Der grosse Glaubensthread

P

Primor

Guest
Passend zum Titel mein Credo:

Ich glaube, dass dies einmal ein grosser Thread wird :zauberer1

Was ist Glaube ? Was versteht man unter glauben ? Wo ist der unterschied zwischen Glauben und glauben ? Wieso glauben Menschen und woran ? Woran machen sie diesen Glauben fest ? Kann ein Mensch auch leben ohne zu glauben ? Oder ohne Glauben leben ? Was hat es für Konsequenzen, wenn Menschen glauben ? Wann ist es gut, zu glauben, und wann nicht ? Gibt es auch eine Alternative zum Glauben ? Und wieso kommt einem dieses Wort so komisch vor, wenn man oft genug hintereinander liest ? :party02: Nein, das war nur ein Scherz.

Okay ich fang mal an - das sollen keine "Fakten" oder Behauptungen sein, sondern eine Art "Brainstorming" - zur Anregung *mal eben so* in die Tasten gehauen ::::


Inhalt eines Glaubens sind immer bestimmte Informationen. Auf ein glauben folgt immer ein an, oder ein dass. Glaube ist etwas, von dem man selbst ausgeht, von dem man aber weiss, dass es nicht unbedingt so sein muss, und auch nicht für andere. Glauben tut man etwas, dass man nicht weiss. Denn wer etwas weiss, der kann es nicht mehr glauben. Glauben und Wissen sind also ein Gegensatz-Paar und sie schliessen sich gegenseitig aus.

Oftmals reden Menschen so, als wüssten sie etwas. Dabei glauben sie es nur. Glauben und Wissen werden also auch mal miteinander verwechselt.

Glaube entsteht z.B. aus einer urgründlichen Unsicherheit heraus - etwas nicht zu wissen, und dem Bedürfnis, diese Unsicherheit los zu werden. Demnach kann nur ein Mensch ohne Glaube leben, der keinerlei Unsicherheiten in sich trägt. Oder vielleicht jemand, dem seine Unsicherheiten nichts ausmacht.

Wann gibt es ein Problem mit einer Unsicherheit ? ZB wenn es um grundlegende Fragen der Orientierung geht. zB wie verhalte ich mich im Leben ? Was ist gut, was schlecht ? Was hat positive, was hat negative Auswirkungen ? Wir alle brauchen Informationen, damit wir auch wissen, wie wir uns am besten verhalten können. Ein Mensch, der nichts weiss, schwimmt sozusagen. Informationen sind eine Grundlage für Orientierung im Leben. Jeder Mensch wünscht sich Informationen und wenn er diese nicht bekommt, neigt er dazu, sich welche auszudenken.

Und da geht es z.B. auch in Liebesbeziehungen um den Glauben. ZB - ich glaube daran, dass der andere mich liebt. Diese Form des Glaubens nennt man dann Vertrauen.

So viel mal für den Anfang. Was meint ihr dazu ?
 
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Hi Primor,

ich habe dazu gerade erst kürzlich ein passendes Buch gelesen: " Warum der Mensch glaubt" von Martin Urban.

Die wichtigste Information die ich da rausgelesen habe ist, das es natürlich ist zu glauben, also das es normal ist, und man kann sich auch nicht dagegen wehren.
Immer wenn mir etwas unklar ist, also ich etwas nicht weiss, dann denke ich mir immer eine Erklärung aus, immer , ich hab zumindest eine Ahnung oder Bild vor Augen. z.b. Ich weiss nicht wie Gott aussieht, habe aber immer ein Bild von ihm oder ihr im Kopf, auch wenn ich weiß das es falsch ist und ich es verwerfe, ist sofort ein neues das, wenn ich die Frage erneut stelle.
Oder wenn ich mich frage was war, was vor dem Urknall da war, sofort habe ich eine Antwort. Ich bin mir zwar nicht sicher ob die richtig ist, aber entscheidend ist das es ein Mechanismus gibt, welcher mir Antworten gibt, den der Zustand keine Antwort auf etwas zu haben scheint unangenehm zu sein, wie die Vorstellung das irgendetwas nur aus blanken Zufall geschieht. Der Gedanke an Kausalität ist da viel angenehmer.

Beim religiösen Glauben ist das ganz genauso. Ich habe bestimmte Fragen, die ich mir nur unzureichend beantworten kann, und die jeweilige Religion beantwortet sie mir mehr oder weniger überzeugend. Alle Fragen wie z.bsp. die Frage nach dem Sinn des Lebens, oder was nach dem Tode passiert werden beantwortet und schon bin ich zufrieden.

So das war´s erst mal von mir aus zu dem Thema.
 
Hi,

ich halte mich da ganz schlicht und einfach an Buddha´s Aussage
"nichts glauben, nichts bezweifeln - selbst ausprobieren"

Juddl:daisy:
 
Hallo Primor,

schön, daß Du nun einen solchen Thread eröffnet hast. Meine Gedanken gingen ursprünglich in eine etwas andere Richtung. Ich denke aber, daß ich sie mit einbringen kann.

Die Frage des Glaubens stellte ich mir, weil man hier im Forum ja unendlich viele Beispiele zu lesen bekommt, an was man alles glauben kann. Die einen glauben an die fünfte Dimension und das 2012 der große Aufstieg erfolgt. Andere schreiben, daß sie in regelmäßigen Abständen Energien spüren, welche Karma auflösen. Dann gibt es noch diejenigen, welche glauben, das sie alleine Gott sind, alles andere eine Illusion. Usw.

Da Du oben von Glauben und Wissen schreibst - glauben diese Leute das nun, oder wissen sie tatsächlich, daß es so ist (der Aufstieg, die Illusion, usw.)? Und woran erkennen sie es?
Wissen ensteht vermutlich dann, wenn sich für einen menschen der Glauben bestätigt. Er glaubte und plötzlich geschieht etwas, was diesen Glauben unterstreicht, dann weiß er. Würde ein Mensch aber auch an etwas glauben können, was er ablehnte? Auch das ist möglich, denke ich. Denn es gibt viele Menschen, die nie an ein leben nach den Tod glaubten und dann plötzlich eine Nahtodeserfahrung hatten. Und dann glaubten sie plötzlich.
Genauso kann es aber auch sein, daß man ganz dringend glauben möchte und sich in etwas reinsteigert und plötzlich kommen die Erscheinungen, die diesen Glauben bestätigen (diesen Eindruck habe ich meist, wenn ich mich mit Esoterikern unterhalte. Das sich oftmals in etwas reingesteigert wird, weil alle davon erzählen oder weil es so gut paßt. Und die meisten bleiben dann in dieser Schiene hängen und hinterfragen es nicht weiter. Gut, muß man ja auch nicht...)

