Der Fall Pilatus

Ich stimme dir ja fast überall zu.

Nur nicht bei der Adoption.
Eine Adoption war nach römischem Recht so gut wie eine direckte Geburt.

Und nach römischen Recht wäre eine Heirat zwischen Geschwistern nicht möglich gewesen.
Selbst nicht beim Kaiser.
Wobei noch einmal darauf hingewiesen sei das Augustus sich selbst nie als Kaiser hat titulieren lassen.
Er war (nach außen) ein Verfechter der Republik.

Aber auch so wurde Tiberius nicht adoptiert, sondern eingeheiratet.
Und zwar als Schwiegersohn.
Nicht als Sohn.
 
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Ach Ischariot,

was deine Eckdaten angeht.
Bis auf die Adoption stimme ich dir da zu.
Das deckt sich mit den Historikern, Die ich zu dem Thema im Schrank habe.

Scilicet.
 
Hach Galahad, du bist wirklich unermüdlich ... :D
Ich stimme dir ja fast überall zu.

Nur nicht bei der Adoption.
Womit wir auf einer Linie wären ... ditto!

Curriculum vitae:
6 v. Chr. heiratete Tiberius unter Zwang die Tochter des Kaisers, gab er sein
Amt auf und zog sich zurück. Seine "Flucht" nach Rhodos hatte nicht zuletzt
mit dem Ausweichen vor den Familienintrigen zu tun.
Im Jahre 2 n. Chr. starb Lucius an den Auswirkungen einer Seuche und
im Jahre 4 n. Chr. erlag Gaius einer Kriegsverletzung, wodurch Tiberius
als einziger Thronfolger übriggeblieben war.
Am 26. Juni 4 n.Chr. wurden Tiberius und Agrippa von Augustus adoptiert.
Im Gegenzug dazu hatte Tiberius einen Grossneffen von Augustus zu
adoptieren, dessen Name Germanicus war.
... müssen wir das nun bis Caligula durchkauen? ;) Um es abzukürzen:
Kannst du mir folgende Angabe bestätigen?

Tiberius Caesar Divi Augusti filius Augustus, Pontifex Maximus ...

... mehr wäre garnicht nötig um den Pilatus, durch einen
dahergelaufenen Sohn Gottes, hellhörig werden zu lassen.

... aber nein ... du bestehst darauf das keine Adoption stattgefunden hat?! Uff!
Heu me miserum! Ich muss dich das jetzt fragen: Wodurch belegst du deine These?


Euer geforderter Ischariot

PS: Dabei wollte ich doch nur über Pilatus schreiben ... Nec scire fas est omnia!
 
Ach Ischariot
Du darfst gerne Alles wissen.
Auch wenn Horaz anderer Meinung war.

Über das "Stiefelchen" brauchen wir nun wirklich nicht reden.
Schaue dir meine Signatur an.

Auch für dich gilt: " Du darfst mich hassen, solange Du mich fürchtest" ( ein wenig abgewandelt:weihna1).


Meine Meinung zu diesem Thema habe ich durch meine Studien der römischen Geschichte, in diesem Fall untermauert durch 3 Biographien verschiederner Historiker.

Aber es mag ja sein das sich Tiberius so genannt hat.
Habeat sibi.

Verdient hatte Er es nicht.

Und was den Pnontifex Maximus angeht, so ist Das nur ein "oberster Priester", kein göttliches Abbild. Auch wenn irgendwelche Päpste anderer Meinung sind.

Veritas filia temporis.
 
Aber es mag ja sein das sich Tiberius so genannt hat.
Da wäre natürlich auch die Frage, ob denn der Nazaräner diesen Titel zurecht trug?
Obgleich dieser Jesus von Nazareth heute einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad
habe dürfte als der alte Tiberius, würden viele Menschen bezweifeln, das er
den Titel "Sohn Gottes" zurecht trug. Auch in diese Richtung könnten wir
noch unzählige Seiten füllen, ohne am Ende ein greifbares Ergebnis zu haben.
Für diesen Thread sollte es uns aber reichen, das der Nazaräner als Sohn
Gottes betitelt wurde. Denn selbst besagter abtwortete auf diese Frage
mit einem lapidaren: "Du selbst hast es gesagt."

Um aber noch auf die Frage von Cultbuster zurückzukommen:

Das der Nazaräner auf der römischen Watch-List stand würde ich ernstlich
bezweifeln. Möglicherweise hatte man schon von ihm gehört, da er in Judäa
kein Unbekannter war. Schliesslich predigte und lehrte er in aller Öffentlichkeit.
Das die Römer davon aber näher Notiz genommen hätten, glaube ich weniger.
Vielmehr würde ich annehmen, das Pilatus das erste mal von diesem Yeshua
gehört hatte, als dieser ihm zur Rechtssprechung übergeben worden war.
Anders die tatsächlichen Feinde, die die Lehren des Nazaräners für gefährlich
hielten. Diese waren aber nicht in den Reihen der Besatzer zu suchen.
Obwohl sich Yeshua auch mit Zeloten zu umgeben pflegte (welche durchaus
als Revolutionäre gesehen werden dürfen) so liess er doch kaum eine
Gelegenheit aus, sich gegen Gewalt auszusprechen und in diesem
Sinne zu lehren.


