der "Erzeuger"

Deinen Zeilen kann ich etwas abgewinnen !

Ich bin ein Kuckuckskind, habe also eigentlich 2 Väter. Da ich aber den einen gar nie kennengelernt habe und der andere die Familie verließ, als ich noch ganz klein war, nenne ich zwecks Unterscheidung den einen "Namensgeber" und den anderen "Erzeuger".

Wie sollte ich sie sonst nennen?
Väter waren sie beide keine :confused:

lg
Sunny

Hallo Sunny,

der Begriff Vater hat für mich eine gewisse Qualität, und deshalb finde ich, dieser Begriff steht eigentlich nur den Männern zu, die diesem "Qualitätsanspruch" auch gerecht werden.
Es sind eben menschliche Qualitäten, die einen Vater von einem Erzeuger unterscheiden. Beim Erzeugen fehlen m.E. eine ganze Menge menschlicher Qualitäten. Das sage ich ganz wertfrei, denn es ist natürlich eine andere Baustelle, warum und weshalb einem Menschen / Mann bestimmte menschliche Qualitäten fehlen.

@ Pluto: Das Hasenbeispiel kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen :confused: Was haben Hasen mit Menschen zu tun?

lg
Gabi
 
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qanstatt der Hasen hätte ich auch Hunde, Katzen oder sonst welche Tiere nehmen können. Ein Erzeuger wird rein auf den Erzeugungsakt reduziert. Als ob es da keine Lieben zwischen Mann und Frau gegeben hätte.

Wenn aus so einer Erzeugung ein Kind hervorgeht, dürfte man genaugenommen die Frau auch nicht Mutter nennen, nur weil sie diejenige war, die das Kind im Bauch hatte.

Denke ich an meinen Vater und nenne ihn dabei Erzeuger, wird mir davon richtig schlecht. Dann fühle ich mich gar nichts wert, absolut nichts. Eigentlich möchte ich dann gar nicht am Leben sein. - Verbinde ich das mit den Suchterkrankungen, die sich bei "Erzeuger-Kindern" häufen, dann passen meine Gedanken recht gut dazu: Suchtkranke tendieren zum Todsein.

LG Pluto
 
qanstatt der Hasen hätte ich auch Hunde, Katzen oder sonst welche Tiere nehmen können. Ein Erzeuger wird rein auf den Erzeugungsakt reduziert. Als ob es da keine Lieben zwischen Mann und Frau gegeben hätte.


Sowas kann aber doch vorkommen! Auch, wenn es nicht schön ist.... Dann hat man eben nur das Leben gekriegt.


Wenn aus so einer Erzeugung ein Kind hervorgeht, dürfte man genaugenommen die Frau auch nicht Mutter nennen, nur weil sie diejenige war, die das Kind im Bauch hatte.


Hm, so hab ich das noch nie gesehen. Aber du hast recht!


Denke ich an meinen Vater und nenne ihn dabei Erzeuger, wird mir davon richtig schlecht. Dann fühle ich mich gar nichts wert, absolut nichts. Eigentlich möchte ich dann gar nicht am Leben sein. - Verbinde ich das mit den Suchterkrankungen, die sich bei "Erzeuger-Kindern" häufen, dann passen meine Gedanken recht gut dazu: Suchtkranke tendieren zum Todsein.

LG Pluto


Die Todessehnsucht kommt aber daher, dass es im System unbetrauerte und ungewürdigte Tote gibt!


Liebe Grüße

believe
 
der Begriff Vater hat für mich eine gewisse Qualität, und deshalb finde ich, dieser Begriff steht eigentlich nur den Männern zu, die diesem "Qualitätsanspruch" auch gerecht werden.
Es sind eben menschliche Qualitäten, die einen Vater von einem Erzeuger unterscheiden. Beim Erzeugen fehlen m.E. eine ganze Menge menschlicher Qualitäten. lg
Gabi

da tauchen bei mir sofort zwei Fragen auf:

Welche Qualitäten muss ein Vater eigentlich haben, um dem "Qualitätsanspruch" gerecht zu werden?

Und:

Welche Qualitäten muss eigentlich eine Mutter haben, um diesem "Qualitätsanspruch" , in dem Falle "Mutter", gerecht zu werden?

Mich würde eure Meinung dazu echt sehr interessieren.

lieben Gruß
Birgit
 
da tauchen bei mir sofort zwei Fragen auf:

Welche Qualitäten muss ein Vater eigentlich haben, um dem "Qualitätsanspruch" gerecht zu werden?

Und:

Welche Qualitäten muss eigentlich eine Mutter haben, um diesem "Qualitätsanspruch" , in dem Falle "Mutter", gerecht zu werden?

Mich würde eure Meinung dazu echt sehr interessieren.

Hallo Birgit,

gute Fragen. :danke:

Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Sie interessieren auch mich.

Pluto
 
Meine Mutter ist für mich meine Mutter, weil sie mich in Liebe und Fürsorge aufgezogen hat. An sie hab ich eine Erinnerung.

Meinen Vater (Erzeuger) hab ich nie kennengelernt, meine Mutter hat niemals von ihm gesprochen, ich erfuhr von seiner Existenz erst nach seinem Tod, und das auch nicht von ihr selber. Bis dahin war ich der Meinung, der damalige Mann meiner Mutter wäre mein Vater. Auch ihn habe ich nicht gekannt.