Es haben sich viele Glaubenssysteme entwickelt. Die Menschen schließen sich solchen oftmals an. Und seltsamerweise erleben sie dann auch Dinge, entsprechend aus diesen Richtungen. In Meditationen erscheint einem Buddhisten evtl. Buddha, einen Christen im gebet Jesus, usw. Dann soll es aber auch die Möglichkeit geben, daß es andersherum geschieht - jemand sieht seinen zukünftigen "Meister" und hat gar keine Ahnung, wer das ist, noch was für eine Richtung er vermittelt.

Mich interessiert vor allem der "Glauben" (oder das Weltbild), in Verbindung mit bestimmten Praktiken. Wie z.B. Gebet, Meditation, Zaubersprüche, Ekstase...
Denn ist es nicht so, daß der Mensch einen Glauben haben kann und dann oft auf die Suche geht, um diesen bestätigt zu bekommen (bzw. auch praktisch zu erfahren)? Und dann gibt es die passenden Mittel, um diesen oder jenen Gott oder Zustand zu erfahren. Und seltsamerweise erscheinen dann wohl auch diese Götter und keine "fremden"/anderen.

Oder noch anders: ein Channel der heutigen zeit, channelt irgendwie nur das, woran es selbst meist glaubt, oder? Die Engel bestätigen das, was man hören möchte. Es kommt irgendwie nichts neues.

Gibt es hinter diesen ganzen Vorstellungen nun aber soetwas wie eine allgemeingültige Wahrheit, oder die große Wahrheit? Kann man all dies durchbrechen und dahinter sehen? Was steckt hinter den Glaubensvorstellungen der Menschen? Müßte nicht da die Wahrheit liegen? Manchmal kommt es mir halt so vor, daß wir uns alle in unserem eigenen Geist verfangen. Wir nutzen das, was wir lernten, und bewußt oder unbewußt aneigneten, dann soll es noch sowas wie ein kollektives Unterbewußtsein geben, usw. Doch was ist dahinter? Kann es dort auch was geben? Und müßte es sich nicht komplett von dem unterscheiden, was man glaubt?

Oder nochmal anders ausgedrückt. Wenn ich Yoga mache, dann folge ich einem bestimmten Weg. Ist es da nicht vorprogrammiert, daß ich eben das erlebe, was auch andere erleben, die auch Yoga machen? Oder eine Meditation auf den inneren Ton. Ist es nicht ganz klar, daß alle die gleichen Welten und Ebenen erleben werden? Heißt das nun aber, daß es tatsächlich die Wahrheit ist, die man da wahrnimmt? Oder bilden sich einfach nur diese Vorstellungen, weil man eben bestimmte Techniken benutzt? Körpereigene Drogen, wie Opti sich gerne ausdrückt. Ist es so? Das wir uns selbst nur etwas vorgaukeln? Einfach nur chemische Prozesse in Gang setzen? (ein Mantra ist eine Schwingung, diese Schwingung erzeugt ein Bild. Also erleben alle, die eingleiches Mantra benutzen auch ähnliche Dinge). Oder ist es doch mehr? Jedenfalls muß man meist irgendwas tun, um überhaupt "übersinnliches" erfahren zu können. Und je nachdem was man tut, sind die Erfahrungen.

Die Menschen vertauen also auf Wege, an die sie glauben, die meist von anderen zuvor schon begangen wurden. Sie bekommen ein Hilfswerkzeug in die hand, und je nach dem ob es ein Messer oder ein Seil ist, schneiden oder hangeln sie sich durch den Urwald, welcher entsprechend der Aussagen der "Meister" gekleidet ist. Doch folgen sie dan nicht dem Geist des Meisters? In seine Welt, aber nicht in ihre eigene?

Es gibt immer jemanden , der einen Weg zuerst gegangen ist. Der Begründer, sozusagen. Jemand der sich alleine auf den Weg machte und zu seinen ganz eigenen Erkenntnissen kam. Daraus wird dann oftmals eine Religion gemacht. Andere folgen nun diesem Meister auf seinem Pfad. Diese Religionen werden ausgebaut und ausgeschmückt. - Was mag da auf energetischer Ebene geschehen? Wird dort dann nicht ein geistiges Glaubensgebäude gebaut? Ist dieses dann aber noch die "Wahrheit" oder ist es nur noch eine Sackgasse, die sich der menschliche Geist ausdachte und mit seinem Glauben aufrecht erhält?

Ich weiß nicht, ob rüber kommt, was ich eigentlich sagen möchte. Vielleicht kann ja jemand hiermit ein wenig was anfangen. Kurz läßt sich wohl fragen: wo beginnt und wo endet die Matrix, in welcher wir alle gefangen sind. Wenn es sie denn überhaupt gibt?! Denn darüber läßt sich ja auch wieder streiten...

Tannenzapfen
 
Passend zum Titel mein Credo:

Ich glaube, dass dies einmal ein grosser Thread wird :zauberer1

Was ist Glaube ? Was versteht man unter glauben ? Wo ist der unterschied zwischen Glauben und glauben ? Wieso glauben Menschen und woran ? Woran machen sie diesen Glauben fest ? Kann ein Mensch auch leben ohne zu glauben ? Oder ohne Glauben leben ? Was hat es für Konsequenzen, wenn Menschen glauben ? Wann ist es gut, zu glauben, und wann nicht ? Gibt es auch eine Alternative zum Glauben ? Und wieso kommt einem dieses Wort so komisch vor, wenn man oft genug hintereinander liest ? :party02: Nein, das war nur ein Scherz.

Okay ich fang mal an - das sollen keine "Fakten" oder Behauptungen sein, sondern eine Art "Brainstorming" - zur Anregung *mal eben so* in die Tasten gehauen ::::


Inhalt eines Glaubens sind immer bestimmte Informationen. Auf ein glauben folgt immer ein an, oder ein dass. Glaube ist etwas, von dem man selbst ausgeht, von dem man aber weiss, dass es nicht unbedingt so sein muss, und auch nicht für andere. Glauben tut man etwas, dass man nicht weiss. Denn wer etwas weiss, der kann es nicht mehr glauben. Glauben und Wissen sind also ein Gegensatz-Paar und sie schliessen sich gegenseitig aus.

