Der Glaubenskrieg

Glauben = geloben; für wahr halten.

Das Grundgerüst sehe ich im Glauben im theologischem (Schütze) Ideal (Fische).
Dann erfolgt die Dogmatisierung (Steinbock) mit Macht (Skorpion)
Fische/Skorpion zeigt in Richtung idealisierte Fixierung.
Widder/Sokorpion in Richtung Fundamentalismus.

Mal als angedachtes.

Als astrologischer Vorschlag:

Drei-Kaiser-Edikt : Je nach Quelle 27-28.2. 380 n Chr.

Dilbert
 
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Wiki sagt:

"Unter einem Dogma (griech. δόγμα, dógma, „Meinung, Denkart, Lehrsatz“; Plural Dogmen oder seltener nach dem Griechischen Dogmata)
versteht man eine festlegende Definition oder eine grundlegende Lehrentscheidung, der ein unumstößlicher Wahrheitsgehalt zugeschrieben wird.
"
http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

Dogmatismus ist dann und nur dann ein Problem;
wenn der Glaubensinhalt Schmu ist.
(I) Ist der Glaubensinhalt Schmu, so ist dessen Anwendung Glücksschädigend.
(II) Ist der Glaubensinhalt kein Schmu, so ist dessen Anwendung Glückssichernd.

Es gibt also
- guten Dogmatismus (II) und
- schlechten Dogmatismus (I)

Dogamtimus-Mangel führt zu Unverbindlichkeit sich selbst gegenüber.
Die Perfektion eigener Politik braucht den guten Dogmatismus (II).
 
Wiki sagt:

"Fundamentalismus ist allgemein gesehen eine Überzeugung,
die sich zu ihrer Rechtfertigung auf eine Grundlage beruft,
die auf einer Letztbegründung beruhe.

Im weitesten Sinne wird als fundamentalistisch eine religiöse oder weltanschauliche Bewegung bezeichnet, die eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie fordert, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll.

Heute sind fundamentalistische Geisteshaltungen und Strömungen in allen Weltreligionen zu finden, jedoch ebenso in säkularen Ideologien und Bewegungen
."
http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus

Hier kommt wieder das Spiel mit
- der Duldungspflicht und
- der Bestrafungspflicht.

Wenn ein Akteur A von einem Akteur B Toleranz fordert
und damit meint, Akteur B soll seine Bestrafungspflicht versäumen,
ist Toleranz absolut falsch.

Wenn ein Akteur A von einem Akteur B Toleranz fordert
und damit meint, Akteur B soll seine Duldungspflicht erfüllen,
ist Toleranz absolut richtig.

Woran erkennt man aber eine
- Duldungspflicht bzw. eine
- Betrafuungsspflicht?

Da diese Begriffe auf der Grundlage einer Therorie der Entscheidung basieren,
ist jede Antwort eine Glaubensbekenntnis. (Es sei denn es kann bewiesen werden, dass es keinen Zufall gibt)
Wenn diesem Glaubensbekenntnis ein unumstößlicher Wahrheitsgehalt zugeschrieben wird ist man dogmatisch / Dogmatiker ;)
 
"Wir sind die Guten und weil wir die Guten sind, haben wir immer recht. Und der Zweck heiligt unser Mittel" sehe ich als extremste und brutalte Form den dogmatischen Fundamentalismus. Daran ändert auch nichts, was in Wikipedia steht.

Man braucht nur als Gedankenspiel die Rollen in den vorhandenen Krisenherden zu tauschen, um das Machtspiel und die Überhelblichkeit darin zu erkennen.

Goethe: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die das Böse will und das Gute schafft" ist auch umgegehrt stimmig. Ich bin ein Teil von jener Kraft, die das Gute will und das Böse schafft."

Oscar Wilde: "Das Gegenteil von Gut ist nicht schlecht, sonder gut meinen".

Im Zentrum vom Yin ist Yang und im Yang das Yin, zeigt das Tao-Symbol.
Gegensätze berühren sich, sagt das Polaritätsprinzip der Hermetik.

Ich weiß, für ein Schwarzweis-Denker ist das zu hoch und ein Änderung ist nicht in Sicht.

Begriffe sind Konstrukte bzw. Abbilder und Haltegriffe, das hat die Philosophie am Ende des 20. Jahrhundert erkannt. Am Anfang des 20. Jahrundert haben sie sich über Begriffsdefinitionen gekeilt. Jedoch die Landkarte ist nicht die Landschaft.

Sorry, über beobachten erkennt man mehr, als über Wortakrobatik.

Dilbert
 
"Wir sind die Guten und weil wir die Guten sind, haben wir immer recht. Und der Zweck heiligt unser Mittel" sehe ich als extremste und brutalte Form den dogmatischen Fundamentalismus. Daran ändert auch nichts, was in Wikipedia steht.

