Also bezüglich Essen, man kann sich relativ günstig auch gesund ernähren, hab ich feststellen dürfen. Nur Fleisch ist dabei halt wirklich eine Problematik, weil bei Fleisch (genauso wie Milchprodukte oder Ei) der Preis sich tatsächlich niederschlägt. Mein eigenes Problem ist, dass ich aufgrund meines schnellen Stoffwechsels und meines Lebenswandels sehr viel essen muss um mein Gewicht zu halten und dazu noch essen hasse - ich möchte dabei möglichst wenig Geld für Essen ausgeben. Ich esse daher relativ wenig Fleisch, könnte auch wochenlang vegetarisch leben, ohne dass es mich jucken würde, obwohl ich sicher nicht
"aus Prinzip" ganz aufhören würde, Fleisch zu essen, das find ich n bisschen doof. Ich finde aber, dass Fleisch wieder mehr wie ein Luxusprodukt behandelt werden sollte, so wie es früher war. Etwas, das man sich am Wochenende gönnt, wofür man auch ein bisschen mehr ausgibt. Einfach auch der Umwelt zuliebe.
Ansonsten muss ich sagen ... Leute sollten viel mehr gebrauchte Sachen kaufen (und verkaufen). Ich bin begeisterter ebay-Shopper, und kauf mir gern Designerklamotten bei ebay, wo man die tlw. um ein Viertel des Preises bekommt. Dann hab ich wunderschöne Kleidung, die vorher vielleicht schon einen, oder gar mehrere Besitzer hatte, die unter fairen Bedingungen und aus hochwertigen Materialien hergestellt wurde. Ich könnte mir momentan nicht mehr vorstellen, "große" Stücke (Jacken, Mäntel, Anzüge, Taschen, bestimmte Hosen ... also alles, wofür man so über 500-1000 EUR pro Stück ausgeben würde bei ner halbwegs vernünftigen Marke) in einer Boutique bzw. neu zu kaufen. Das mache ich nur noch bei "basics" (Hemden, T-Shirts, Unterwäsche, etc). Leider gibt es in Kontinentaleuropa kaum "thrift shops", also Second-Hand-Läden, wo man gebrauchte Kleidung zu guten Preisen bekommt. Es gibt einige gute Tips (den Christian Takacs in Wien für Anzüge z.B., falls ihn wer kennt - bei dem hab ich damsl meinen ersten eigenen Anzug gekauft, einen Hugo Boss
), aber die meisten "Second-Hand-Shops" sind hierzulande eher Ramschläden, die von diversen Diskontern im Prinzip die Reste, die kein Schwein haben will aufkaufen und dann um 1 EUR verscherbeln.
In Amerika (und UK) sind thrift shops viel verbreiteter, gibts da überall und haben auch echte Schätze. Thrifting ist dort teilweise schon fast ne richtige Lebenseinstellung.
Man sollte sich halt Gedanken darüber machen, was einem wirklich wichtig ist, wofür man bereit ist, Geld auszugeben, worauf man verzichten kann, etc. Ich hab das Gefühl, dass viele Leute in dieser Hinsicht völlig den Bezug verloren haben.