Der Feminismus

Lieber FIST!

Grundsätzlich wäre es ja das Ideal, wenn der Feminismus gar nicht mehr nötig wäre. Ich bin ja auch der Meinung, dass die Frauenbewegung ja nicht nur uns Frauen sehr geholfen hat, sondern im Laufe einer Generation den Männern den Boden unter den Füssen weggezogen hat, so dass die heute nicht mehr wissen, wie sie sich "richtig" in ihrer Rolle zurechtfinden sollen.

Jedoch hat der Feminismus (also die Frauenbewegung) erst die Gleichberechtigungsmöglichkeiten eingeräumt.
Wenn ich an die Geschichte meiner (leider verstorbenen) Großmutter denke, wird mir heute noch kotzübel. Mein Großvater war kein "Feiner" sozusagen (Trinker, viele Frauenbekanntschaften) und sie hatte mit ihren 7 Kindern damals eben noch keine Chance ihrem Schicksal zu entkommen. Erst nach dem Ableben meines Großvaters, da war meine GM 50, hatte sie die Chance ihr Leben selbst zu gestalten.

In solche Situationen möchten wir Frauen - und du wirst verstehen - natürlich nie wieder kommen.

Dieses romantische Bild der Großfamilie haben mit Sicherheit heute auch noch viele Frauen im Kopf. Meist ist es jedoch aufgrund der Vorstellungen und Ansprüche der heutigen Männerwelt auch nicht möglich, dieses zu leben.
Es ist doch auch angenehm, wenn die Frau finanziell zum Einkommen beiträgt, selbständig und unabhängig ist, oder?

Also - ich würde mal sagen, somit hat alles 2 Seiten...

Liebe Grüsse
SELMA
 
Werbung:
bei uns sind die frauenparkplätze genauso breit wie alle anderen auch, aber sie sind nah an den ausgängen und beleuchtet.

die breiten parkplätze, sind mutter/kind parkplätze und sie sind breiter, weil man die türen weit öffnen können muss, um an das kind zu kommen ... :)
 
FIST schrieb:
Hugh ihr lieben

jaja, der Feminismus, die starken Frauen, die, nach einem Jeuszitat aus dem thomasevangelium (wobei sie das natürlich abstreiten würden) "Männer" geworden sind...

ich bin ganz ehrlich kein Freund des Feminismus? warum? ganz einfach, jene Frauen, die sich für den Feminismus stark machen scheinen ihr Leben nicht im griff zu haben, andere Frauen, welche keine Sekunde über Matriarchat usw nachenken, haben ihr Leben im Griff, setzen sich durch und Leben... die Stärksten Frauen, die ich kenne leben in ganz "Patriarchalen" Struckturen, aber sie "beherschen" sie (am Küchentisch, dem wahren Machtzentrum einer Mutter, warscheinlich dem wahren Machtzentrum der Welt*gg*)

was erreicht der Feminismus? Frauenquoten, Frauenparkplätze und dergleichen - währe ich eine Frau, mich würde sowas diskiminieren, denn Frauenquoten heissen doch in etwa so viel ie "nur hier weil Frau, nicht wegen der Qualifikation" und Frauenparkplätze erinern stark an Behindertenparkplätze und, zumal da sie breiter sind als "Normale" Parkplätze würde ich mich an das alte Klische errinnnern "Frauen können nicht Parkieren"...

die Frage ist WOZU???????

was hilft das? ändert das etwas an der Qualifikation eines Menschen, am Fahrverhalten? oder führt das nur zu mehr Spott, unterdrückung, diskriminierung?

Ich hab mal ein Buch von einer Feministin glesen, es heist ICH BIN EINE HEXE... wie auch immer... ich fand darin fast das Kommunistische Manifest, nur wurde aus der Bourgoisie die Männer und aus dem Proletariat wurden die Frauen und aus den Frauen, die nicht für den Kampf waren wurden zu "Speichellecker der Männer"...

naja, irgendwie komisch, das Frauen, die sich im Namen der Frauen Stark machen sich auf einen ziemlich Patriarchalisch Orientierten Kar Marx stützen, der wiederspruch in sich... naja, und wenn wir das ganze weiterdenken und einen Brief von Marx an Engels betrachten, in denen er das Patriarchat als Esel und Dummköpfe beschreibt... naja, den Rest kann man sich denken.