Oftmals reden Menschen so, als wüssten sie etwas. Dabei glauben sie es nur. Glauben und Wissen werden also auch mal miteinander verwechselt.

Glaube entsteht z.B. aus einer urgründlichen Unsicherheit heraus - etwas nicht zu wissen, und dem Bedürfnis, diese Unsicherheit los zu werden. Demnach kann nur ein Mensch ohne Glaube leben, der keinerlei Unsicherheiten in sich trägt. Oder vielleicht jemand, dem seine Unsicherheiten nichts ausmacht.

Wann gibt es ein Problem mit einer Unsicherheit ? ZB wenn es um grundlegende Fragen der Orientierung geht. zB wie verhalte ich mich im Leben ? Was ist gut, was schlecht ? Was hat positive, was hat negative Auswirkungen ? Wir alle brauchen Informationen, damit wir auch wissen, wie wir uns am besten verhalten können. Ein Mensch, der nichts weiss, schwimmt sozusagen. Informationen sind eine Grundlage für Orientierung im Leben. Jeder Mensch wünscht sich Informationen und wenn er diese nicht bekommt, neigt er dazu, sich welche auszudenken.

Und da geht es z.B. auch in Liebesbeziehungen um den Glauben. ZB - ich glaube daran, dass der andere mich liebt. Diese Form des Glaubens nennt man dann Vertrauen.

So viel mal für den Anfang. Was meint ihr dazu ?

Salam Aleikum

Bin nur zufällig hier und suche woran ich glaube :confused:

Ich vertraue erstmal meiner Axt und geh jetzt mit meiner Liebesbeziehung Holz hacken.

Gruß Denska :clown:
 
glaube. ein mittelding zwischen wissenschaft, und wunschvorstellungen die man für möglich hält. über den daumen gepeilt besteht der glaube aus 10 % wissen und 90 % wunschvorstellung. für gefährlich hält man den glauben darum, weil er aus wunschvorstellungen dogmen entwickelt, die man nicht umstossen darf, sie sind tabu. etwas besser bewertet man die chancen der wissenschaft - auch nicht das non-plus-ultra - denn auch hier ist eine weitere fortbewegung festzustellen, meistens hängt es damit zusammen, dass immer wieder neue messtechniken entwickelt werden, die es gestatten neue bereiche und werte zu messen, also zu vergleichen und dem allgemeinen erfahrungsbereich näher zu bringen.

etwas abseits stehen die literarischen betätigungsfelder bis hin zur darstellung in bildern und skulpturen.
obwohl es nicht ganz abwegig ist zu behaupten, ausgerechnet diese phantastische sparte erlaubt es dem glauben dogemen zu entwickeln, und der wissenschaft neue vergleichsmechanismen auf die beine zu stellen, damit eine möglichkeit wieder einmal zur tatsache wird, so lange bis auch diese wieder überholt sein könnte.

alles in allem handelt es sich dabei also um eine steigerung.
es wird immer mehr, wobei zumeist eines auf dem anderen aufbaut.
wie rasch hier der fortschritt am werk ist, das kann man sehr schön daran erkennen, wenn man vergleicht, wieviele patente 1900 anmeldung gefunden haben und wieviele es im jahre 2000 gewesen sind. das verhältnis ist etwas 1 : 1000.

der glaube selbst, die suche nach dem ich bin und da muss es etwas geben das in irgend einer form eine verantwortung dafür tragen sollte, es hängt zusammen mit dieser expandierenden bewegung in der der menschliche geist nach sättigung strebt und in der symbiose geist und materie nicht das auslangen findet. dieses empfinden kann man ignorieren und im weltlichen seine erfüllung suchen in der art eines kredites der mit einem male zu begleichen sein wird, oder man versucht diesen drang in einer der angebotenen formen auszuleben und in diesem bereich seine werte anzusammeln. beide formen sind denkbar und beide arten halte ich für möglich, jeder kann sich für eine davon entscheiden, sogar ich selbst.

meine überlegung beruht darauf - um nun wieder einmal einen aussenseiter ins rennen zu bringen - wie schon nostradamus so schön meinte:
"im menschen erweckt nichts den eindruck als könnte es für die ewigkeit bestimmt sein."

nun kannst du das aber den menschen allgemein gesprochen nichts so einfach ins gesicht sagen. da wären sie überfordert, frustriert und was weiss ich was noch alles. ein hohlraum würde entstehen, eine sehr dünne schicht eis auf der sie sich bewegen würden und die gefahr einzubrechen wäre enorm - ein tiefer fall ins nichts?

für die menschheit in ihrer gesamtheit zum heutigen zeitpunkt wäre es angesagt alle glaubensgemeinschaften, nicht nur wunschmässig und im guten glauben es sei eigentliche ohnedies so, auf eine ebene zu stellen und in einer dachorganisation zu einen und die wirklichen wahren werte herauszuarbeiten in kommissionen und gruppenarbeiten ohne wenn und aber.
der sinn wäre nicht nur eine wirtschaftliche gleichwertigkeit zu erreichen, sondern auch eine in glaubensfragen.

zweifellos wäre eine solche herbeiführung einer eingung aller glaubensrichtungen nie mit erfolg gekrönt.
es würde sich eine dauernde und immer erneuernde verhandlungstechnik und angleichungsmöglichkeitssuche bilden.
aber eines würde man damit erreichen, nämlich der charakter der religionen würde sich dem wesenszug der wissenschaften annähern.

und ein :weihna2
 
Da Du oben von Glauben und Wissen schreibst - glauben diese Leute das nun, oder wissen sie tatsächlich, daß es so ist (der Aufstieg, die Illusion, usw.)? Und woran erkennen sie es?

Vermutlich wird dies von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Je nachdem eben. Vieles wird behauptet, ohne dass es gewusst wird. Aber manches oder einiges mag auch authentisch sein. Wer weiss das schon so genau ? Kann man leider schwer erkennen, vor allem, wenn man selbst unerfahren ist.... ^^

Wissen ensteht vermutlich dann, wenn sich für einen menschen der Glauben bestätigt. Er glaubte und plötzlich geschieht etwas, was diesen Glauben unterstreicht, dann weiß er. Würde ein Mensch aber auch an etwas glauben können, was er ablehnte? Auch das ist möglich, denke ich. Denn es gibt viele Menschen, die nie an ein leben nach den Tod glaubten und dann plötzlich eine Nahtodeserfahrung hatten. Und dann glaubten sie plötzlich.

