Der Elternfhrerschein muss her!

Werbung:
Zauberin schrieb:
Ein Elternführerschein ist natürlich ganz unsinnig. :rolleyes: :D
Liebe Zauberin,
das ist nur eins von Rabbits Reizworten ;)! Du weisst doch, wie gern er die Puppen tanzenlaesst... Kein Mensch wuerde im Ernst ein System verlangen, bei dem Menschen Kinder vorher anmelden und dann eine Pruefung machen muessen zur Berechtigung!
Zauberin schrieb:
Jedes Kind ist ein wunderbares, individuelles Wesen, dass die beste Pflege, Umsorgung ver-
dient - nicht nur von den Eltern, sondern von allen Erwachsenen, die mit ihm in Berührung kommen.
Genau DAS habe ich auch gesagt!
Da Kinder und Menschen allgemein und fruehzeitig nur in der Schule alle erreicht werden koennen, koennte man dieses Grundlagenwissen in ein Schulfach einbauen, warum nicht zusammen mit der Aufklaerung?
Das hiesse nicht, die Verantwortung generell an die Lehrer abgeben, das geht ja auch gar nicht!
@Naivchen
Ich moechte etwas klarstellen:
Ich klebe NIE an meinem eigenen Erlebten, wenn ich zu einem Problem Stellung nehme.
Das waere aeusserst einseitig...
Die Erziehung war, als ich Kind war, allgemein von Strafe und Parieren gepraegt.
Ich rede nicht von Ausnahmen - also jetzt bitte keine mails wie "meine Oma sagt aber ... oder mein Vater hatte eine wunderbare Kindheit" - aber generell hiess es:
Das Kind muss parieren, gehorchen, sonst setzt es was! Wenn es fragte, warum, hiess es: weil ich es will!
Also die Eltern als absolutes nicht zu hinterfragendes Tabu, als absolute Autoritaet.
Selbst die Kinderbuecher in der Zeit waren davon gepraegt, deshalb waren auch die Buecher von Astrid Lindgren, vor allem Pipi Langstrumpf, anfangs eine Provokation und Revolution!
Das weiss natuerlich jetzt keiner mehr!
Renner der Kinderbuchliteratur in meiner Kindheit waren Buecher wie "Nesthaekchen" oder "Goldloeckchen". Eins der beiden, daran erinnere ich mich noch gut, wurde regelmaessig mit dem Stock geschlagen... Kinder waren solange "boese" und "verstockt", bis sie den Eltern gehorchten. Sie mussten einem Programm folgen wie kleine Roboter. Im Grunde sollten sie sein wie Erwachsene, d.h. wie die Erwachsenen selber nicht waren!
Das war NICHT meine eigene Erziehung, (obwohl auch die sehr zu wuenschen uebrig liess), aber das war der Zeitgeist in Deutschland bis hoch in die 60-iger Jahre hinein, da soll man sich nichts vormachen!
Und bitte nicht IMMER diese Vorbildfunktion von "edlen Wilden" irgendwo weit weit weg im Urwald oder sonstwie abgelegenen Gebieten, die hier natuerlich auch erwaehnt wurden, in diesem Fall die Aborigines.
Wir KOENNEN nicht wie Aborigines auf Steinzeitlebensniveau leben (tun die uebrigens heute auch nicht mehr...), wir muessen von unserem Iststand ausgehen.
Und sooo schwierig ist es gar nicht mit der Kindererziehung an sich.
Wer sein Kind mit Freude erwartet, es liebt und ausreichend Geld und Zeit fuer es hat - es muss keineswegs alles total ideal sein - wer ihm den Ruecken staerkt und Spass und Freude mit ins Kinderzimmer bringt, der wird einen geraden, vernuenftigen Menschen aus ihm machen.
Dass das wichtig ist, koennte Kindern in der Schule vermittelt werden, altersgemaess immer wieder ab und zu. Das waere vernuenftig und wuerde auch gar nicht viel Zeit kosten! Es waere praktikabel!
Natuerlich sind wir alle auch gefragt, ob wir Kinder haben oder nicht.
Ich sage mit Absicht nicht "die Gesellschaft", weil man sich so schoen hinter diesem Wort verstecken kann.
Man kann nett sein zu Kindern generell, wenn man mit ihnen in Beruehrung kommt, mit ihnen freundlich sprechen und auch jungen Muettern Unterstuetzung bieten.
Wenn ich z.B. ein Kleinkind sehe, das fuerchterlich in der Oeffentlichkeit schreit - eine Horrorsituation fuer jede Mutter - dann versuche ich immer, es abzulenken, trommele mit den Fingerspitzen ganz leicht auf dem Koepfchen oder mache irgend etwas, was das Kind erstaunt. Meist ist es sofort still und die Mutter ist mehr als dankbar.
Auch mit jungen "Rabauken" im Bus kann man z.B. nett und vernuenftig sprechen, wenn sie ueber die Straenge schlagen.
Nicht, dass das immer Erfolg haette, aber oft ;).