Ich kenne nur wenige Feministinen, aber alle haben keine Männer, bzw haben mit den Männern nur pech gehabt, haben ein Problem mit ihrem Gewicht oder ihrem äusseren oder sind lesbisch - naja, das trifft wohl nicht auf die Mehrheit der Frauen zu und ist somit nicht repräsentativ - wie ja auch die Kämpfer für den Arbeiter und Bauernstaat mehrheitlich weder Arbeiter noch Bauern wahren, sondern Studenten mit ziemlich Kapitalistischem Hintergrund....

naja, ich bin kein Frauenfeind und ich finde es gut, das Frauen Stimmen können, Berufliche Karriere usw... aber irgendwie finde ich die Zufriedensten und Stärksten Frauen immer als Hausfrauen, als Mutter, Bäuerinnen usw... ich finde diese Frauen haben all das verwriklich, was die Feministinnen Fordern : sie können selber Bestimmen, sich ausleben und werden respektiert


mfg by FIST

:lachen:
 
Hallo Fist,

weißt Du Fist, wenn nun jemand auch meinem Jahrgang Schwierigkeiten mit dem Feminismus hat, könnte ich es ja noch verstehen, aber Du bist 1981 geboren.....also, da finde ich Deine Einstellung gegenüber dem Feminismus mehr als traurig. In Deinem Alter sieht man die Aufgaben der Frau immer noch am Herd??
Schlaf weiter..... :sleep2: :sleep2:



LG
Urajup
 
geht man von deinen kriterien aus, daß man mindestens zwei threads zu einem ähnlichen thema eröffnet, so hat man damit ein problem, dann ist ja eindeutig dein problem, das frauen nicht ihren - deiner meinung nach, s.o. - angestammten platz am herd wollen.

mfg
lucia
 
so, wie du es beschreibst, stimmt es nicht! erstens gilt die quote nur für den bundesdienst, zweitens nur bei GLEICHER qualifikation und drittens nur dann, wenn weniger als 40% der bediensteten frauen sind. wahrlich, welch ungerechtfertigte bevorzugung! :ironie: bei gleicher qualifikation wird ja sonst der mann bevorzugt, frauen werden doch eh schwanger.


Vorrangige Aufnahme in den Bundesdienst

§ 11b Bundes-Gleichbehandlungsgesetz
(1) Bewerberinnen, die für die angestrebte Planstelle
gleich geeignet sind wie der bestgeeignete Mitbewerber, sind, sofern
nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen,
entsprechend den Vorgaben des Frauenförderungsplanes solange
vorrangig aufzunehmen, bis der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl
der dauernd Beschäftigten
1. in der betreffenden Besoldungsgruppe, im betreffenden
Entlohnungsschema oder in der betreffenden Verwendungs- oder
Entlohnungsgruppe oder
2. - wenn eine Unterteilung in Funktionsgruppen (einschließlich
Grundlaufbahn), Gehaltsgruppen oder Bewertungsgruppen besteht -
in der betreffenden Gruppe
im Wirkungsbereich der jeweiligen Dienstbehörde mindestens 40%
beträgt. Steht einer Verwendungsgruppe eine entsprechende
Entlohnungsgruppe gegenüber, ist diese in den Vergleich
miteinzubeziehen. Verwendungen gemäß § 1 Abs. 2 sind dabei nicht zu
berücksichtigen.
(2) Die in der Person eines Mitbewerbers liegenden Gründe gemäß
Abs. 1 dürfen gegenüber Bewerberinnen keine unmittelbar oder
mittelbar diskriminierende Wirkung haben.
 
ich sehe es mal weniger durch männer- als durch kinderaugen.

der liebste ort für mich und die anderen dorfkinder war bei eta. sie war die mutter des dorfes. ihr mann ein bauer, hatte sie jeden tag das haus voller kinder. sie liebte es über alles für uns zu kochen, zu backen, uns geschichten zu erzählen, uns zuzuhören (!) und sie war immer interessiert und gut gelaunt. wenn wir nicht dort waren, dann in einer der anderen bauernfamilie, wo die mutter ihren "job" in der küche hatte und buk und kochte für uns.

diese mütter waren auch mit auf dem feld und im stall, aber sie waren - im gegensatz zu den berufstätigen müttern - immer da für uns.

aber eins ist da immer gleich gewesen. wir gingen nur zu den frauen, die gerne zuhause waren, die es mit dem herzen taten. es liebten für andere zu sorgen. sie waren zufrieden und das strahlten sie auch aus.

eine mutter die abends zufrieden von der arbeit kommt ist 10 mal mehr wert, als eine, die den ganzen tag depressiv zuhause hockt und sich selbst nicht mehr leiden kann. aber eine genervte und gestresste frau, die von der arbeit kommt und nur noch ihre ruhe will oder zuhause dann funktioniert, ist ein greuel ...

so oder so.

deshalb halte ich nichts von emanzipation und auch nicht von feminismus. beides suggeriert uns frauen etwas, was wir sein MÜSSEN, ob wir wollen oder nicht. ich spiele da nicht mit.

ich bin noch nicht ganz frei davon, aber ich möchte das sein, was ich wirklich sein möchte und nicht was andere sagen, was ich zu sein möchten sollte ;) wenn frauen frauen degradieren, weil sie dem leistungssystem den rücken kehren, dann läuft irgendwas schief ... dann sollten diese frauen noch mal hinschauen, ob das was sie tun auch das ist, was sie tun wollen ...
 