Ja genau. Sowas gibt es ziemlich oft. Immer wieder habe ich Menschen kennengelernt, die an rein garnichts glaubten und dann durch fantastische Erlebnisse eines besseren "belehrt" wurden. Und umgekehrt gibt es sehr viele Menschen, die irgendwas glauben, doch es niemals je zu Gesicht bekommen haben. ^^

Genauso kann es aber auch sein, daß man ganz dringend glauben möchte und sich in etwas reinsteigert und plötzlich kommen die Erscheinungen, die diesen Glauben bestätigen (diesen Eindruck habe ich meist, wenn ich mich mit Esoterikern unterhalte. Das sich oftmals in etwas reingesteigert wird, weil alle davon erzählen oder weil es so gut paßt. Und die meisten bleiben dann in dieser Schiene hängen und hinterfragen es nicht weiter. Gut, muß man ja auch nicht...)
#

Ja, sowas gibt es sicherlich auch. Wobei bei "Esoterikern" Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussagen ziemlich angebracht sind, zumindest, solange man sie noch nicht kennt. Aus meiner Sicht wird - vor allem von jüngeren Menschen - sehr viel "gelabert" - um sich ein wenig heraus zu heben aus der Masse, Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen.

Mich interessiert vor allem der "Glauben" (oder das Weltbild), in Verbindung mit bestimmten Praktiken. Wie z.B. Gebet, Meditation, Zaubersprüche, Ekstase...
Denn ist es nicht so, daß der Mensch einen Glauben haben kann und dann oft auf die Suche geht, um diesen bestätigt zu bekommen (bzw. auch praktisch zu erfahren)? Und dann gibt es die passenden Mittel, um diesen oder jenen Gott oder Zustand zu erfahren. Und seltsamerweise erscheinen dann wohl auch diese Götter und keine "fremden"/anderen.

Dass dies möglich ist, keine Frage. Dass es passiert - garantiert. Doch ich habe es eigentlich durchweg anders erlebt. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die verschiedene "Praktiken" ausgeführt haben. Viele davon wurden sehr enttäuscht. Weil Du es ansprichst - es wird gemunkelt, dass eine ziemlich hohe Zahl von Licht&Ton Initiierten weder Licht noch Ton wahrnehmen können. Obwohl sie es lange versuchten oder gar zig Jahre brav alle Auflagen erfüllten. Wie stark muss da der Glaube an etwas sein, dass man so lange durchhält ohne jemals eine Bestätigung zu erhalten ? Und sowas habe ich nicht selten erlebt. Wie kann das möglich sein, wenn es so wäre, wie Du es mutmasst ?

Dann gibt es wieder andere, die rein zufällig in so eine Einweihung hineingerutscht sind, obwohl sie nicht im Traum daran glaubten, es sogar nur ablehnten und hassten, ja die sogar nichtmal wussten, um was es sich dreht - und die dann die tollsten Sachen sehen und hören.
Was soll man dazu sagen ? Ist das nicht irre?

Dann kenne ich auch Leute, die an etwas glaubten und dies sich dann bestätigte. Aber eben in einer Form, die sich nicht mehr anzweifeln lässt. Beispiel wäre zB eine schwarzmagische Handlung, bei der jemand telekenetische Fähigkeiten entwickelt, die niemand leugnen kann.

Also wenn ich jetzt so recht darüber nachdenke, kann ich in meinem Leben kaum derartige Fälle finden, wie Du sie ansprichst.

Für mich selbst nahmen Erfahrungen oft den Anfang in Form eines unerklärlichen Erlebnisses.

Wie ist das denn bei Dir und Deiner Umwelt so ? Wohl eher entsprechend Deinen Äusserungen, oder ?

Oder noch anders: ein Channel der heutigen zeit, channelt irgendwie nur das, woran es selbst meist glaubt, oder? Die Engel bestätigen das, was man hören möchte. Es kommt irgendwie nichts neues.

Hmm, ja das ist schon seltsam. KA was von "Channels" zu halten ist.

Gibt es hinter diesen ganzen Vorstellungen nun aber soetwas wie eine allgemeingültige Wahrheit, oder die große Wahrheit? Kann man all dies durchbrechen und dahinter sehen? Was steckt hinter den Glaubensvorstellungen der Menschen? Müßte nicht da die Wahrheit liegen? Manchmal kommt es mir halt so vor, daß wir uns alle in unserem eigenen Geist verfangen. Wir nutzen das, was wir lernten, und bewußt oder unbewußt aneigneten, dann soll es noch sowas wie ein kollektives Unterbewußtsein geben, usw. Doch was ist dahinter? Kann es dort auch was geben? Und müßte es sich nicht komplett von dem unterscheiden, was man glaubt?

Aus meiner persönlichen Sicht ein ganz klares ja. Ja, man kann sicherlich. Aber das ist nur, was ich sage. Jeder muss diese Antworten für sich selbst entdecken. Glauben würde Dir sowieso kaum jemand, geschweige denn es verstehen.

Oder nochmal anders ausgedrückt. Wenn ich Yoga mache, dann folge ich einem bestimmten Weg. Ist es da nicht vorprogrammiert, daß ich eben das erlebe, was auch andere erleben, die auch Yoga machen?

Wenn es eine spezielle Yoga Übung ist, dann sollte sie auch ihren Zweck erfüllen also eine bestimmte Wirkung hervorrufen. Doch es gibt auch immer wieder lustige Nebenwirkungen :) Wieso sollte das auch anders sein ?

Oder eine Meditation auf den inneren Ton. Ist es nicht ganz klar, daß alle die gleichen Welten und Ebenen erleben werden?

Oh nein, das ist es ganz und garnicht. Jeder erlebt dabei etwas vollständig anderes. Menschen nehmen alle möglichen Dinge dabei wahr, und es ist praktisch nie das selbe. Vor allem wissen die wenigsten, was das eigentlich ist. Wo es nun herkommt, welche Ebene usw. Wenn Du zB einen Ton hörst, dann hast Du keine Ahnung, woher er kommt. Wenn es Dir niemand sagt. Es kann sogar sein, dass Du einen hörst, aber ihn garnicht erkennst. Da über diese Dinge praktisch nicht geredet wird, gibt es auch keine Bewusstheit. Die wirklich sehr seltenen Beschreibungen innerer Ebenen sind nur den wenigsten bekannt und es gibt auch sehr wenige davon. Und selbst wenn man sie kennt, wird man solche Dinge dann kaum mehr wieder erkennen, wenn man sie selbst erlebt. Viele Dinge lassen sich überhaupt nicht mehr in Worte fassen oder vermitteln, weil es schlicht keine Worte dafür gibt.