Bijoux
 
goalie schrieb:
hm, du vergisst dabei aber eines, auch lehrer sind eltern, die ihren kindern keine sozialen kompetenzen vermitteln können. und gerade lehrer sind da sehr anfällig dafür, weil sie glauben, dass sie alles wissen und meinen sie hätten die weisheit mit löffeln gefressen.

Du hast recht, es sollten nicht unbedingt grad Lehrer sein *hmpf*
Dann vielleicht in Kombination:

a) Sozialarbeiter berichten, welche Situationen sie schon miterlebt haben und was man machen kann.
b) Erziehungsprofis (Psychologen/Soziologen, aber definitiv keine "Supernanny") erklären, wie man die Situation vielleicht hätte vermeiden können
c) Vertreter von Jugendamt und Hilfsorganisationen berichten, wo man Hilfe bekommt und wie diese aussieht.
d) eine Hebamme und eine Kindergärtnerin erzählen ein bisschen, was Kinder so anstellen können und wie sie damit umgehen
e) die "Schüler" oder "Schwangerschaftsanwärter) lernen in Rollenspielen richtiges Verhalten.

Lg

Shanna
 
Liebe Zauberin,
das ist nur eins von Rabbits Reizworten ! Du weisst doch, wie gern er die Puppen tanzenlaesst... Kein Mensch wuerde im Ernst ein System verlangen, bei dem Menschen Kinder vorher anmelden und dann eine Pruefung machen muessen zur Berechtigung!

papalapap :)

primitive eltern die ihrem kind keine werte vermitteln können, würde ich mit einem elternführerschein vorsorglich ausschließen, um keine kinder in die welt zu setzen, die keine sozialen kenntnisse - so wie ihre eltern auch nicht - haben.

sonst wird der sozialstaat zu einem barbarenstaat.

außerdem unreife eltern, die mit ihren kind überfordert währen, bis sie die reife und die psychische grundlage besitzen um mit ihrem leben klarzukommen. so das das kind auch die fürsorge und aufmerksamkeit bekommt die es nötig hat, ohne das die eltern eine psychologische partnerschaftsbetreuung von nöten haben, oder gar eine soziale verarmung stattfindet - da sie in ihren leben kein kind integrieren können.
 
Ich möchte noch etwas dazu sagen.
Was m.E. den Kindern fehlt ist ein gesunder sozialer Umgang. Überall sehe ich Isolation. Das fängt schon in der Schule an. ich wollte eine Telefonliste erstellen und hatte Probleme wegen Datenschutz:rolleyes: .
Jeder geht zu sich nach Hause und macht hinter sich die Tür zu.Das Leben findet am PC oder TV statt. Sehen wir hier doch auch. So schön diese Kontakte auch sind, sie ersetzen nicht das wirkliche Leben. Die Menschen müssten offener werden und mehr gemeinsam machen.
Sonntags kann man die Fusswege hochklappen, da ist die Stadt wie ausgestorben, die Dörfer machen abends auch die Schotten dicht, sprich die Rollos runter, man sieht nur noch dunkle Häuser. Ich finde das sehr bedauerlich und denke, dass unsere Kinder um sehr viele Erfahrungen gebracht werden. Der Mensch braucht andere Menschen.
Ich habe eine Freundin in Italien, die möchte gar nicht mehr hierher, da sitzen abend alle draussen zusammen und die Kinder sind immer mit dabei.Sie werden weder in den Himmel gehoben noch vernachlässigt.
Wenn bei uns Kinder allein im Kinderzimmer nur vorm PC sitzen und vielleicht auch noch einen eigenen Fernseher im Zimmer haben finde ich das schon Vernachlässigung.
Wir sehen uns Sendungen gemeinsam an, oder zumindest bin ich immer irgendwie im Raum und unterhalten uns sofort darüber.
Was die Kinder wirklich brauchen ist menschliche Wärme und Erfahrungen mit anderen Menschen, Trauer, Tod, Geburt eben alle Dramen der Menschheit.
 