Liebe Mara,

der Feminismus hat dafür gekämpft, daß Frauen
w ä h l e n dürfen, was sie möchten und nicht, was andere ihr vorschreiben.
Wenn Du es also für richtig befindest, Dein Leben der Familie und den Kindern zu widmen, so ist das OK.
Wenn eine Frau diesen Weg aber nicht wählen will, so hat niemand das Recht, ihr den Weg in den Arbeitsprozeß zu verwehren.
Es geht hier einfach darum, daß man(n)einer Frau einen bestimmten Weg vorschreiben will. Und das tut man doch auch nicht den Männern an, oder?
Es gibt eben Frauen, die sind dazu geboren, sich zu beweisen, die Macht und Willen und Durchsetzungskraft haben und ihr schöpferisches Potential in einen geliebten Beruf einbringen.
Andersrum gibt es Männer, die fürsorglich, warm und herzlich sind, sich gern mit Kindern umgeben und gern die Rolle des "Ernährers" ihrer Frau überlassen, um z.B. als Hausmann zu agieren.
Ich glaube, genau das ist es, was der Feminismus will: Raus aus dem Schubladendenken. Mann und Frau sollen da ihr Potential ausleben, wo sie sich wohlfühlen.



Alles Liebe
Urajup
 
Urajup schrieb:
Hallo Fist,

weißt Du Fist, wenn nun jemand auch meinem Jahrgang Schwierigkeiten mit dem Feminismus hat, könnte ich es ja noch verstehen, aber Du bist 1981 geboren.....also, da finde ich Deine Einstellung gegenüber dem Feminismus mehr als traurig. In Deinem Alter sieht man die Aufgaben der Frau immer noch am Herd??
Schlaf weiter..... :sleep2: :sleep2:

Nicht in der ganzen Schweiz. :D Ich bevorzuge unabhängig forcierende Frauen, die wissen, was sie wollen. ;)
Diese Diskussionen über "Frauen gehören in die Höhle und Männer gehen auf die Jagd" ist doch verschmutzter alter Schnee von vorgestern und passt nicht mehr in die moderne westliche Welt. Unsere Gesellschaft lebt und bewegt sich mittlerweile auf einem anderen Fundament. :D

Lg

Achilleus
 
Werbung:
ich sehe es mal weniger durch männer- als durch kinderaugen.

der liebste ort für mich und die anderen dorfkinder war bei eta. sie war die mutter des dorfes. ihr mann ein bauer, hatte sie jeden tag das haus voller kinder. sie liebte es über alles für uns zu kochen, zu backen, uns geschichten zu erzählen, uns zuzuhören (!) und sie war immer interessiert und gut gelaunt. wenn wir nicht dort waren, dann in einer der anderen bauernfamilie, wo die mutter ihren "job" in der küche hatte und buk und kochte für uns.

diese mütter waren auch mit auf dem feld und im stall, aber sie waren - im gegensatz zu den berufstätigen müttern - immer da für uns.

aber eins ist da immer gleich gewesen. wir gingen nur zu den frauen, die gerne zuhause waren, die es mit dem herzen taten. es liebten für andere zu sorgen. sie waren zufrieden und das strahlten sie auch aus.

eine mutter die abends zufrieden von der arbeit kommt ist 10 mal mehr wert, als eine, die den ganzen tag depressiv zuhause hockt und sich selbst nicht mehr leiden kann. aber eine genervte und gestresste frau, die von der arbeit kommt und nur noch ihre ruhe will oder zuhause dann funktioniert, ist ein greuel ...

so oder so.

deshalb halte ich nichts von emanzipation und auch nicht von feminismus. beides suggeriert uns frauen etwas, was wir sein MÜSSEN, ob wir wollen oder nicht. ich spiele da nicht mit.

ich bin noch nicht ganz frei davon, aber ich möchte das sein, was ich wirklich sein möchte und nicht was andere sagen, was ich zu sein möchten sollte wenn frauen frauen degradieren, weil sie dem leistungssystem den rücken kehren, dann läuft irgendwas schief ... dann sollten diese frauen noch mal hinschauen, ob das was sie tun auch das ist, was sie tun wollen ...

bis jetzt finde ich dass den besten Beitrag in der ganzen Diskusion, dazu kann ich nur Ja und amen sagen (vorallem die Kindheitserinnerung die ich selber in der Art sehr gut kenne)

mfg by FIST
 
Zurück
Oben