Heißt das nun aber, daß es tatsächlich die Wahrheit ist, die man da wahrnimmt? Oder bilden sich einfach nur diese Vorstellungen, weil man eben bestimmte Techniken benutzt? Körpereigene Drogen, wie Opti sich gerne ausdrückt. Ist es so? Das wir uns selbst nur etwas vorgaukeln?

Was für Fragen.... :) Was ist mit dieser Welt ? Was ist mit dem, was Du gerade wahrnimmst ? Existiert es wirklich ? Oder vielleicht nur in Deinem Kopf ? Denn Du nimmst auch diese Welt nur durch verschiedene Reize wahr. Auch sie könnte "vorgegaukelt" sein. Quantenphysiker behaupten gar, dass sie erst dann existiert, wenn Du hinschaust. Dennoch ist sie für Dich real und Du bist ihr unterworfen. Wenn es andere Welten gibt und Du Dich in ihnen aufhälst, sind sie dann nicht genauso "real" ? Realität ist realtiv. Es ist egal, ob es "real" oder nicht real ist. Was zählt ist, was Du wahrnimmst und was Du erlebst. Oder etwa nicht ?

Körpereigene Drogen ? Sind doch nichts als feinstoffliche Substanzen, oder ? Wieso muss man immer Geist und Körper so voneinander trennen ? Es heisst doch immer, der menschliche Körper enthält die gesamte Schöpfung Gottes, und durch ihn wird all das erfahrbar. Und ohne ihn wäre man dieser unerschöpflichen Möglichkeiten beraubt. Wieso sollten Bewusstseinszustände nicht "wissenschaftlich" erfassbar sein ? Wieso sollten sie nicht mit Substanzen zusammenhängen ? Immerhin sind das Substanzen, die man nur durch Testverfahren nachweisen und erkennen kann. Was soll schlecht daran sein ?

Einfach nur chemische Prozesse in Gang setzen? (ein Mantra ist eine Schwingung, diese Schwingung erzeugt ein Bild. Also erleben alle, die eingleiches Mantra benutzen auch ähnliche Dinge). Oder ist es doch mehr? Jedenfalls muß man meist irgendwas tun, um überhaupt "übersinnliches" erfahren zu können. Und je nachdem was man tut, sind die Erfahrungen.

Je nachdem. Üblicherweise schon, was auch logisch ist, oder nicht ? Ist genauso wie die Aussage - alle Menschen, die einem Fahrplan nach ... Berlin folgen, werden auch dort ankommen, solange sie den Plan nachfahren. Alle Menschen, die sich an eine bestimmte Wesenheit wenden, die wiederum einen bestimmten Namen trägt usw, werden sich normalerweise eine Verbindung dorthin aufbauen. Ist daran irgendetwas... irritierend ? Wie sollte es sonst passieren ?

Anderseits kann man sich auch einfach nur hinsetzen und garnichts anstreben ausser Klarheit und die Wahrheit. Und dabei kann wirklich alles Mögliche passieren.

Das erinnert mich an einen Film "Ein Essen mit André" - in dem Gespräch (der Film ist nur ein Gespräch in einem Restaurant) erzählt der eine über einen Mann, der vor Jahrzehnten im Freistaat Christiana lebte - dieser Mann war ein höchst rationell denkender Mensch, der an nichts glaubte und nur an der Wahrheit interessiert war. So sass er täglich irgendwo herum, einzig und allein darum bemüht, frei von jeglichen Trübungen die Welt wahrzunehmen. Bis er auf einmal aus heiterem Himmel anfing, verschiedene Wesenheiten zu sehen und hören - Elfen, Zwerge, Gnome usw... Nein, der Mann nahm keine Droge, er meditierte nie hielt auch nichts von dem ganzen Zeug. Umso erstaunter war er dann schliesslich, als er das alles erlebte.



Die Menschen vertauen also auf Wege, an die sie glauben, die meist von anderen zuvor schon begangen wurden. Sie bekommen ein Hilfswerkzeug in die hand, und je nach dem ob es ein Messer oder ein Seil ist, schneiden oder hangeln sie sich durch den Urwald, welcher entsprechend der Aussagen der "Meister" gekleidet ist. Doch folgen sie dan nicht dem Geist des Meisters? In seine Welt, aber nicht in ihre eigene?

Es gibt immer jemanden , der einen Weg zuerst gegangen ist. Der Begründer, sozusagen. Jemand der sich alleine auf den Weg machte und zu seinen ganz eigenen Erkenntnissen kam. Daraus wird dann oftmals eine Religion gemacht. Andere folgen nun diesem Meister auf seinem Pfad. Diese Religionen werden ausgebaut und ausgeschmückt. - Was mag da auf energetischer Ebene geschehen? Wird dort dann nicht ein geistiges Glaubensgebäude gebaut? Ist dieses dann aber noch die "Wahrheit" oder ist es nur noch eine Sackgasse, die sich der menschliche Geist ausdachte und mit seinem Glauben aufrecht erhält?

Ich weiß nicht, ob rüber kommt, was ich eigentlich sagen möchte. Vielleicht kann ja jemand hiermit ein wenig was anfangen. Kurz läßt sich wohl fragen: wo beginnt und wo endet die Matrix, in welcher wir alle gefangen sind. Wenn es sie denn überhaupt gibt?! Denn darüber läßt sich ja auch wieder streiten...

Deine Gedanken kommen klar und verständlich rüber. Dir geht es vor allem darum, ob sich Glaube nicht selbst seine Realität erschafft. Und was denn dann noch real ist. Ist das korrekt ?

In jedem Falle kann man immer wieder von Menschen erfahren, die aus allen Wolken heraus Dinge erlebten, die sie stets für Schwachsinn hielten und unmöglich abtaten. Ich selbst habe sehr viele solcher Menschen kennengelernt. In meiner persönlichen ersten Lernphase erlebte ich völlig unbedarft, unerfahren, ohne jegliche Anleitung, spezielle Technik, "Meister" und besonderen Glauben oder Vorstellungen Unmengen an Dingen, die ich erst viele Jahre später verstand oder wenigstens an irgendeiner Stelle beschrieben sah. Und auch heute gibt es unzählige Fragen, die offen sind, völlig unverständliche Erfahrungen.

