Der Fall Maschmeyer oder Die gefährliche Nähe zwischen Lobbyisten und Politikern ..

M

mdelajo

Guest
Nun kam mir in den Sinn, dem Lobbyistentum um unsere Politiker herum einen Namen zu geben sowie dieser Thematik einen eigenen Thread zu widmen.


Der Fall Maschmeyer oder Die gefährliche Nähe zwischen Lobbyisten und Politikern

"Ich habe Freude am Gutsein“, bekannte der Unternehmer Carsten Maschmeyer in einem Zeitungsinterview vom Januar 2011 freimütig. Besonders gut war Maschmeyer in der Vergangenheit zu seinem Freund Gerhard Schröder gewesen. Bekannt war bereits, dass der Gründer des umstrittenen Finanzdienstleisters AWD dem damaligen Ministerpräsidenten im Landtagswahlkampf 1998 eine Anzeigenkampagne im Wert von 650.000 Mark gesponsort hatte. Nun ist eine weitere angebliche Maschmeyer-Spende ans Tageslicht gekommen: Wie das ARD-Magazin Panorama am Donnerstag berichtete, soll Schröder im Bundestagswahlkampf 1998 über einen Strohmann eine Spende in Höhe von 150.000 Mark erhalten haben – angeblicher Auftraggeber: Carsten Maschmeyer.

Als Beleg veröffentlichte Panorama diesen Brief („persönlich/vertraulich“) des vermeintlichen Strohmanns an eine leitende Beamtin der niedersächsischen Staatskanzlei.


Abgeordnetenwatch.de

Gerade die Finanzbranche - das liegt in der Natur der Sache :D - ist ja ganz besonders prädestiniert, rege Kontakte in die Reigen der Politics zu pflegen.

Lasst uns also, wer interessiert ist, etwas tiefer schauen zu den Seilschaften von "Freunden, wie sie kaum einer je gesehen hat". Es empfiehlt sich, die Links genauer zu sichten, vieles z.B. originale Schriftverkehre, können nicht herüber kopiert werden.

Wünsche eine spannende und erhellende Lektüre :)

:morgen:
 
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Was leben wir doch in einer herrlichen Scheinwelt, wo Politiker an Marionettenfäden hängen, sich dies fürstlich belohnen lassen und nicht mehr im Sinne des Volkes handeln.

Hinzu kommt die "Pressefreiheit" ...

Und an diesen stinkenden Fischkopf ist kein rankommen. Wer weiß mit wem Herr M. noch so in enger Beziehung steht um gemeinsam zu regieren. Da wird es sicherlich noch so einige Großkonzerne geben.

Diaengel
 
Was leben wir doch in einer herrlichen Scheinwelt, wo Politiker an Marionettenfäden hängen, sich dies fürstlich belohnen lassen und nicht mehr im Sinne des Volkes handeln.

Hinzu kommt die "Pressefreiheit" ...

Und an diesen stinkenden Fischkopf ist kein rankommen. Wer weiß mit wem Herr M. noch so in enger Beziehung steht um gemeinsam zu regieren. Da wird es sicherlich noch so einige Großkonzerne geben.

Diaengel




du hast recht...............und trotzdem: "das haben wir, das mussen wir lieben!" (ung. spruch, auf stalinismus gemünuzt und noch immer stimmig)


:ironie:


shimon
 
Was leben wir doch in einer herrlichen Scheinwelt, wo Politiker an Marionettenfäden hängen, sich dies fürstlich belohnen lassen und nicht mehr im Sinne des Volkes handeln.

Hinzu kommt die "Pressefreiheit" ...

Und an diesen stinkenden Fischkopf ist kein rankommen. Wer weiß mit wem Herr M. noch so in enger Beziehung steht um gemeinsam zu regieren. Da wird es sicherlich noch so einige Großkonzerne geben.

Diaengel


Yepp. Wenn es dann allerdings zu eng wird, weil ähm ... grenzwertige Geschäftspraktiken das Licht der Welt zu erblicken drohen, dann zieht er sich auch gerne mal zurück - so wie jetzt von der Swiss Life.

Maschmeyer macht in Pflegekliniken


Bei der Swiss Life brodelt es ordentlich im Topf, da wird noch was kommen, so zumindest meine Quelle es mir verlautbarte.

:D
 
Yepp. Wenn es dann allerdings zu eng wird, weil ähm ... grenzwertige Geschäftspraktiken das Licht der Welt zu erblicken drohen, dann zieht er sich auch gerne mal zurück - so wie jetzt von der Swiss Life.



Bei der Swiss Life brodelt es ordentlich im Topf, da wird noch was kommen, so zumindest meine Quelle es mir verlautbarte.

:D


Hm ... der Artikel hat sich wohl grad in Luft aufgelöst - bzw. ist nicht mehr vorhanden.

Sie können sich schon seit Jahrzehnten tief im Hintergrund halten. Eine Hand wäscht die andere und der Rest der Hände wäscht die Schmuddelwesten wieder rein ...

Diaengel
 
Und weiter im Text:


Wie die "SZ" berichtet, traf die Nachricht den größten Schweizer Lebensversicherer überraschend. Swiss Life nehme die Entscheidung Maschmeyers "mit großem Respekt zur Kenntnis", teilte Verwaltungsratspräsident Rolf Dörig mit. "Ich möchte mit diesem Entschluss den unberechtigten Angriffen auf meine Person und auf AWD den Boden entziehen", sagte Maschmeyer zu einem Entschluss. "Mit der Mandatsniederlegung und dem Anteilsverkauf sind die falschen Unterstellungen, ich würde operativen Einfluss auf den AWD nehmen, absolut gegenstandslos", so der Multi-Millionär.