Euer vermutender Ischariot

PS: Dabeigewesn bin ich damals leider auch nicht ... ;)
 
Gehen wirs anders an._)
waeum sollte pilatus jesus begnadigen? weils in der bibel steht?
pilatus war nicht sehr zimperlich, wenn es um das verhängen der kreuzigung ging.. kurz vorher gab es massenkerutigungen unters einer herrschaft; er wurde sogar wegen grausamkeit verbannt..
wenn wir die namen der apostel genau untersuchen, kommen wir zu dem ergebins, da´einige zeloten drunter waren; das waren die, die bewaffneten widerstand gegen rom leisteten..
man kanna uch schließen, daß jesus selbst aus einem "nationaitstischen" umfeld stammte
um "soh gottes" oder "gott" ging es pilatus sicher nicht..das wäre egal (rom war verhältnismäßifg toleranzt gegen andere kulte) bzw. eine rein jüdische angelegenheit..
es ging eher um widerstand gegen die römische besatzung.. ujd da gab es kein pardon..
alles liebe
thomas
 
ich sehe das mit pilatus so :cool: :

GESUCHT WIRD DER BERGPREDIGER,
LEBEND ODER TOT!

nach dem sich pilatus vergangen hatte an den samaritern, von den samaritern angezeigt wurde beim prefekten von syrien, vitellus, und diese recht bekommen hatten, samariter bei einer religiösen veranstaltung in galiläa darf man nicht verfolgen und abschlachten, da machte sich pilatus notgedrungen auf die suche nach dem übeltäter. im jahre 36.

sein politisches ende mit der abberufung nach rom stand auf der tagesordnung.
darum war es nur recht und billig, rom irgendeinen revolutionär als bergprediger zu verkaufen und an einem stabilen mächtigen kreuz zum passahfest hinrichten zu lassen. alles wäre in ordnung, denn der sehr gefährliche übeltäter war nun doch schliesslich dingfest gemacht, dieser barabas. ganz ordentlich im bereich des pilatus in jerusalem.
was willst du mehr, herr?

dass zu diesem unterfangen die kleider des hohepriesters wieder zur verwendung übergeben wurden, sollte das vorhaben den "richtigen" zu finden noch begünstigen. ebenso wie die wende in der besetzung des hohepriesters selbst, kaiphas, hatte den zweck das system als instabil auszuweisen.

dem konnte man sich einfach nicht verweigern und die falle ist zugeschnappt!

dazu kommen noch persönliche verhaltensweisen des neuen hohepriester jonathans. der nicht davor zurückscheute eigen leute aus seiner wache daür zu opfern, dass der treibende mann in religiösen belangen nicht friedlich aussehen konnte, sondern als gewalttätiger revolutionär gesehen werden musste, und was wäre da wohl angebrachter, als einen direkten angriff auf dessen leben vorzunehmen und danach die reihenfolge umzudrehen und ihn selbst als den angreifer hinzustellen im tempelbereich von jerusalem, weit über das umstürzen von tischen hinaus, die wie die bundeslade einmal als truhe und umgekehrt als altar verwendet werden konnte und damit einen alten heiligen jüdischen brauch symbolisierte, wie das praktisch auch eben diese händler im tempel praktizierten, wenn sie nach getaner arbeit die stätte verlassen hatten.

nebenbei gesagt war dies damals ein mitgrund warum die erforschung der bundeslade nicht so sehr in den mittelgrund gerückt wurde, weder von der urchristlichen seite, und auch im judentum ging sie eigentlich verloren.

welch ein glück, wenn man am ende nicht nur irgend einen revolutionär anbieten konnte, sondern sogar der "übeltäter" der bergpredigt selbst "am kreuz hingerichtet werden konnte", zwar als toter, aber immerhin war ein echter toter wertvoller, als ein lebender falscher revolutionär. das ging über die einschüchterung hinaus, und konnte auf den wirklichen verweisen.

dieser wahre verkünder am kreuz war aber dann auch der beweggrund auf ihn zu deuten im zusammenhang mit dem rechtlichen erfolgen der samariter. da und dort wäre unrecht geschehen, und das regiem ist in frage zu stellen. mehr anerkennung im religiösen und humanistischen bereich wären erforderlich.

damit konnte sich dann jeder jude identifizieren, jeder glaubensrichtung.
besonders die samariter.
nur die obere schicht der pharisäer war da anderer ansicht.

pilatus natürlich auch. aus anderen gründen.

und ein :weihna2
 
waeum sollte pilatus jesus begnadigen?
Weil nach alter Sitte nunmal das Fest der gesäuerten Brote anstand, und bei
der Gelegenheit dem Volk ein Gefangener zum Geschenk gemacht wird.