Wie ist das denn bei Dir ? Hattest Du nicht auch schon komische Erlebnisse, die Du Dir einfach nicht erklären kannst ? Die einfach so passiert sind, ohne dass Du es wolltest ? Oder bist Du praktisch total "unerfahren" ?

Ich kann Deine Bedenken durchaus verstehen. Und in so einem Falle würde es aus meiner Sicht doch zu Dir passen, wenn Du es ähnlich versuchst. Dich nicht mehr weiter mit "Input" fütterst, sondern Dich einfach ohne Anleitung auf die Suche begibst. Indem Du zB einfach nur "schaust" und "hörst" oder "fühlst" - nach aussen oder in Dich hinein. Einfach so. Ohne Erwartungen. Vielleicht kannst Du ja schon Dinge wahrnehmen, wenn Du nur lange genug in den Himmel schaust. Dinge, die Du Dir auch nicht erklären kannst.

Problematisch wäre es nur, wenn man dann anfängt, an den eigenen Wahrnehmungen zu zweifeln. Nun, wenn es nichts ist, was man schon kennt und daher selbst "erschaffen" hätte können, dann fiele ja zumindest mal dieser Grund zur Skepsis weg, oder ? Und was bleibt - Wieso kann man es nicht erstmal einfach so sein lassen, wie es ist. Nicht denken, es ist dies oder das, es ist richtig oder falsch, es ist eine Illusion, eine Substanz oder ein Wesen .... sondern einfach nur schauen und wahrnehmen und sich darauf einlassen. Nur so kommt man weiter. Alle Zweifel, Bedenken, Skepsis blockieren die direkte Wahrnehmung doch nur, oder würdest Du mir da widersprechen ?

Primor i.s.
 
Körpereigene Drogen ? Sind doch nichts als feinstoffliche
Substanzen, oder ? Wieso muss man immer Geist und Körper so voneinander trennen ? Es heisst doch immer, der menschliche Körper enthält die gesamte Schöpfung Gottes, und durch ihn wird all das erfahrbar. Und ohne ihn wäre man dieser unerschöpflichen Möglichkeiten beraubt. Wieso sollten Bewusstseinszustände nicht "wissenschaftlich" erfassbar sein ? Wieso sollten sie nicht mit Substanzen zusammenhängen ? Immerhin sind das Substanzen, die man nur durch Testverfahren nachweisen und erkennen kann. Was soll schlecht daran sein ?

Das sehe ich auch so, ich denke wir kennen alle den Film "Bleep",
und aus ihm geht ja eindeutig hervor das wir unsere Erfahrungen selbst erschaffen auch formen wir unseren Körper mit unseren Gedanken und Glauben.
Wenn das so ist können wir mit einem höheren Bewußtsein bewußt Einfluß auf unseren Körper nehmen und ihn so immer mehr verfeinern und durchlichten bis wir mit Ihm in höhere Dimensionen aufsteigen können und brauchen Ihn nicht mehr ablegen, also sterben, wir nehmen Ihn dann einfach mit.
Und wenn man dann weiter denkt kann man sich vorstellen was alles noch machbar ist.

:liebe1:
 
Dass dies möglich ist, keine Frage. Dass es passiert - garantiert. Doch ich habe es eigentlich durchweg anders erlebt. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die verschiedene "Praktiken" ausgeführt haben. Viele davon wurden sehr enttäuscht. Weil Du es ansprichst - es wird gemunkelt, dass eine ziemlich hohe Zahl von Licht&Ton Initiierten weder Licht noch Ton wahrnehmen können. Obwohl sie es lange versuchten oder gar zig Jahre brav alle Auflagen erfüllten. Wie stark muss da der Glaube an etwas sein, dass man so lange durchhält ohne jemals eine Bestätigung zu erhalten ? Und sowas habe ich nicht selten erlebt. Wie kann das möglich sein, wenn es so wäre, wie Du es mutmasst ?

Vielleicht haben sie zwar an die Technik geglaubt aber eben doch nicht daran, daß sie funktioniert? Kann doch sein, daß ich eine Übung immer wieder mache, wo mir tausende erzählen, dies und jenes wird geschehen. Doch ich zweifele daran, und will es dennoch bewiesen haben - aber es wird nicht geschehen. Vielleicht, weil ich nicht daran glaube?

Dann gibt es wieder andere, die rein zufällig in so eine Einweihung hineingerutscht sind, obwohl sie nicht im Traum daran glaubten, es sogar nur ablehnten und hassten, ja die sogar nichtmal wussten, um was es sich dreht - und die dann die tollsten Sachen sehen und hören.
Was soll man dazu sagen ? Ist das nicht irre?

Klingt eher nach schwarzer Magie. jemand der etwas ablehnt und haßt wird dort dennoch hineingezogen. Wollten die Leute es also freiwillig? :weihna1



Wie ist das denn bei Dir und Deiner Umwelt so ? Wohl eher entsprechend Deinen Äusserungen, oder ?

Wohl eher entsprechend meines Glaubens. :)


Oh nein, das ist es ganz und garnicht. Jeder erlebt dabei etwas vollständig anderes. Menschen nehmen alle möglichen Dinge dabei wahr, und es ist praktisch nie das selbe. Vor allem wissen die wenigsten, was das eigentlich ist. Wo es nun herkommt, welche Ebene usw. Wenn Du zB einen Ton hörst, dann hast Du keine Ahnung, woher er kommt. Wenn es Dir niemand sagt.

Und dann verläßt Du Dich auf jemand anderen, der Dir sagt, was das ist. Warum kann man es nicht auch selbst herausfinden?


Es kann sogar sein, dass Du einen hörst, aber ihn garnicht erkennst. Da über diese Dinge praktisch nicht geredet wird, gibt es auch keine Bewusstheit.

Auch eine interessante Aussage. Bewußtheit entsteht also dort, wo drüber gesprochen wird. Erst wenn über eine Sache gesprochen wird, kann sie wahrgenommen werden. - War sie nun also schon vorher da oder hat sie sich dann erst gebildet?

Die wirklich sehr seltenen Beschreibungen innerer Ebenen sind nur den wenigsten bekannt und es gibt auch sehr wenige davon. Und selbst wenn man sie kennt, wird man solche Dinge dann kaum mehr wieder erkennen, wenn man sie selbst erlebt. Viele Dinge lassen sich überhaupt nicht mehr in Worte fassen oder vermitteln, weil es schlicht keine Worte dafür gibt.

naja, und drüber reden ist ja eh verboten, weil die Erfahrungen dann verloren gehen. Ist das nicht auch seltsam?



