. RON HUBBARD
"Die Beweise zeigen einen Menschen, der in Bezug auf seine Geschichte, seine Bildung und seine Leistungen geradezu ein krankhafter Lügner war. Die vorliegenden Schriften und Dokumente spiegeln seinen Egoismus, seine Gier, Habsucht, Machtgier, seine Rachsucht und Aggressivität gegenüber Personen, die er für unloyal oder feindselig hält." Der Richter am Obersten Gericht Kaliforniens, Beckenridge, über L. Ron Hubbard in einem Urteil aus dem Jahre 1984.
Lafayette Ronald Hubbard, der Schöpfer von Dianetik und Scientology wurde im Jahre 1911 in den USA geboren. Hubbard behauptete, er konnte reiten ehe er gehen konnte, daß er im Alter von dreieinhalb Broncos ritt und zu dieser Zeit auch lesen und schreiben konnte. Er behauptete auch, mit vier Jahren ein Blutsbruder der Schwarzfußindianer gewesen zu sein. Die Schwarzfußindianer verweisen den "Blutbruder" ins Reich der Hollywood-Phantasie, und die anderen Prahlereien Hubbards enthalten auch nicht mehr Wahrheit.
Seine frühen Jahre waren unrühmlich; ein Freund aus Kindestagen erinnert sich, daß Hubbard in Wirklichkeit Angst vor Pferden hatte. Hubbard gab vor, sein Großvater sei ein wohlhabender Viehbaron gewesen. Tatsächlich war Lafayette Waterbury Tierarzt einer kleinen Stadt, der eine Reihe von schlechtgehenden Unternehmen betrieb.
Hubbard sagte, sein Interesse am menschlichen Geist sei im Alter von zwölf Jahren durch eine Begegnung mit Commander Thompson, einem Arzt der U.S. Marine, wachgeworden. Hubbards umfangreiche Jugendtagebücher, als Beweismaterial in einem kalifornischen Gerichtsverfahren verwendet, zeigten jedoch kein Interesse an psychologischen oder philosophischen Ideen.
Hubbard erzählte seinen Anhängern, er habe fünf Jahre (von seinem vierzehnten bis neunzehnten Lebensjahr) damit zugebracht, allein durch China, die Mongolei, Indien und Tibet zu reisen und bei den heiligen Männern zu studieren. Er besuchte weder die Mongolei, noch Indien und Tibet, und seine beiden Reisen nach China waren kurze Ausflüge in Begleitung seiner Mutter. Hubbard gestand die Kürze seines Chinaaufenthaltes im Jahre 1935 in einem Interview mit der Zeitschrift "Adventure".
Als Hubbard neunzehn war, besuchte er die George Washington Universität, wo er im Hauptfach Ingenieurbau studieren wollte. Wegen zu schlechter Noten erhielt er keine Zulassung für das dritte Kursjahr. Später würde dann behauptet werden, Hubbard habe Abschlüsse als Bauingenieur und Mathematiker. Er schloß keines von beiden ab, und seine Mathematiknoten waren armselig.
An der Universität fiel Hubbard auch in einem Kurs in "Molekular- und Kernphysik" durch, was Anlaß für seine lächerliche Behauptung war, er sei einer von "Amerikas ersten Nuklearphysikern" gewesen