Der Gag ist der:
- (A) dogmatischer Fundamentalismus, der von ungünstigen Glaubensinhalten ausgeht, ist selbstzerstörerisch/selbetbestrafend.
- (B) dogmatischer Fundamentalismus, der von günstigen Glaubensinhalten ausgeht, ist selbsterhaltend/selbstschützend.
Das ist die Gerechtigkeit. Dagegen kann keiner etwas unternehmen.

(A) Ist stets Angst-begründend und somit Bestrafer-designierend.
(B) Ist stets Angst- und Bestrafer-Frei.

Die schlechte Ideologie (die "Rechtfertigungs-Basis" der Sünde) impliziert die Verletzlichkeit ihrer Anhänger.
Das Unschöne erlaubt seine Bestrafung/Zerstörung.

Man braucht nur als Gedankenspiel die Rollen in den vorhandenen Krisenherden zu tauschen,
um das Machtspiel und die Überhelblichkeit darin zu erkennen.

Solange sie Ängste haben, sind sie Verletzlich..
 
Was bei Dogma rauskommt:

Dreikaiseredikt 380 n. Chr.
Alle Völker, über die wir ein Mildes und

maßvolles Regiment führen sollen sich, so

ist unser Wille, zu der Religion bekehren,

wie der göttliche Apostel Petrus den Römers

überliefert hat, wie es der ihm kundgemachte

Glaube bis zum heutigen Tag dartut und zu

dem sich der Pontifax Damasus klar bekennt

wie auch Bischoff Petrus von Alexandrien,

ein Mann von apostolischer Heiligkeit;

das bedeutet, dass wir gemäß apostolischer

Weisung und evangelischer Lehre eine

Gottheit des Vaters, Sohnes und Heiligen

Geistes in gleicher Majestät und

Dreifaltigkeit glauben.

Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, so

gebieten wir, katholische Christen heißem

dürfen;

die übrigen, die wir wahrhaft toll und

wahnsinnig erklären, haben die Schande

ketzerische Lehre zu ertragen.

Auch dürfen ihre Vesammlungsstätten nicht

als Kirchen bezeichnet werden.

Endlich soll sie vorab die göttlichen

Vergeltung, dann aber auch unserer

Strafgerechtigkeit ereilen, die uns durch

himmlisches Urteil übertragen worden ist.

Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich die den Schädel ein. Das ist Geschichte. Eine Obrigkeit, die bestimmt, was Glaube ist. 140 Jahre später kommt noch ein Denkverbot als Edikt hinzu.

Vor dieser Zeit war bekannt, dass die Erde sich num die Sonne drehte.

Die Rede vom Urban II habe ich leider noch nicht in einer 0rginalfassung gefunden. Ein Jahr später war die erste Juden-Progome.

Sorry, erst aufhetzten und dann, die haben mich fasch verstanden, ist die übliche Rechtfertigungs-Methode. Wenn Täter sich als Richter geben, kam noch nie was brauchbares heraus.

Dilbert
 
Beim Glaubenskrieg (operativer Teil) darf nicht das Propaganda (startegischer Teil) dahinter vergessen werden.

Saturn/Neptun kann(!) ein Hinweis für idealisierter Dogmatismus sein. Wenn ein Ideal als Dogma hingestellt wird, schneidet praktisch zu diesem Dogma jeder schlecht ab. Dadurch kann sich der Dogmatiker selbst erhöhen und die Anderen der Schlechtigkeit bezichtigen.

Dilbert
 
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So alt wie die Menschheit, so beliebt wie Sex:
- Der Glaubenskrieg

Z.B.:
- Astrologen gegen Nicht-Astrologen
- Nicht-Astrologen gegen Astrologen
- Astrologe I gegen Astrologe II
- usw.

- Wer hat Recht? Bzw.
- Wie erkennt man, wer Recht hat?
- Ist es überhaupt wichtig?

Vielleicht (?) auch:
- Welche Konstellationen eignen sich am besten für die Klärung dieser Fragen? :clown:

Grundsätzlich:

- Welche Rolle hat der eigene Glaube?
- Welche Rolle hat der Glaube des Anderen?

- Wie geht es einem in Abhängigkeit von seinen eigenen Antworten auf diese Fragen?
- Warum?

Hallo Randalia,

ich denke es gibt viele Ebenen des Bewusstseins auf denen man sein eigenes Bewusstsein und das, was man vom anderen in sich versteht 'operieren' kann. Das 'Operieren' kann dabei auf die vielfältigste Weise geschehen, aber es gibt sicher zwei Ebenen, welche man dann unterscheiden kann, wenn man wahrnimmt oder empfindet, dass die eine Ebene die des Egos ist, und die andere Ebene die der Prinzipien, die (der zu erkennenden) Ordnung ist.