Was für Fragen.... :) Was ist mit dieser Welt ? Was ist mit dem, was Du gerade wahrnimmst ? Existiert es wirklich ? Oder vielleicht nur in Deinem Kopf ? Denn Du nimmst auch diese Welt nur durch verschiedene Reize wahr. Auch sie könnte "vorgegaukelt" sein. Quantenphysiker behaupten gar, dass sie erst dann existiert, wenn Du hinschaust. Dennoch ist sie für Dich real und Du bist ihr unterworfen. Wenn es andere Welten gibt und Du Dich in ihnen aufhälst, sind sie dann nicht genauso "real" ? Realität ist realtiv. Es ist egal, ob es "real" oder nicht real ist. Was zählt ist, was Du wahrnimmst und was Du erlebst. Oder etwa nicht ?

Nun, es ist dann nicht mehr egal, wenn ich die "Wahrheit" (so fern es sie denn gibt) erleben/erfahren möchte. Mag natürlich sein, daß sie in diesen "Illusionen" steckt.



Körpereigene Drogen ? Sind doch nichts als feinstoffliche Substanzen, oder ? Wieso muss man immer Geist und Körper so voneinander trennen ? Es heisst doch immer, der menschliche Körper enthält die gesamte Schöpfung Gottes, und durch ihn wird all das erfahrbar. Und ohne ihn wäre man dieser unerschöpflichen Möglichkeiten beraubt. Wieso sollten Bewusstseinszustände nicht "wissenschaftlich" erfassbar sein ? Wieso sollten sie nicht mit Substanzen zusammenhängen ? Immerhin sind das Substanzen, die man nur durch Testverfahren nachweisen und erkennen kann. Was soll schlecht daran sein ?

Habe ich gesagt, daß es schlecht ist? Oder mich gegen die Wissenschaft ausgesprochen?

Was passiert aber, wenn der Körper wegfällt und keine körpereigenen Drogen mehr herstellen kann? In was für selbsterschaffenen oder auferlegten "Illusionen" lebt man wohl dann? Bleibt etwas übrig oder nicht?


Je nachdem. Üblicherweise schon, was auch logisch ist, oder nicht ? Ist genauso wie die Aussage - alle Menschen, die einem Fahrplan nach ... Berlin folgen, werden auch dort ankommen, solange sie den Plan nachfahren. Alle Menschen, die sich an eine bestimmte Wesenheit wenden, die wiederum einen bestimmten Namen trägt usw, werden sich normalerweise eine Verbindung dorthin aufbauen. Ist daran irgendetwas... irritierend ? Wie sollte es sonst passieren ?

Irritierend ist daran nichts. Doch gibt es nicht auch einen Ort, wo es keinen Plan gibt? Einen Ort, der unerforscht ist? Ein Ort, der hinter all dem steht, wo die Menschen hinreisen können, da sie Fahrpläne anderer besitzen?

Muß dieser erst erschaffen werden. Oder muß man all die anderen "Schöpfungen" erst durchbrechen, um das Geheimnis dahinter erblicken zu können.


Anderseits kann man sich auch einfach nur hinsetzen und garnichts anstreben ausser Klarheit und die Wahrheit. Und dabei kann wirklich alles Mögliche passieren.

Das erinnert mich an einen Film "Ein Essen mit André" - in dem Gespräch (der Film ist nur ein Gespräch in einem Restaurant) erzählt der eine über einen Mann, der vor Jahrzehnten im Freistaat Christiana lebte - dieser Mann war ein höchst rationell denkender Mensch, der an nichts glaubte und nur an der Wahrheit interessiert war. So sass er täglich irgendwo herum, einzig und allein darum bemüht, frei von jeglichen Trübungen die Welt wahrzunehmen. Bis er auf einmal aus heiterem Himmel anfing, verschiedene Wesenheiten zu sehen und hören - Elfen, Zwerge, Gnome usw... Nein, der Mann nahm keine Droge, er meditierte nie hielt auch nichts von dem ganzen Zeug. Umso erstaunter war er dann schliesslich, als er das alles erlebte.

Erlebte er aber auch etwas, wovon er noch nie hörte? Elfen, Gnome - jeder hat davon schon mal gehört und eine Vorstellung davon. Kann man auch etwas erleben, was man nicht kennt, noch nie hörte oder sah oder sich aus den Dingen die man kennt entfremdet zusammenbastelt (die dann aber doch nur wieder etwas darstellen, was es schon gibt).
Scheinbar soll das Hirn dazu ja nicht fähig sein. denn was es nicht kennt, nimmt es nicht wahr. Aber vielleicht geht es ja doch.


Deine Gedanken kommen klar und verständlich rüber. Dir geht es vor allem darum, ob sich Glaube nicht selbst seine Realität erschafft. Und was denn dann noch real ist. Ist das korrekt ?

Ja, aber nicht ganz. Glaube erschafft Realität. Aber immer nur so, wie wir es kennen oder glauben oder zumindest für möglich erachten. Nie aber anders. Oder doch?


In jedem Falle kann man immer wieder von Menschen erfahren, die aus allen Wolken heraus Dinge erlebten, die sie stets für Schwachsinn hielten und unmöglich abtaten. Ich selbst habe sehr viele solcher Menschen kennengelernt. In meiner persönlichen ersten Lernphase erlebte ich völlig unbedarft, unerfahren, ohne jegliche Anleitung, spezielle Technik, "Meister" und besonderen Glauben oder Vorstellungen Unmengen an Dingen, die ich erst viele Jahre später verstand oder wenigstens an irgendeiner Stelle beschrieben sah. Und auch heute gibt es unzählige Fragen, die offen sind, völlig unverständliche Erfahrungen.

Ja, scheinbar geht es also doch... Dann wärst Du immerhin schon mal jemand, für den vieles unverständlich ist. Doch inwiefern unverständlich? Und wie geht der Geist mit diesen Unverständlichkeiten um? Was passiert da im Hirn? Wie wird das sortiert? In welche Formen wird es gebracht?

Wie ist das denn bei Dir ? Hattest Du nicht auch schon komische Erlebnisse, die Du Dir einfach nicht erklären kannst ? Die einfach so passiert sind, ohne dass Du es wolltest ? Oder bist Du praktisch total "unerfahren" ?