"Swiss Life nehme die Entscheidung Maschmeyers mit großem Respekt zur Kenntnis."

Irgendwie erinnert mich das an Arbeitszeugnisse ..... "er bemühte sich stets"

:-D


AWD drohen Kunden-Rückforderungen in Millionenhöhe

"Maschmeyer zieht einen Schlussstrich unter das Kapitel AWD", sagte ein Insider. Dem Finanzdienstleister AWD drohen laut Informationen von "NDR Info" und "Panorama" Kunden-Rückforderungen in dreistelliger Millionenhöhe. AWD soll über eine Tochterfirma überhöhte Provisionen für Fondsgeschäfte kassiert haben.

Die Vorwürfe beziehen sich demnach auf den Vertrieb von geschlossenen Fonds rund um den Börsengang im Jahr 2000. Dokumente aus der damaligen Zeit zeigten, dass in vielen Fällen offenbar mehr als 15 Prozent Provision geflossen seien. Der AWD hätte seine Kunden damals darüber aufklären müssen. Das Umsatzvolumen im Geschäft mit den geschlossenen Fonds habe laut "NDR Info" und "Panorama" schätzungsweise zwischen 500 und 700 Millionen Euro gelegen. Der AWD bestreitet die Vorwürfe.


Ja, wenn da nur diese möglichen Rückforderungen nicht wären ..... (tatsächlich waren es wohl geschätzt noch einige Prozent mehr an Provisionen, man munkelt bis zu 25 % und mehr weiche und eben nicht offen gelegte Kosten für den Kunden)


Maschmeyer war bereits zuvor wegen behaupteter Betrugsfälle bei AWD ins Gerede gekommen. So hatte der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) Maschmeyer und 19 AWD-Manager im April dem Magazin "Stern" zufolge wegen gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt. Der VKI wirft dem AWD demnach vor, Tausenden Kunden in Österreich gezielt und systematisch riskante Anlagen mit falschen Versprechungen verkauft zu haben, um selbst hohe Provisionen einzustreichen.


oder war es gar betrügerische Absicht? Ein Schelm, wer Böses dabei ....

:morgen:
 
Diese Seite Abgewordnetenwatch.de ist sehr aufschlussreich, nur zur Lektüre für Interessierte zu empfehlen.

Hier mal eine Übersicht der größten Parteispender:


Parteispenden 2010 - offiziell

Die Dunkelziffer ist tatsächlich nicht so sichtbar, aber das haben Dunkelziffern wohl so an sich ....

:morgen:
 
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geben wir dem Ganzen noch eine eher ernste Note:

Berufspolitiker kritisieren leichtfertigen Rückzug von Marina Weisband

Berlin (dpo) - Die Geschäftsführerin der Piratenpartei Marina Weisband sorgte für eine Welle der Empörung, als sie überraschend bekannt gab, dass sie nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren werde. In ersten Stellungnahmen bezeichneten langjährige Berufspolitiker einen solchen Rückzug als selbstsüchtig und die Begründung zudem als ausgesprochen schädlich für das politische Klima in Deutschland.


Weiß nicht, wie man am Amt klebt: Weisband

Als schärfster Kritiker spielte Bundespräsident Christian Wulff die moralische Integrität seines Amtes aus. Frau Weisband zeige die Veranwortungslosigkeit der "Generation Fun", die den Ernst des Politikgeschäftes als Brot- und Hauserwerb für ansonsten weitgehend talentfreie Menschen mittleren Alters völlig außer Acht lasse.
Es könne nicht angehen, dass sich plötzlich sogar attraktive und unbescholtene Persönlichkeiten aus der Politikerkaste zurück zögen, wetterte er. "Unser aller und besonders mein eigenes Bemühen um eine Kultur des unbeirrbaren Sesselklebens wird dadurch um Jahrzehnte zurückgeworfen."
Nachsichtigere Stimmen hielten der scheidenden Geschäftsführerin hinsichtlich der leichtfertigen Aufgabe des einmal errungenen Amtes zu Gute, dass jugendliche Politikanfänger wie Weisband noch nicht die richtigen Prioritäten bei der Lebensplanung setzten.


Weiß, wie man am Amt klebt: Guttenberg

Der kürzlich ernannte EU-Berater für Internetfreiheit Karl Theodor zu Guttenberg bemerkte hingegen, dieses Verhalten wäre typisch für Menschen, denen "alles in den Schoß gefallen ist". Wer wie er nur durch harte Arbeit und persönlichen Verdienst nach oben gelangt sei, halte aus Prinzip an seinem Amt fest.
Für Weisbands Begründung, zunächst ihre Diplomarbeit abschließen zu wollen, hatte er nur Spott übrig: "Das ist völlig abstrus. Diplom- wie auch Doktorarbeiten kann man heutzutage einfach und zeitsparend erstellen. Im Kampf für Internetfreiheit und gegen übertriebenen Urheberrechtsschutz, wie ihn die Piraten-Partei gern propagiert, habe ich persönlich ja bereits ein mutiges Beispiel gegeben."


Der Postillon Politik
 
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