Beide waren für mich Phantome, und mein Erzeuger hatte sein ganzes Leben lang nicht den Mut, mit mir Kontakt aufzunehmen, obwohl ich in seinem Nachlass Fotos von mir gefunden habe. Ich kann nur mehr sein Grab besuchen, aber von einem Kind zu verlangen, zu jemandem eine Beziehung aufzubauen, den er niemals im Leben gesehen hat, ist wohl etwas viel verlangt.

lg
Sunny
 
Vater und Mutter, zusammen Eltern. Zu beiden kann das Kind gehen, wenn es Fragen oder Probleme hat; auf beide kann es sich verlassen, wenn es in Not gerät. Vater sowie Mutter geben dem Kind Grenzen, aber auch Raum, so sein zu können, wie das Kind nun mal ist.
Die Mutter ist vielleicht eher für das gefühlvolle zuständig, der Vater kann zeigen, wie man sich in der Welt durchsetzt - an sich kann es aber auch andersrum sein. Von daher gibt es sowas wie Mutter- und Vaterqualitäten vielleicht gar nicht. Mal abgesehen davon, daß die Mutter es ist, welche das Kind stillt. Das kann der Papa nicht übernehmen.

Die Eltern stellen einen sicheren Hafen dar, ein Nest.

Was die Tiere betrifft, lieben Katzen und Hunde und Hasen sich nicht? Ist es nur der Trieb? Kann bei Menschen ebenso sein. Keine Liebe, sondern eben Trieb.
Wie ist es mit Schwänen und Pinguinen? Die sind einander treu, kümern sich gemeinsam um den Nachwuchs. Ist das nun Liebe? Oder auch nur ein Trieb?
 
da tauchen bei mir sofort zwei Fragen auf:

Welche Qualitäten muss ein Vater eigentlich haben, um dem "Qualitätsanspruch" gerecht zu werden?

Und:

Welche Qualitäten muss eigentlich eine Mutter haben, um diesem "Qualitätsanspruch" , in dem Falle "Mutter", gerecht zu werden?

Mich würde eure Meinung dazu echt sehr interessieren.

lieben Gruß
Birgit

ich denke, dass entscheidet jeder für sich alleine. es werden wohl die dinge gewesen sein, die einem als kind gefehlt haben...............bei den einen war es liebe, bei dem anderen wohlstand, bei dem anderen freiheit, oder auch vertrauen......ehrlichkeit, fürsorge.............such dir etwas aus.

meine eltern waren für mich als kind immer vater und mutter (egal was für zustände gerade herrschten). als ich in die pubertät kam war ich abhängig von meinem gesamten umfeld, also schloß ich mich der mehrheit an, ohne eigene identität. wirklich geändert hat es sich erst, als ich selber mutter wurde. heute "dürfen" die beiden so sein wie sie sind (für mich).


lg

evian
 
Hallo Evian!


Ist auch gar nicht so leicht! Also, das war so: Meine Mutter hat als junge Frau im Geschäft meines leiblichen Vaters gearbeitet, hat dort dessen Sohn aus 1. Ehe kennengelernt und ein Verhältnis mit ihm begonnen. In der gleichen Zeit hat es auch zwischen ihr und dessen Vater gefunkt und so bin ich entstanden. Mein Vater war aber in 2. Ehe verheiratet und hatte noch einen Sohn daraus. Also hat meine Mutter den Sohn aus 1. Ehe geheiratet, meinen Halbbruder, denn wir haben ja den gleichen Vater. Und mein Halbbruder war eigentlich mit einer anderen Frau verlobt, er hat meine Mutter geheiratet, weil er dachte, dass sie von ihm schwanger sei. Ich denke, meine Mutter hat es vielleicht auch nicht gewusst, wer nun der wirkliche Vater war.
Ist es jetzt verständlich?





danke dir, nun kann ich dir folgen.



Ich finde es immer wieder den Horror, was Krieg und diese christliche Scheinmoral alles angerichtet haben! Sieht man ja bei deiner Geschichte auch sehr gut! Ich wünsche dir und deiner Familie, dass das Sippenkarma aufgelöst ist! :umarmen:





Liebe Grüße

believe

ja, da stimme ich dir zu..................es gehen die gerüchte, dass sich damals jemand einfach genommen hat, was er wollte. vllt hat meine oma deswegen geschwiegen............ein kuckusei ist schon schlimm genug, aber dann noch aus einer vergewaltigung?
das erklärt auch wieder den hang zur gewalt.



lg

evian
 
Werbung:
da tauchen bei mir sofort zwei Fragen auf:

Welche Qualitäten muss ein Vater eigentlich haben, um dem "Qualitätsanspruch" gerecht zu werden?

Und:

Welche Qualitäten muss eigentlich eine Mutter haben, um diesem "Qualitätsanspruch" , in dem Falle "Mutter", gerecht zu werden?

Mich würde eure Meinung dazu echt sehr interessieren.

lieben Gruß
Birgit

Hallo Birgit und alle,

die Qualitäten eines Vaters und einer Mutter definiert wohl jeder für sich. Ist ja schon viel zusammen getragen worden.
Vielleicht kann ich nochmal betonen, welche Qualität ein Vater in meinen Augen nicht haben sollte: "das Weite suchen", weil er dann nämlich seinem Kind nichts mehr geben kann: keine Liebe, keine Geborgenheit, kein Vaterbild, kein Wissen, keine Zuverlässigkeit und noch vieles mehr.
Das alles muss von der Mutter mitgetragen werden.
Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall: die Mutter verläßt ihre Kinder.
Mit Sicherheit gibt es diese Variante viel weniger häufig als umgekehrt und wird auch gesellschaftlich viel mehr geächtet. Das Männer ihre Kinder verlassen ist doch fast schon Normalität, das schlägt keine besonders hohe Wellen.
Aber eine Frau ist eben nie ein "Erzeuger", sie ist "Empfangende" und wenn sie ihre Kinder verlassen, nennt man sie meist Rabenmütter. Genau so schlimm, nur kommt es viel seltener vor.

lg
Gabi
 
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