"Unerfahren". Dann gehst Du also davon aus, daß es eine Art Übung ist, sich das Hirn zu verdrehen? :clown:
Ja, ich weiß schon, "hohe Bewußtseinszustände" müssen erarbeitet werden, von nichts kommt nichts, usw. Und da fängt es schon wieder an... es braucht also irgendwelcher "Techniken", um sich selbst auszuhebeln. Oder Personen, die solche scheinbar in einem auslösen. Nein, sowas habe ich nie erlebt.

Ich höre zu den dunklen, verklebten, dreckigen Seelen...

Ich kann Deine Bedenken durchaus verstehen. Und in so einem Falle würde es aus meiner Sicht doch zu Dir passen, wenn Du es ähnlich versuchst. Dich nicht mehr weiter mit "Input" fütterst, sondern Dich einfach ohne Anleitung auf die Suche begibst. Indem Du zB einfach nur "schaust" und "hörst" oder "fühlst" - nach aussen oder in Dich hinein. Einfach so. Ohne Erwartungen. Vielleicht kannst Du ja schon Dinge wahrnehmen, wenn Du nur lange genug in den Himmel schaust. Dinge, die Du Dir auch nicht erklären kannst.

:weihna1 ja, meine ganzen Neurosen werden zum Vorschein kommen und ich werde in tiefe Depressionen stürzen. Das ist bisher das, was bei mir passierte. Eine Krise nach der anderen. Aber ich weiß, daß sind die sogenannten "Aufräumarbeiten" oder "Reinigungen"... ^^


Problematisch wäre es nur, wenn man dann anfängt, an den eigenen Wahrnehmungen zu zweifeln. Nun, wenn es nichts ist, was man schon kennt und daher selbst "erschaffen" hätte können, dann fiele ja zumindest mal dieser Grund zur Skepsis weg, oder ? Und was bleibt - Wieso kann man es nicht erstmal einfach so sein lassen, wie es ist. Nicht denken, es ist dies oder das, es ist richtig oder falsch, es ist eine Illusion, eine Substanz oder ein Wesen .... sondern einfach nur schauen und wahrnehmen und sich darauf einlassen. Nur so kommt man weiter. Alle Zweifel, Bedenken, Skepsis blockieren die direkte Wahrnehmung doch nur, oder würdest Du mir da widersprechen ?

Primor i.s.

Entweder blockieren oder man verfängt sich auch nur wieder in einem Weltbild, welches ebenso "bindend" ist, wie dieses Leben hier - aus welchem man ja eigentlich flüchten möchte.

Das ist eben meine Frage: woran erkennt man, daß man sich wirklich befreit und nicht einfach nur in eine andere Sackgasse läuft? Wie kann man sich dessen sicher sein? Reicht es aus, irgendwelche goldenen Lichter zu sehen, die man sich nicht erklären kann und welche einem ein tolles gefühl der Einheit schenken? Und vor allem was nützt es, wenn man dann zurückkommt, und dieses Gefühl "dort" lassen muß?
 
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Hallo,

ich habe mir den Thread noch nicht durchgelesen. Dennoch will ich mal schon meinen Senf hinterlassen. Ich hoffe, er ist interessant.

Was ist Glaube ? Was versteht man unter glauben ?

Die Vermutung, dass bestimmte Behauptungen wahr sind, ohne dass Stichhaltige Beweise dafür vorliegen.

Wo ist der unterschied zwischen Glauben und glauben ?

Beim Glauben handelt es sich um Behauptungen über das Übernatürliche (Gott, Jenseits etc.). Beim glauben einfach nur um schlichte Behauptungen (z.B. "Ich glaube mein Schwein kann pfeifen.").

Wieso glauben Menschen und woran ?

Die menschliche Psyche ist darauf programmiert, Strukturen und zusammenhänge zu sehen, selbst da, wo unter umständen keine sind. Nach einem Regentanz hat es einmal geregnt, also wird dieses Ritual beibehalten... interessanterweise selbst dann, wenn es nicht immer klappt. Diese Zusammenhänge werden dann ins Übernatürliche verlagert ("Wenn der Regentanz den Göttern gefällt, dann lassen sie es regnen.")

Ich möchte dabei betonen, dass dieser Umstand in keinster Weise gegen die Existenz vom Übernatürlichen spricht. So kann aber die Vielfalt vom Glauben erklärt werden.

Woran machen sie diesen Glauben fest ?

An Erlebnissen, die den Glauben stützen und Ignoranz gegnüber Erlebnissen, die dem Glauben widersprechen.

Kann ein Mensch auch leben ohne zu glauben ? Oder ohne Glauben leben ?

Nein, definitiv nicht. Auch die Menschen, die behaupten nicht zu glauben, halten nicht-bewiesene Behauptungen für wahr. Jedes Weltbild ist ein auf Axiomen aufgebautes Gedankengebäude. Atheisten sagen zwar gerne: "Nicht-Glauben ist soviel eine Religion, wie Nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby ist." (dieses Zitat habe ich schon in einigen Diskussionen gehört); dabei ist der dabei zugrunde liegende Ansatz "alles, was nicht bewiesen ist... bzw. nicht beweisbar ist existiert (erst einmal) nicht" auch eine nicht-bewiesene Behauptung. Und einige Atheisten predigen ihre Thesen nicht weniger dogmatisch als einige religiöse Fundamentalisten.

Was hat es für Konsequenzen, wenn Menschen glauben ?

Innere Sicherheit durch ein festes Weltbild.

Wann ist es gut, zu glauben, und wann nicht ?

Gut ist es, wenn aus dem Glauben innere Sicherheit entspringt, und wenn anderen Menschen kein Schaden daraus entspringt... bestenfalls sogar Nutzen (s. z.B. christliche Caritas-Organisationen)

Nicht gut ist es, wenn man neben dem eigenen glauben nicht anderes stehen lässt und sich durch andere Glaubenssysteme bedroht fühlt. Das führt im schlimmsten Fall zu extremer Gewalt.

Gibt es auch eine Alternative zum Glauben ?

Höchstenz absolutes Desinteresse gegenüber der Welt und deren Aufbau. Jedes Weltbild beruht auf Glauben.

Und wieso kommt einem dieses Wort so komisch vor, wenn man oft genug hintereinander liest ?

Versuch das erst einmel mit dem Wort "Aluminium" :party02:

Viele Grüße
Joey
 
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