen, die einem Fahrplan nach ... Berlin folgen, werden auch dort ankommen, solange sie den Plan nachfahren. Alle Menschen, die sich an eine bestimmte Wesenheit wenden, die wiederum einen bestimmten Namen trägt usw, werden sich normalerweise eine Verbindung dorthin aufbauen. Ist daran irgendetwas... irritierend ? Wie sollte es sonst passieren ?
Anderseits kann man sich auch einfach nur hinsetzen und garnichts anstreben ausser Klarheit und die Wahrheit. Und dabei kann wirklich alles Mögliche passieren.
Das erinnert mich an einen Film "Ein Essen mit André" - in dem Gespräch (der Film ist nur ein Gespräch in einem Restaurant) erzählt der eine über einen Mann, der vor Jahrzehnten im Freistaat Christiana lebte - dieser Mann war ein höchst rationell denkender Mensch, der an nichts glaubte und nur an der Wahrheit interessiert war. So sass er täglich irgendwo herum, einzig und allein darum bemüht, frei von jeglichen Trübungen die Welt wahrzunehmen. Bis er auf einmal aus heiterem Himmel anfing, verschiedene Wesenheiten zu sehen und hören - Elfen, Zwerge, Gnome usw... Nein, der Mann nahm keine Droge, er meditierte nie hielt auch nichts von dem ganzen Zeug. Umso erstaunter war er dann schliesslich, als er das alles erlebte.
Die Menschen vertauen also auf Wege, an die sie glauben, die meist von anderen zuvor schon begangen wurden. Sie bekommen ein Hilfswerkzeug in die hand, und je nach dem ob es ein Messer oder ein Seil ist, schneiden oder hangeln sie sich durch den Urwald, welcher entsprechend der Aussagen der "Meister" gekleidet ist. Doch folgen sie dan nicht dem Geist des Meisters? In seine Welt, aber nicht in ihre eigene?
Es gibt immer jemanden , der einen Weg zuerst gegangen ist. Der Begründer, sozusagen. Jemand der sich alleine auf den Weg machte und zu seinen ganz eigenen Erkenntnissen kam. Daraus wird dann oftmals eine Religion gemacht. Andere folgen nun diesem Meister auf seinem Pfad. Diese Religionen werden ausgebaut und ausgeschmückt. - Was mag da auf energetischer Ebene geschehen? Wird dort dann nicht ein geistiges Glaubensgebäude gebaut? Ist dieses dann aber noch die "Wahrheit" oder ist es nur noch eine Sackgasse, die sich der menschliche Geist ausdachte und mit seinem Glauben aufrecht erhält?
Ich weiß nicht, ob rüber kommt, was ich eigentlich sagen möchte. Vielleicht kann ja jemand hiermit ein wenig was anfangen. Kurz läßt sich wohl fragen: wo beginnt und wo endet die Matrix, in welcher wir alle gefangen sind. Wenn es sie denn überhaupt gibt?! Denn darüber läßt sich ja auch wieder streiten...
Deine Gedanken kommen klar und verständlich rüber. Dir geht es vor allem darum, ob sich Glaube nicht selbst seine Realität erschafft. Und was denn dann noch real ist. Ist das korrekt ?
In jedem Falle kann man immer wieder von Menschen erfahren, die aus allen Wolken heraus Dinge erlebten, die sie stets für Schwachsinn hielten und unmöglich abtaten. Ich selbst habe sehr viele solcher Menschen kennengelernt. In meiner persönlichen ersten Lernphase erlebte ich völlig unbedarft, unerfahren, ohne jegliche Anleitung, spezielle Technik, "Meister" und besonderen Glauben oder Vorstellungen Unmengen an Dingen, die ich erst viele Jahre später verstand oder wenigstens an irgendeiner Stelle beschrieben sah. Und auch heute gibt es unzählige Fragen, die offen sind, völlig unverständliche Erfahrungen.
Wie ist das denn bei Dir ? Hattest Du nicht auch schon komische Erlebnisse, die Du Dir einfach nicht erklären kannst ? Die einfach so passiert sind, ohne dass Du es wolltest ? Oder bist Du praktisch total "unerfahren" ?
Ich kann Deine Bedenken durchaus verstehen. Und in so einem Falle würde es aus meiner Sicht doch zu Dir passen, wenn Du es ähnlich versuchst. Dich nicht mehr weiter mit "Input" fütterst, sondern Dich einfach ohne Anleitung auf die Suche begibst. Indem Du zB einfach nur "schaust" und "hörst" oder "fühlst" - nach aussen oder in Dich hinein. Einfach so. Ohne Erwartungen. Vielleicht kannst Du ja schon Dinge wahrnehmen, wenn Du nur lange genug in den Himmel schaust. Dinge, die Du Dir auch nicht erklären kannst.
Problematisch wäre es nur, wenn man dann anfängt, an den eigenen Wahrnehmungen zu zweifeln. Nun, wenn es nichts ist, was man schon kennt und daher selbst "erschaffen" hätte können, dann fiele ja zumindest mal dieser Grund zur Skepsis weg, oder ? Und was bleibt - Wieso kann man es nicht erstmal einfach so sein lassen, wie es ist. Nicht denken, es ist dies oder das, es ist richtig oder falsch, es ist eine Illusion, eine Substanz oder ein Wesen .... sondern einfach nur schauen und wahrnehmen und sich darauf einlassen. Nur so kommt man weiter. Alle Zweifel, Bedenken, Skepsis blockieren die direkte Wahrnehmung doch nur, oder würdest Du mir da widersprechen ?
Primor i.s.