Der Nazaräner, auch wenn er sich mit Zeloten umgab, stellt mit seiner Lehre
keine Gefahr für die Besatzer dar. Im Gegentum, er predigt Gewaltlosigkeit.

Der andere Gefangene, Barabbas ist des Mordes überführt. Die vorsätzliche
Tötung eines Menschen, wahrscheinlich sogar römischer Nationalität.
Ein Aufwiegler, ein Rebell, eine Gefahr für die Sicherheit der Region.

Wen will Pilatus wohl lieber auf die Schädelstätte befördern?

Im übrigen war er wohl von Yeshua angetan, der Mann hätte sich auch gut
als persönlicher Sklave gemacht. Immerhin meint er ja ... "ecce homo"
Seht DER Mensch ... (... und nicht etwa dieser "Sohn Gottes" ;) )


Euer, für die Akte Pilatus langsam einen eigenen Aktenschrank anschaffender, Ischariot

PS: Weil es so in der Bibel steht? Das ist mal echt eine gute Frage?
Hast du für die Story noch andere Quellen vorzuweisen als die Bibel?
 
setzt man sich mit der bibel auseinander dann muss man zu aller erst klären, was man im hintergrund als gegeben annehmen kann.
dazu eignet sich der nordpol mit dem eislochfischen genau so wenig,
wie das mit lianen von baum zu baum schwingen im urwald.

sondern es hat sich im religiösen jüdischen milieu abgespielt.

da werden in der letzten szene so banale nebensächlichkeiten aufgetischt, die man für gewöhnlich unter diesem fallen lässt.
dazu gehört das freilassen eines gefangenen zum fest genau so,
wie das kolärische verhalten vom tische umwerfen im tempel.
aber aus der schnittstelle der ganzen handlung, der wohnung des hohepriesters, dem tempel, wird dann einfach das private gemach des betreffenden fabriziert.

ich meine, wenn mein boss sich schon so daneben benimmt,
und nicht fähig ist seinen job zu machen,
oder wenn er sich scheinbar sinnlos betrinkt,
dann habe ich immer noch so viel anstand und erwähne das nicht einmal.

also haben diese darstellungen wenn schon, dann eine andere symbolische bedeutung.
besonders wenn sie als anklagepunkte gar nicht direkt herhalten konnten.

was nun die qualität der feilassung eines gefangenen betrifft,
steht zum beispiel der fall im wechsel von tiberius zu caligula im ersten rang,
denn wenn ein neuer kaiser, dann wird nicht nur einer,
sondern zahlreiche gefangene freigelassen!

das gleiche wäre im religiösen bereich auch von einem neuen hohepriester zu erwarten gewesen.
aber was macht man mit einem direkten gegenspieler um das erstrebenswerte amt?
den wird man doch eher beseitigen wollen als begnadigend amnestieren.

wo aber kein kaiser und kein hohepriester - da kein recht.

keine wahrheit.

nur das funktionsprogramm der nächstenliebe,
in einem anderen neuen menschlichen verständnis,
aber nicht im sinne einer rechtssprechung oder gerechtigkeit.

und ein :regen:
 
Werbung:
Weil nach alter Sitte nunmal das Fest der gesäuerten Brote anstand, und bei
der Gelegenheit dem Volk ein Gefangener zum Geschenk gemacht wird.

Der Nazaräner, auch wenn er sich mit Zeloten umgab, stellt mit seiner Lehre
keine Gefahr für die Besatzer dar. Im Gegentum, er predigt Gewaltlosigkeit.

Der andere Gefangene, Barabbas ist des Mordes überführt. Die vorsätzliche
Tötung eines Menschen, wahrscheinlich sogar römischer Nationalität.
Ein Aufwiegler, ein Rebell, eine Gefahr für die Sicherheit der Region.

Wen will Pilatus wohl lieber auf die Schädelstätte befördern?

Im übrigen war er wohl von Yeshua angetan, der Mann hätte sich auch gut
als persönlicher Sklave gemacht. Immerhin meint er ja ... "ecce homo"
Seht DER Mensch ... (... und nicht etwa dieser "Sohn Gottes" ;) )


Euer, für die Akte Pilatus langsam einen eigenen Aktenschrank anschaffender, Ischariot

PS: Weil es so in der Bibel steht? Das ist mal echt eine gute Frage?
Hast du für die Story noch andere Quellen vorzuweisen als die Bibel?


für die geschichte gibt es keine andreen "historischen" quellen,a lso müssen wir die bibel hernehmen und sie mit dem, was wir heute übetr diese zeit wiessen, vergleichen..
also war die "sitte" einen gefangenen freizugeben doch wahrscheonlich legende.. und selbst wenn: da wären genug andere gefangene übrig; ja sogar in der bibel lesen wir von zwei weiteren, die gekreuzigt wurden..
pilatus war egen sienr grausamkeit bekannt; er konnte hinrichten lassen, wen er wollte.. er war sicher nicht abhängig vom hohen rta, der ihm sogar unterstand..
alles liebe
thomas
 
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