whiterabbit schrieb:
papalapap :)

primitive eltern die ihrem kind keine werte vermitteln können, würde ich mit einem elternführerschein vorsorglich ausschließen, um keine kinder in die welt zu setzen, die keine sozialen kenntnisse - so wie ihre eltern auch nicht - haben.

sonst wird der sozialstaat zu einem barbarenstaat.

Dann geht es beim Geld weiter, wer zu wenig hat darf auch keine Kinder in die Welt setzen. Und wenn wir schonmal dabei sind, wer körperliche Einschränkungen hat die nachweislich vererbt werden könnten bekommen auch keinen Schein.(Ironie!)
Ich glaube Du willst uns alle zum narren halten.
 
whiterabbit schrieb:
jaja - die antipädagogikqueen :)

miller wurde mir neben ekkehard braunmühl empfohlen.

danke :)
Ja, wenn dir dieses Thema ernst ist, lies mal Alice Miller, die Frau hat wirklich etwas erkannt. Auch sie raeumt uebrigens auf mit der beliebten und nie hinterfragten Ansicht, frueher haette man Kinder besser "erzogen"...
Als "Antipaedagogikqueen" wuerde ich sie aber nicht bezeichnen, der absoslute Antipaedagoge war A.S. Neill, der Begruender, wenn man so will, der antiautoritaeren Bewegung in der Kindererziehung.
Was er vertritt oder vertrat, ist nun wirklich zu extrem, allenfalls etwas fuer total exzentrische Eltern, die die Narrenfreiheit ihrer Kinder mit einem Riesenvermoegen absichern koennen.

Bijoux
 
Der Mensch wird. Vorher ist er nichts anderes
als das Produkt seiner Erzieher.


Schon mal darüber nachgedacht?

lg
Keane
 
*seufz*

Geht das jetzt schon wieder los - ob gute Mütter arbeiten dürfen?

Aber dass hier körperliche Gewalt gegen Abhängige schöngeredet wird, find ich traurig...

So eine "Watschn" entwürdigt die kleine Kinderseele und wenn es zur Gewohnheit wird, verliert das Kind den Respekt vor den Eltern. Man kann auch ohne Gewalt und trotzdem ganz bestimmt "Nein" sagen!

:escape:
 
Werbung:
*seufz*

Geht das jetzt schon wieder los - ob gute Mütter arbeiten dürfen?

Aber dass hier körperliche Gewalt gegen Abhängige schöngeredet wird, find ich traurig...

So eine "Watschn" entwürdigt die kleine Kinderseele und wenn es zur Gewohnheit wird, verliert das Kind den Respekt vor den Eltern. Man kann auch ohne Gewalt und trotzdem ganz bestimmt "Nein" sagen!

ich spreche von einer gesunden watsche, einen klaps und nicht von prügel.
quasi ein AHA effekt - um den kind in extremfällen zu zeigen das nicht alles erlaubt ist, bevor es noch seine eltern schlägt weil ihm ein lego-auto verwehrt blieb.

ich kenne eine mutter aus meinem bekanntenkreis, zu der ihr eigenes kind sagt: sie solle die klappe halten. mit sachen um sich und auf sie wirft weil sie ihr kind mit einem klaps ja verletzen würde - und wird sein wille nicht erfüllt macht er seinen gameboy kaputt, so weit sollte die liberale kindererziehung doch nicht führen denke ich, bis das kind einmal auf die eltern einschlägt.
 
Zurück
Oben