Jede Interferenz zwischen Egos ist Krieg, denn es geht einem Ego nie um etwas anderes, als um seine Erhaltung um jeden Preis, die andere Ebene ist die Ebene der Philosophie, auf der es nur die Ergebenheit gibt zu der (gemeinsamen einen) Ordnung, welche die Liebe zu dieser Ordnung, oder dieser Prinzipien ist.

So gibt es eine alte Ergebenheit der Philosophen zu der Erkenntnis, dass etwas nicht zugleich wahr und zugleich unwahr sein kann, welches aber für ein Ego-Bewusstsein nicht gelten muss, wenn es das nicht will.

Wer diesem alten Weg der Philosophen ergeben ist, streitet nicht um Meinungen, nicht um Glauben, nicht um Personen, nicht ob sie Recht haben und nicht Recht haben, er streitet mit Argumenten, welche man immer auf die Ebene zurückführen kann, auf der die Anerkenntnis der obigen Erkenntnis steht. Und in diesen Argumenten kommen Trugschlüsse eigentlich nicht vor, wenn sie aber vorkommen, dann kann man sie argumentieren und erkennen und anerkennen, dass oder ob sie ein Trugschluss sind. Diese Anerkenntnis ist eine Anerkenntnis der Wahrheit, die im eigenen Selbst ist, und anerkennt damit das, was wahr IST.

Dieses Procedere in seiner reinen Form findet also auf eine anderen Ebene statt, wie der Krieg der Egos, welche Arthur Schopenhauer so schön beschrieben hat, und welches oft und gern von Egos in Anspruch genommen wird um sich und sein Selbst zu erhalten. Und auch Deine Fragen beinhalten implizit ein Ego-Bewusstsein, wenn auch klar zu erkennen ist, dass sie eine Ebene suchen, auf der, wie auf der Ebene der alten Philosophie, dieser Krieg der Egos vermieden wird.

Konstellationen sind immer neutral, wenn sie auch in ihrer Farbe und Lebendigkeit verschieden sind, denn wenn sie das nicht wären, dann würde die Wahrheit von etwas abhängig. Das kann aber nicht sein, denn wenn Wahrheit von etwas abhängig wäre, dann wäre sie korrumpierbar.

Begibt man sich auf die Ebene des Bewussteins der zu erkennenden Ordnung, und hat damit die Ebene des Egos verlassen, dann kann man erkennen, dass das, was ein Vertrauen ist, ein Urvertrauen ist, wie es ein Kind zu seiner Mutter hat oder ein Tier, eine Katze, ein Hund, aber auch zu einer Ordnung, welche manche Gott oder das Tao, oder die Liebe/die Wahrheit nennen, aber auch oft nicht benennen, weil es dafür keine Worte gibt, in das diese Menschen ein Urvertrauen haben. Dieses Urvertrauen nannten die Griechen pistis und wurde mit 'Glaube' übersetzt und wird oft missverstanden.

Ein 'Glaube' in dem Sinne, dass es ein Eigentum des Egos ist, wie eine Hose oder ein Sklave, oder eine Meinung, ist verschieden von dem, was ein Urvertrauen ist. Und da auch das Urvertrauen ein Sein ist, und kein Besitz, ist ein Streit darüber auch nur Krieg.

Das Persönliche ist etwas, das immer zu achten ist, weil es mit der Würde verbunden ist. Deswegen ist eine Person auch nicht diskutabel. Diskutabel ist das, was eine Person argumentiert, wenn sie es auf der Ebene der Philosophie ('in Liebe zur Wahrheit') argumentiert, und dabei kann das, was argumentiert wird, möglicherweise auch, wenn es denn wahr ist, das Empfinden eines Ego verletzten, aber nicht seine Würde, denn das Ego ist der Verstand, das Denken. Man kann also einer Person einen Respekt erweisen aber ihn ihr nicht nehmen.

"Wahres Wort ist nicht schön - schönes Wort ist nicht wahr
Wer Weisheit hat streitet nicht - wer streitet hat Weisheit nicht
Wer Weisheit hat sucht kein Wissen - wer Wissen sucht hat nicht Weisheit
Der Weise häuft keine Habe und hat doch - Je mehr er anderen gibt - desto mehr fließt ihm zu - Je größer sein Opfer desto größer sein Selbst-Besitz
Das ist des Himmels Wesen - Fördern ohne zu fordern; das ist des Weisen Wesen - Wirken ohne tun."

chap81.gif


(TTC #81, Lao=Tse * 604 B.C.E.)

love

T.
 
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